VDL: Weihnachtsgruß des Präsidenten des VDL Bundesverbandes e.V.

Foto: Ebel-Waldmann

„Der Pessimist klagt über den Wind,

der Optimist hofft, dass er dreht,

der Realist richtet das Segel aus.“

Sir William Ward

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2024 neigt sich seinem Ende zu und für den VDL endet ein besonders aktives Verbandsjahr, in dem sich der Bundesverband, die Landesverbände und Landesgruppen und alle Sparten großen Herausforderungen erfolgreich gestellt haben und hohes Engagement in der berufsständischen Arbeit gezeigt haben.

Über alle Aktivitäten wurden Sie ausführlich über den monatlichen VDL-Newsletter sowie unter www.vdl.de informiert.

Ich darf Ihnen an dieser Stelle „DANKE“ sagen für Ihre Unterstützung und das Miteinander in unserem Berufsverband!

Herzlichen Dank auch an unsere hauptamtlichen Mitarbeitenden in Berlin und an die vielen Ehrenamtlichen in unseren Landesverbänden, Landesgruppen und unseren Bundessparten. Sie alle haben auch in diesem herausfordernden Jahr maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere berufsständische Arbeit erfolgreich war.

Im Namen von Präsidium und Vorstand des VDL Bundesverbandes wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2025.

Mit den allerbesten Grüßen
VDL Bundesverband e.V.

Markus W. Ebel-Waldmann

Präsident

VDL-Bayern: Aus „Statt“ wird „Und“: Algorithmus und Hofnachfolge, Bioreaktor und Weiderind – Der Rückblick auf das Fachsymposium zum Jubiläum

Am 6. November war es soweit: Zum 75-jährigen Jubiläum der VDL-Landesgruppe Bayern fand im Schulterschluss mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und der Technischen Universität München (TUM), in den Räumen der HSWT in Freising ein Fachsymposium statt. Unter dem provokanten Titel „Algorithmus statt Hofnachfolge, Bioreaktor statt Weiderind?“ bot die Veranstaltung einen spannenden Einblick in den Wandel der Agrarbranche und wagte einen Ausblick in eine digitale Zukunft. Bereits der Start um 14:30 Uhr versprach eine angenehme Atmosphäre: Mit Kaffee und Kuchen versammelten sich die zahlreichen Gäste – von Studierenden, Berufsständigen und ehemalige Berufstätige bis hin zu den hochkarätigen Vertreterinnen und Vertretern aus den dem öffentlichen Dienst, der Wissenschaft und Wirtschaft zur lockeren Einstimmung. Dr. Wolfgang Filter und Sebastian Eichelsbacher eröffneten die Veranstaltung vor den 60 Gästen offiziell um 15:00 Uhr.

Grußworte mit Gewicht und Bedeutung

Im Sinne einer modernen und dynamischen Welt hielt sich der offizielle Teil angenehm kurz, war aber inhaltlich dennoch von großer Bedeutung und spiegelte eine Kernbotschaft wider: Wandel braucht Zusammenarbeit. Markus Ebel-Waldmann, Präsident des VDL, unterstrich in seiner kurzen Präsentation des VDL die Bedeutung der Digitalisierung in der Agrarbranche. Dabei verwies er auf die Schaffung von rund 80 neuen Berufsfeldern und hob hervor, wie essenziell Netzwerke wie der VDL für den Kontakt zur Branche sind. Dekan Prof. Martin Spreidler, Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme der HSWT, erinnerte daran, wie das Agrarstudium vor 30 Jahren noch ein Nischenthema war – heute hingegen, auch dank der Arbeit von Verbänden wie dem VDL, unverzichtbar ist. Prof. Wolfgang Liebl, Prodekan der TUM School of Life Sciences, betonte, dass Hochschulen Verantwortung tragen, nicht nur Grundlagenwissen zu erforschen, sondern dieses auch an künftige Generationen weiterzugeben und verwies auf „One Health“ als Leitstrategie, bei der alle an einem Strang ziehen. Alle Grußworte unterstrichen die Bedeutung von Innovationen, Interdisziplinarität und Nachwuchsförderung in der Agrarbranche. Zudem übermittelten alle Redner die besten Glückwünsche zum „Geburtstag“ und würdigten die Verdienste des Berufsverbandes, wofür sich die VDL-Landesgruppe Bayern herzlich bedankte!

Impulse für die Zukunft der Landwirtschaft

Ein Highlight des Tages waren die Impulsvorträge. Prof. Dr. Florian Haselbeck von der HSWT führte in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) ein und erklärte ihre Schlüsselrolle als Problemlöserin in der Landwirtschaft. Ob bei der Züchtung von Pflanzen oder der Tierhaltung – KI sei keine Magie, sondern eine unverzichtbare Entscheidungs- und Verwaltungshilfe. KI basiere auf mathematischen Konzepten und statistischen Verfahren und kennt Methoden wie beispielsweise das maschinelle Lernen. Sein Fazit: Es geht nicht um ein Entweder-oder zwischen Hofnachfolge und Algorithmus, sondern um ein Miteinander. Prof. Dr. Julia Steinhoff-Wagner von der TUM beleuchtete die Herausforderungen des Arbeitsmarkts in der Agrarbranche. Die zunehmende Spezialisierung führe dazu, dass viele Interessierte nicht mehr direkt in passende Berufsfelder vermittelt werden könnten. Der Fachkräftemangel in der Landwirtschaft ist auch eine Frage der Kommunikation. Viele Interessierte wissen gar nicht, dass ihre Talente gefragt sind. Gleichzeitig betonte sie die Rolle der Universitäten, die neben Forschung auch der Ausbildung einer neuen Generation von Expertinnen und Experten verpflichtet seien. Eine Perspektive aus dem öffentlichen Dienst lieferte Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Er hob hervor, dass Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Hand in Hand arbeiten müssten, um die Landwirtschaft nachhaltig weiterzuentwickeln. Dabei gehe es nicht nur um Digitalisierung, sondern auch um die Stärkung von Kreisläufen und die Vermittlung systemischer Grundlagen an Studierende. Anstelle von „statt“ solle es im Titel des Symposiums „Algorithmus und Hofnachfolge, Bioreaktor und Weiderind“ heißen. Die Landwirtschaft müsse flexibel bleiben, um den Anforderungen einer sich schnell wandelnden Welt gerecht zu werden.

Dr. Josef Bauerdick von Sano –Moderne Tierernährung GmbH unterstrich: Ohne digitale Systeme ist die moderne Landwirtschaft kaum vorstellbar. Doch trotz aller Automatisierung bleibt auch der Mensch ein relevanter Faktor: Mitarbeiter und KI ist keine Gegenthese, sondern eine Ergänzung und verweist auf die Bedeutung von digitalen Systemen zur Bewältigung großer Datenmengen und dem Mitarbeiter, der diese Systeme sinnvoll nutzen muss, um globale Probleme zu adressieren. Maximilian Treiber von AGCO GmbH brachte die Herausforderungen des digitalen Wandels auf den Punkt: Digitale Plattformen verändern die Arbeitswelt radikal. Englischkenntnisse, IT-Skills und Netzwerken sind heute für Studierende mindestens genauso wichtig wie das praktische Arbeiten im Feld. Plattformökonomie und Cloud-Computing revolutionieren dabei die Betriebsabläufe. Pia Jackermeier (TUM) und Lina Lambert (HSWT) sprachen für die Fachschaften und damit für die Studierenden. Sie präsentierten Ergebnisse einer kleinen Umfrage unter den Studierenden zur Zukunft der Grünen Berufe. 59 % der Befragten fühlten sich gut auf die Zukunft vorbereitet, betonten jedoch, wie wichtig mehr Unterstützung bei der Orientierung und eine bessere Begleitung des Wandels sei. Der abschließende Impuls von Ebel-Waldmann hob die Rolle des VDL hervor, der nicht nur in zahlreichen Akkreditierungen eingebunden ist, sondern auch als zentraler Ideensammelpunkt für verschiedene Stakeholder wie Universitäten, Wirtschaft, Studierende und Politik dient. Dabei wird betonte er, dass die Agrarwissenschaft nicht nur systemrelevant, sondern auch eine Systemwissenschaft ist. Trotz des starken Mangels an Führungskräften biete die Branche hervorragende Übernahmemöglichkeiten nach dem Studium. Zudem beeinflusst der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zunehmend das Studium.

Diskussion und ein Fazit mit „Und“ anstelle von „Statt“

Den Abschluss bildete eine lebhafte Podiumsdiskussion, die verdeutlichte, wie tief KI und Digitalisierung bereits in der Realität der Agrarbranche verankert sind. Von Echtzeitdaten bis zur Verwaltung – Konsens war, dass KI nicht kompliziert sein darf, sondern als Hilfsmittel für alle zugänglich bleiben muss. Einigkeit bestand darin, dass KI eine unterstützende Rolle spielt, jedoch auch das menschliche Wissen und Entscheidungsfähigkeit nicht vollständig ersetzen kann. Studierende müssten sowohl technische Grundlagen als auch systemisches Verständnis vermittelt bekommen. Der Abend endete mit einem klaren, gemeinsamen Fazit: Nicht „statt“, sondern „und“ ist die Zukunft der Agrarbranche. Algorithmus und Hofnachfolge, Bioreaktor und Weiderind – gemeinsam bilden sie das Fundament einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Landwirtschaft. Abgerundet wurde der Tag mit Snacks, Getränken und einem geselligen Austausch, bei dem die Landesgruppe Bayern auch auf die nächsten 75 Jahre anstieß. Ein herzliches Dankeschön geht an die Sponsoren, die diese tolle Veranstaltung unterstützt haben.

Text: Sebastian Eichelsbacher

Bilder: Dr. Wolfgang Filter

Fachsymposium zum 75-jährigen Jubiläum des VDL Bayern

„Algorithmus statt Hofnachfolge? Bioreaktor statt Weiderind?“

6. November 2024 15.00 – 18.00 Uhr

Am Staudengarten 1, 85354 Freising

Raum D1.402 im 4. Stock

Anmeldung unten

Die VDL-Landesgruppe Bayern wird 75, hat damit als Berufsverband Jahrzehnte der Veränderung in der Agrarbranche begleitet und greift jetzt mit einem Fachsymposium eine besonders spannende Perspektive auf: Welcher neue Wandel steht für die Berufsfelder der Grünen Branche an, wie definieren moderne Technologien und Entwicklungen neue Anforderungen und wie können diese Berufsprofile in Zukunft aussehen. Künstliche Intelligenz als allgegenwärtiges Stichwort, aber auch neue Züchtungsmethoden, oder zelluläre Landwirtschaft sind nur Einzelbeispiele von vielen.

Namhafte Referenten*innen aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik und den Studierenden nehmen sich dieses Themas an und werden versuchen, in der Diskussion mit den Gästen interessante und hilfreiche Impulse für Verantwortliche und Entscheidungsträger herauszuarbeiten. Wie sollte der Schwerpunkte zwischen Grundlagenbiologie, Informatik oder dem Stallbesuch aufgeteilt werden? Stärkung von Medien- und Kommunikationsfähigkeiten, knallhartes Rechnungswesen oder doch die enge Bindung zum landwirtschaftlichen Praxisbetrieb?

Die praktische Ausbildung und das Agrarstudium an Fachhochschulen und Universitäten stehen gemeinsam als Garanten für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in der Agrarwirtschaft sowie den vor- und nachgelagerten Bereichen. Wo stehen wir heute und wo geht es hin? Und welchen Beitrag kann ein Berufsverband wie der VDL leisten, damit die heutigen Erwartungen und die daraus resultierenden Planungen der Realität von morgen genügen?

Wir freuen uns sehr über eine Teilnahme an unserer Jubiläumsveranstaltung!

Programm:

14.30 – 15.00 Uhr Begrüßungskaffee & Einlass

15.00 – 15.20 Uhr Eröffnung, Grußworte & Einführung

15.20 – 17.00 Uhr Impulsreferate

17.00 – 18.00 Uhr Diskussion

Ab 18.00 Uhr Ausklang bei Snacks & Getränken

Einladung ansehen & herunterladen

Anmeldung:

Die Teilnahme ist kostenfrei!

    Ich melde mich zum Fachsymposium am 06. November 2024 an




    Verantwortlich für Inhalte, Texte und Bilder: Dr. Wolfgang Filter & Sebastian Eichelsbacher

    VDL-Bayern: Breites Interesse am Vortrag „Herkunft, Haltung, Nachhaltigkeit – Braucht es dafür Siegel?“ von Prof. Balling

    Bild: Prof. Balling

    Am 30. September 2024 veranstalteten die VDL-Landesgruppe Bayern einen Online-Vortrag mit Prof. Dr. Balling, einem Experten im Bereich des Agrarmarketing mit Referatsleitung im Bayerischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Der Vortrag mit dem Titel „Herkunft, Haltung, Nachhaltigkeit – Braucht es dafür Siegel?“ fand großes Interesse aus verschiedenen Landesverbänden und Landesgruppen.

    Dr. Wolfgang Filter eröffnete die Veranstaltung und stellte Prof. Balling als „Schöpfer des Marketings im Agrarbereich“ vor. Bereits seit 2000 beschäftigt sich Balling mit der Frage, wie man im Agrarbereich Vertrauen und Qualität durch Siegel kommunizieren kann. In seiner Position im Ministerium ist er unter anderem verantwortlich für das bekannte Bayerische Qualitätssiegel, Bayerische Biosiegel und die Umsetzung des EU Herkunfts- und Ursprungsbezeichungen für regionale Spezialitäten.

    Prof. Balling, seit über 20 Jahren im Landwirtschaftsministerium tätig, erklärte eingehend die aktuellen Entwicklungen im Bereich der Gütesiegel. Im Rahmen des Vortrags stellte er die wichtigsten Funktionen von Siegeln vor: Sie dienen der Kommunikation von Qualitätseigenschaften, die für den Verbraucher oft schwer überprüfbar sind. Besonders bei Vertrauenseigenschaften, die der Konsument nicht direkt prüfen kann, sind Siegel essenziell. Insbesondere das Vertrauen in die Prozesseigenschaften, wie beispielsweise „Fairtrade“ schätzen Verbrauchergruppen. Trotz der Vorteile durch Siegel sieht sich der Markt nahezu einer „Siegelflut“ gegenüber, die sowohl Verbraucher als auch Produzenten überfordert. Während der Handel zunehmend eigene Labels, wie beispielsweise das „Regionalfenster“, einführt, gibt es einen wachsenden Ruf nach einheitlichen Labels.

    Balling führte weiter aus, dass Zertifizierungssysteme in der Praxis oft komplex und teuer sind, insbesondere wenn sie lieferkettenübergreifend implementiert werden müssen. Dies führt zu höheren Kosten für Landwirte und Produzenten, die sich an den strengeren Anforderungen orientieren müssen. Ein Beispiel hierfür ist die Diskussion um die European Deforestation Regulation und die damit verbundenen Herausforderungen bei der Definition von Nachhaltigkeit. Gleiches gilt für die Diskussion: „Was ist regional und was gilt für die eingesetzten Vorprodukte?“ Die Verbraucherzentrale weist für sich den Umkreis von 30 Kilometer als „Regional“ aus.

    In Bezug auf die Handlungsoptionen empfahl Balling einen pragmatischen Ansatz: Kombinationen verschiedener Produktionsprozesse und Labels wie „Geprüfte Qualität Bayern“ mit beispielsweise spezifischen Tierhaltungslabels könnten zu einer stärkeren Differenzierung und Klarheit für die Verbraucher führen. Auch eine bessere Steuerung durch staatliche Leitlinien für freiwillige Zertifizierungen, wie etwa bei regionalen Produkten, sei ein Weg zur Förderung von Vertrauen und Transparenz im Markt. Währenddessen ausschließliches Ordnungsrecht alle Marktteilnehmer belastet.

    Abschließend plädierte Prof. Balling dafür, den Fokus auf einfache und verständliche Botschaften zu legen. Seine Devise lautet „Kiss – Keep it simple and stupid“, als Angebot an den Verbraucher, der zunehmend mit „Information-Overload“ konfrontiert ist. Ein Siegel müsse spezifisch und differenzierbar sein, ansonsten werde es schnell zu einem Standard ohne Aussagekraft. Die Kombination aus staatlicher Kontrolle und freiwilligen Zertifizierungen sei dabei eine erfolgversprechende Option.

    Im Fazit rief Prof. Balling zu einem differenzierten Einsatz von Siegeln auf, der sowohl den Produzenten als auch den Verbrauchern klare Vorteile bietet.

    Es folgt eine spannende Diskussion und viel (virtueller) Applaus und lobende Kommentare im Chat.

    Text: Sebastian Eichelsbacher

    VDL-Bayern: Online-Stammtisch der Landesgruppe

    Bild: Pixabay (Themenbild)

    Am Montag, den 10. Juni 2024 fand um 20 Uhr ein Online-Stammtisch der VDL-Landesgruppe Bayern statt. Im Mittelpunkt des Treffens stand der Austausch zum Aufbau einer Hochschulgruppe am Standort Freising (Weihenstephan), wo die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und die Life Sciences Studiengänge der Technischen Universität München (TUM) an einem gemeinsamen Campus angesiedelt sind.

    Besonders erfreut waren die Teilnehmer über die Anwesenheit des VDL-Studierendenvorsitzenden Marvin Bretz und des ehemaligen Bundesstudierendenvorsitzenden Christoph Mittendorf, der sich sogar aus Uganda zuschaltete, wo er gerade ein Praktikum absolviert. Zudem nahmen Vertreterinnen der Fachschaft Agrar- und Gartenbauwissenschaften der TUM und ein neues studentisches Mitglied der VDL-Landesgruppe Bayern von der HSWT teil.

    Es folgte ein intensiver Austausch über den Aufbau einer Studierendengruppe, die damit verbundenen Herausforderungen und vor allem die Chancen. Es wurde festgestellt, dass viele Studierendeninitiativen um neue Ehrenamtliche kämpfen müssen und diejenigen, die engagiert sind, häufig parallel in mehreren Aktivitäten eingebunden sind. Zeitmangel und Mangel an Bekanntheit oder Reichweite gelten als Hürden. Es wurde aber auch diskutiert, wie sich diese Hindernisse bewältigen lassen, Kräfte gebündelt werden können und bestehendes Angebot mit neuen Ideen insbesondere die hohe Attraktivität der VDL-Landesgruppe in Bayern herausstellen. Konkrete Anknüpfungspunkte für Veranstaltungen wie eine Exkursion zur EuroTier 2024, die Vorstellung bei den Ersti-Veranstaltungen im Herbst 2024 und der Einbezug der Studierenden zur geplanten Jubiläumsveranstaltung der VDL-Landesgruppe Bayern wurden ebenfalls besprochen. Der Austausch war sehr erfolgreich und gewinnbringend, vor allem durch die unterschiedlichen Perspektiven und Beiträge der langjährigen und neuen VDL-Mitglieder der Landesgruppe sowie der Studierendensprecher des VDL und der Fachschaft. Nun gilt es, auf diesem Austausch aufzubauen und konkrete Aktivitäten zu starten.

    Zum Abschluss des Stammtisches gab es einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten im Bundesverband, insbesondere auf die vergangene Jahrestagung in Hessen, die vom dortigen Landesverband organisiert wurde und ein beeindruckendes Programm und eine tolle Veranstaltung aufbot.

    Text: Sebastian Eichelsbacher

    VDL-Bundesmitgliederversammlung 2024 am 16. Mai 2024

    Foto: Ebel-Waldmann

    Einberufung der VDL-Bundesmitgliederversammlung 2024

    Liebe Kolleginnen und Kollegen,

    hiermit berufe ich gemäß § 13 (3) der Satzung des VDL Bundesverbandes e.V. in der Fassung vom 26. Oktober 2020 die Bundesmitgliederversammlung 2024 ein.

     

    Die Bundesmitgliederversammlung findet statt am

    Donnerstag, 16. Mai 2024, 15.30 bis 18.30 Uhr

    nhow Frankfurt Hotel

    Brüsseler Strasse 1-3, 60327 Frankfurt am Main.

     

    Tagesordnung:

    TOP 1: Eröffnung und Begrüßung

    TOP 2: a) Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit
    b) Feststellung der Teilnahme nach Mitgliedsverbänden und Mitgliedsgruppen

    TOP 3: Festlegung der endgültigen Tagesordnung

    TOP 4: Protokoll der Mitgliederversammlung vom 11.05.2023

    TOP 5: Bericht über die Tätigkeit des Bundesverbandes (Präsidium/Vorstand)

    TOP 6: Bericht des Schatzmeisters

    TOP 7: Bericht der Kassen- und Rechnungsprüfer

    TOP 8: Entlastung des Präsidiums für das Jahr 2023

    TOP 9: Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2023

    TOP 10: Wahl von zwei Rechnungsprüfern/-innen für das Jahr 2024

    TOP 11: Wahlen zum VDL-Präsidium

      • Präsident als Vorsitzender
      • Stellvertretender Vorsitzender
      • Schatzmeister als weiteren stellvertretenden Vorsitzenden

    TOP 12: Haushaltsvoranschlag 2025

    TOP 13: Berichte aus den Landesverbänden/Landesgruppen/Mitgliedsverbänden

    TOP 14: Berichte aus den Bundessparten

    TOP 15: Bundesmitgliederversammlung 2025 – Festlegung von Termin und gastgebendem Landesverband/gastgebender Landesgruppe

    TOP 16: Verschiedenes

     

    Mit kollegialen Grüßen

    Markus W. Ebel-Waldmann
    Präsident
    VDL-Bundesverband e.V.

    VDL-Bayern: Mitglieder der Landesgruppe erkunden Vertical Farming

    Bild: Dr. Wolfgang Filter

    Am Freitag, den 15. März 2024, traf sich die VDL-Landesgruppe Bayern für eine Veranstaltung zur Erkundung neuer Nahrungsmittelproduktionssysteme. In Freising, genauer gesagt im Dürnast am Standort des Plant Technology Center der Technischen Universität München (TUM), bot sich den Teilnehmern die Gelegenheit, Einblicke in die spannenden Entwicklungen im Indoor Vertical Farming zu erhalten.

    Die Landesgruppe traf sich am späten Nachmittag zu einer Führung durch die Indoor Vertical Farming Experimente am Lehrstuhl für Digital Agriculture. Sebastian Eichelsbacher erklärte den Teilnehmern die Funktionsweise dieser innovativen Anbaumethode. Die vollständig kontrollierten Klimakammern optimieren die Wachstumsbedingungen für die Pflanzen. Dies umfasst die Temperatur, Luftfeuchtigkeit, das CO2, die Belüftung und das Licht mittels LED-Beleuchtung. Die Wasser- und Nährstoffversorgung erfolgt mittels Hydroponik, wobei die Wurzeln dauerhaft mit der Nährlösung in Kontakt sind. Durch die Technologie ist eine ertragreiche Produktion außerhalb der natürlichen Klimaeinflüsse möglich, und geschlossene Kreisläufe verhindern, dass die Umwelt negativ belastet wird.

    Während sich im Vertical Farming auf dem freien Markt alles um hochwertiges Gemüse, Früchte und Kräuter dreht, beschäftigt sich der Lehrstuhl für Digital Agriculture in der Forschung mit dem Grundnahrungsmittel Weizen. Besonders beeindruckend waren für die Teilnehmer die hohen Erträge des Indoor-Weizens und die 5-6 Ernten im Jahr, auf einer Ebene. Die intensive Diskussion, die sich zum Beispiel um Fragen der Nachhaltigkeit, des hohen Energieverbrauchs und der Wassereffizienz drehten, spiegelte das Interesse und die Neugier der Teilnehmer an diesem innovativen Produktionssystem wieder.

    Nach einer rund anderthalbstündigen Führung endete der Tag im gemütlichen Ambiente des Bräustüberls in Weihenstephan. Bei einem gemeinsamen Abendessen und Getränken hatten die Teilnehmer die Gelegenheit, ihre Eindrücke auszutauschen und die Diskussionen des Tages fortzusetzen.

    Text: Sebastian Eichelsbacher

    Bild: Dr. Wolfgang Filter

    VDL-Bayern: Bundesverdienstkreuz für Prof. Gottwald

    Bild: StMUV

    Professor Dr. Franz-Theo Gottwald, Direktor der Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft Schloss Kirchberg und Vorstandsvorsitzender des Vereins „Kulinarisches Erbe Bayern“, ist in München mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Der bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, würdigte in seiner Laudatio Gottwalds Engagement in Wissenschaft, Beratung und Kommunikation für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungswirtschaft. Gottwald hatte sich auf der bundesweiten Online-Vortragsveranstaltung der VDL-Landesgruppe Bayern im Jahre 2022 in einem vielbeachteten Vortrag mit den Herausforderungen an eine Nachhaltige Landwirtschaft auseinandergesetzt.

    Für sein außergewöhnliches Engagement für eine ökologische, ökonomische und gerechte Land- und Lebensmittelwirtschaft hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Prof. Franz-Theo Gottwald mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. Der Orden wurde vom Bayerischen Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, in einer Feierstunde am 26. Februar ausgehändigt. Als Vorstand der Schweisfurth Stiftung (1988–2020), Vorsitzender des Vereins Kulinarisches Erbe Bayern, Honorarprofessor für Agrar- und Bioethik an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität Berlin und in einer Vielzahl weiterer Organisationen engagiert sich Gottwald in der Wissenschaft, in der Beratung und der Kommunikation. Staatsminister Glauber würdigte besonders Gottwalds Einsatz für ein verträgliches Miteinander von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Interessen, ein gutes Leben, in dem Arbeit und Technik in Einklang mit der Natur gebracht werden. An der Ordensüberreichung nahm auch VDL-Landesgruppenvorsitzender Wolfgang Filter in seiner Funktion als Geschäftsführer des Vereins Kulinarisches Erbe Bayern teil, in dem er seit Gründung im Jahre 2010 eng mit Gottwald zusammenarbeitet.

    Text: Dr. Wolfgang Filter

    VDL-Bayern: Weihenstephaner Zukunftsforum Agrarpolitik

    Bild: Dr. Wolfgang Filter

    Der höchst aktuellen Frage, ob Landwirtschaft und Klimaschutz notgedrungen konträr zueinanderstehen oder am Ende doch vereinbar sind, ging das 2. Weihenstephaner Zukunftsforum Agrarpolitik Ende Januar 2024 nach. „Klimaschützer versus Landwirtschaft – nur ein Missverständnis?“ lautete das Thema, zu dem die Technische Universität München am Agrarstandort Freising-Weihenstephan namhafte Expertinnen und Experten eingeladen hatte. Ihre Statements sorgten für eine lebhafte Diskussion.

    Auf dem Podium des 2. Weihenstephaner Agrarforums am 31. Januar diskutierten der Agrarökonom Prof. Johannes Sauer, der bayerische Bauernpräsident Günther Felßner, die Freie Wähler-Landtagsabgeordnete Ulrike Müller, der Greenpeace-Agrarexperte Martin Hofstetter und der Klimaaktivist Alexander Wolf von der Letzten Generation. Um den großen Themenkomplex strukturiert abhandeln zu können, wurde die Veranstaltung in die beiden Blöcke „Auswirkungen des Klimawandels auf die landwirtschaftliche Produktion“ und „Chancen und Grenzen der Reduktion von Treibhausgasen“ gegliedert. Initiator Prof. Johannes Sauer gab zu Beginn einen Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zu den einzelnen Themenfeldern. Trotz der teilweise kontroversen, aber sehr sachlichen Diskussion zeigte sich, dass das Ziel einer ressourcenschonenden Landwirtschaft von allen geteilt wird. Streitpunkte blieben allerdings die Wege dahin und das Tempo.

    Etwa 170 Teilnehmende kamen zu der vom Lehrstuhl für Produktions- und Ressourcenökonomie (PuR) und dem Hans Eisenmann-Forum für Agrarwissenschaften (HEF) organisierten Veranstaltung. Die Moderation lag in den bewährten Händen von Heike Zeller, die schon auf einem der Online-Stammtische der Landessgruppe Bayern als Käsesommelière überzeugt hatte. Für die VDL-Landesgruppe Bayern nahm dessen Vorsitzender Wolfgang Filter am Forum teil.

    Text: Dr. Wolfgang Filter

    VDL-Bayern: Teilnahme an TUM-Absolventenverabschiedung und Winterball

    Foto: @kims_photo_blog

    Am 14. Dezember nahm die VDL-Landesgruppe Bayern an den feierlichen Absolventenverabschiedungen und dem Winterball der Fachschaft Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Technischen Universität München (TUM) teil. Der stellvertretende Vorsitzende der VDL-Landesgruppe Bayern überbrachte den Absolventen der Agrar-Gartenbauwissenschaften herzliche Glückwünsche und Grußworte im Rahmen der Redebeiträge der Veranstaltung.

    Die festliche Verabschiedung würdigte die Studienabgänger seit den Corona-Jahrgängen 2020 und bot einen schönen Tanzball mit Live-Band. Die VDL-Landesgruppe Bayern unterstützte die organisierende Fachschaft mit Freude bei dieser bedeutsamen Feier. Zahlreiche Alumni des Bachelor-Studiengangs Agrar- und Gartenbauwissenschaften sowie des Masters Agrarsystemwissenschaften wurden herzlich begrüßt.

    Vertreter der Universität, darunter Studiengangsleiter Prof. Hückelhoven, Prof. Hülsbergen vom Lehrstuhl für Ökolandbau, Emeritus Prof. Heißenhuber, Dr. Pahl und Studienberaterin Susanne Papaja-Hülsbergen, bereicherten die Veranstaltung. Die Feier ermöglichte nicht nur den aktuellen Absolventen, sondern auch den zurückliegenden Jahrgängen, deren Abschlussfeiern aufgrund der Pandemie verschoben wurden, eine offizielle Würdigung.

    Der Abend stand im Zeichen feierlichen Reden und verdienter Ehrungen. Prof. Hückelhoven betonte die herausragende Qualifikation der Absolventen, die sie hervorragend für die Herausforderungen im Berufsfeld Agrar- und Gartenbauwissenschaften vorbereitet. Besondere Anerkennung erhielt Julia Steinhoff-Wagner, Professorin für Tierernährung und Metabolismus, für ihre herausragende Lehrleistung, gewürdigt mit der „Goldenen Kuh“.

    Die Veranstaltung fand einen festlichen Ausklang mit dem traditionellen Schneeball der Fachschaft. In diesem Jahr verzeichnete der Ball eine Rekordbeteiligung von Studierenden des gesamten Campus Weihenstephan – sowohl von der TUM als auch von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Gemeinsam genossen die Teilnehmer den Abend und feierten ausgelassen bei Live-Musik.

    Text: Sebastian Eichelsbacher

    Foto: @kims_photo_blog