VDL: Weihnachtsgruß des Präsidenten des VDL Bundesverbandes e.V.

Foto: Ebel-Waldmann

„Der Pessimist klagt über den Wind,

der Optimist hofft, dass er dreht,

der Realist richtet das Segel aus.“

Sir William Ward

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2024 neigt sich seinem Ende zu und für den VDL endet ein besonders aktives Verbandsjahr, in dem sich der Bundesverband, die Landesverbände und Landesgruppen und alle Sparten großen Herausforderungen erfolgreich gestellt haben und hohes Engagement in der berufsständischen Arbeit gezeigt haben.

Über alle Aktivitäten wurden Sie ausführlich über den monatlichen VDL-Newsletter sowie unter www.vdl.de informiert.

Ich darf Ihnen an dieser Stelle „DANKE“ sagen für Ihre Unterstützung und das Miteinander in unserem Berufsverband!

Herzlichen Dank auch an unsere hauptamtlichen Mitarbeitenden in Berlin und an die vielen Ehrenamtlichen in unseren Landesverbänden, Landesgruppen und unseren Bundessparten. Sie alle haben auch in diesem herausfordernden Jahr maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere berufsständische Arbeit erfolgreich war.

Im Namen von Präsidium und Vorstand des VDL Bundesverbandes wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2025.

Mit den allerbesten Grüßen
VDL Bundesverband e.V.

Markus W. Ebel-Waldmann

Präsident

VDL-NDS: Exkursion: Tierproduktion zwischen Tierwohl und Wirtschaftlichkeit

Foto: LWK NRW Haus Düsse

Termin: 22. bis 23. November 2024

Eingeladen: Mitglieder und Gäste aller VDL-Landesverbände und -gruppen

Anmeldung: bis 18. November 2024

Die Tierproduktion in Deutschland steht unter Druck. Politik und Verbraucher fordern von der Landwirtschaft den Umbau der Tierhaltung zu mehr Tierwohl; auch der Lebensmittelhandel setzt verstärkt auf höhere Standards. Für Landwirte sind solche Anpassungen mit erheblichen Investitionskosten verbunden, die über einen langen Zeitraum refinanziert werden müssen. Entscheidungshilfen bieten Institutionen, die herstellerneutral Haltungskonzepte erproben und wissenschaftlich begleiten. So können Landwirte an praktischen Beispielen Vor- und Nachteile verschiedener Konzepte kennenlernen und auf ihre Eignung für den eigenen Betrieb bewerten.

Im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer NRW werden Haltungskonzepte für verschiedene Nutztierarten entwickelt und umgesetzt. Am 26.02.2024 wurde der Projektstall „Stall der Zukunft“ für eine tierwohlorientierte Schweinehaltung in Betrieb genommen. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung neuartiger Stallsysteme unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte „Verbesserung des Tierwohls“, „Reduzierung negativer Umweltwirkungen“ und „Steigerung der Verbraucherakzeptanz“. Um Tierwohl geht es im VBZL auch im Zentrum für Digitalisierung. Mehrere Projekte befassen sich mit der Digitalisierung der Tierhaltung, die ebenfalls der Verbesserung des Tierwohl dienen sollen. Schließlich hat am VBZL auch die Geschäftsstelle des Kompetenzzentrums Schwein im Projekt „Netzwerk Fokus Tierwohl“ ihren Sitz.

„Auf der Düsse“ wird ein breites Spektrum von Programmen und Projekten realisiert, von denen wir einige im Detail kennenlernen und mit den Verantwortlichen diskutieren wollen. Nach dem Programm am Freitag wollen wir uns im Kasino mit Kolleginnen und Kollegen der Düsse und des VDL NRW zu einem Begegnungsabend treffen. Am Samstag besuchen wir zwei Landwirte, die wegweisende Haltungskonzepte umsetzen und dazu auch digitale Techniken und Künstliche Intelligenz einsetzen. Teilnehmen können Mitglieder und Gäste aus allen Landesverbänden und -gruppen. Details zur Exkursion und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Programm und Anmeldung

Text: Ruth Franken

VDL-NDS: Mitgliederversammlung 2024 und Rahmenprogramm

Fotos: Eberhard Köhler, Dr. Juhl Jörgensen, VDL Niedersachsen

Am 25. Oktober 2024 fand in den neuen Räumen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover-Ahlem die diesjährige Mitgliederversammlung statt. VDL-Mitglied Dr. Hendrik Hanekamp berichtete in einem einführenden Vortrag über den Pflanzenschutzdienst in Niedersachsen und stellte ausgewählte Ergebnisse des Versuchswesens im Pflanzenschutz vor.

Vortrag: Der Pflanzenschutzdienst Niedersachsen

Unter den vielfältigen Aufgaben des Pflanzenschutzdienstes Niedersachsen und des Pflanzenschutzamtes der Landwirtschaftskammer Niedersachsen stehen die Erhaltung der Pflanzengesundheit und danach die Beratung, die Aufklärung und die Schulung der Anwender im Vordergrund. Der Referent ist Leiter des Sachgebiets Mykologie und abiotische Schadursachen im Pflanzenschutzamt. Wesentliche Aufgaben in seinem Arbeitsbereich sind Versuche zum integrierten Pflanzenschutz, die Diagnose zu Pilzkrankheiten und notwendige Quarantänemaßnahmen. Hierzu gab er einen Überblick und stellte einige aktuelle Ergebnisse vor.

In Bezug auf den Klimawandel ist festzuhalten, dass seit dem Jahr 2000 in der Tendenz die Summe der jährlichen Niederschläge abgenommen hat, während gleichzeitig die durchschnittlichen Temperaturen gestiegen sind. In diesem Zusammenhang kamen beispielsweise im Weizenanbau neue, gesündere Sorten auf den Markt, die im Vergleich mit älteren Sorten interessante Versuchsergebnisse erbringen. Eine Erkenntnis ist, dass die ertragsstabilisierende Wirksamkeit von Fungiziden abnimmt, je resistenter die Sorten sind. Die Anfälligkeit für bzw. Resistenz gegen Schaderreger steht in Wechselwirkung mit dem Verbreitungsgrad der Sorte und der Fähigkeit des Erregers, eine Resistenz aufzubauen. Sorten mit großer Verbreitung bieten ebenso wie Sorten, die schon seit mehreren Jahren im Anbau sind, dem Erreger mehr Möglichkeiten, Resistenzmechanismen zu durchbrechen als „frische“ Sorten. Das hat Auswirkungen auf die Pflanzenschutzstrategien der Landwirte.

Dr. Hanekamp demonstriert eindrucksvoll die Auswirkungen der Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln

Beim Kartoffelanbau zeigen sich andere Probleme als beim Getreide. Aufgrund der überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen im laufenden Jahr hat das starke Auftreten der Kraut- und Knollenfäule zu Ertragsverlusten von 40% bis 70% geführt. Bis zu 17 Behandlungen mit Fungiziden waren erforderlich, um annähernd den Ertrag abzusichern. Neben der ungünstigen Witterung kam erschwerend das Auslaufen der Zulassung bestimmter Fungizide und das Nachlassen der Wirksamkeit der verbleibenden Präparate hinzu. Die Versuche haben gezeigt, dass ein wöchentlicher Wirkstoffwechsel in bestimmter Kombination die Wirksamkeit deutlich erhöhen kann.

Folgerungen für die Zukunft: Wenngleich der langfristige Witterungsverlauf nicht im Voraus bekannt ist, so kann der Landwirt doch mit Hilfe der vom Pflanzenschutzamt erfassten – gemittelten – Daten durch gezielte Sortenwahl und geeignete Fungizidmaßnahmen die Risiken eingrenzen.

Die Ausführungen von Dr. Hanekamp regten die Teilnehmer zu vielen Fragen an, die lebhaft diskutiert wurden. Es zeigte sich wieder einmal, wie eng die Verbindung der VDL-Mitglieder zur landwirtschaftlichen Praxis nicht nur während der beruflichen Lebensphase sind. Herr Wehner dankte dem Referenten mit einem kleinen Geschenk und eröffnete nach einer Kaffeepause die Mitgliederversammlung.

Ausgeglichener Haushalt 2023

Gelöste Stimmung nach der Mitgliederversammlung (vlnr: Kassenprüfer Dr. Klaus Schröter, alte und neue Vorstandsmitglieder Eberhard Köhler, Dr. Jörn Uwe Starcke, Wahlleiter Hans Hattermann)

Bei der Mitgliederversammlung wurde das letzte Geschäftsjahr des alten Vorstands diskutiert und genehmigt. Die Mitgliederentwicklung zeigte auch im letzten Geschäftsjahr die bekannten Tendenzen: Demographisch sind die älteren Jahrgänge überproportional vertreten, der Anteil der Berufstätigen ist deutlich kleiner, aber zuletzt zahlenmäßig etwa stabil geblieben. Der Zuwachs an jungen Mitgliedern bleibt hinter den Erwartungen zurück. Der Verband konnte ein attraktives Programm umsetzen, das jedoch nicht „wie vor Corona“ nachgefragt wurde. Die älteren Mitglieder verlieren an Mobilität, die jüngeren können oft aus beruflichen und familiären Gründen nicht an Angeboten während der Arbeitszeit teilnehmen, obwohl die Personalverantwortlichen der Landwirtschaftskammer durchaus zu Dienstbefreiungen bereit sind und die fachliche Qualität unserer Veranstaltungen positiv bewerten. Diese Entwicklung ist auch in vielen anderen Vereinen und Verbänden zu beobachten, der VDL ist damit nicht allein.

Mit einer „Schwarzen Null“ konnte ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden. Dieser wurde von den Kassenprüfern akribisch unter die Lupe genommen und für korrekt und im Einklang mit den Regeln guter Haushaltsführung befunden. Daraufhin erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand und der Geschäftsführung Entlastung.

Wahlleiter Hans Hattermann

Ein neuer Vorstand

Der alte Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung entlastet – und zugleich verabschiedet. Der Wahlleiter, Hans Hattermann, berichtete über die Durchführung der Briefwahl und Auszählung der Stimmzettel. Anschließend stellte er den neuen Vorstand namentlich vor. Die anwesenden neuen Vorstandsmitglieder erklärten, die Wahl anzunehmen, drei wurden im Nachgang zur Mitgliederversammlung noch informiert und befragt. Auch sie nahmen die Wahl an. Folgende Personen bilden den neuen Vorstand:

Andrea Borsat, Friedhelm Cordes, Friedel Erasmi-Hahlbom, Dr. Harry Jansing, Dr. Juhl Jörgensen, Eberhard Köhler, Hartmut Lüdeke, Dr. Tania Runge, Dr. Jörn Uwe Starcke, Eike Christian Tannen, Gustav Wehner, Ralf-Günther Wittneben

Die Aufgabenverteilung, sprich die Bestimmung der drei Vorsitzenden, wird demnächst in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Vorstands erfolgen. Danach kann die Geschäftsführung bestimmt werden.

Ehre, wem Ehre gebührt

Kein Aprilscherz! Christoph Chilla ist seit 71 Jahren Mitglied im VDL

Seit 71 Jahren ist Christoph Chilla VDL-Mitglied und hat sich in dieser Zeit viele Verdienste für den Verband erworben. Mit fast 98 Jahren ist die Teilnahme an einer Mitgliederversammlung für ihn schon eine logistische Herausforderung und muss vorab gut geplant werden. Das konnten wir zu dieser Veranstaltung gewährleisten – wir durften unseren Ehrenvorsitzenden also gebührend begrüßen und mit einem kleinen Geschenk auch ehren.

In seinem Grußwort schlug Christoph Chilla einen Bogen von seiner aktiven Zeit als Vorsitzender des Landesverbandes Hannover, als Arbeitsplätze für Agrarier knapp waren, zur aktuellen Situation des Fachkräftemangels. Er stellte bedauernd fest, dass der Trend, dem er als Vorstandsvorsitzender entgegentrat, auch heute noch zu beobachten ist: Obwohl Agrarabsolventen damals wie heute vielseitig, ganzheitlich und fachlich bestens ausgebildet seien, würden ihnen bei Stellenbesetzungen im öffentlichen Dienst oft Juristen und gelegentlich auch andere Professionen vorgezogen. Darunter leide oft die fachliche Qualität gerade der hoheitlichen Aufgabenerledigung.

Christoph Chilla fand im einleitenden Vortrag über den Pflanzenschutzdienst viele Anknüpfungspunkte zu seiner früheren Berufstätigkeit als Pflanzenschutzexperte und nutzte die Gelegenheit zu vielen Gesprächen mit langjährigen und neuen VDL-Mitgliedern. Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn Chilla in guter Verfassung in unserem Kreis erleben durften und hoffen, dass wir auch seinen 100. Geburtstag noch mit ihm feiern dürfen.

Mit einem kalten Getränk und belegten Broten war anschließend noch die Möglichkeit zu einem zwanglosen Austausch gegeben, die bei guter Stimmung gerne genutzt wurde. Das „neue Haus“ der Landwirtschaftskammer – der Standort selbst wird ja schon seit vielen Jahren von der Kammer genutzt – wurde sehr positiv bewertet. Modern und komfortabel, barrierefrei und mit angenehmer Arbeitsatmosphäre bot es auch dem VDL Niedersachsen einen freundlichen Rahmen.

Text: Friedhelm Kruse, Ruth Franken

VDL-NDS: Exkursion: „Moor muss nass“ – was macht das mit der Landwirtschaft?

Fotos: Andrea Borsat, Richard Didam

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden, bis 2030 ist als „Etappenziel“ eine Treibhausgasminderung von 65 % aufgerufen. Die Landwirtschaft soll mit einer Einsparung von 56 Millionen Tonnen CO2 -Äquivalenten einen substanziellen Beitrag leisten. Vor allem die CO2-Emissionen aus entwässerten Moorböden sind im Visier der Klimaschützer – und von solchen Flächen gibt es sehr viele in Deutschland. Davon liegen wiederum zwei Drittel in Niedersachsen.

Die Maximalforderung lautet: „Moor muss nass und zwar sofort.“ Was bedeutet das für die in Moorgebieten wirtschaftenden Landwirte und für den ländlichen Raum insgesamt? Im Rahmen einer Exkursion in die Wesermarsch und ins Teufelsmoor am 27. September 2024 wollten die Teilnehmer diese Frage mit betroffenen Landwirten und Fachleuten aus der Region diskutieren.

Im Grünlandzentrum laufen alle Fäden zusammen

Zunächst trafen wir uns beim Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e. V. (GLZ) in Ovelgönne, wo wir eine umfassende Einführung in die Komplexität und so manche Feinheiten der Thematik bekamen. Der Geschäftsführer, Dr. Arno Krause, stellte zunächst das GLZ selbst vor, das Konzepte für eine nachhaltige Landwirtschaft auf Grünland erarbeitet und im Schwerpunkt Projekte zu Moor- und Klimaschutz realisiert. Derzeit werden gut 80 Prozent der Moore in Niedersachsen landwirtschaftlich genutzt, der größte Teil davon dient vor allem der Rinderhaltung. Die Grünlandstandorte der 14 moorreichen Küsten-Landkreise sind eine Hochburg der deutschen Milcherzeugung. Das Grünlandzentrum hat berechnet, dass eine vollständig Vernässung aller Moore in diesen Landkreisen einen Wertschöpfungsverlust von einer Milliarde Euro pro Jahr bedeuten würde. Allein durch den Wegfall der Milchviehhaltung könnten 30.000 bis 54.000 Arbeitsplätze verlorengehen. Das ist vergleichbar mit den volkswirtschaftlichen Kosten des Kohleausstiegs.

Doch das GLZ möchte zeigen, dass Wertschöpfung und Milchviehhaltung auf den Moorstandorten erhalten sowie gleichzeitig die THG-Emissionen reduziert werden können. Irgendwo zwischen der Maximalforderung von 100 % und einem „weiter so“ von Null % muss es einen für beide Ziele gangbaren Pfad geben, denn die Aufgabe der Landwirtschaft in dieser Region ist für alle Beteiligten unvorstellbar. Zusammen mit der Molkerei Ammerland hat das GLZ 2024 das Projekt „GreenMoor“ ins Leben gerufen, bei dem Moorflächen durch moderate Anhebung der Wasserstände teilvernässt werden.

Das Projekt „GreenMoor“

Messung von THG-Emissionen mit mobilen Hauben

Mit dem Projektleiter Heiko Gerken besuchten wir den Milcherzeuger Dirk Hanken im Ipweger Moor (Elsfleth), der 7,5 Hektar seiner Flächen für „GreenMoor“ zur Verfügung stellt. Der Betrieb bewirtschaftet 176 Hektar, davon knapp 163 Hektar Grünland auf Moorböden, mit 24-h-Weidehaltung für die 440 Rinder (220 Milchkühe und Nachzucht). Etwa 4,5 Hektar der Versuchsfläche werden vernässt, die restlichen konventionell entwässerten drei Hektar dienen als Referenzfläche. Auf der Versuchsfläche zeigte Dirk Hanken, wie die THG-Emissionen von Lachgas, Methan und CO₂ mit Hilfe von mobilen Hauben und zwei Analysern gemessen werden (Foto). An insgesamt 52 Messpunkten und 13 verschiedenen Varianten mit Beweidungs-, Schnittnutzung sowie unterschiedlichen Düngeintensitäten wird erfasst, wie sich die THG-Emissionen unter den angestauten Wasserständen verhalten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universität Greifswald, die alle Daten prüft und auswertet. Ziel ist es, nach vier Jahren Projektlaufzeit ein Wasser- und Grünlandmanagement definieren zu können, mit dem THG-Emissionen gesenkt und die Milchwirtschaft erhalten werden kann.

 

Im Teufelsmoor regiert der Naturschutz

Ein weiter Blick ins Teufelsmoor

Im Teufelsmoor sind sie schon einige Stufen weiter, wie wir nach einer Weserquerung per Fähre auf dem Betrieb von Hans Lütjen-Wellner erfuhren. Der Landwirt bewirtschaftet knapp 500 ha Moorland, davon 95 % Naturschutzflächen, und betreibt Mutterkuhhaltung mit ca. 400 Tieren. Neben dem Landwirt waren auch Frank Havemeyer, stellvertretender Geschäftsführer des Landvolks Osterholz und Dieter Helmke, Vertreter des Arbeitskreises Aufwuchsverwertung, vor Ort und gaben uns einen Überblick über die jüngere Geschichte und die aktuelle Situation.

2017/18 erhielten die Landwirte in der Region eine Sammelverordnung, durch die das Teufelsmoor unter Schutz gestellt wurde. Auf einmal gab es keine vernünftige Futtergrundlage mehr, Flächen für die Gülle fehlten, der Viehbesatz musste reduziert werden. Somit wurden besonders im Kerngebiet des Teufelsmoores die Betriebe mehr oder weniger zwangsextensiviert, in deren Folge die Milchviehhaltung sukzessive aufgegeben wurde. Mittlerweile gibt es nur noch einen Milchviehbetrieb, alle anderen halten Mutterkühe oder betreiben teilweise nur noch Landschaftspflege.

Hier geht nur noch Mutterkuhhaltung

Betriebswirtschaftlich ist selbst mit 500 ha unter den gegebenen Auflagen kaum Gewinn zu erzielen. Lütjen-Wellner brachte die Lage auf den Punkt: „Die Mutterkuhhaltung ist ein schwaches Geschäft, da bleiben nur wenige Euro pro Kuh im Jahr über – davon kann ein Familienbetrieb nicht leben. Ich muss meine Mutterkühe als Landschaftspfleger sehen – die fressen das Gras ab, wir können die Naturschutzwiesen bewirtschaften und leben vom Ausgleich“. Der Aufwuchs aus Binsen und Seggen lässt sich nur als Einstreu verwerten, der anfallende Mist muss in die Biogasanlage, denn auf das Grünland darf er nicht ausgebracht werden. Am Ende des Jahres bleibt oft nur die Prämie aus der Agrarförderung hängen.

Paludi – ein Gamechanger?

Alle Welt redet von Paludikulturen, aber ein „Gamechanger“ sind sie hier (noch) nicht. In Schutzgebieten wie dem Teufelsmoor darf Dauergrünland nicht umgebrochen werden. Hochwachsende Paludi-Monokulturen wie Rohrkolben würden mit dem Wiesenvogelschutz kollidieren, denn Wiesenbrüter wie Kiebitz oder Brachvogel brauchen weitläufige Grünlandflächen mit hohen Anteilen an offenem Land. Es kommen also nur Aufwuchs-Paludi-Kulturen, die sich natürlich auf den Flächen entwickeln, für eine Verwertung in Frage. Diese Überlegungen veranlassten das Landvolk und die Teufelsmoorbauern dazu, 2017 den Arbeitskreis Aufwuchsverwertung zu gründen. 2020 gab der Arbeitskreis eine Machbarkeitsstudie beim Greifswalder Moorzentrum in Auftrag, in der Konzepte zur stofflichen und energetischen Verwertung der geernteten Biomasse aus dem Teufelsmoor aufgezeigt wurden. Das Spektrum der theoretischen Möglichkeiten reicht von thermischer Verwertung über Baustoffe bis hin zu Pflanzenkohle, aus der sich eine Art Terra Preta erzeugen ließe.

Sie haben schon viel ausprobiert

Fast unüberwindlich zeigten sich während der „Experimentier-Phase“ jedoch die diversen Hindernisse auf dem Weg zu einer wirtschaftlichen Umsetzung. Zusammen mit der LWK Niedersachsen, dem Landkreis Osterholz, dem Thünen-Institut, der TU Dresden und dem Greifswalder Moorzentrum stellte der Arbeitskreis daraufhin einen Antrag für ein Modell- und Demonstrationsvorhaben bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Das Projekt „LivingLab Teufelsmoor“ läuft bis Ende 2032 und wird durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung gefördert. Das Landvolk betreut innerhalb des „LivingLab“ den Verwertungsweg der Landwirte vor Ort mit dem Ziel, eine Wertschöpfung für die Gräser zu entwickeln.

2023 gründeten neunzehn Moorlandwirte und Mooreigentümer die Aufwuchsverwertung Teufelsmoor Osterholz (ATO) GmbH und Co KG. Geschäftsführer sind Hans Lütjen-Wellner und Frank Havemeyer. Große Hoffnung setzt Hans Lütjen-Wellner darauf, dass die ATO eine innovative Produktentwicklung vor Ort wirtschaftlich umsetzen kann – damit die Betriebe eine Zukunft haben.

Die Eindrücke aus dieser Fahrt – und neue Fragen, die sich daraus ergeben – diskutierten wir am Abend im Restaurant „Zur Teufelsmoorschleuse“ mit unseren Gastgebern und weiteren Fachleuten aus der Region. Klar ist, dass dieser Themenkomplex mit einer eintägigen Exkursion nicht umfassend adressiert werden kann. Im März 2025 soll es erste Zwischenergebnisse des Grünlandzentrums geben, dann wollen wir uns damit im Rahmen eines Online-ScienceTalk wieder befassen.

Text: Andrea Borsat, Ruth Franken

VDL-NDS: Steiermark – Studienreise mit Hindernissen

Fotos: August und Manuela Daiber, Hartmut Lüdeke, Gustav Wehner

Mit ca. 1.000 km Entfernung sollte eine Studienreise in die Steiermark eine unproblematische Angelegenheit sein, denn den größten Teil der Entfernung kann man mit dem Zug zurücklegen. Nur vor Ort braucht man dann den Reisebus. Der (Fahr)Plan war also eigentlich ganz unkompliziert: Mit der Bahn von Hannover nach Linz in ca. sechs Stunden, in Linz den Abend an der Donau verbringen und am nächsten Tag weiter mit dem Reisebus in die Steiermark. In der praktischen Umsetzung klappte es nicht ganz, da ein lebensmüder Zeitgenosse die Bahn missbrauchte. Damit war die Hauptstrecke auf Stunden gesperrt. Die Verteilung der vielen Züge auf Nebenstrecken kostete uns viel Zeit durch Streckenüberlastung und Baustellen. Spaß hatten wir trotzdem, so leicht lassen wir uns nicht erschüttern. Wir haben alles geschafft, selbst den rasanten Umstieg im Münchener Hauptbahnhof. Der „entspannte Abend an der Donau“ schrumpfte nach der langen und anstrengenden Zugfahrt allerdings zu einer sehr kurzen Nacht im Hotel.

Auf dem Weg in die Steiermark war am Sonntag der erste Programmpunkt den weltberühmten Lipizzanern der Spanischen Hofreitschule in Wien gewidmet, die auf dem Gestüt Piber in Köflach geboren, aufgezogen und ausgebildet werden. Dort erfreuten wir uns an den eleganten Pferden, die übrigens dunkel geboren werden und erst viel später ihr weißes Fell entwickeln. Wir erhielten eine spannende Gruppenführung von einer Expertin, die all unsere Fragen umfassend beantworten konnte. Auf dem weiteren Weg nach Weiz, wo wir die ganze Woche logierten, konnten wir noch einen Blick in die berühmte Barbarakirche werfen, die von Friedensreich Hundertwasser gestaltet wurde.
Der Montag war ganz dem Ackerbau und der Saatgutwirtschaft in der Steiermark gewidmet. Herr Krenn, Saatguttechniker der Steirersaat eGen mit langjähriger Erfahrung, nahm uns am Flugplatz Unterfladnitz in Empfang, von wo die steirischen Hagelflieger starten. Die südöstliche Steiermark gehört zu den weltweit am stärksten von Hagelstürmen betroffenen Regionen, allein an diesem kleinen Flugplatz sind vier speziell ausgerüstete Hagelflieger stationiert.

Herr Krenn zeigte uns bei einer Feldrundfahrt typische Kulturen der Region und erklärte die Feinheiten der Züchtung, des Anbaus und der Saatgutvermehrung. Auf dem Programm standen unter anderem Acker- und Sojabohnen, Ölkürbis, Sorghumhirse und vor allem Mais, der hier beste Bedingungen für die Saatguterzeugung vorfindet. Abgerundet wurde das Thema mit einem Besuch der Saatgutaufbereitung der Raiffeisen Warengenossenschaft in Lannach, die ihre Produkte sehr erfolgreich europaweit vermarkten kann. Nachmittags besuchten wir die Ölmühle Labugger, um die Produktion des steirischen Kürbiskernöls kennenzulernen. Nach einer eher touristisch orientierten Einführung durch den Eigentümer bekamen wir vom Mitarbeiter, der gerade die Presse bediente, noch sehr interessante vertiefende Informationen zur gesamten Produktion.

Am Dienstag führte uns der Weg höher hinauf in die Berge westlich von Graz. Dort bewirtschaftet die Familie Weißensteiner einen Milchviehbetrieb auf Steillagen, die unserem Busfahrer bei der Anfahrt volle Konzentration und Können abverlangten. Die Familie ist das Wagnis eingegangen, aus dem Nebenerwerb in den Haupterwerb aufzustocken. Dazu musste investiert werden: Ein Boxenlaufstall in Hanglage mit Melkroboter bildet heute die Grundlage für eine erfolgreiche Milcherzeugung mit rund 60 Milchkühen und Nachzucht. Herr Weißensteiner hat jegliche Technik im Griff und hält nicht nur den Melkroboter in allen Lebenslagen zuverlässig am Laufen. Zum Einkommen trägt auch die Ferienwohnung bei; der Urlaub auf dem Bauernhof ist gut gebucht. Von der Geschichte des Hofes bekamen wir einen guten Einblick und waren sehr beeindruckt von der Tatkraft der Familie.

Nach einer Mittagspause im schönen Schloss Stainz besuchten wir den Schilcherland-Genusshof, wo wir eine steirische Besonderheit kennenlernen wollten. Der Schilcher ist ein Roséwein mit ganz eigenem Charakter, der nur in dieser Region produziert wird, die auch „Schilcherland“ genannt wird. Der Junior-Winzer, der in Geisenheim Weinbau studiert, nahm sich viel Zeit für uns und ging ausführlich auf unsere Fragen ein. Nebenbei wurden Wein, Schnaps und eine üppige Brotzeit gereicht und wir konnten auch einen Geschmackseindruck vom Schilcher bekommen.

Am Mittwoch eroberten wir die Riegersburg im östlich von Graz gelegenen Vulkanland. Sie wurde auf einem Basaltkegel errichtet, der sich erfolgreich der Erosion widersetzt hat. Von dort hat man einen grandiosen Blick ins Land – das war für eine frühzeitige „Feindsicht“ überlebenswichtig. Zur Burg gehören innerhalb der Mauern auch drei Hektar Rebfläche an den östlichen Bergflanken, die von der Winzerfamilie Bernhart bewirtschaftet werden. Die Burgweingärten zählen zu den exklusivsten Lagen der Steiermark mit vielen Sonnenstunden. Der vulkanische Boden hält nachts die Wärme und gibt dem Burgwein seinen speziellen Charakter. Bei Familie Bernhart bekamen wir einen Überblick über den Betrieb, die Besonderheiten des Burgweins und einen Rundgang durch den Weinkeller. Anschließend konnten wir bei einem Mittagsimbiss auch Kostproben der edlen Tropfen genießen.

Anschließend ging es zur Essigmanufaktur Gölles, die Ende der 50er Jahre vom Landwirt Alois Gölles gegründet wurde. Er stieg als einer der ersten in der Steiermark in den Apfelanbau ein – heute ist das südoststeirische Vulkanland Österreichs größtes Obstanbaugebiet. Alois Gölles junior übernahm und baute den Betrieb weiter aus, spezialisierte sich auf feine Essige und Edelbrände. 1984 entwickelte er ein Verfahren, nach italienischem Vorbild Apfel-Balsamessig herzustellen. Dazu wird der Most von steirischen Apfelsorten eingekocht, vergoren und mehrere Jahre in Eichenfässern gereift. Wir hatten uns schon etwas schlau gelesen und hegten große Erwartungen, in diesem Betrieb hinter die Kulissen blicken zu können. Leider wurden wir enttäuscht, denn anstelle der Betriebsgeschichte bekamen wir eine professionelle Verkaufsschau geboten. Unsere Führerin gab sich zwar viel Mühe, konnte aber unsere Fragen nur ansatzweise beantworten, denn sie war selbst erst seit wenigen Wochen dort tätig. Allerdings haben auch wir die in uns gesetzten Erwartungen nicht erfüllt, denn als Bahnreisende haben wir natürlich nicht den gewünschten Umsatz generiert.

Die bessere Entscheidung trafen drei Damen aus der Gruppe, die sich in die ganz in der Nähe gelegene Schokoladenmanufaktur Zotter absetzten. Schokolade vom Feinsten – mit den entsprechenden Preisen – wurde ad libitum während der Betriebsführung zum Probieren bereitgestellt. Da waren selbst die drei Naschkatzen am Ende leicht überfordert.

Der Donnerstag war für Graz vorgesehen, die Landeshauptstadt der Steiermark. Eine mehrstündige Führung versorgte uns mit allen wesentlichen Informationen zur Geschichte und zur aktuellen Lage der Stadt und brachte uns zu allen Orten, die man gesehen und von denen man den Ausblick genossen haben muss. Am Nachmittag besuchten wir die Landwirtschaftskammer Steiermark, wo uns ein Überblick über die Landwirtschaft der Region und die Aufgaben der Kammer geboten wurde. Ähnlichkeiten mit und Unterschiede zu unserer niedersächsischen Landwirtschaftskammer konnten wir mit den steirischen Kollegen diskutieren und uns über Märkte, Direktvermarktung und Agrarförderung in der Steiermark und anderswo austauschen.

Der Freitag begann mit einer Besichtigung der gleich neben dem Hotel liegenden Basilika von Weiz. Unsere freundliche Kirchenführerin begleitete uns dabei mit viel Leidenschaft von der Kirchentür bis vor zum Hochaltar. Zu sehen waren neben vielen Kunstobjekten die Orgel, wunderschöne Deckenfresken und ein Rosenkranzaltar. Die Basilika zählt zu den schönsten spätbarocken Kirchen der Steiermark. Anschließend wurden wir vom Obstbauern Josef Wilhelm abgeholt, der uns zunächst im Bus durch das Steirische Apfelland führte, das im Vulkanland die obstbauliche Schwerpunktregion bildet. Die Landwirtschaft speziell hier in der Oststeiermark ist klein strukturiert; das sind Betriebe mit maximal 15 ha Obstbaufläche. Wenn man hier von Obstbau spricht, ist in der Regel der Apfel gemeint.

Der Obstbaubetrieb Wilhelm liegt geologisch auf der „Oststeirischen Platte“. Eine Apfelsorte, die bestens in dieser südlichen Hanglage auf dem Sandboden gedeiht, ist der „Kronprinz Rudolf“. Der Betrieb umfasst ca. 30 ha Grundfläche, davon ca. 10 ha Obstbau mit Brennerei. Für die Brennerei ist dabei die Williams Birne die Hauptfrucht. Dann gehören noch 8 ha Forst und 10 ha verpachtete Fläche dazu. 2003 konnte Wilhelm Richtung Osten auf der ungarischen Seite des Eisenbergs einen Weingarten erwerben und damit sein Sortiment erweitern. Der Betrieb arbeitet konventionell auf hohem Standard und vermarktet sein Obst direkt an Stammkunden und an den Einzelhandel. Ein erheblicher Teil der Ernte wird zu verschiedenen Edelbränden sowie Most und Saft verarbeitet und im Hofladen sowie im Online-Shop verkauft.

Eine Herausforderung, die die Obstbauern hier umtreibt, ist die Klimaerwärmung. Es gibt kaum noch richtige Winter, aber nach wie vor Spätfröste. Damit beginnt die Vegetation schon im April, während bis in den Mai hinein noch Spätfröste auftreten können. Betriebe ohne Frostberegnung verzeichnen deshalb große Verluste. Die Marillen in der Steiermark sind dieses Jahr alle erfroren. Der Betrieb Wilhelm ist auch von Spätfrösten betroffen und arbeitet deshalb mit Frostberegnung als sog. „Überkronenberegnung“, die gleichzeitig als Bewässerung dient. Dieses System sichert dem Betrieb den Ertrag. Ein weiteres Element sind die Hagelschutznetze, die das Landschaftsbild im Steirischen Apfelland prägen, denn auch Extremwetterereignisse mit Hagelschlag häufen sich hier im Klimawandel.

Nach einigen Kostproben aus dem reichhaltigen Sortiment der Wilhelms steuerten wir unser letztes Reiseziel an, das „Haus des Apfels“, das ebenfalls in Puch/Weiz liegt. Das Apfelmuseum erzählt anhand vieler Exponate die Mythologie und Geschichte des Apfels und erklärt den Apfelanbau mit Baumschnitt, Veredlungsformen, Pflanzenschutz, Hagelabwehr, Ernte und Verarbeitung.

Beim Rundgang stößt der Besucher an der ein oder anderen Stelle auf die geheimnisvollen „Apfelmänner“, eine Art Geheimbund mit dem Ziel, „die höchste Vergeistigung des Apfels“ zu erreichen. Niemals solle es einen besseren Apfelschnaps als den mystischen Abakus geben. Der Abakus soll dabei nicht in Konkurrenz zu den anderen Brennereien stehen (www.abakus-puch.at).Von jedem Jahrgang werden 1444 Flaschen gefüllt.

Am Abend kam es spontan noch zu einem letzten interessanten Programmpunkt: Der Hotelbesitzer zeigte uns sein genossenschaftlich organisiertes Holzheizwerk, das auch der Nahwärmeversorgung der Schule und umliegender Häuser dient.

Die Heimfahrt gestaltete sich ähnlich anspruchsvoll wie die Anreise, allerdings ohne den anstrengenden Umstieg in München, ohne Notarzteinsatz an der Strecke und ohne weiträumige Umleitungen, so dass als letzte Reisende auch die Oldenburger schließlich mit „nur“ zwei Stunden Verspätung zuhause ankamen. Insgesamt war es eine interessante Reise mit vielen Highlights (und auch kleinen Enttäuschungen) in das „Genussland Steiermark“.

Text: VDL Niedersachsen, Teilnehmende der Studienreise

VDL-Nds: DLG-Feldtage 2024: Ermäßigter Eintritt für VDL-Mitglieder

Foto: DLG

Die DLG-Feldtage sind der Treffpunkt für Pflanzenbauprofis aus dem In- und Ausland und finden in diesem Jahr vom 11.-13. Juni 2024 auf dem Gut Brockhof bei Erwitte/Lippstadt (NRW) statt.

Unter dem Motto „Pflanzenbau out of the box“ werden wegweisende Ideen, revolutionäre Technologien und nachhaltige Praktiken vorgestellt, die die Zukunft des Pflanzenbaus neu gestalten. Über 340 Aussteller aus den Bereichen Pflanzenbau, Pflanzenzüchtung, Pflanzenschutz, Düngung, Landtechnik, Beratung und Dienstleistungen präsentieren ein vielfältiges Angebot. In den Ausstellungsbereichen Versuchsfeld, Freigelände, Zelthalle und bei den Maschinenvorführungen können Besucher mit den Ausstellern ins Gespräch kommen. Dabei stehen nicht nur bewährte Produkte und Innovationen im Fokus. Angesichts der wachsenden Herausforderungen durch den Klimawandel sowie politische, gesellschaftliche und geopolitische Entwicklungen bieten die DLG-Feldtage eine zentrale Plattform für Erfahrungsaustausch und Netzwerken.

Die DLG bietet VDL-Mitgliedern ermäßigte Eintrittskarten für die DLG-Feldtage 2024 an: Statt 20 Euro bezahlen Sie für das Tageseintrittsticket mit dem Promotion Code VDL2024 nur 16 Euro. Das Eingabefeld finden Sie im Online-Ticketshop am Seitenende unter den Kindertickets. Unter diesem Link wird Ihnen der Rabatt im Ticket-Shop automatisch abgezogen.

Links:
DLG-Feldtage: www.dlg-feldtage.de
Online Ticketshop: https://www.messe-ticket.de/DLG/Feldtage2024/Shop?culture=de

Text: Ruth Franken

VDL-Bundesmitgliederversammlung 2024 am 16. Mai 2024

Foto: Ebel-Waldmann

Einberufung der VDL-Bundesmitgliederversammlung 2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit berufe ich gemäß § 13 (3) der Satzung des VDL Bundesverbandes e.V. in der Fassung vom 26. Oktober 2020 die Bundesmitgliederversammlung 2024 ein.

 

Die Bundesmitgliederversammlung findet statt am

Donnerstag, 16. Mai 2024, 15.30 bis 18.30 Uhr

nhow Frankfurt Hotel

Brüsseler Strasse 1-3, 60327 Frankfurt am Main.

 

Tagesordnung:

TOP 1: Eröffnung und Begrüßung

TOP 2: a) Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit
b) Feststellung der Teilnahme nach Mitgliedsverbänden und Mitgliedsgruppen

TOP 3: Festlegung der endgültigen Tagesordnung

TOP 4: Protokoll der Mitgliederversammlung vom 11.05.2023

TOP 5: Bericht über die Tätigkeit des Bundesverbandes (Präsidium/Vorstand)

TOP 6: Bericht des Schatzmeisters

TOP 7: Bericht der Kassen- und Rechnungsprüfer

TOP 8: Entlastung des Präsidiums für das Jahr 2023

TOP 9: Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2023

TOP 10: Wahl von zwei Rechnungsprüfern/-innen für das Jahr 2024

TOP 11: Wahlen zum VDL-Präsidium

    • Präsident als Vorsitzender
    • Stellvertretender Vorsitzender
    • Schatzmeister als weiteren stellvertretenden Vorsitzenden

TOP 12: Haushaltsvoranschlag 2025

TOP 13: Berichte aus den Landesverbänden/Landesgruppen/Mitgliedsverbänden

TOP 14: Berichte aus den Bundessparten

TOP 15: Bundesmitgliederversammlung 2025 – Festlegung von Termin und gastgebendem Landesverband/gastgebender Landesgruppe

TOP 16: Verschiedenes

 

Mit kollegialen Grüßen

Markus W. Ebel-Waldmann
Präsident
VDL-Bundesverband e.V.

Studienreise in die Steiermark vom 15.-22. Juni

Foto: pixabay

Reiseplanung ist seit Corona schwieriger geworden, deshalb hat es jetzt auch mit der Fahrt in die Steiermark etwas länger gedauert. Inzwischen stehen die Eckpunkte fest: Wir reisen vom 15. bis 22. Juni. Weil Fliegen sich nicht anbietet, starten wir in Hannover mit dem ICE nach Wien. Ohne Umsteigen geht es in 6 Stunden nach Linz, wo wir übernachten und  dann am Sonntag nach dem Frühstück den Reisebus nehmen, der uns in die Steiermark und dort überall hinbringt.

Die Anfahrt nach Linz organisieren wir selbst als Gruppenfahrt mit der Bahn und stellen den Teilnehmern das anteilige Gruppenticket der Bahn in Rechnung. Der aktuelle Preis liegt bei etwa 75 Euro je Fahrtstrecke und Teilnehmer, mindestens sechs Teilnehmer werden für ein Gruppenticket gebraucht. Damit sind wir flexibler und günstiger unterwegs als unser Reiseveranstalter es könnte. Deshalb beginnt und endet die eigentliche Studienreise in Verantwortung unseres Reiseveranstalters in Linz. Sie können aber auch individuell nach Linz anreisen. Auf dem Anmeldeformular können Sie Ihre Präferenz entsprechend angeben.

VDL-Mitglieder aus allen Landesverbänden/-gruppen sind herzlich Willkommen. Gäste können für einen Aufpreis je nach Verfügbarkeit der Plätze ebenfalls gerne teilnehmen. Anfragen richten Sie gerne an Kontakt@VDL-Niedersachsen.de. Das Programm mit dem Anmeldeformular können Sie hier herunterladen.

Text: Ruth Franken

Jahresauftakt: Niedersachsen-Abend in Berlin

Foto: Tobias Dammeier  /  Text: Ruth Franken

Am 25. Januar trafen sich wieder alle, die in und mit Niedersachsen Weichen für die Zukunft der Landwirtschaft stellen wollten, auf dem Niedersachsen-Abend in Berlin. Hier wurden bewährte Kontakte aufgefrischt und neue geknüpft, Erfolge gefeiert und neue Strategien und Projekte aus der Taufe gehoben. Auch der VDL war vertreten und beteiligte sich am Netzwerken, gestärkt durch Käsehäppchen, Bratwurst und kühle Getränke.

Den passenden Rahmen boten die Grüne Woche, demonstrierende Bauern und die Zukunftswerkstatt Land und Ernährungswirtschaft mit dem Thema „Transformationsprozesse gestalten – Erfolgsfaktoren künftiger Wertschöpfung im Agri-Food-Business“. Renommierte Fachleute diskutierten in Vorträgen und Podiumsdiskussionen, wie der notwendige Wandel so gestaltet werden kann, dass die Unternehmen dabei nicht unter die Räder kommen.

Beim Niedersachsen-Abend kamen prominente Politiker aus Niedersachsen, allen voran Ministerpräsident Stefan Weil und die Minister Miriam Staudte (Landwirtschaft), Christian Meyer (Umwelt) und Olaf Lies (Wirtschaft) mit den Gästen ins Gespräch. Viele Landwirte, Ehrenamtliche und Vertreter aus Politik, Verwaltung nutzen die Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit den niedersächsischen Politikern und Bundelandwirtschaftsminister Cem Özdemir. Mit rund 2.800 angemeldeten Teilnehmern war die Veranstaltung wieder sehr gut besucht.

Die Grüne Woche in Berlin hat sich seit dem Start 1926 zu einer der international bedeutendsten Verbrauchermessen für Gartenbau, Landwirtschaft und Ernährungswirtschaft entwickelt. 2024 waren ca. 1.400 Aussteller aus 61 Ländern am Start. Mit rund 275.000 Besuchern blieb die Resonanz etwas unter den Erwartungen, was auf den Lokführerstreik zurückzuführen war. 2025 wird die Grüne Woche vom 17. bis 26. Januar ihre Tore öffnen. Der Niedersachsen-Abend wird am 22. Januar 2025 stattfinden – und der VDL Niedersachsen wird wieder dabei sein!

VDL: Weihnachtsgruß des Präsidenten des VDL Bundesverbandes e.V.

Foto: Ebel-Waldmann

Der Fortschritt geschieht heutzutage so schnell,

dass während irgendjemand eine bestimmte Sache für ganz und gar undurchführbar erklärt,

er von jemand anderen unterbrochen wird, der sie schon längst realisiert hat.“

Albert Einstein

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2023 neigt sich seinem Ende zu und für den VDL endet ein besonders aktives Verbandsjahr, in dem sich der Bundesverband, die Landesverbände und Landesgruppen und alle Sparten großen Herausforderungen erfolgreich gestellt haben und hohes Engagement in der berufsständischen Arbeit gezeigt haben.

Über alle Aktivitäten wurden Sie ausführlich über den monatlichen VDL-Newsletter sowie unter www.vdl.de informiert.

Ich darf Ihnen an dieser Stelle „DANKE“ sagen für Ihre Solidarität und das Miteinander in unserem Berufsverband!

Herzlichen Dank auch an unsere hauptamtlichen Mitarbeiter/innen in Berlin und an die vielen Ehrenamtlichen in unseren Landesverbänden, Landesgruppen und unseren Bundessparten. Sie alle haben auch in diesem schwierigen Jahr maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere berufsständische Arbeit erfolgreich war.

Im Namen von Präsidium und Vorstand des VDL Bundesverbandes wünsche ich Ihnen, Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2023.

Mit den allerbesten Grüßen
VDL Bundesverband e.V.

Markus W. Ebel-Waldmann

Präsident