Luxemburg-Exkursion der VDL-Studierendengruppe Bonn

Am Samstagmorgen, den 31. August, ging es für die VDL-Studierendengruppe Bonn für zwei Tage nach Luxemburg. Nach einer nebeligen und sehr kurvigen Fahrt durch wunderschöne Landschaft kamen wir im Norden Luxemburgs in dem kleinen Örtchen Kalborn an. Dort besuchten wir die Produktionsstätte der Genossenschaft Ourdaller. Seit 1995 werden dort unter anderem verschiedene Senfsorten hergestellt und aus Hanf, Lein, Raps und Mohn hochwertige Öle gepresst. Nach einer Führung über den gesamten Hof bekamen wir eine leckere Kostprobe vieler Produkte.

Weiter ging es zum Nikolausberg Oberbecken des Pumpspeicherwerks Vianden. Bei bestem Wetter haben wir dort gepicknickt und hatten von einer Aussichtsplattform einen beeindruckenden Ausblick. In dem Besucherzentrum des unterirdischen Wasserkraftwerks konnten wir uns von den heißen Außentemperaturen abkühlen und einen Blick auf die gigantisch großen Turbinen werfen.

Auf der Fahrt zum letzten Programmpunkt des Tages ging es an einer großen Staumauer mit einem „Reverse Graffiti“ vorbei (mit Hochdruckreinigern wurden Portraits in den Schmutz „gezeichnet“). Der letzte Programmpunkt war die Besichtigung und interessante Führung über einen Milchviehbetrieb mit Wagyuzucht, auch wieder mit einer kleinen leckeren Verköstigung des Wagyufleisches. Den Abend haben wir in der kleinen touristisch geprägten Stadt Vialden auf der Terrasse ausklingen lassen.

Am Sonntag ging es nach einem stärkenden Frühstück in der Jugendherberge zu Fesch Haff, einem 2022 gegründeten Forschungsbetrieb für Aquaponik. Wir erhielten eine ausführliche Erklärung zu der Funktionsweise eines aquaponischen Betriebs und konnten uns die Fischbecken mit Goldfischen, Kois und Spiegelkarpfen, die anschließende Wasseraufbereitung und das Gewächshaus mit den Pflanzen anschauen.

Nach einem weiteren sonnigen Picknick in den Weinbergen stand eine Führung durch die Weinkellerei Grevenmacher der Winzergenossenschaft Domaines Vinsmoselle mit Weinprobe auf dem Programm.

Zum Abschluss unserer Exkursion bekamen wir auf dem Betrieb van de Sluis Rollrasen die verschiedenen Produktionsschritte erklärt, inklusive einer kleinen Erntevorführung. Inspiriert von den sehr verschiedenen Betrieben und Bereichen der Landwirtschaft erreichten wir am Sonntagabend wieder Bonn. Wir danken allen Betrieben für die spannenden Einblicke, die wir an dem Wochenende bekommen haben!

DWI beauftragt die Hochschule Geisenheim mit der Erstellung neuer Marktberichte

Im Bild: v.l.n.r.: Christoph Kiefer (HGU), Monika Reule (DWI), Eberhard Abele (DWI), Prof. Dr. Simone Loose (HGU), Antoine Wetzler (HGU). Bildquelle: DWI

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat die Hochschule Geisenheim damit beauftragt, ab September 2024 bis 2027 Marktberichte basierend auf der Geisenheimer Absatzanalyse bereitzustellen, die das DWI der Branche regelmäßig zur Verfügung stellt. Die Berichte beruhen auf einer Auswertung der Absatzdaten von Weingütern, Kellereien und Genossenschaften aus den acht größten Anbaugebieten Deutschlands.
„Dank der Daten aus der Geisenheimer Absatzanalyse können wir noch detaillierte Informationen zu den Absatzwegen abseits des Lebensmitteleinzelhandels liefern, was insbesondere für kleinere Betriebe von großem Interesse ist“, betont DWI-Geschäftsführerin Monika Reule. „Der erste Bericht wird erstmals eine ausführliche Analyse zum Vertrieb von Weingütern in die Gastronomie liefern, was wir bisher so nicht abbilden konnten und von daher einen echten Mehrwert dieser Kooperation darstellt“, erklärt Reule. Sie könnten von den Weingütern genutzt werden, um ihre Preissetzung und Preisverhandlungen mit Gastronomen zu optimieren.

Nach dem Sonderbericht zur Gastronomie im September, folgen in diesem Jahr noch weitere Berichte zum Absatz der Weinerzeuger über die Direktvermarktung und den Fachhandel. Für die kommenden Jahre hat sich das DWI mit der Hochschule Geisenheim auf die Bereitstellung weiterer neuer Informationen verständigt, wie etwa zum Geomarketing oder zu erfolgreichen Exportprodukten.

„Angesichts der begrenzten Mittel in der Branche, sehen wir es mit unserem Team als eine besondere Auszeichnung und gleichzeitige Verpflichtung, mit Unterstützung des DWI an der Fortführung der Geisenheimer Absatzanalyse zu arbeiten,“ sagt Prof. Dr. Simone Loose, Leiterin des Instituts für Wein- und Getränkewirtschaft der Hochschule Geisenheim. Gerade in einem schwierigen Marktumfeld seien zuverlässige und präzise Informationen zur Entwicklung der verschiedenen Absatzwege für die deutschen Weinproduzenten unerlässlich.
Die Hochschule kann die Mittel des DWI als notwendigen Eigenanteil in ein Europäisches EFRE-Förderprojekt einbringen. „Durch die dadurch erhöhte Fördersumme können wir den Betrieben ist weiterhin eine kostenfreie Teilnahme an der Absatzanalyse anbieten – eine Lösung von der Branche für die Branche,“ betont Loose. Das DWI wie auch die Hochschule wünschen sich dabei eine noch stärkere Beteiligung von Betrieben. Je mehr Erzeuger teilnehmen, desto detaillierter und genauer werden die Daten und Analysen, die dann an die Branche zurückgeben werden können.

Text: Markus Ebel-Waldmann

Oben grüner Strom, unten weißer Riesling – Hessischer Wissenschaftsminister Gremmels besucht Hochschule Geisenheim und weiht Forschungsplattform für Agri-Photovoltaic ein

Einweihung der Agri-Photovoltaic-Anlage (v.l.n.r.): Thomas Franke (AgriPV-Solutions), Prof. Dr. Manfred Stoll und Prof. Dr. Claudia Kammann (beide Hochschule Geisenheim), Dagmar Baecker (WIBank), Timon Gremmels (Hessischer Wissenschaftsminister), Ingo Schon (Mitglied des Landtags und Weinbaupolitischer Sprecher CDU-Landtagsfraktion), Christian Weinmann (sbp sonne), Prof. Dr. Hans Reiner Schultz (Präsident der Hochschule Geisenheim), Julia Wamsler (ISE Fraunhofer). Quelle: Torsten Silz / Hochschule Geisenheim

Am 05. September 2024 stattete Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, der Hochschule Geisenheim einen Antrittsbesuch ab. Bei seinem Besuch machte sich der Minister ein Bild von der Weiterentwicklung des Campus der Hochschule, tauschte sich mit ausgewählten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zu deren Forschungsprojekten aus und weihte die Agri-Photovoltaic-Forschungsplattform „VitiVoltaic“ an der Hochschule Geisenheim ein.

Agri-PV-Plattform liefert erste Erkenntnisse und ersten Voltaic-Wein Deutschlands

Oben grüner Strom, unten weißer Riesling – so lässt sich die Agri-Photovoltaic-Forschungsanlage „VitiVoltaic“ an der Hochschule stark vereinfacht auf einen Nenner bringen. Bei der Anlage handelt es sich um eine komplexe Installation automatisiert gesteuerter Photovoltaic-Module über den Reben im Weinberg. Ziel ist die Erprobung der doppelten Nutzung der landwirtschaftlichen Fläche für die Weinproduktion und Solarstromgewinnung. Gleichzeitig stellt die Anlage und das dazugehörige umfassende wissenschaftliche Projekt auch eine wichtige nationale und internationale Forschungs- und Transferplattform für den Austausch mit Weinbaubetrieben aus der Region und darüber hinaus zu verschiedensten Fragestellungen in Bezug auf die zukünftigen Herausforderungen des Weinbaus im Kontext von Klimawandel und Biodiversität dar. Bei der Konzeption, Umsetzung und Aufstellung begleitet wurde die Hochschule Geisenheim durch den Lösungsanbieter AgriPV-Solutions aus München.

Im letzten Herbst ist die Anlage in Betrieb genommen worden und hat in diesem Jahr erstmals die Daten eines kompletten Entwicklungszyklus geliefert. Auch ein erster Jahrgang des im Forschungsweinberg gereiften Weins – dem ersten Voltaic-Wein Deutschlands – ist nun verfügbar. Erste interessante Erkenntnisse aus dem abgelaufenen Jahr liegen bereits vor. Sie zeigen unter anderem einen leicht verzögerten Reifeverlauf, der der enormen Beschleunigung der Reife durch den Klimawandel entgegenwirkte.

Die nun erfolgte offizielle Einweihung ist der Auftakt für eine intensive Forschungsarbeit über viele Jahre, von der sich die Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vielfältige weitere Erkenntnisse erhoffen. Sie stehen dabei im engen Austausch mit einer Vielzahl von wissenschaftlichen Partnern aus vielen Ländern der Welt, unter anderem aus Portugal, Frankreich, USA und Australien. Darüber hinaus ist die „VitiVoltaic“-Anlage auch ein essenzieller Ausgangspunkt für Weiterentwicklungen und die Nutzbarmachung für die Praxis. So ist aus der bestehenden Plattform bereits der Prototyp eines weiteren, innovativen Anlagentyps namens „VitiCULT-PVmobil“, einer gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE und der Solarenergie- und Tragwerksplaner sbp sonne entwickelten mobilen Anlage für Jungrebenanlagen, entstanden.

Gefördert wird der Aufbau und der Betrieb der Forschungsplattform „VitiVoltaic“ sowie die Anschaffung neuester Maschinen, wie z.B. eines autonomen Hackroboters bis 2025 über das Hessische Wissenschaftsministerium aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE mit insgesamt rund 800.000 €. Weitere 300.000 € zur wissenschaftlichen Begleitforschung wurden durch das Hessische Landwirtschaftsministerium bereitgestellt.

Stimmen zum Antrittsbesuch sowie zur Einweihung der „VitiVoltaic“-Anlage

„Die Hochschule Geisenheim bietet ein beeindruckendes Spektrum an praxisnahen Studienangeboten und treibt intensive Forschungsaktivitäten zu wichtigen Herausforderungen der Zukunft voran. In ihren verschiedenen Themenbereichen, angefangen von Wein und Getränken, über Gartenbau und Lebensmittel, bis hin zur Landschaftsarchitektur, wirkt sie als hessische Hochschule damit weit über unser Bundesland sowie über Deutschland hinaus in die Welt. Die VitiVoltaic-Anlage ist hierfür ein beeindruckendes Beispiel. Schon als Bundestagsabgeordneter habe ich mich intensiv mit der Agri-PV beschäftigt. Daher war es mir eine große Freude, die Forschungs- und Transferplattform kennenlernen und einweihen zu dürfen“, fasst Timon Gremmels, hessischer Wissenschaftsminister seine Eindrücke des Antrittsbesuchs und der Einweihung der „VitiVoltaic“-Plattform zusammen.

„Die neue Agri-PV-Anlage in Geisenheim ist ein wichtiger neuer Baustein für die Forschung an der Hochschule Geisenheim und gleichzeitig ein gutes Beispiel, wie die Hochschule durch praxisnahe Projekte mit konkreten und wichtigen Erkenntnissen zur Lösung der Herausforderungen der Zukunft in Landwirtschaft und Weinbau beiträgt. Das Projekt entsprechend zu fördern, war uns daher ein wichtiges Anliegen. Für die engagierte Forschung und den weiteren Transfer dieses Wissens in die Praxis danke ich der Hochschule Geisenheim und allen Beteiligten und wünsche weiterhin viel Erfolg mit der Arbeit hieran“, sagt Ingmar Jung, Hessischer Minister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat.

„Wir bedanken uns recht herzlich bei Wissenschaftsminister Timon Gremmels für sein großes Interesse an unserer Hochschule neuen Typs. Besonders gefreut hat uns bei seinem Antrittsbesuch auch, dass Hr. Gremmels im Rahmen der Einweihung am Beispiel der VitiVoltaic-Anlage mit uns auch inhaltlich tief in unsere wissenschaftliche Arbeit und die Chancen und Herausforderungen beim Auf- und Ausbau internationaler Forschungsplattformen eingestiegen ist. Ein besonderer Dank gilt auch Landwirtschafts- und Umweltminister Ingmar Jung für die große Unterstützung im Rahmen des Aufbaus unserer Anlage als auch sonst“ kommentiert Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim.

„Dank der Förderung durch das Wissenschafts- und Landwirtschaftsministerium des Landes Hessen haben wir als Hochschule Geisenheim mit der VitiVoltaic-Anlage eine perfekte Plattform für die Erforschung und Erprobung zukünftiger Lösungen für den Umgang mit dem Klimawandel im Weinbau aufbauen können. Im Fokus unserer Forschung wird dabei in Zukunft sowohl die Änderung des Mikroklimas, dessen Einfluss auf den Gesundheitszustand der Trauben, die Physiologie der Rebe, neue Pflanzenschutzstrategien, als auch neue technische Applikationen wie dem Einsatz batteriebetriebener, autonomer Raupen beinhalten“, erklärt Prof. Dr. Manfred Stoll, Institutsleiter allgemeiner und ökologischer Weinbau an der Hochschule Geisenheim.

„Ein weiteres wichtiges Element der Forschungsaktivitäten rund um das VitiVoltaic-Projekt ist auch die Diskussion wichtiger Rahmenbedingungen und Randaspekte für die nachhaltige Umsetzung solcher Systeme. Hierzu gehört beispielsweise, Möglichkeiten zur Steigerung der gesellschaftlichen Akzeptanz und der schnellen Integration in die Praxis zu entwickeln“, ergänzt Prof. Dr. Claudia Kammann, Institutsleiterin für angewandte Ökologie.

„Bei der Agri-PV Anlage in Geisenheim handelt es sich um die erste Anlage in Deutschland, die über Weinreben im Weinberg projektiert und installiert ist. Wir sind stolz und dankbar, dass wir dieses Projekt gemeinsam mit der Hochschule Geisenheim und dem Land Hessen realisieren durften“, kommentiert Thomas Franke, Geschäftsführer bei Agri-PV Solutions.

Text: Markus Ebel-Waldmann

Große Expertise zu Lebensmittelallergien

Prof. Dr. Thomas Holzhauser. Foto: DasFotostudio Caleb Ridgeway

Wenn der Genuss von bestimmten Nahrungsmitteln zu Hautreaktionen, Atemproblemen, Übelkeit oder Durchfall führt, kann eine Lebensmittelallergie die Ursache sein. Rund vier Prozent der Menschen in Deutschland leiden daran und vertragen beispielsweise Eier, Milchprodukte, Erdnüsse, Nüsse, Soja oder Schalentiere nicht gut, weil ihr Immunsystem auf die darin enthaltenen Proteine überschießend reagiert. An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) gibt es nun eine besondere Expertise auf diesem Gebiet: Dem Lebensmittelchemiker Prof. Dr. Thomas Holzhauser, Wissenschaftlicher Oberrat und Arbeitsgruppenleiter am Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen, ist eine Honorarprofessur an der JLU übertragen worden.

„Prof. Holzhauser gehört zu den international bekannten Lebensmittelallergie-Forschern“, so Prof. Dr. Holger Zorn, Dekan des Fachbereichs 08 – Biologie und Chemie an der JLU. „Er ist eine ausgesprochen wertvolle Bereicherung für die Lehre und Forschung an unserem Fachbereich in dem hochaktuellen Gebiet der Lebensmittelallergien sowie der molekularbiologischen und biochemischen Analysenmethoden.“ Prof. Holzhauser ist am Institut für Lebensmittelchemie und Lebensmittelbiotechnologie der JLU tätig, in dem er 2017 für das Fach Lebensmittelchemie habilitiert wurde.

Die Schwerpunkte seiner Forschungs- und Lehrtätigkeiten liegen in der molekularen Allergologie sowie der Allergenanalytik von Lebens- und Arzneimitteln. Mit seiner praxisnahen, translatorischen und analytischen Expertise ergänzt Prof. Holzhauser die Lehre im Bachelor- und Masterstudiengang der Lebensmittelchemie an der JLU. Die Studierenden beschäftigen sich hier mit Lebensmitteln, deren Inhaltsstoffen und Zusammensetzung, sowie der Veränderung von Lebensmitteln – zum Beispiel durch Umwelteinflüsse, Zubereitung, Produktionsverfahren und Lagerung. Darüber hinaus sind die Chemie und die Analytik von Kosmetika, Bedarfsgegenständen und Futtermitteln Bestandteil des Lebensmittelchemie-Studiums.

Prof. Dr. Thomas Holzhauser, Jahrgang 1969, stammt aus München und studierte Lebensmittelchemie an der Technischen Universität Berlin sowie Chemie an der University of Kent in Canterbury. Der diplomierte und staatlich geprüfte Lebensmittelchemiker forschte anschließend am Paul-Ehrlich-Institut (PEI) in Langen an der Entwicklung von neuen analytischen Methoden zum Nachweis von Allergenen in Lebensmitteln und wurde im Jahr 2000 an der Goethe-Universität Frankfurt am Main promoviert. Nach dreijähriger Projektleitertätigkeit in der biotechnologischen In-vitro-Diagnostikindustrie kehrte er 2003 zurück in die Abteilung Allergologie des PEI, in der er seitdem verschiedene Positionen als Forschungs- und Arbeitsgruppen- sowie Fachgebietsleiter in der Qualitätsbewertung von biomedizinischen Arzneimitteln ausfüllte. An der JLU war er neben seiner Tätigkeit am PEI bereits als Lehrbeauftragter tätig.

Zum Vormerken: Prof. Holzhauser hält seine Antrittsvorlesung am 1. November 2024 um 15 Uhr im Hörsaal C2 (Heinrich-Buff-Ring 19, Gießen). Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Text: Markus Ebel-Waldmann

Fachsymposium zum 75-jährigen Jubiläum des VDL Bayern

„Algorithmus statt Hofnachfolge? Bioreaktor statt Weiderind?“

6. November 2024 15.00 – 18.00 Uhr

Am Staudengarten 1, 85354 Freising

Raum D1.402 im 4. Stock

Anmeldung unten

Die VDL-Landesgruppe Bayern wird 75, hat damit als Berufsverband Jahrzehnte der Veränderung in der Agrarbranche begleitet und greift jetzt mit einem Fachsymposium eine besonders spannende Perspektive auf: Welcher neue Wandel steht für die Berufsfelder der Grünen Branche an, wie definieren moderne Technologien und Entwicklungen neue Anforderungen und wie können diese Berufsprofile in Zukunft aussehen. Künstliche Intelligenz als allgegenwärtiges Stichwort, aber auch neue Züchtungsmethoden, oder zelluläre Landwirtschaft sind nur Einzelbeispiele von vielen.

Namhafte Referenten*innen aus der Wissenschaft, der Wirtschaft, der Politik und den Studierenden nehmen sich dieses Themas an und werden versuchen, in der Diskussion mit den Gästen interessante und hilfreiche Impulse für Verantwortliche und Entscheidungsträger herauszuarbeiten. Wie sollte der Schwerpunkte zwischen Grundlagenbiologie, Informatik oder dem Stallbesuch aufgeteilt werden? Stärkung von Medien- und Kommunikationsfähigkeiten, knallhartes Rechnungswesen oder doch die enge Bindung zum landwirtschaftlichen Praxisbetrieb?

Die praktische Ausbildung und das Agrarstudium an Fachhochschulen und Universitäten stehen gemeinsam als Garanten für die Sicherung des Fachkräftenachwuchses in der Agrarwirtschaft sowie den vor- und nachgelagerten Bereichen. Wo stehen wir heute und wo geht es hin? Und welchen Beitrag kann ein Berufsverband wie der VDL leisten, damit die heutigen Erwartungen und die daraus resultierenden Planungen der Realität von morgen genügen?

Wir freuen uns sehr über eine Teilnahme an unserer Jubiläumsveranstaltung!

Programm:

14.30 – 15.00 Uhr Begrüßungskaffee & Einlass

15.00 – 15.20 Uhr Eröffnung, Grußworte & Einführung

15.20 – 17.00 Uhr Impulsreferate

17.00 – 18.00 Uhr Diskussion

Ab 18.00 Uhr Ausklang bei Snacks & Getränken

Einladung ansehen & herunterladen

Anmeldung:

Die Teilnahme ist kostenfrei!

    Ich melde mich zum Fachsymposium am 06. November 2024 an




    Verantwortlich für Inhalte, Texte und Bilder: Dr. Wolfgang Filter & Sebastian Eichelsbacher

    VDL: Parlamentarischer Abend am 14. Oktober 2024

    Foto: VDL (Parlamentarischer Abend 2023)

    In diesem Jahr veranstaltet der VDL-Bundesverband e.V. wieder seinen traditionellen Parlamentarischen Abend. Wir erwarten Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Fraktionen und hochrangige Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, sowie Verbänden und Institutionen. Viele VDL-Mitglieder, die Landesvorsitzenden und Geschäftsführer aller VDL-Landesverbände, die Präsidenten und Vorsitzenden unserer Kollegial- und Partnerverbände werden anwesend sein. Der Abend bietet Raum für interessante Fachgespräche über aktuelle Fragen der Agrar-, Ernährungs-, Umwelt- und Bildungspolitik, spannende Diskussionen und eine gute Gelegenheit zur Netzwerkpflege.

    Wir freuen uns auf einen geselligen und kurzweiligen Abend mit unseren Gästen.

     

    Parlamentarischer Abend
    Montag, 14. Oktober 2024, 19.00 Uhr

    Haus der Land- und Ernährungswirtschaft (HdLE)
    Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin

     

    Anmeldung mit Online-Formular

     

    Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

    VDL: Berlin-Seminar 2024 – 14. bis 16. Oktober 2024

    Foto: Pixabay

    Agrar- und Ernährungspolitik aus erster Hand

    Ob Gentechnik, die Debatten um Tierwohl und Düngemittel oder die aktuellen Herausforderungen der Energiekrise: Die Agrar- und Ernährungsbranche ist wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig abhängig von politischen Entscheidungen. Zeitgleich ist sie einer der größten Arbeitgeber und ein wichtiger Wirtschaftsfaktor des Landes. Dadurch ist es Vertretern des Berufsstands möglich, wirksamen Einfluss auf das politische Geschehen zu nehmen.

    Doch wie funktioniert Lobbyarbeit in der Agrar- und Ernährungspolitik eigentlich genau und auf welche Weise können Verbände Einfluss auf die Politik nehmen? Wie wird die EU-Agrarpolitik auf nationaler Ebene umgesetzt? Und welche agrarpolitischen Themen sind aktuell relevant? Diese und weitere Fragen werden im Rahmen des Berlin-Seminars 2024 beantwortet, das der VDL-Bundesverband – Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. vom 14. bis 16. Oktober 2024 in Berlin veranstaltet.

    Wir werden einen Blick hinter die Kulissen des Deutschen Bundestages und des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie des Bundespresseamtes werfen und Einblick in die politischen Entscheidungswege erhalten. Wir diskutieren mit hochkarätigen Vertretern im Bundeskanzleramt und im Ausschuss für Ernährung Landwirtschaft. Darüber hinaus informieren wir uns bei den Experten von Agora Agrar über die aktuellen Entwicklungen in der Transformation der Agrar- und Ernährungswirtschaft und treffen die Leitung der Agrarredaktion des ZDF-Hauptstadtstudios.

    Der Parlamentarische Abend des VDL mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden bietet zudem eine hervorragende Möglichkeit zur Netzwerkpflege.

     

    P R O G R A M M

    Montag, 14. Oktober 2024

    Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
    Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin

     

    14.00 Uhr Begrüßung der Teilnehmenden

     

    14.30 Uhr VDL-Forum zum Thema

    „Fachkräftebedarf in der Agrarbranche – Krise oder Chance für Modernisierung?“

    18.00 Uhr Arbeitsfeld Lobbyarbeit
    Zur Einstimmung auf den Parlamentarischen Abend: Impulsvorträge ausgewählter Verbandsvertreter

    19.00 Uhr Parlamentarischer Abend des VDL Bundesverbandes e. V.
    mit hochkarätigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden

     

    Dienstag, 15. Oktober 2024

    09.30 Uhr Zu Gast im ZDF Hauptstadtstudio in Berlin

    Die Arbeit der Redaktion für Land- und Ernährungspolitik

    Britta Buchholz, Leiterin Landwirtschaftsressort und Ines Trams, Korrespondentin im ZDF-Hauptstadtstudio, Berlin

     

    11.00 Uhr Zu Gast im BMEL in Berlin

    Die Arbeit und strategische Ausrichtung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft in der Agrarpolitik

    Fachgespräch mit einem Vertreter des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin

     

    13.00 Uhr Individuelle Mittagspause am Pariser Platz in Berlin

     

    14.00 Uhr Zu Gast im Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin

    Die Arbeit des Bundespresseamt am Beispiel der Agrar- und Ernährungspolitik

    Referat 313, Umwelt, Verbraucherschutz; Landwirtschaft, Bundespresseamt, Berlin

     

    16.00 Uhr Zu Gast bei Agora Agrar in Berlin

    Aktuelle Konzepte für eine zukunftsorientierte Ernährungs- und Landwirtschaft

    Dr. Christine Chemnitz, Direktorin, & Prof. Dr. Harald Grethe, Direktor, Agora Agrar, Berlin

     

    17.45 Uhr Stadtführung durch den historischen Teil der Berliner Innenstadt

     

    19.15 Uhr Gemeinsames Abendessen in einem Altberliner Restaurant mit Möglichkeiten zur Netzwerkpflege

     

    Mittwoch, 16. Oktober 2024

    10.00 Uhr Zu Gast im Bundeskanzleramt

    Agrar- und Verbraucherpolitik im Bundeskanzleramt – Funktion des Spiegelreferates des BMEL

    Dr. Georg Starke, Referatsleiter des zuständigen Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin

     

    12.15 Uhr Mittagsimbiss

     

    13.30 Uhr Zu Gast beim Deutschen Bundestag
    Fachgespräche zu aktuellen Fragen der Agrar- und Ernährungspolitik mit Vertretern des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft

     

    ca.16.00 Uhr Ende der Veranstaltung

     

    Änderungen des Programms durch den Veranstalter bleiben vorbehalten. In diesem Fall informieren wir Sie selbstverständlich.

    Berlin-Seminar 2024 Programm

     

    A N M E L D U N G

    Die Anmeldung ist einfach & bequem per Online-Formular möglich.

    Anmeldung mit Online-Formular

    Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerkapazitäten begrenzt sind. Anmeldeschluss ist der 6.10.2024. 

     

    Teilnahmebeitrag:

    Mitglied VDL / Nichtmitglied pro Person

    • 319 €/ 519 € im Motel One Berlin Hbf., Invalidenstraße 54, 10557 Berlin (DZ mit Doppelbett)
    • 259 €/ 459 € im a&o Hostel Berlin-Hbf., Lehrter Straße 12, 10557 Berlin (DZ mit Doppelbett)
    • 119 €/ 319 € ohne Übernachtung

    Gerne können wir Ihnen ein Einzelzimmer im Motel One zur Verfügung stellen, wobei für zwei Nächte ein Aufschlag von 148 € anfällt.

    Studentische VDL-Mitglieder können sich über einen 15 € Sondernachlass freuen.

     

    Im Teilnahmebeitrag sind für Sie die folgenden Leistungen enthalten:

    • Programm lt. Beschreibung und wie gebucht
    • Zwei Übernachtungen inkl. Frühstück
    • Buffet und Getränke beim Parlamentarischen Abend am 14.10.2024
    • Abendessen am 15.10.2024
    • Mittagsimbiss am 16.10.2024

    Stornierungsbedingungen:

    Bei Stornierungen sind folgende Beträge zu zahlen              

    • bis 05.10.2024 75 % des Gesamtbetrages
    • ab 06.10.2024 sowie ohne Kündigung 90 % des Gesamtbetrages

     

    Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

    VDL Bundesverband
    Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V.

    Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
    Telefon  030 4397 261-61
    Fax         030 4397 261-8861
    E-Mail   info@vdl.de
    Internet www.vdl.de

     

    Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

     

    VDL-Fachforum am 14. Oktober 2024

    Foto: shutterstock

    Fachkräftebedarf in der Agrarbranche –

    Krise oder Chance für Modernisierung? 

     

    Der Mangel an Fachkräften ist eine der großen Herausforderungen des Landes. Allein 2023 konnten 570.000 Stellen in Deutschland nicht besetzt werden und für 2024 wird der daraus entstehende Verlust an Produktionskapazitäten in der Wirtschaft auf fast 50 Milliarden Euro prognostiziert.

    Vor diesem Hintergrund möchte der VDL die Situation in der Agrarbranche näher beleuchten. Wie groß ist der Bedarf an Fach- und auch Führungskräften in den kommenden Jahren. Kann der Mangel durch Digitalisierung oder Effizienzsteigerungen abgemildert werden. Und kommen überhaupt ausreichend Studierende an den Universitäten und Fachhochschulen nach, um den Bedarf an Fachkräften in der Branche zu decken?

    Antworten auf diese und viele weitere Fragen liefert das diesjährige VDL-Fachforum mit dem Thema „Fachkräftebedarf in der Agrarbranche – Krise oder Chance für Modernisierung?“ Im Mittelpunkt stehen die Herausforderungen, aber auch die Chancen für den Berufsstand, welche innerhalb des Fachforums näher beleuchtet werden. Neben VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann werden sich Experten aus Wissenschaft sowie hochrangige Vertreter aus Verbänden und Hochschulen mit diesem Thema auseinandersetzen.

    Zur gemeinsamen Diskussion lädt Sie der VDL Bundesverband e.V. am 14. Oktober 2024 in das Haus der Land- und Ernährungswirtschaft nach Berlin ein.

    Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

    VDL-Fachforum

    „Fachkräftebedarf in der Agrarbranche –

    Krise oder Chance für Modernisierung?“

     


    Montag, 14. Oktober 2024, 14.30 Uhr
    Haus der Land- und Ernährungswirtschaft (HdLE)
    Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin

     

    PROGRAMM

    14.30 Uhr      Begrüßung und Eröffnung

    Markus W. Ebel-Waldmann

    Präsident, VDL Bundesverband, Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V., Berlin

     

    14.40 Uhr   „Fachkräftebedarf in der Agrarbranche – Krise oder Chance für Modernisierung?“

     

    Markus W. Ebel-Waldmann

    Präsident des VDL Bundesverbandes, Berufsverband Agrar,

    Ernährung, Umwelt e.V., Berlin

    Foto: Ebel-Waldmann

     

    Prof. Dr. Jens-Peter Loy

    Professor am Lehrstuhl Marktlehre, Institut für Agrarökonomie,

    Christian-Albrechts-Universität, Kiel

    Foto: Loy

     

    Grit Worsch

    Vorstandsvorsitzende VR PLUS Altmark-Wendland eG, Lüchow

    Foto: VR PLUS Altmark-Wendland eG

     

     

    Prof. Dr. Rainer LangoschProf. Dr. Rainer Langosch

    Vorsitzender des Fachbereichstages Agrarwirtschaft der deutschen Fachhochschulen,

    Professor für Unternehmensführung und Beratungsmethodik/ Kommunikation,

    Hochschule Neubrandenburg, Neubrandenburg

    Foto: Langosch

                             

    Stefan Krämer

    Geschäftsführer BRAIN4FOOD / AgroBrain S. à r.l., Luxemburg

    Foto: AgroBrain

     

     

    18.00 Uhr     Arbeitsfeld Lobbyarbeit

    Zur Einstimmung auf den Parlamentarischen Abend:

    Impulsvorträge ausgewählter Verbandsvertreter

     

    19.00 Uhr      Parlamentarischer Abend des VDL Bundesverbandes e. V.

    mit hochkarätigen Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden

     

    Anmeldung mit Online-Formular

     

    Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

    Abschied nach 19 Jahren: LLH-Direktor Andreas Sandhäger geht in den Ruhestand

    Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) verabschiedet seinen langjährigen Direktor Andreas Sandhäger zum 31. Juli in den Ruhestand. Bildquelle: LLH

    (LLH) Seine Mitarbeitenden schätzten ihn als nahbaren und fairen Vorgesetzten, im Berufsstand und der hessischen Agrarverwaltung war er als erfahrener und kompetenter Ansprechpartner gerne gesehen. Der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) verabschiedet seinen aus Volkmarsen stammenden Direktor, Andreas Sandhäger, zum 31. Juli 2024 in den Ruhestand.

    Verlässliche Rahmenbedingungen für die Arbeit der Beschäftigten des LLH zu schaffen, damit diese sich auf ihre Fachlichkeit konzentrieren können – Dies war Andreas Sandhäger ein wichtiges Ziel, nachdem die hessische Agrarverwaltung im Laufe der 1990er-Jahre einige Veränderungsprozesse durchlebte. Nach der Ausbildung zum Landwirt und anschließendem Agrarstudium in Göttingen begann Sandhäger 1987 seine Laufbahn in der hessischen Agrarverwaltung mit dem Referendariat. Nach Stationen im Landwirtschaftsministerium und in Landwirtschaftsämtern wurde Sandhäger 2001 Abteilungsleiter für die hessische Agrarberatung. Ab 2005 übernahm er die Direktion des LLH, das aus dem Hessischen Dienstleistungszentrum für Landwirtschaft, Gartenbau und Naturschutz (HDLGN) hervorging. Unter seiner Leitung entwickelte sich der LLH zu einem bedeutenden Beratungs- und Bildungszentrum für Landwirtschaft und Gartenbau. „Gemeinsam mit den Mitarbeitenden ist es gelungen, ein verlässlicher und kompetenter Partner für die Landwirtschaft und den Gartenbau zu werden. Mit unserer unabhängigen und neutralen Arbeit gelangt stetig neues Wissen aus der Wissenschaft in die Praxis“, führt Andreas Sandhäger aus.

    Besonders hervorzuheben ist seine Rolle als Geschäftsführer des Kuratoriums für das landwirtschaftliche und gartenbauliche Beratungswesen, das er mit den Verbänden aufbaute und das seither die Beratungsinhalte maßgeblich mitbestimmt. Sandhäger betont die Bedeutung dieses Kuratoriums: „Im Mittelpunkt stand, sowohl eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Verbänden im Kuratorium als auch in der Abteilung zu schaffen. Das Kuratorium ist absoluter Stabilitätsfaktor für die Beratung und den gesamten LLH – Deshalb wird nach meiner Einschätzung diese Konstruktion der Offizialberatung noch lange bestehen.“

    Qualifizierende Fachschulausbildung in Hessen gefördert

    Durch den ebenfalls im Jahr 2005 vom Berufsstand, LLH und Landwirtschaftsministerium geschlossenen Schulpakt, förderte Andreas Sandhäger maßgeblich die qualifizierende Fachschulausbildung in Hessen. An den vier organisatorisch dem LLH zugeordneten Schulstandorten Alsfeld, Darmstadt-Griesheim, Fritzlar und Fulda-Petersberg ist somit eine fachlich fundierte Aus- und Weiterbildung für Junglandwirtinnen und Junglandwirte gewährleistet. „Zu Beginn meines Amtsantritts habe ich den Schulpakt vorangetrieben, um sicherzustellen, dass in den vier Fachschulen immer ausreichend Lehrkräfte vorhanden sind“, erklärt Andreas Sandhäger. Ausbildung und Schulstandorte seien wichtige Themen im Berufsstand.

    Mit dem Tag der landwirtschaftlichen Ausbildung initiierte Andreas Sandhäger eine bedeutungsvolle Veranstaltung. Im Zuge der seit 2006 gemeinsam mit dem Hessischen Bauernverband (HBV) organisierten Feierlichkeit werden alle Absolventinnen und Absolventen geehrt, die erfolgreich die Abschlussprüfung im Ausbildungsberuf Landwirtin/Landwirt abgelegt haben. Die Initiative zur Förderung heimischer Eiweißpflanzen ist ein weiterer Meilenstein Sandhägers beruflicher Laufbahn. Das Projekt trug dazu bei, die Selbstversorgung der hessischen Landwirtschaft zu stärken, für die jährlich benötigten 250.000 Tonnen Sojaeiweiß-Äquivalente.

    Stärkung des internen Zusammenhalts

    Als Landesbetriebsleiter setzte sich Andreas Sandhäger jahrzehntelang beispielhaft für die Interessen der hessischen Landwirtinnen und Landwirte, Gärtnerinnen und Gärtner ein. Sein vorausschauendes und bestimmtes Handeln hat den LLH vor allem zu folgendem aufgebaut: Einem erfolgreich arbeitenden Landesbetrieb mit rund 530 Beschäftigten, der politisch neutral für die landwirtschaftlichen und gartenbaulichen Betriebe in Hessen als verlässlicher Dienstleister zur Verfügung steht.

    „Es war mir eine große Ehre, den LLH als Direktor zu führen und unseren landwirtschaftlichen Betrieben als verlässlicher Partner zur Seite zu stehen“, sagt Sandhäger. „Gemeinsam mit meinen engagierten Mitarbeitenden haben wir viele wichtige Projekte vorangebracht und den LLH nachhaltig positioniert.“

    Integration des Landgestütes in den LLH

    In der 19-jährigen Dienstzeit als LLH-Direktor sah Andreas Sandhäger auch Herausforderungen entgegen, beispielsweise im Zuge der ab 2010 erfolgten Übernahme des Landgestüts Dillenburg durch den LLH. Der Selbstständigkeitsverlust des Gestüts rief großes Misstrauen in der Kommunalpolitik hervor. Demgegenüber stand jedoch, den ersten Rechnungshofbericht umzusetzen und die Gebäude zu sanieren, allen voran das einsturzgefährdete Reithaus. „Neben baulichen Herausforderungen wurde nach Schließungs- und Tierwohldiskussionen schließlich die Hengsthaltung aufgegeben. Umso positiver kann der LLH heute auf eine erfolgreiche Reit- und Fahrschule mit beliebten Reithauskonzerten, vielen kulturellen Projekten und Vermietungen für Veranstaltungen blicken“, so Andreas Sandhäger. Nach seinem Ausscheiden aus dem Berufsleben plant Sandhäger, sich der Sanierung eines historischen Gebäudes in Volkmarsen zu widmen und sein Engagement im örtlichen Gesangsverein sowie im Schützen- und Karnevalsverein fortzuführen.

    Werdegang und Geschäftsführungen

    Andreas Sandhäger befand sich von 1987 bis 1989 im Vorbereitungsdienst für den höheren Dienst in der hessischen Agrarverwaltung, u.a. an der Friedrich-Aereboe-Schule in Darmstadt. Nach einer Tätigkeit beim hessischen Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden und der Geschäftsführung der zu dem Zeitpunkt neugegründeten Marketinggesellschaft „Gutes aus Hessen“ arbeitete Sandhäger beim Amt für Landwirtschaft und Landentwicklung Usingen, als Gruppenleiter 1 (Ausbildung) und 4 (Betriebswirtschaft) sowie später auch 3 (Produktion).

    Von 1993 bis 1996 die Abteilungsleitung 3 Landschaftspflege am ARLL Eschwege innehabend, war er anschließend bis ins Jahr 2000 als Dezernent für Betriebswirtschaft beim Hessischen Landesamt für Regionalentwicklung und Landwirtschaft (HLRL) tätig.

    Er war Vorsitzender der Sparte öffentlicher Dienst im VDL Hessen, Vorsitzender der ALB Hessen von 2006 – 2016, wie auch der Fördergemeinschaft der Landwirtschaftlichen Untersuchungs- und Forschungsanstalt (LUFA), heute Landesbetrieb Hessisches Landeslabor (LHL). Ebenso übernahm Sandhäger für mehrere Jahre die Geschäftsführung für den Landesagrarausschuss. Außerdem war er Vorstandsmitglied beim Kompetenzzentrum HessenRohstoffe (HeRo) in Witzenhausen, von dessen Gründung 2004 bis zu dessen Integration in den LLH 2015. Bis 2023 war er außerdem als Geschäftsführer der AG Landwirtschaftliche Woche verantwortlich und begleitete weiterhin mehrere Jahre die Koordinierungsgruppe „Tier“ der Länderanstalten, teilweise mit Sprecherfunktion.

    Dem VDL Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt gehört Andreas Sandhäger bereits seit 1988 an und war fast 20 Jahre im Landesvorstand des VDL Landesverbandes Hessen e.V. aktiv, davon über 10 Jahre als stellvertretender Landesvorsitzender. Beim Festakt zur Verabschiedung von Andreas Sandhäger am 12. Juli 2024 auf dem Hessischen Landgestüt Dillenburg dankte VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann sehr herzlich für sein großartiges und erfolgreiches Engagement im VDL und wünschte ihm für den nächsten Lebensabschnitt das Allerbeste.

    Text: Markus Ebel-Waldmann

    VDL-Studierendesparte und Young Professionals begleiten JLU-Absolvent/innen von der Hochschule in das Berufsleben!

    Der Vorsitzende der VDL-Sparte Young Professionals Philipp Schupp informierte über das Leistungsangebot des VDL. Bildquelle: VDL Hessen

    Am 14. Juni 2024 war der VDL Landesverband Hessen e.V. bei der diesjährigen Absolvent/innenfeier des Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) vertreten. Die Veranstaltung des AK Absolventenfeier bot den rund 70 Absolvent/innen aus den Bereichen Agrar, Ernährung und Umwelt einen festlichen Rahmen, um würdig ihre Studienabschlüsse zu feiern.

    Während des Abends nutzen die Vertreter der Sparte Studierende und Young Professionals im VDL die Gelegenheit, um über die berufsständische Arbeit des VDL zu informieren. Die frischgebackenen Absolvent/innen konnten sich vor dem offiziellen Festakt im Gespräch und im Nachgang mit den umfassenden Printmedien über die vielzähligen Vorteile der Mitgliedschaft im VDL informieren.

    Wir wünschen allen Absolvent/innen alles Gute für ihren weiteren beruflichen und persönlichen Lebensweg. Wir würden uns freuen, sie in naher Zukunft im Rahmen unseres starken Netzwerks als Kolleg/innen wiederzusehen. Denn wir sind uns sicher: Der VDL kann sie über die Schwelle der Hochschule hinaus kompetent in ihrer beruflichen Entwicklung begleiten!

    Text: Arne Krause