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Die auf der MV in Jemgum verabschiedete Satzung ist jetzt online

Die auf der MV in Jemgum verabschiedete Satzung ist jetzt online

Auf der MV am 12. März 2014 im Vortragssaal auf dem Gelände des EWE-Gasspeichers in Jemgum hat der Landesverband eine neue Satzung beschlossen. Hintergrund sind geänderte gesetzliche Regelungen und die Einwirkung neuer Gesetze, die es zur Zeit der letzten Satzungsänderung noch gab, auf die Rechtslage in Vereinssatzungen.

Diese Satzungsänderung ist eine Gemeinschaftsarbeit der norddeutschen Landesverbände und geht zurück auf ein gemeinsames Seminar in der dbb-akademie in Königswinter. Dort wurden wir von einem Fachjuristen mehrere Tage auf die umfänglichen Änderungen in der Rechtslage informiert.

Da eine Satzungsänderung mit viel Aufwand verbunden ist und in heutiger Zeit mehr denn je der Begleitung durch einen Fachjuristen bedarf, haben wir dieses als norddeutsche Verbundlösung gestartet, um die Kosten der Rechtsberatung zu verteilen. Einen großen Teil der Arbeit in der Abstimmung mit dem Juristen hat die Geschäftsführerin des Landesverbandes Hannover übernommen. Ihr an dieser Stelle hierfür meinen Dank.

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Hinweise auf Artikel und Sendungen sowie Fragen dazu

Hinweise auf Artikel und Sendungen sowie Fragen dazu

Liebe VDL-Mitglieder und Gäste unserer Veranstaltungen,

nachstehend der Hinweis auf einen sehr interessanten Artikel von Frau Tina Ternus. Sie beschäftigt sich mit der gesteuerten Meinungsbildung in der Presse und damit in der Gesellschaft durch unsere Stromkonzerne und andere Wirtschaftsvertreter. Interessant dabei sind die Wirkmechanismen und die damit verbundene Unfähigkeit des Bürgers hinter die Kulissen zu schauen. Nur zahlen müssen wir die Zeche als Bürger.

Die hier geschilderte Verfahrensweise kann 1:1 übertragen werden auf Kampagnen gegen die Landwirtschaft und andere. Aktuell sehen wir es in der russischen Propaganda über soziale Medien und diverse Fernsehkanäle, die gegen die Ukraine gerichtet ist.

Der Artikel ist in der SONNENENERGIE erschienen und kann hier kostenlos gelesen werden:
Teil 1: http://bit.ly/1ka9r7q
Teil 2: http://bit.ly/1qNos4g

Ebenfalls empfehlen kann ich den Kommentar von Herrn Döschner vom WDR, warum und wie man die Energiewende künstlich verteuert hat. Es dauert nur drei Minuten. Kurz und treffend.

http://www.deutschlandradio.de/audio-archiv.260.de.html?drau:broadcast_id=143

Wollen wir das Bild der Landwirtschaft in den Medien zum Thema eines unserer kommenden VDL AfterWORK AgrarTREFF angehen? Dazu könnten wir einen Zeitungsredakteur einladen. Ihre Meinung dazu bitte auf http://ow.ly/z6uWq

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Wer wissen möchte, wie das Fracking funktioniert, das schon unsere Trinkwasservorräte bedrohen könnte, der darf mal eine Viertelstunde Herrn Prof. Lesch zusehen. Ich möchte diese Begabung haben, schwieriges leicht verständlich zu erklären.

www.youtube.com/watch?v=JJj9-dZh_f4

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Und wer zum Schluss noch einmal eine gute Stunde für Landwirtschaft und Welternährung übrig hat, der sollte sich den Film „Zukunft pflanzen“ von ARTE herunterladen. Aber bald, meist stehen diese Dinge nicht lange in der Mediathek. Ich habe den Film gerne gesehen und einiges gelernt.

tinyurl.com/ozsbqgn

Fazit: Die richtigen Sender hören und sehen lohnt sich.

Wollen wir das Thema „Agrarexporte der EU und die Wirkung auf die Selbstversorgung afrikanischer Länder“ zum Thema eines unserer kommenden VDL AfterWORK AgrarTREFF angehen? Dazu könnten wir einen vielleicht migrationsbetonten Referenten einladen und auf die Kenntnisse unserer Mitglieder mit Afrikaerfahrung zurückgreifen. Ihre Meinung dazu bitte auf ow.ly/z6uWq .

Soviel für heute. Ich bin gespannt auf Ihre Antworten.

Viele Grüße

Gustav Wehner

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Besuch der DLG-Feldtage mit dem LV Hannover

Der Besuch der DLG-Feldtage in Bernburg war von der GF des Landesverbandes Hannover, Frau Ruth Franken, gut organisiert. So konnten Mitglieder der LV Hamburg und Weser-Ems mit dem Zug anreisen.Ab dem Hbf Hannover sind wir dann alle zusammen mit dem Bus nach Bernburg gefahren.

Für mich war es das erste Mal und ich war überrascht von der Vielzahl der Firmen und dem Umfang der Exponate. Der Plan für den Besuch war gut ausgearbeitet. Wir wurden bei mehreren Firmen empfangen und über deren Programme ausführlich informiert. Ein genauerer Bericht zu den Firmen folgt noch durch einen Kollegen aus Hannover. Ich werde dann darauf hinweisen.

Den Abschlussimbiss bekamen wir bei Syngenta. Anschließend sind wir wieder gemeinsam mit dem Bus zum Hbf gefahren. Hier teilten sich dann die Wege der drei Landesverbände wieder. Ich habe das als eine gelungene Veranstaltung empfunden.

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Besichtigung des Gasspeichers in Jemgum

Vor der MV am 12. März 2014 in Jemgum hat der VDL Weser-Ems gemeinsam mit dem LAI als Organisator die Gasspeicheranlage der EWE in Jemgum an der Ems besichtigt.

Begrüßt wurden wir von Herrn Berger, der uns zunächst in die Technik der unterirdischen Speicherung und die Organisation des Unternehmens einführte. Die EWE Gasspeicher GmbH ist eine Tochter des regionalen Energieunternehmens EWE in Oldenburg. Es werden 38 Kavernen in den ostfriesischen Salzstöcken mit einem Volumen von 2 Mrd. m³ Gas vorgehalten. Dies entspricht 10 % der deutschen Gasreserve. Auf der anderen Seite der Ems liegt eine weitere Anlage mit 21 Kavernen und an der Weser liegen weitere sieben Kavernen. Die Kavernen werden in 1.400 m Tiefe durch das Ausspülen von Salz aus riesigen Salzstöcken angelegt. Diese Kavernen haben einen Durchmesser von 80 m und eine Höhe von 400 m. Pro Tag kann man rund 300m³ neuen Hohlraum schaffen und in zwei Jahren ist eine Kaverne fertig. Anschaulich dargestellt unter www.speicher-jemgum.de „Der Solprozess“.

Das im Salzstock eingelagerte Erdgas wird bei alter Technik nach oben mit Erdöl abgedichtet, die Folgen konnte man kürzlich bei einem anderen Speicher in der Nähe sehen. Hier wird ein modernes Verfahren mit N2 als „Korken“ verwendet. Das Kavernensystem in Jemgum ist an fünf europäische Fernleitungen angeschlossen.Die Steuerung aller Gasspeicher des Unternehmens erfolgt durch die Leitwarte in Oldenburg. Kunden aus ganz Europa rufen Gasmengen ab und entsprechend wird die geforderte Menge in das Leitungsnetz entlassen.

In der aktuellen Diskussion der Umwandlung von überschüssigem Windstrom zu H2 ist die EWE forschend dabei und prüft die Eignung der Kavernen dafür.Noch macht der Wirkungsgrad der Umwandlung in H2 etwas Sorgen.

Anschließend wurden wir vom Betriebsleiter der Anlage über das Gelände geführt. Beeindruckend waren die Verdichter. Dort kommt das Erdgas aus der Nordsee oder aus Russland an und wird von denVerdichtern vom Netzdruck (70 bar) auf einen Druck von 160 bar gebracht, um in die Kavernen zu wandern. Die Kavernen werden mit einem Druck zwischen 137 bar (Mindestdruck) und 160 bar höchstens betrieben.Der Mindestdruck ist erforderlich, um die Stabilität der Kavernen zu erhalten. Absackungen wie in Bergbaugebieten werden vermieden. Ziel ist eine maximale Absackung von 90 cm in 300 Jahren.

Oberhalb sieht man außer den großen Verdichteranlagen und einem Haufen Rohren wenig, denn alles spielt sich einen Kilometer tiefer ab. Angesichts der politischen Lage und des Spielens mit dem Gashahn war dieser Besuch sehr beruhigend. Andere Länder haben nicht so vorgesorgt.

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Der VDL-Landesverband Hannover hat eine neue Satzung

Am 11. März 2014 hat das Amtsgericht Hannover die grundlegend überarbeitete und aktualisierte Satzung des Landesverbandes Hannover in das Vereinsregister eingetragen.

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Entwurf der neuen Satzung als Beschlussvorlage für die MV 2014

Nachdem wir allen Mitgliedern den Entwurf der Satzung mit der Gegenüberstellung von alter und neuer Fassung zugesandt und um Meinungsäußerungen und Zustimmung gebeten haben, hatten wir einen Rücklauf von mehreren Mitgliedern per Mail und per Post. Darunter mehrere redaktionelle Anmerkungen und zwei inhaltliche Änderungswünsche. Diese haben wir in einer Vorstandssitzung behandelt und verworfen.

Nebenstehend finden Sie den endgültigen Entwurf, der der Mitgliederversammlung am 12. März in Jemgum zur Abstimmung vorgelegt werden soll.

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Besichtigung der EWE-Kavernenanlage und MV am 12. März 2014

Liebe Mitglieder,

wieder ist ein Jahr um und wir nähern uns der nächsten Mitgliederver-sammlung, zu der Sie die anliegende Einladung bekommen. Doch wie in fast jedem Jahr werden wir vor der Arbeit der MV uns zunächst auf einer Betriebsbesichtigung bilden. In diesem Jahr ist unser Partner LAI für die Organisation zuständig. Es wurde als Ziel die Kavernenanlage der EWE in Jemgum ausgesucht. Ein hochaktuelles Thema in Zeiten der Energie-diskussionen.

Zwei Daten müssen Sie sich dazu merken:

Termin 1 : 12. März um 14 Uhr in Jemgumkloster 6, Jemgum.

Termin 2: Anmeldeschluss ist der 2. März 2014

Die EWE fordert vom LAI die namentliche Nennung aller Teilnehmer einschließlich der Adresse. Die Anmeldung richten Sie bitte an info@vdl-weser-ems.de oder telefonisch an uns.

Natürlich ist klar, dass die Kombination der Mitgliederversammlung mit einer Betriebsbesichtigung eine Bereicherung der vereinsrechtlich erforderlichen Veranstaltung bietet, aber ebenso durch die Entfernung von Oldenburg ein Aufwand mit dem Transport entsteht. Dies könnte vor allem für die älteren Mitglieder ein Problem sein. Wir möchten gerne unsere Mitglieder zahlreich in Jemgum begrüßen können. Wir planen von OL einen Kleinbus einzusetzen. Näheres dazu werden Sie demnächst auf dieser Internetseite finden.

Die Mitgliederversammlung werden wir als Gäste der EWE dort im Verwaltungsgebäude im Anschluss an die Besichtigung abhalten. Hierfür ist 16 Uhr als Beginn vorgesehen. Zu unserer MV kommt Frau Dr. Kubatsch und wird zu den Arbeiten des Bundesverbandes aus Berlin berichten. Diese MV bringt als große Aufgabe die Neufassung der Satzung. Die Satzung haben Sie alle als Entwurf erhalten. Darin steckt viel Arbeit gemeinsam mit den anderen norddeutschen Landesverbänden und in unserem Vorstand. Die bei uns eingegangenen Anmerkungen von Mitgliedern haben wir im Vorstand in einer Sitzung behandelt. Dazu werde ich auf der MV berichten. Damit hoffe ich, dass wir die Satzung dann in Jemgum gut über die Bühne bringen können.

Gäste sind uns willkommen. Machen Sie bitte Werbung für diese Veranstaltung. Ich hoffe, dass viele von Ihnen die Teilnahme ermöglichen können, denn die Mitgliederversammlung ist die Möglichkeit zum Austausch von Erfahrungen und zum gemeinsamen Erarbeiten von neuen Plänen, die von einer Vielzahl von Mitgliedern mitge­tragen werden können.

Gerne dürfen Sie sich auch diskutierend beteiligen auf http://vdlmitgliederdiskutieren.wordpress.com . Hier können
Sie sich zu allen Fragen des VDL äußern und mit dem Vorstand diskutieren. Beiträge sind sehr willkommen. Eine rege Beteiligung wäre eine Freude.

Ich hoffe Sie zahlreich auf der Kavernenanlage in Jemgum begrüßen zu dürfen.

Bis dahin grüße ich Sie herzlich

Gustav Wehner

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Öffnen wir die Büchse der Pandora?

Öffnen wir die Büchse der Pandora? Diesen Eindruck hat man manchmal, wenn Vereine an eine Satzungsänderung gehen und des­halb meiden Vereinsvorstände dieses wie der Teufel das Weihwasser. Mit einer Satzungsdis­kussion öffnet man häufig die Büchse der Pandora mit Unmengen von spontanen Eingebun­gen und endlosen Diskussionen. Dieses möchten wir mit der vorgeschalteten Prüfung durch die Mitglieder vermeiden.

Der Zahn der Zeit nagt an unserer Satzung, die an sich schon einen Rentenanspruch hat. Än­derungen im Vereinsgesetz, Entscheidungen der Gerichte und die veränderte Form der Kom­munikation erfordern ein Facelifting.

Wir haben mit den norddeutschen Verbänden an einer gemeinsamen Grundlage gearbeitet. Ich halte dieses für sehr sinnvoll, um Kosten für die Rechtsberatung zu mindern. Zudem soll­ten die Satzungen nach meiner Auffassung vergleichbar sein, weil bei langfristiger Betrach­tung unsere jüngeren Mitglieder mehr zwischen den Landesverbänden aufgrund beruflicher Erfordernisse wechseln werden und wir uns auch für eine Fusion mit dem einen oder anderen wappnen sollten.

Wir stellen Ihnen den Entwurf hier (oben rechts) als Download vorab zur Prüfung zur Verfügung, damit Sie Ihre Einwände und Anregungen dem Vorstand kundtun können. Es besteht hierfür eine Frist von zwei Wo­chen (bis zum 20. Januar 24 Uhr), dann müssen Ihre Vorschläge per Post oder unter info(at)vdl-weser-ems.de eingegangen sein. Diese werden wir im Vorstand behandeln und gegebenenfalls einarbeiten. Dann möchten wir gerne auf der MV die Satzung abschließend in Kraft setzen lassen.

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Rinderzucht- Quo vadis?

Rinderzucht- Quo vadis? lautete der Titel des Vortrages von Herrn Dr. Pott von der Weser-Ems-Union (WEU) aus Bad Zwischenahn auf dem dritten VDL AfterWORK AgrarTREFF im Etzhor­ner Krug. Die WEU wurde kürzlich mit der MASTERRIND in Verden verschmolzen und schuf da­mit einen schlagkräftigeren Rinderzuchtverband im Nordwesten.

Nach einem Abriss, was Zucht bedeutet und welche Kriterien dabei berücksichtigt werden, ka­men wir zu den Zahlen der WEU. Die WEU betreut 2.396 Herdbuch-Betriebe mit 141.787 Kü­hen. In der künstlichen Besamung sind 2.084 Betriebe und in der MLP insgesamt 147.872 Kühe. Die Zahl der Mitgliedsbetriebe sinkt von Jahr zu Jahr um 3 – 5%, die Zahl der Kühe bleibt jedoch konstant. Diese Konzentration innerhalb der Mitgliedsbetriebe verändert auch die Anforderun­gen an die Zuchtverbände. Die zunehmend besser ausgebildeten landwirtschaftlichen Kunden erwarten eine einfache, verständliche und komplette Lösung für Ihre Fragestellungen. Damit muss zwangsläufig die Qualifikation der Mitarbeiter steigen. Die Anpaarungsberatung hat sich zu einer nachgefragten Dienstleistung entwickelt.

Deutschland hat mehrere Rinderzuchtorganisationen. Die Nachbarländer haben für NL eine, F hat eine (4,9 Mio. Spermaportionen), Skandinavien für mehrere Länder eine Organisation (4,0 Mio.). MASTERRIND bringt es jetzt auf 2,2 Mio. Portionen. Für die Fusion von WEU und MAS­TERRIND sprachen die räumliche Nähe, identische Strukturen sowie gleiche Ansätze und Inten­sitäten im Zuchtprogramm. Man erwartet eine spürbare Rentabilitätssteigerung.

Das Thema Hornlosigkeit war ein Anliegen der Zuhörer. Im Verbandsgebiet gibt jährlich 306 Unfälle mit hörnertragenden Rindern. Das Umzüchten auf Hornlosigkeit dauert, da diese mit anderen Nachteilen daher kommt. Bisher gibt es zwölf herkömmlich gezüchtete hornlose Herd­buchbullen. Deren Zuchtwert ist mit 119 spürbar geringer als beim Durchschnitt der horntra­genden Bullen mit 148. Bei den genomischen Bullen sind es 33 mit einem Zuchtwert von 140 gegen 161. Die Hornlosigkeit geht auf zwei Kuhfamilien zurück, so dass die Züchtung hier wegen der Gefahr von Inzucht und der damit auftretenden Erbfehler schwierig ist.

Hier hilft ein wenig die Genanalyse, um Erbdefekte zu erkennen. Die Kosten dafür sind rasant gefallen.

Die Kosten für eine Analyse sind in den letzten Jahren rasant gefallen. Während man sich 2003 noch im Millionenbereich bewegte, landen wir jetzt bei Kosten um die EUR 3.000 für eine Ana­lyse.

Die weiteren Perspektiven in der Zucht sind noch nicht absehbar. Eine Leistung von 50 l/d wird für möglich gehalten, wobei ein Fünftel der Leistungssteigerung aus der Züchtung und vier Fünftel aus besserem Futter und besserer Stalltechnik kommen.

Der Export ist ein Ventil, um überschüssige weibliche Tiere zu vermarkten. Exportländer sind vorwiegend Nordafrika und Südeuropa sowie Russland. Blauzungenkrankheit und das Schmal­lenberg-Virus hindern den Export.

Die Rinderzucht hat sich in den letzten Jahren dramatisch verändert. Von der früheren zeitauf­wändigen Selektion über den Phänotyp geht man jetzt immer mehr zur genomischen Selektion über. Die Rinderzucht war früher stark von der Intuition der Körkommission getragen. Heute nimmt mehr und mehr die Wissenschaft die Stellung ein. Damit erreicht man erheblich kürzere Generationsintervalle und damit Einsparungen an Zeit (früher fünf Jahre, heute knapp zwei Jahre) bis zur Feststellung des Vererbungspotentials der Bullen. In der Zucht hatte man bisher 8 – 14 Testbullen im Einsatz, von denen dann einer nach rund 63 Monaten nach der Selektion zur Zucht verwendet wurde. Bis dahin hat aber jeder von ihnen rund 25.000 Euro an Kosten verur­sacht. Bei der genetischen Selektion über die DNA-Analyse werden verschiedene Abschnitte der DNA überprüft. Bei den Säugetieren sind es rund 3 Milliarden Basenpaare, die die Informatio­nen tragen. 90 % sind gleich, nur die restlichen sind zu untersuchen.

In der künstlichen Besamung wird ein Anteil von 2-3% an gesextem Sperma eingesetzt. Dieses ist technisch auf das Geschlecht separiert und hat eine Trefferquote von 90 %, aber ein um 10% geringeres Befruchtungsergebnis. Die KB wird im Verbandsgebiet zu 85% durch Techniker, zu 2% durch Tierärzte und zu 14% im Eigenbestand durchgeführt. Fruchtbarkeitsuntersuchungen werden von den Technikern der WEU zu rund 147.000 Fällen pro Jahr durchgeführt.

Ferienbedingt war die Besucherzahl überschaubar, aber das tat bei dem fachinteressierten Publikum der Sache keinen Abbruch, da die qualifizierten Fragen zu einem lebhaften Austausch mit dem Referenten beitrugen.

Der Vorsitzende dankte Herrn Dr. Pott für den interessanten Vortag und die vielen Antworten, die er den Zuhörern gab. Anschließend wurde an den Stehtischen noch etwas über dieses und jenes geplaudert, bevor wir den Etzhorner Krug wieder einmal mit neuen Kenntnissen verlie­ßen. Das war der dritte VDL AfterWORK AgrarTREFF und ich komme zu dem Ergebnis, dass dieses eine gute Einrichtung unseres Landesverbandes geworden ist.

Gustav Wehner

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Der nächste AfterWORK AgrarTREFF zum Thema Rinderzucht steht bevor

AfterWORK AgrarTREFF im Oktober

Unser kommender AfterWORK AgrarTREFF wird sich mit dem Thema der Rinderzucht und Ihren Perspektiven befassen.

Den Einführungsvortrag hält Dr. Josef Pott von der Weser-Ems-Union www.weu.de , dem regional führenden Rinderzuchtverband. Herr Dr. Pott ist dort der Geschäftsführer. Insofern bekommen wir Informationen aus erster Hand. In der letzten Zeit war die WEU insbesondere durch die aufgenommene Kooperation mit MASTERRIND in Verden im Gespräch.

Herr Dr. Pott wählte das Thema „Rinderzucht – Quo vadis?“. Ich bin gespannt auf den Vortrag und auf die anschließende Diskussion unter Fachkollegen.

Den Abend können wir später an den Stehtischen bei einem schönen Bier ausklingen lassen, um dabei die Kontakte unter den Kollegen zu pflegen. Denn dieses ist Sinn und Zweck des Abends, Blick über den eignen Tellerrand hinaus und – wie man neudeutsch sagt – der Aufbau eines Netzwerkes, dass einem bei der täglichen Arbeit mit kurzen Informationswegen hilfreich ist.

Es wäre für den Überblick ganz hilfreich, wenn eine Anmeldung erfolgen würde über die Internetseite Termine https://vdl.de/landesverbaende/weser-ems/termine.php?monat=13-10 (der Text zeigt sich nach einem Klick auf das grüne Kreuz) oder per Email an info@vdl-weser-ems.de. Dies ist jedoch nicht Voraussetzung für eine Teilnahme, sondern nur eine Bitte.

Gustav Wehner