VDL-Hessen: Parlamentarischer Abend am 24. Mai 2023

Foto: VDL-Hessen

Zum diesjährigen Parlamentarischen Abend des VDL Landesverbandes Hessen e.V. konnte dessen Landesvorsitzender und Präsident des VDL-Bundesverbandes e.V., Markus W. Ebel-Waldmann, am 24. Mai 2023 im Ratskeller in Wiesbaden die Hessische Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz, sowie 10 Abgeordnete aller im Hessischen Landtag vertretenen Fraktionen (CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, AfD, FDP und DIE LINKE) begrüßen.

Zu den Ehrengästen zählte auch der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes e.V., Hans-Georg Paulus und eine Delegation aus Forschung, Lehre und Studium des Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen.

In seiner Rede ließ Markus W. Ebel-Waldmann die letzten Jahre Revue passieren und dankte Frau Ministerin Priska Hinz für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er hob mit Bedauern hervor, dass Ministerin Hinz bereits vor Monaten angekündigt hatte, bei den am 8. Oktober 2023 stattfindenden Wahlen nicht erneut antreten zu wollen und wünschte der Ministerin alles Gute für die Zeit nach dem Ausscheiden aus der Politik. Als kleiner Dank von Seiten des Landesverbandes überreichte Markus W. Ebel-Waldmann im Rahmen der Veranstaltung ein Weinpräsent an die scheidende Ministerin.

Frau Ministerin Hinz bedankte sich für das Präsent und betonte in ihrer Rede die Herausforderungen der vergangenen zwei Legislaturperioden in ihrem Hause. Als Reaktion auf den drohenden Fachkräftemangel in den Agrarverwaltungen begann bereits 2019 die neue verwaltungsübergreifende Personalqualifizierung für Fach- und Führungskräfte im Agrarbereich (kurz: VPQ-Agrar). Ministerin Prinz erläuterte in diesem Zusammenhang, dass sich ihr Ministerium seit Übernahme der Amtsgeschäfte durch sie im Jahr 2014 stark verjüngt habe. Einen großen Dank von Seiten der Ministerin galt darüber hinaus den Agrarverwaltungen der Kreise und kreisfreien Städte, welche zur Beratung der Landwirtinnen und Landwirte, kurz vor dem Ablauf der Abgabefrist des Gemeinsamen Antrages am 15.05.2023, nicht selten auch abends oder am Wochenende arbeiteten, um beratend zur Seite zu stehen. Den Blick auf die Studierenden gerichtet, hob sie die Chancen und Möglichkeiten der öffentlichen Verwaltung hervor und dass diese nicht weniger attraktiv sei als die Privatwirtschaft.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung hatten die agrarpolitischen Vertreterinnen und Vertreter der im Landtag sitzenden Parteien die Möglichkeit, einige Schwerpunkte und Positionen ihrer Partei darzulegen und etwaige Ziele für die kommende Legislaturperiode zu formulieren. Dies bot Raum für angeregte und ergebnisorientierte Diskussionen während des anschließenden Abendessens, bei dem die Positionen und Ideen der verschiedenen Parteien offen diskutiert werden konnten.

Text: Philipp Schupp

VDL-Hessen: Umweltministerin Priska Hinz stellt Hessischen Pestizidreduktionsplan an der Hochschule Geisenheim vor

Foto: HGU: Umweltministerin Priska Hinz mit Prof. Dr. Annette Reineke

Eingebettet in die Präsentation des von der Hochschule Geisenheim koordinierten Verbundprojekts „VITIFIT: Gesunde Reben (Vitis vinifera) im Ökoweinbau durch Forschung, Innovation und Transfer“ sowie die Demonstration eines Hackroboters und die Nützlingsausbringung im Gewächshaus durch den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) stellte die hessische Umweltministerin Priska Hinz am 15. Mai 2023 am Arboretum der Hochschule Geisenheim den Hessischen Pestizidreduktionsplan der Öffentlichkeit vor.

„Bis 2030 sollen 30 Prozent weniger Pestizide in Hessen eingesetzt werden. Wir müssen den Pestizideinsatz auf den Äckern, aber auch in Gärten und kommunalen Grünflächen reduzieren, um die Artenvielfalt, unsere Ressourcen und damit auch unser Leben und unsere Zukunft zu schützen“, erklärte die Umwelt- und Landwirtschaftsministerin. Neben der Etablierung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Betriebe, Kommunen und Privatpersonen sollen auch die Förderlandschaft ausgebaut und die Forschung gestärkt werden.

Die Wahl der Örtlichkeit für die Vorstellung des Plans war dabei durchaus passend: „Dem Weinbau kommt ein besonderer Stellenwert bei der Reduktion des Pestizideinsatzes zu“, so Prof. Dr. Annette Reineke, Vizepräsidentin Forschung und Leiterin des Instituts für Phytomedizin der Hochschule Geisenheim. Der Weinbau in Europa sei mit Blick auf die eingesetzte Wirkstoffmenge, insbesondere im Bereich der Fungizide, Spitzenreiter. Der Anteil der Rebfläche an der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland beträgt nur 0,6 Prozent; auf dieser werden allerdings geschätzt rund 20 Prozent der im Land eingesetzten fungiziden Wirkstoffe appliziert.

„Die Entwicklung neuer Verfahren für den Pflanzenschutz bei gleichzeitiger Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Betriebe ist für die Hochschule Geisenheim ein wichtiger Baustein, um Strategien für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu schaffen“, betonte Prof. Dr. Annette Reineke. Die Forschung am Standort zahle durch verschiedene Ansätze direkt auf die Ziele des Hessischen Pestizidreduktionsplans ein – nicht nur im Wein-, sondern auch im Obstbau: Zu den Strategien für einen reduzierten Pestizideinsatz, an denen Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten, gehören die Erarbeitung von Verfahren zur gezielten Freilassung biologischer Gegenspieler wie Schlupfwespen sowie zur Optimierung des Einsatzes mikrobieller Antagonisten unter Freilandbedingungen.

Die Züchtung von resistenten oder toleranten Sorten, die besser an einen Befall mit Schaderregern angepasst sind, leistet ebenso wie die Entwicklung innovativer Applikationstechnik für die gezieltere Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels eines verminderten Pestizideinsatzes. „Unsere Forschungsarbeiten zur Diversifizierung der Anbausysteme von Sonderkulturen tragen zudem dazu bei, die sogenannten Ökosystemleistungen eines Anbausystems effizient auch für neue, pestizidreduzierte Wege im Pflanzenschutz zu nutzen“, so die Vizepräsidentin Forschung.

Konkrete Möglichkeiten zur Reduzierung und Substitution kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel im ökologischen Weinbau stellte Prof. Dr. Beate Berkelmann-Löhnertz vor. Unter ihrer Leitung arbeitet ein interdisziplinäres Konsortium im Verbundprojekt VITIFIT an unterschiedlichen Ansätzen zur Eindämmung des aggressiven Schadpilzes Plasmopara viticola. Durch die Nutzung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten kann der Kupfereinsatz demnach um bis zu 80 Prozent reduziert werden, durch den Einsatz von mikroverkapselten Kupfersalzen um mindestens ein Drittel. „Neben Kupfer können auch andere Wirksubstanzen verkapselt und durch die damit verbundene längere Verweildauer auf dem Laub in reduzierter Menge eingesetzt werden. Daher sind Mikrokapseln auch bei der angestrebten Verminderung organisch-synthetischer Fungizide im integrierten Weinbau von Interesse“, so Prof. Dr. Beate Berkelmann-Löhnertz. Ähnlich hoch wie die Wirkung der verkapselten Kupfersalze sei im Versuchsweinberg die Wirkung stilbenhaltiger Rebholzextrakte, so die Wissenschaftlerin. Dort findet als flankierende Maßnahme darüber hinaus die UVC-Technologie zur direkten und indirekten Kontrolle pilzlicher Schaderreger der Rebe Anwendung.

Das Verbundprojekt VITIFIT wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau.

Text: HGU

VDL-Hessen: Forschungsprojekt zur nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung startet

Foto: Pixabay

Wie kann es gelingen, dass auch in Zukunft und in Zeiten der Klimakrise genug Wasser zur Verfügung steht? Klimakrise und Bevölkerungswachstum erfordern neue Konzepte

Lösungen für die wachsende Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main werden im Projekt Wassersystemmodell Rhein-Main (WaRM) erforscht. Insgesamt zehn Partner aus Forschung, Industrie und Verwaltung unter Beteiligung des Hessischen Umweltministeriums und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) entwickeln in den kommenden drei Jahren ein Wassersystemmodell am Beispiel des Rhein-Main-Gebiets.

„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Das Forschungsprojekt ist eines der Vorhaben, die dafür ergänzend zu unserem ‚Zukunftsplan Wasser‘ die Grundlage legen“, erklärte die hessische Umweltministerin Priska Hinz. In Hessen ist besonders die Versorgung der wachsenden Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main eine Herausforderung. Grundwasser ist hier die entscheidende Wasserressource. Vergleichbar zu anderen Ballungsräumen werden dazu auch die Grundwasservorkommen aus angrenzenden Regionen genutzt. Klimakrise und Bevölkerungswachstum stellen zudem neue Herausforderungen dar und erfordern umfassende Lösungskonzepte für ein nachhaltiges und flexibles Wassermanagement.

„Auch, wenn Grundwasser in Hessen noch in ausreichender Menge zur Verfügung steht“, betonte HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid, „so zeigen unsere Daten doch auch: Wasser ist keine Endlos-Ressource. Die Grundwasserneubildung geht zurück und die so genannten „Nassjahre“, in denen sich viel Grundwasser bilden kann, werden weniger. Gleichzeitig werden die Sommer heißer und trockener, vor allem dann steigt der Bedarf, und wir Menschen verbrauchen noch mehr Wasser als sonst: In Haushalt und Garten, in der Landwirtschaft oder der Industrie. Wir müssen deshalb gute Lösungen finden, wie wir Wasser effizient und wo möglich auch mehrfach nutzen können“, so Schmid.

Das nun gestartete Forschungsprojekt zielt darauf ab, Konfliktpotenziale um die Wasserressourcen zu verringern. Untersucht werden geeignete Maßnahmen zur Steigerung von Wassermenge und -qualität und zur Verbesserung der Wassernutzungseffizienz. Am Ende sollen konkrete, für die Akteure vor Ort direkt nutzbare Empfehlungen zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse können auch auf andere Regionen außerhalb des Rhein-Main-Gebiets übertragen werden.

Hintergrund:
Das Forschungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Fraunhofer ISI leitet und koordiniert das Verbundvorhaben. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.w-rm.de

Quelle: HMUKLV

VDL-Hessen: Stadt Gießen, Justus-Liebig-Universität Gießen und Liebig-Gesellschaft gedenken Justus Liebig an seinem 150. Todestag

Justus Liebig, Quelle: Bildarchiv von Universitätsbibliothek und -archiv Gießen

Kranzniederlegung am Liebig-Denkmal, Veranstaltungen und digitale Veröffentlichung von 150 Liebig-Briefen im Jubiläumsjahr

Am 18. April 2023 jährte sich der Todestag Liebigs zum 150. Mal.

Der Gießener Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher erinnerte anlässlich des 150. Todestages an die besonders enge Verbindung zwischen Stadt und Universität, die sich im Wirken Liebigs zeige: „Als Professor der Chemie hat er sich mit seiner Forschung, die u.a. den Beginn der Agrochemie markiert, weltweit einen Namen gemacht. Sein Wirken in Gießen ist auch mit der bahnbrechenden Einführung des experimentellen Unterrichts verbunden, wovon das Liebig-Museum in unserer Stadt bis heute Zeugnis gibt. In Gießen hat er für seine Familie ein Haus gebaut, hat sich als Mitglied des Gesellschaftsvereins in die Stadtgesellschaft eingebracht und nicht zuletzt dem örtlichen Gewerbe Impulse zur Herstellung von präzisen Mess- und Wägeeinrichtungen gegeben. Justus Liebig erhielt für seine Verdienste 1840 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Gießen.“
Justus Liebig (1803-1873) war von 1824 bis1852 Professor in Gießen. Liebig starb am 18.04.1873 in München und ist dort auch begraben. An Liebig erinnern in der Universitätsstadt Gießen mehrere Orte: 1890 entstand das erste Denkmal an der Ostanlage als Geschenk von Liebigs Schülern an die Stadt Gießen, 1920 öffnete das Liebig-Museum in seinem Labor und 1946 wurde die Gießener Universität nach ihrem bedeutendsten Wissenschaftler benannt.

„Wir gedenken unseres Namensgebers heute voller Dankbarkeit“, betonte Prof. Dr. Martin Kramer, Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). „Liebigs Unterrichtsmethode, die die Einheit von Forschung und Lehre auf praktische Weise umsetzte, wurde zum Vorbild für die universitäre Ausbildung in den Naturwissenschaften weltweit. Sein unbändiger Wissensdurst, seine Anwendungsnähe und seine Fähigkeit, die Studierenden zu begeistern, haben Maßstäbe gesetzt, denen wir auch an der JLU immer wieder neu gerecht werden wollen.“

150 digitale Briefe anlässlich des 150. Todestages online

Das Universitätsarchiv der JLU hat gemeinsam mit der Liebig-Gesellschaft und der Universitätsbibliothek Gießen pünktlich zum 150. Todestag von Justus Liebig die ersten 150 seiner Originalbriefe digital veröffentlicht. Sie wurden mit Inhaltsangaben des Universitätsarchivs angereichert und teilweise durch Transkriptionen, die seitens des Liebig-Museums vorlagen, ergänzt. Die Briefe sind abzurufen unter https://digisam.ub.uni-giessen.de/ubg-ihd-nl-liebig.

Das Universitätsarchiv der JLU verwahrt neben den Verwaltungsunterlagen von Liebigs Chemischem Institut mit dem angeschlossenen Laboratorium ein umfangreiches Depositum der Liebig-Gesellschaft Gießen, das ca. 3.800 Stücke zu Justus Liebig und seinem familiären sowie wissenschaftlichen Umfeld umfasst. Es wurde von verschiedenen Mitgliedern der Gesellschaft zusammengetragen und grob verzeichnet. Zum Depositum gehören 1.780 Originalbriefe, darunter 1.232 von Liebigs Hand. Die digitale Veröffentlichung weiterer Briefe ist in Vorbereitung.

Die Erstellung der Digitalisate wurde durch Spenden und Zuwendungen des Rotary Club Gießen-Altes Schloss und der Staatskanzlei Hessen an die Justus Liebig-Gesellschaft realisiert. Vom Universitätsarchiv wurden die vorhandenen Erschließungsinformationen in das Hessische Archivportal Arcinsys eingestellt. Diese Daten werden sukzessive von der Universitätsbibliothek Gießen übernommen und zusammen mit den Digitalisaten über die „Digitalen Giessener Sammlungen“ (DIGISAM) präsentiert.

Neben der digitalen Veröffentlichung wird es in diesem Jahr auch die Möglichkeit geben, Justus Liebigs Briefe auf ganz anderem Wege zu erleben: Die JLU nimmt den Jahrestag zum Anlass, um in ihrer Reihe „Kunst im Garten“ im Palmenhaus des Botanischen Gartens gemeinsam mit der Liebig-Gesellschaft eine Lesung aus den Originalbriefen zu veranstalten. Eine detaillierte Ankündigung der Veranstaltung, die für September vorgesehen ist, folgt zu gegebener Zeit.

Prof. Dr. Gerd Hamscher ist für die Zusammenarbeit dankbar: „Die große Unterstützung des Liebig-Museums hier in der Stadt und in der Region ist deutlich spürbar. Die gemeinsame Kranziederlegung bedeutet uns viel und zeigt in beeindruckender Weise neben der hohen internationalen Reputation des Liebig-Laboratoriums, die durch den ersten europäischen Preis an eine historische Stätte der Chemie in Deutschland sichtbar geworden ist, die Verankerung vor Ort.“

Für das Jubiläumsjahr planen die Verantwortlichen weitere Veranstaltungen:
Dr. Eva-Marie Felschow, Vorstandsmitglied der Liebig-Gesellschaft und des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen e.V. (OHG) hält im Netanya-Saal im Alten Schloss am 26. April 2023, um 19 Uhr den Vortrag „Justus Liebig (1803-1873): Erinnerung an den berühmten Chemiker aus Anlass seines 150. Todestages“ im Anschluss an die Mitgliederversammlung der OHG.
Am 13. Mai 2023 soll es das erste Mal einen „Liebigbilder-Tag“ geben.
Am 21. Mai 2023 öffnet das Labor zum Internationalen Museumstag seine Türen für Führungen, auch wenn Experimentalvorlesungen aufgrund des Brandschadens momentan nicht möglich sind.

Für Kinder wird es im Rahmen der JLU-Kinderuni wieder die Möglichkeit geben, dem berühmten Chemiker und seiner Faszination für die Naturwissenschaften näher zu kommen. Die Chemiker Prof. Dr. Richard Göttlich, 2. Vorsitzender der Liebig-Gesellschaft, und Prof. Dr. Siegfried Schindler werden bei der Kinderuni in der Uni-Aula am 20. Juni 2023 mit vielen Experimenten zeigen, wie unsere Lebensmittel zusammengesetzt sind. Warum spricht man manchmal von Zucker und dann wieder von Kohlenhydraten? Warum ist die Cola denn dunkelbraun im Gegensatz zu anderen Limonaden? Und was ist überhaupt drin in Limonaden? Kohlenhydrate, Fette und Proteine, sowie Mineralstoffe und Vitamine machen unsere Ernährung aus. Und Fettverbrennung kann man ja auch mal wörtlich nehmen. Und was davon hat damals schon Justus Liebig gewusst? Auch diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Liebig-Gesellschaft statt.

„Das Motto ‚Liebig lebt‘ setzen wir auf diese Weise gerade in seinem 150. Todesjahr um“, erklärt Prof. Dr. Gerd Hamscher abschließend. „Gemeinsam mit vielen Partnern können wir die Relevanz von Liebigs Forschungen bis zum heutigen Tage zeigen und die Erinnerung an diesen Wissenschaftler und seine Bedeutung auf besondere Weise pflegen.“

Quelle: JUL Gießen

VDL-Hessen: Neues berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot: CAS-Kurs „Marketingmanagement in der Weinwirtschaft“ startet zum Sommersemester 2023

Foto: Hochschule Geisenheim University

Mit dem neuen berufsbegleitenden Weiterbildungskurs „Marketingmanagement in der Weinwirtschaft“, der zum Sommersemester 2023 startet, bietet die Hochschule Geisenheim nun insgesamt vier Kurse an, die Teilnehmende mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) abschließen. Fachkräfte der Branche haben die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in den Bereichen Finance, Management, Marketing sowie Weinbau und Oenologie gezielt auszubauen und zu vertiefen.

Der neue CAS-Kurs umfasst die Module „Marketingmanagement“ sowie „Logistik und Vertrieb von Wein“. Prof. Dr. Jon Hanf, Professor für International Marketing Management, und sein Team bearbeiten im Modul „Marketingmanagement“ mit den Teilnehmenden Inhalte wie Markenpolitik und Markenentwicklung, Customer Relationship Management (CRM) sowie internationales Marketing und Export.

Prof. Dr. Simone Loose, Leiterin des Instituts für Wein- und Getränkewirtschaft, und Prof. Dr. Andreas Holzapfel, Professor für Logistikmanagement, behandeln im Modul „Logistik und Vertrieb von Wein“ unter anderem logistische Planungsfragen und Strategien entlang der Supply Chain. Aktuelle Themen, wie die Bedeutung der einzelnen Vertriebskanäle und -aktivitäten und die Interaktion von Vertrieb und Marketing sind ebenfalls Inhalte des angebotenen Moduls.

Wie der MBA „Management in der Weinwirtschaft“ ist das integrierte CAS-Weiterbildungsangebot der Hochschule Geisenheim dank des flexiblen Fernstudienkonzepts als berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme ausgelegt. Aufbauend auf dem Ansatz des Blended Learning kann das Format Phasen des Selbststudiums, Online-Vorlesungen, Präsenztage an der Hochschule Geisenheim, Praxisübungen und auch Exkursionen umfassen. Die Dauer der einzelnen CAS-Kurse können die Teilnehmenden flexibel planen, je nach persönlicher Verfügbarkeit und Bedarf; in der Regel umfassen sie ein bis zwei Semester.

Die weiteren CAS-Kurse im Überblick
• Der CAS-Kurs Finance, Controlling und Steuern umfasst die Module „Rechnungswesen, Controlling und Finanzierung“ und „Steuerliche Fragestellungen in der Weinwirtschaft“ beleuchtet branchenrelevante finanzwirtschaftliche und steuerliche Themen.
• Der CAS-Kurs mit dem Schwerpunkt Management umfasst die Module „Unternehmensführung in der Weinwirtschaft“ und „Personalmanagement“.
• Der CAS-Kurs Weinbau & Oenologie umfasst die Module „Innovative Strategien im Weinbau“ sowie „Weinsensorik und Weltweinbau“.

Zulassungsvoraussetzungen für alle CAS-Kurse sind ein akademischer Abschluss und drei Jahre Berufserfahrung, die nicht einschlägig sein müssen.

Bei Interesse an einem persönlichen Beratungsgespräch senden Sie jederzeit gern eine Anfrage an MBA-Weinwirtschaft@hs-gm.de. Weitere Informationen zum Thema CAS-Kurse finden Sie im Überblick auch auf www.hs-geisenheim.de/cas-kurse-weinwirtschaft.

Quelle: Hochschule Geisenheim University

Neues berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot: CAS-Kurs „Marketingmanagement in der Weinwirtschaft“ startet zum Sommersemester 2023 (hs-geisenheim.de)

VDL-Hessen: Ernährungssysteme der Zukunft

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Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme (ZNE) der Justus-Liebig-Universität Gießen nimmt Arbeit auf – Globale Nachhaltigkeitsziele im Blick

Ernährung als Zukunftsaufgabe: Es geht um gesunde Lebensmittel vor Ort, vor allem aber auch um globale Ernährungssicherung. Das neu gegründete Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme (ZNE) will die fächerübergreifende, innovative Forschung bündeln.  

Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Hungersnöte … Die Herausforderungen sind immens, Lösungsansätze müssen die globalen Zusammenhänge in den Blick nehmen: So gilt es einerseits, die Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung sicherzustellen und gleichzeitig eine Landwirtschaft zu fördern, die sich an den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen / Sustainable Development Goals (SDGs) ausrichtet. Damit muss eine Vielzahl an positiven Ökosystemleistungen wie Biodiversität und genetische Vielfalt als auch Ressourcenschutz einhergehen. An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist nun das Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme (ZNE) gegründet worden, um den interdisziplinären, wissenschaftlichen Austausch zu drängenden Fragen im Bereich der Transformation von Ernährung zu fördern und innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um nachhaltige Ernährungssysteme zu schaffen. Das neue Zentrum wird den Wissenstransfer in die Praxis begleiten und die Forschungsergebnisse in die Lehre integrieren.

„Ein nachhaltiges Ernährungssystem ist umweltfreundlich, gesundheitsfördernd, ethisch verantwortlich, alltagsangepasst, ermöglicht soziokulturelle Vielfalt, ist sozialverträglich in allen Schichten der Gesellschaft umsetzbar und ökonomisch tragfähig“, sagt Prof. Dr. Ramona Teuber, Inhaberin der Professur für Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft und wissenschaftliche Leiterin des ZNE. In enger Anlehnung an die Definition des Sachverständigenrates für Ernährungssicherheit und Ernährung (High Level Panel of Experts on Food Security and Nutrition, HLPE) des UN-Ausschusses für Welternährungssicherheit aus dem Jahr 2017 soll dem ZNE daher folgende Definition zugrunde liegen: „Ein Ernährungssystem ist ein System, das von der Produktion von Lebensmitteln bis hin zum Konsum und den gesundheitlichen Folgen dieses Konsums reicht, alle Ressourcen, inklusive Lebensmittelabfällen und -verlusten berücksichtigt, und zudem von verschiedenen Rahmenbedingungen (ökonomisch, politisch, naturräumlich) beeinflusst wird.“

Seinen Sitz hat das Ende 2022 neu gegründete Zentrum im Zeughaus in Gießen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU), das ebenfalls in der Senckenbergstraße 3 beheimatet ist.

„Das neu gegründete Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme wird einen bedeutenden Beitrag zu existentiell wichtigen gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Fragestellungen leisten“, erklärte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee anlässlich einer kleinen internen Eröffnungsfeier. „Ich bin sicher, dass das ZNE als interdisziplinär angelegte Forschungsplattform eine Ausstrahlung weit über die Grenzen der JLU haben wird.“
Das ZNE wird als „Think Tank“ zu den Nachhaltigkeits- und Internationalisierungszielen der JLU beitragen, indem sowohl Forschung als auch Lehre in diesen beiden Querschnittsdimensionen gestärkt werden, die im Entwicklungsplan JLU 2030 festgehalten sind. In der Gründungsphase des Zentrums gilt es nun, die Konzepte und Strukturen mit Leben zu füllen und konkrete Forschungsprojekte gemeinsam anzugehen.

Prof. Dr. Klaus Eder, Dekan des Fachbereichs 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, ging auf die nötige Vernetzung ein: „Die langfristige Sicherung der Ernährung der Weltbevölkerung unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ist eine derart wichtige und komplexe Aufgabe, sodass alle Fachbereiche und Zentren eingeladen sind, daran mitzuwirken und im ZNE neue Impulse beizusteuern.“ Die Vorstellung der Ziele des ZNE übernahm Prof. Teuber, die auch auf die günstigen Rahmenbedingungen an der JLU einging.

Bereits seit vielen Jahren arbeiten Professuren des Fachbereichs 09 über Disziplin- und Fachbereichsgrenzen hinweg zusammen an Fragestellungen zu nachhaltigen Ernährungssystemen. Das Land Hessen fördert beispielsweise seit Januar 2021 den LOEWE-Schwerpunkt Integrierte Tier-Pflanze-Agrarökosysteme (GreenDairy); der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert im Programm „exceed – Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit“ den Aufbau eines internationalen Forschungs-
schwerpunkts „SDGNexus Network“. Das International PhD Program for Agricultural Economics, Bioeconomy and Sustainable Food Systems (IPPAE) für Nachwuchswissen-
schaftlerinnen und -wissenschaftler arbeitet an ähnlichen Fragestellungen. Diese zum Teil schon jahrzehntelang vorhandene Expertise soll nun im Zentrum für nachhaltige Ernährungs-
systeme gebündelt und durch die Etablierung bzw. Besetzung neuer Professuren auf lange Sicht fachlich erweitert und gestärkt werden.

Die Koordination des ZNE wird bis Ende 2025 aus dem Innovations- und Strukturentwick-
lungsbudget des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) finanziert.

PM JLU Nr. 6 • 13. Januar 2023: Ernährungssysteme der Zukunft — Deutsch (uni-giessen.de)

VDL-Hessen: Landwirtschaftliche Woche Nordhessen verabschiedet Geschäftsführer

Foto: LLH    v. l.: Karsten Schmal und Andreas Sandhäger

Im Rahmen ihrer Mitgliederversammlung verabschiedete die Arbeitsgemeinschaft (AG) Landwirtschaftliche Woche Nordhessen im März ihren langjährigen Geschäftsführer Andreas Sandhäger, Direktor des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen (LLH).

Der Vorsitzende der Landwirtschaftlichen Woche, Karsten Schmal, dankte Sandhäger für dessen 23-jähriges Engagement. Sandhäger sei es immer ein Anliegen gewesen, die landwirtschaftliche Woche als unabhängige, fachlich orientierte Veranstaltung für alle Landwirtinnen und Landwirte anzubieten und weiterzuentwickeln.

Sandhäger dankte den Mitgliedern der Arbeitsgemeinschaft für die stets konstruktive Zusammenarbeit. Kontinuität durch Wandel sei das Erfolgsrezept der landwirtschaftlichen Woche gewesen und bleibe es auch in Zukunft.

„Es hat mir stets Freude bereitet, in Zusammenarbeit mit den verschiedenen Verbänden eine ansprechende Fortbildungsveranstaltung auf die Beine zu stellen. Schon Anfang der 80er Jahre – es muss eine meiner ersten Landwirtschaftlichen Wochen gewesen sein – hat mich die Fortbildungsbereitschaft und die große Diskussionsfreude der Landwirtinnen und Landwirte beeindruckt, die bis heute an nichts eingebüßt haben“, sagt Sandhäger. Nach dem 75. Jubiläum der Landwirtschaftlichen Woche sei es dem gebürtigen Volkmarser ein Anliegen gewesen, die Geschäftsführung in jüngere Hände abzugeben. Auf Sandhäger folgt Karl-Josef Walmanns, der die Stabsstelle Presse und Öffentlichkeitsarbeit im LLH leitet.

Die Landwirtschaftliche Woche bietet jährlich eine Plattform zum fachlichen Austausch, der von einzelnen Verbänden jeweils inhaltlich eigenverantwortlich organisiert wird. Traditionell widmet sich der erste Tag der Agrarpolitik, dem sich Veranstaltungen zu den Themen Betriebsführung, Ökologischer Landbau, Tierproduktion sowie Forst anschließen. Neben diesen rein fachlichen Aspekten erhalten Impulse, die auf den familiären Zusammenhalt und das soziale Miteinander blicken, zunehmend mehr Raum.

Text: LLH: Landwirtschaftliche Woche Nordhessen verabschiedet Geschäftsführer » Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen

VDL-Jahrestagung mit Bundesmitgliederversammlung 2023 und Lehrfahrt

Foto: Pixabay/VDL-NRW

Gemeinsam mit dem VDL-Bundesverband lädt der VDL-Landesverband NRW zur diesjährigen VDL-Jahrestagung vom 11. bis zum 13. Mai 2023 nach Bonn und ins Rheinland ein.

Unsere diesjährige VDL-Jahrestagung führt uns weit in den Westen Deutschlands in die ehemalige Bundeshauptstadt Bonn und das Rheinland. Bonn ist als Stadt geprägt vom städtischen Nutzungswandel und beweist sich nun schon seit vielen Jahren als neue UN-Stadt auf dem internationalen Parket. Durch seine Lage im Rheinland besitzt Bonn eine sehr enge Verbundenheit zur Natur und Landwirtschaft. Auf der einen Seite schließt sich der Niederrhein mit seinen fruchtbaren Ackerböden, auf der anderen Seite die Obstbaugebiete an. Wie prägend diese Mischung für die Region ist, zeigt sich beispielhaft an der exzellenten Agrarfakultät der Universität Bonn, an der viele unserer VDL-Mitglieder ihr Studium in den unterschiedlichsten Fachrichtungen erfolgreich absolviert haben.

Der VDL NRW lädt herzlich ein, diese Mischung aus Mut zum Wandel und erfolgreichen, moderner Landwirtschaft in Ballungsräumen zu erleben. Das vielfältige Exkursionsprogramm gewährt dabei Einblicke in „die neuen Welten der Landwirtschaft“, die „Vielfalt im Rheinland“ und den Nutzungswandel im ehemaligen Regierungsviertel.

 

PROGRAMM

Tagungsort:

Gustav-Stresemann-Institut e.V.

Europäische Tagungs- und Bildungsstätte Bonn

Langer Grabenweg 68

53175 Bonn-Bad Godesberg

 

Mittwoch, 10. Mai 2023

17.00 Uhr      Studierendenabend:

                       (nur für Studierende)

                       Rundgang Campus Poppelsdorf Uni Bonn anschließend Grillen

 

Donnerstag, 11. Mai 2023

10.00 Uhr      Sitzung Bundessparte Studierende (bis 12.30 Uhr)

11.30 Uhr      Mittagessen (Selbstzahler)

12.30 Uhr      Geschäftsführerkonferenz (bis 15.30 Uhr)

                       Sitzung Bundessparte Öffentlicher Dienst (bis 15.30 Uhr)

                       Sitzung Bundessparte Young Professionals (bis 15.30 Uhr)

16.00 Uhr      Bundesmitgliederversammlung 2023/ Präsidiumssitzung (bis 18.30 Uhr)

 

VDL-LEHRFAHRT (*)

19.00 Uhr      Begrüßungsabend

 

Freitag, 12. Mai 2023

8.30 Uhr Exkursion 1: Neue Welten in der Landwirtschaft bis 17.30 Uhr

  1. Emiko Handelsgesellschaft – die Welt der effektiven Mikroorganismen

„Wie bei den Effektiven Mikroorganismen sind es oft die kleinen Dinge, die Großes bewirken können,“ so steht es bei Emiko geschrieben. Eine Philosophie, an die sie glauben und die in allen Bereichen der Handelsgesellschaft zu tragen kommt. Die Produkte von Emiko kommen dabei vielfältig zur Anwendung und werden geschätzt von Hobbyverbrauchern, über kleine Betriebe im Nebenerwerb bis zu großflächigen Agrarbetrieben. Alle tragen sie ihren Teil bei, den Kreislauf der Natur geschlossen und stabil zu halten. Die Mikroorganismen können dabei in unterschiedlichsten Bereichen zum Einsatz kommen und bieten eine sinnvolle ökologische Alternative.

  1. Bio Obsthof Johannes Nachtwey

Der Bio Obsthof Nachtwey liegt malerisch gelegen im Grafschafter Obstbauland. Die guten Böden der Region und das warme Klima in Rheinnähe bieten beste Bedingungen für den Obstbau. Auf dem Betrieb Nachtwey treffen dabei Leidenschaft für gesunde Ernährung und Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt aufeinander.

Gegründet wurde der Betrieb 1965 von Annegret und Alois Nachtwey. Martina und Johannes Nachtwey führen in der zweiten Generation den Hof weiter. Seit 2006 haben sie vollständig auf Bio-Produktion umgestellt.

Im Forschungsprojekt „Agri-PV Obstbau“ haben BayWa, das Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme (ISE) und weitere Forschungspartner gemeinsam auf dem Bio Obsthof eine Agri-PV-Forschungsanlage für Äpfel und Spalierobst errichtet. Sie ist die erste Anlage dieser Art in Deutschland. Die Gesamtversuchsfläche des Projektes umfasst ca. 9100 Quadratmeter. Die Agri-PV-Anlage mit einer Leistung von 258 kWp wurde auf ca. einem Drittel des Areals installiert. Übergeordnetes Ziel ist es, die Klimaresilienz im Obstbau zu steigern.

  1. Campus Klein-Altendorf

Der Campus Klein-Altendorf ist das Versuchsgut der Universität Bonn im Acker- und Obstbau. Er liegt auf einer Gesamtfläche von 181 ha in einem der bedeutendsten Obstbaugebiete Deutschlands zwischen Meckenheim und Rheinbach in der südlichen Niederrheinischen Bucht auf der Hauptterrasse des Rheins. Der Boden ist eine basen- und nährstoffreiche Parabraunerde und besonders geeignet für den Anbau von Kern- sowie Steinobst und den typischen rheinischen Kulturen Zuckerrüben, Winterweizen und Wintergerste. Auf den Versuchsflächen werden zudem noch Raps, Kartoffeln, Gemüse, Nachwachsende Rohstoffe (Miscanthus, Silphie, Paulownia) und Arzneipflanzen angebaut.

Das Artenspektrum auf dem 20 ha-großen Obstplantagen reicht vom Kernobst Apfel und Birne bis hin zum Steinobst wie Kirschen und Zwetschgen. Zusätzlich gibt es Quitten-, Aprikosen- und Walnussbäume. Seit 2009 erfolgen am Campus Klein-Altendorf auch Versuche zum geschützten Anbau unter Glas bzw. Folie in verschiedenen Gewächshaustypen.

 

8.30 Uhr Exkursion 2: Vielfalt im Rheinland bis 17.30 Uhr

  1. Rosenhof Odendahl

Der Rosenhof Odendahl kann auf eine mehr als 60-jährige Firmengeschichte zurückblicken. In dieser Zeit hat sich das Familienunternehmen zu einem der größten und modernsten Produzenten für Containerrosen in Deutschland entwickelt. Wichtiges Element ist dabei die Nachhaltigkeitsstrategie für die Produktion. Diese beinhaltet geschlossene Wasserkreisläufe, die Nutzung von erneuerbaren Energien, biologischen Pflanzenschutz, ökologischen Ausgleich und die Reduktion von Torf mit Hilfe von Mulch. Gemeinsam tauchen wir vor Ort in den Frühling ein und erleben eine Vielzahl von Rosen in unterschiedlichsten Farben und Formen.

  1. Der Heinenhof – Heimat erleben im Kölner Land

Der Heinenhof ist mehr als nur ein moderner Landwirtschaftsbetrieb. Zentrales Element ist ein naturverbundenes Konzept, um ökologische und nachhaltige Erzeugnisse und Dienstleistungen garantieren zu können. Die Produktpalette reicht dabei von Biersorten über frisch gepresste Öle, Kräutern bis zu Honig.

Der Hof ist im Besitz der Familie Schröder und wird mittlerweile von der dritten Generation bewirtschaftet. Es gibt viel zu entdecken: Über einen großen, beliebten und überregional bekannten Bauernladen bis hin zu dem vielfältigen landwirtschaftlichen Betrieb mit Mikrobrauerei und Ölmanufaktur.

  1. Feldhelden Rheinland

Vor den Toren Kölns betreibt unser VDL-Mitglied in NRW Thomas Decker den 200 Jahre alten Großen Kreuzhof im Mühlenort Stommeln. Gemeinsam mit seiner Frau Verena und seinem Bruder Johannes bauen sie seit 2019 Kinoa an. In Anlehnung an den Anbau im Kölner Einzugsgebiet wird das Pseudogetreide mit „K“ geschrieben. „Ich kumm niet us Südamerika, ich kumm us der Stadt met K.“. Als „Feldhelden Rheinland“ ist es ihr Anliegen, nachhaltige Alternativen mit einer guten CO2 Bilanz im Vergleich zu importierter Quinoa anzubieten. Der Besuch gibt uns die Gelegenheit als VDL-Mitglieder von nah und fern in Austausch zu kommen und uns inspirieren zu lassen von der Kreativität und dem Mut der Familie Decker.

 

19.00 Uhr      Begegnungsabend

 

Samstag, 13. Mai 2023

9.15 Uhr        Exkursion „Bonner Regierungsviertel – Ein internationaler Nutzungswandel“

12.00 Uhr      Mittagessen im GSI (bis max. 14 Uhr)

 

Änderungen des Programms durch den Veranstalter bleiben vorbehalten. In diesem Fall informieren wir Sie selbstverständlich.

Da das garantierte Hotelkontingent abgelaufen ist, wird Ihr Übernachtungswunsch beim GSI angefragt und bei Verfügbarkeit bestätigt.

 

Nachfolgend finden Sie das Programm sowie das Anmeldeformular mit Buchungsbedingungen:

Programm VDL-Jahrestagung 2023

Anmeldeformular/Buchungsbedingungen VDL Jahrestagung 2023

 

Anmeldung mit Online-Formular

 

VDL-LEHRFAHRT (*) vom 11.-13.05.2023 wird gefördert:

 

Text: VDL-BV+VDL-NRW 

VDL-Hessen: Parlamentarischer Abend 2023

Foto: Ratskeller Wiesbaden

Der diesjährige Parlamentarische Abend des VDL Landesverbandes Hessen e.V. findet am Mittwoch, 24. Mai 2023, 18.00 Uhr, im Ratskeller Wiesbaden (gegenüber Hessischer Landtag), Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden, statt. Alle hessischen VDL-Mitglieder erhalten noch rechtzeitig eine persönliche Einladung. Bitte den Termin bereits vormerken.

Text: Markus W. Ebel-Waldmann

VDL-Hessen: VDL-Fachtagung „Futtermittelrecht“ in Gernsheim

Foto: VDL-Hessen

Am Montag, 6. Februar 2023, referierte Prof. Dr. Peter Theobald, Dezernatsleiter beim Regierungspräsidium Gießen im Rahmen der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen 2023 in der Stadthalle Gernsheim zum Thema „Futtermittelrecht – Aktuelles für landwirtschaftliche Betriebe“. Professor Theobald erläuterte unter anderem, wie die Futtermittelüberwachung in Hessen aufgebaut ist, wie sie funktioniert, welche Änderungen es gibt und was in der Praxis zu beachten ist. Er informierte über die Registrierungs- und Zulassungspflichten für die landwirtschaftlichen Betriebe und skizzierte anhand von Beispielen die besondere Verantwortung des landwirtschaftlichen Unternehmers.

Bei der Fachtagung und dem anschließenden Empfang nahm auch die gesamte Spitze des Hessischen Bauernverbandes teil.

Text: Markus W. Ebel-Waldmann