Machen Sie mit: Frauen in Führungspositionen in den Bereichen Agrar, Ernährung und Gartenbau – Studienprojekt des VDL-Bundesverbandes

Foto: Pixabay

Der VDL hat eine aktuelle Studie beauftragt, die von Prof. Dr. J.-P. Loy von der Macke-Loy-Glauben GbR Markt- und Konsumforschung, Beratung, zusammen mit dem Lehrstuhl für Marktlehre am Institut für Agrarökonomie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, wissenschaftlich bearbeitet wird. Der Stand von Frauen in Führungspositionen in den Bereichen Agrar, Ernährung und Gartenbau aber auch in der gesamten Grünen Branche ist Gegenstand der aktuellen Untersuchung.

Bereits 2020 hat sich der VDL mit diesem Thema beschäftigt. Seither gab es zwar Veränderungen in der Branche, aber wie ist der aktuelle Stand und wie hat sich die Situation seither entwickelt? Das soll das Studienprojekt nun mit der Erstellung eines aktuellen Lagebildes erarbeiten. Anschließend sollen die Ergebnisse mit Politik, Verbänden, der Wirtschaft und auch den Hochschulen im Rahmen unseres VDL-Fachforums im Oktober in Berlin diskutiert werden.

Gefördert wird das Projekt von der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Die Ergebnisse werden im 4. Quartal 2025 erwartet.

Die Befragung dauert weniger als 15 Minuten. Sie finden hier den Fragebogen für den öffentlichen Dienst und Verbände und hier die Version für Unternehmen.

Teilen Sie den Link gerne. Der VDL freut sich über eine umfangreiche Teilnahme.

 

Text: Tobias Dammeier

 

VDL Hessen: Am Frankfurter Flughafen werden Hessens Landwirtschaft und Pflanzen geschützt

Foto: Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat

Fast 24.000 kontrollierte Importsendungen im Jahr: Staatssekretär Daniel Köfer besucht mit dem Hessischen Pflanzenschutzdienst die wichtigste phytosanitäre Grenzkontrollstelle des Landes.

Obst, Gemüse, Zierpflanzen – alles, was dieser Art am Frankfurter Flughafen als Importsendung ankommt, wird hier kontrolliert: Der Hessische Pflanzenschutzdienst ist dafür verantwortlich, am „hessischen Tor zur Welt“ sicherzustellen, dass weder Pflanzenschädlinge noch Krankheiten über diesen Weg nach Deutschland und in die EU verbracht werden. Heute besuchte Staatssekretär Daniel Köfer den Hessischen Pflanzenschutzdienst am Frankfurter Flughafen. Er würdigte die verantwortungsvolle Arbeit der Fachbehörde des Regierungspräsidiums Gießen, die selten im Rampenlicht steht, aber eine Schlüsselposition für den Schutz der Landwirtschaft, der Biodiversität und des europäischen Binnenmarktes hat: „Der Hessische Pflanzenschutzdienst übernimmt eine zentrale Rolle für die Sicherheit unserer heimischen Landwirtschaft und den Schutz der Biodiversität in ganz Europa“, betonte Köfer bei seinem Besuch.

„Die Grenzkontrollstelle (GKS) am Flughafen Frankfurt ist bundesweit – gemessen an den zu kontrollierenden Sendungsstückzahlen – die bedeutendste ihrer Art, mit weitem Abstand vor anderen Standorten wie dem Hamburger Hafen oder dem Flughafen Leipzig“, so der Leiter des Hessischen Pflanzenschutzdienstes, Dr. Christian Hillnhütter. „Sie ist ‚Port of First Entry‘ für Warensendungen aus aller Welt und trägt somit eine besondere Verantwortung für die phytosanitäre Sicherheit ganz Europas.“

Kontrolliert werden Importsendungen, aber auch Passagiere und Reisegepäck

Allein im vergangenen Jahr wurden hier fast 24.000 Import­sendungen von Obst, Gemüse und Pflanzen kontrolliert – immer mit dem Ziel, das Einschleppen gefährlicher Quarantäneschädlinge zu verhindern. 51 Sendungen mussten zurückgewiesen werden. Hauptgrund war dabei der Befall mit besonders aggressiven oder exotischen Schädlingen, darunter der Herbst-Heerwurm, der Asiatische Laubholzbockkäfer oder der Japankäfer, die auch in der heimischen Pflanzenwelt schwere Schäden verursachen können.

Dabei geht es nicht nur um die Überprüfung kommerzieller Sendungen. Auch Passagiere werden stichprobenartig auf unerlaubte pflanzliche Mitbringsel kontrolliert. Denn mit dem Reisegepäck gelangen mitunter selbst lebende Insekten unbemerkt ins Land und stellen ein erhebliches Risiko für heimische Kulturen und Ökosysteme dar. 2024 wurden bei insgesamt 721 solcher Kontrollen mehr als zehn Tonnen Obst, Gemüse, Schnittblumen und Pflanzen beschlagnahmt und unter Beachtung phytosanitärer Vorgaben fachgerecht entsorgt.

Zudem ist die Zahl der Postsendungen mit Saatgut ohne Pflanzengesundheitszeugnis, die über das Internationale Postzentrum (IPZ) Frankfurt in die EU eingeführt werden sollen, stark gestiegen. Waren es 2024 noch über 7.100 zurückgewiesene Postsendungen, so mussten 2025 bereits jetzt mehr als 28.100 Sendungen zurückgewiesen werden, um die Gefahr des Imports unerwünschter Schadorganismen zu vermeiden. Neben den täglichen Kontrollen am Flughafen steht der Pflanzenschutzdienst Hessen auch im innereuropäischen Handel vor enormen Aufgaben. Durch zahlreiche neue EU-Regelungen hat sich die Zahl der verpflichtend zu kontrollierenden Sendungen, Waren und Schadorganismen innerhalb weniger Jahre vervielfacht.

Arbeit im Schichtsystem an 365 Tagen im Jahr

Um alle Einfuhren kontrollieren zu können, arbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Hessischen Pflanzenschutzdienstes im Schichtsystem – an 365 Tagen im Jahr, mit großer Fachkompetenz und nach strengen internationalen Qualitätsstandards und Normen. Unterstützt werden sie dabei durch ein hochspezialisiertes Diagnoselabor am Standort Wetzlar. „Die Mitarbeiter leisten eine hochkomplexe Arbeit im anspruchsvollen Schichtdienst – oft fern der öffentlichen Wahrnehmung, aber mit immenser Wirkung. Ich danke ihnen für ihren täglichen Einsatz.“, betonte Staatssekretär Köfer. Die Behörde agiere täglich zwischen dem globalen Warenverkehr und dem regionalen Schutzauftrag und trage damit entscheidend zur Pflanzengesundheit und Wettbewerbsfähigkeit Hessens bei.

VDL Hessen: Hochschule Geisenheim startet praxisorientierten Podcast „Wein im Wandel“

Auftaktfolge des Podcasts „Wein im Wandel“. V.l.n.r.: Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Prof. Dr. Simone Loose, Christian Schwörer Quelle: Hochschule Geisenheim / Woody T. Herner

Wein ist ein faszinierendes Kulturgut. Und doch steht die Branche derzeit vor großen Herausforderungen. Welche das genau sind, und welche Lösungen es gibt, das sind die Themen des neuen Podcast der Hochschule Geisenheim: Wein im Wandel.

In der zukünftig regelmäßig erscheinenden Podcastreihe spricht Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Weinexperte, Professor und Präsident der Hochschule Geisenheim, mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, Branchenexperten und Praktikern über aktuelle Probleme, Trends und Zukunftschancen im Weinbau, der Weinwirtschaft und der Vermarktung von Wein.

„In unserem Podcast soll es uns neben der Beschreibung der Veränderungen immer auch um Lösungen und Konzepte gehen. Konzepte, die es am Markt bereits gibt. Konzepte, die es noch nicht gibt, aber geben sollte. Lösungen, die aus der Wissenschaft kommen. Und solche, die sich in der Praxis gerade entwickeln. Zusätzlich haben wir den Anspruch, dass der Podcast auch für allgemein Interessierte eingängig und verständlich ist.“, erklärt Prof. Dr. Hans Reiner Schultz.

Unterstützt wird der Podcast von der VEG – Geisenheim Alumni Vereinigung e.V. Die technische Begleitung, Postproduction und bildliche Begleitung übernimmt Woody T. Herner / Woodworks Studio

Auftaktfolge gibt ersten Überblick

In der ersten Folge sind Prof. Dr. Simone Loose, die Leiterin des Instituts für Wein- und Getränkewirtschaft, sowie Christian Schwörer, Generalsekretär des Deutschen Weinbauverbands e.V., zu Gast. Gemeinsam diskutieren sie in einem ersten Überblick intensiv die wirtschaftlichen Probleme aber auch die Chancen und Bedarfe der Winzerinnen und Winzer, und beleuchten auch aktuelle Überlegungen für neue EU-Programme, um die Rahmenbedingungen für den Weinbranche zu verbessern.

Hier geht’s zum Podcast: https://wein-im-wandel.podigee.io/.

VDL Hessen: Parlamentarischen Abend des VDL Hessen mit Minister Jung

Staatsminister Ingmar Jung (links) mit VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann. Foto: VDL Hessen/Tobias Grabner

Volles Haus und gelungener Netzwerkabend

Der Parlamentarische Abend 2025 des VDL Landesverbandes Hessen e.V. fand am   Dienstag, 13. Mai 2025, im Ratskeller am Hessischen Landtag in Wiesbaden statt. Bei der gut besuchten Veranstaltung konnte der Präsident des VDL-Bundesverbandes und Landesvorsitzende des VDL-Landesverbandes Hessen, Markus W. Ebel-Waldmann, den Hessischen Staatsminister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, Ingmar Jung, begrüßen. Minister Jung sprach nicht nur ein Grußwort, sondern stand den Teilnehmenden auch Rede und Antwort. Alle im Hessischen Landtag vertretenen Fraktionen waren an diesem Abend zu Gast beim VDL Hessen, darunter zahlreiche Fraktionsvorsitzende sowie – bis auf eine erkrankte Abgeordnete – der gesamte Landtagsausschuss für Landwirtschaft und Umwelt. Neben den hochkarätigen Politikern waren zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Verwaltung, der Hochschulen und Verbänden der Einladung des VDL Hessen gefolgt.

Text Markus Ebel-Waldmann

VDL-NDS: Vorstellung von trafo:agrar und Mitgliederversammlung in Vechta

Foto: René Borresch, trafo:agrar, Vera Schockemöhle

Am 23. Mai fand in den Räumlichkeiten der Universität Vechta die Mitgliederversammlung 2025 statt. Das Rahmenprogramm wurde gestaltet von Projektmanagerin Vera Schockemöhle, die uns den Verbund Transformationsforschung agrar Niedersachsen (trafo:agrar) vorstellte. Fünf Hochschulen arbeiten hier in einem Kooperationsverbund mit Akteuren aus der Wirtschaft zusammen, um eine zukunftsfähige Entwicklung der Agrar- und Ernährungswirtschaft im Nordwesten Niedersachsens zu fördern. Vera Schockemöhle gab uns zunächst einen kompakten Überblick über Ziele, Struktur und Projekte dieses Forschungsverbundes.

Der Agrar- und Ernährungssektor ist der zweitwichtigste Wirtschaftssektor in Niedersachsen und steht in einem komplexen Transformationsprozess. Eine sektorübergreifende, transdisziplinäre Zusammenarbeit ist erforderlich, um aus diesem Prozess gestärkt hervorzugehen. Trafo:agrar hat sich auf die Fahnen geschrieben, als wissenschaftliche Koordinierungsstelle mit transdisziplinärer, kooperativer Forschung Beiträge für eine zukunftsfähige, verantwortungsbewusste und vielfältige Agrar- und Ernährungswirtschaft zu leisten. In dem Verbund arbeiten die Universitäten Vechta und Göttingen sowie die Tierärztliche Hochschule Hannover zusammen mit dem Agrar- und Ernährungsforum Nordwest, der IHK Oldenburg, der Landwirtschaftskammer Niedersachsen und der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – Der Kleine Kreis. Beratende Funktion haben die Niedersächsischen Ministerien für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz sowie für Wissenschaft und Kultur und der WWF.

Unter der Leitung von Frau Dr. Barbara Grabkowsky arbeiten aktuell 14 Projektmitarbeitende an 17 Projekten, die von Risikoampeln für verschiedene Tierseuchen über den Umgang mit der Ressource Wasser bis hin zum digitalen Management von Datenflüssen ein sehr breites Themenspektrum abdecken. Über 100 Symposien mit mehr als 12.000 Teilnehmenden hat trafo:agrar schon durchgeführt, in den Projekten wurden und werden über 64 Mio. Euro finanzielle Mittel eingesetzt. Mittelgeber sind Unternehmen, Kommunen, Landes- und Bundesbehörden sowie EU-Programme wie die Europäische Innovationspartnerschaft (EIP) und INTERREG, um nur die wichtigsten zu nennen. Trafo:agrar ist angesiedelt an der Universität Vechta. Wer mehr wissen will, findet hier detaillierte Informationen.

Trafo:agrar: Das ganze Netzwerk – der mittlere Kreis umfasst die Verbundmitglieder

Vera Schockemöhle ging dann näher auf ihr Projekt „DivGrass“ ein, das praxisnahe Strategien entwickelt, um biologische Vielfalt auf landwirtschaftlichen Weideflächen zu erhalten und zu fördern.  Im Rahmen des Förderprogramms INTERREG North Sea entwickeln Projektpartner aus fünf Nordsee-Anrainerstaaten innovative Ansätze für ein an den Klimawandel angepasstes Grünlandmanagement. In Deutschland sind zehn Milchviehbetriebe aus Norddeutschland beteiligt, von denen drei in Schleswig-Holstein und zwei in Ostfriesland als Versuchsbetriebe eingebunden sind. Fördermittel in Höhe von knapp vier Mio. Euro fließen in dieses Projekt mit einer Laufzeit von 2023 bis 2027.

Drohnen auf der Weide – da staunen die Kühe

Die Arbeitshypothese lautet, dass artenreiches Grünland klimaresilienter ist als artenarmes Grünland. Allerdings steht damit auch die Frage im Raum, ob mehr Artenvielfalt sich auch in der Milchleistung und letztlich in der Wirtschaftlichkeit niederschlägt. Im Rahmen des Projektes werden folgende Ziele anvisiert:

  • Kompetenzen fördern: Biodiversität bestimmen, Maßnahmen-Set entwickeln, betriebsspezifische Maßnahmen ableiten
  • Betriebe handlungsfähig machen: Aus der Praxis für die Praxis: Natur- und Artenschutz mit Produktionsleistungen in Einklang bringen. Transregionale Netzwerkbildung
  • Blaupausen entwickeln: Entwicklung einer App, um Ergebnisse und Empfehlungen für Landwirte leicht zugänglich zu machen
  • Rechtsrahmen gestalten: Transdisziplinär co-entwickelte, praxis- und wissenschaftlich fundierte Politikempfehlungen auf nationaler und EU-Ebene

Dazu kamen aus dem Teilnehmerkreis viele Fragen und einzelne Aspekte wurden lebhaft diskutiert. Vera Schockemöhle, die selbst zwar von einem landwirtschaftlichen Betrieb stammt, aber im Studium eher kreative und digitale Kompetenzen erworben hat, steckt auch in den landwirtschaftlichen Aspekten so tief drin, dass sie keine Antwort schuldig blieb. Wir hatten eine sehr gute Diskussion und sind schon gespannt auf die Ergebnisse. Vor allem haben wir jetzt große Erwartungen an eine Intensivierung der Kontakte zum Team von trafo:agrar und werden Ideen zur Zusammenarbeit entwickeln.

Nach dem fachlichen Programm folgte die Mitgliederversammlung, bei der nach der Abwicklung der satzungsgemäßen Formalien die Frage diskutiert wurde, welche Maßnahmen gegen den anhaltenden Mitgliederschwund erfolgversprechend sind. Passend dazu wurden die Teilnehmer gebeten, am Pretest für eine Mitgliederbefragung teilzunehmen, die demnächst online gestellt wird. Den Abschluss dieses sehr informativen Tages begingen wir mit einem Abendessen im nahe gelegenen Gut Welpe, wo wir noch den fachlichen und persönlichen Austausch genießen konnten.

Text: Ruth Franken

VDL-Seminar „Erfolgreich verhandeln – Gute Verhandlungsführung ist mehr als nur Geschick.“ – Neuer Termin!

Foto: Pixabay

Der VDL bietet in Zusammenarbeit mit der dbb akademie ein Seminar zum Thema „Erfolgreich verhandeln in Politik und Ehrenamt“ an. Vom 13. – 15. September 2025 werden in Hannover u.a. Verhandlungsführung und souveränes Argumentieren behandelt.

Wir verhandeln jeden Tag um Aufträge, Termine oder Konditionen. Auch wenn Verhandlungen häufig nicht als solche erkennbar sind – wir sind quasi ständig am Verhandeln. Sobald man sich nicht einig wird, kann sich aus Kleinigkeiten schnell ein echter Konflikt entwickeln. Verhandlungen erfolgreich zu führen, gilt in vielen Positionen als Schlüsselkompetenz. Die zentrale Frage des Seminars lautet: Wie gelingt es uns, die eigenen Stärken gezielt zu nutzen und eine Verhandlung erfolgreich zum gewünschten Ziel zu führen?

Weitere Informationen sowie die Teilnahmebedingungen entnehmen Sie bitte dem Programm und dem Anmeldeformular.

Programm Erfolgreich Verhandeln 13.-15. September 2025

Anmeldeformular dbb-Seminar 13.-15.09.2025

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Anmeldeschluss ist am 13.08.2025.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
VDL-Mitglieder werden bevorzugt berücksichtigt.

Text: Tobias Dammeier

Exkursion im Zeichen von Wasser, Hochwasserschutz und nachhaltiger Landwirtschaft – Teilnehmer besuchen den Polder Ingelheim

Bilder : VDL

Unter dem Titel „Wasser und Natur“ begaben sich zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf eine spannende Exkursion in den Polder Ingelheim. Die Veranstaltung bot eindrucksvolle Einblicke in moderne Hochwasserschutzmaßnahmen sowie in die Herausforderungen und Chancen einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Bewirtschaftung in wassergeprägten Gebieten.

Hochwasserschutz trifft Naturraum

Im Mittelpunkt der Exkursion stand der Polder Ingelheim, ein zentrales Element des Hochwasserschutzkonzepts für den Mittelrhein. Michael Lunkenheimer von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd erläuterte die Funktionsweise des Polders, der mit einer Fläche von 162 Hektar bis zu 4,5 Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen kann. Herzstück ist das sogenannte Fischbauchklappenwehr, über das das Wasser ein- und ausgeleitet wird.

Besonders die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Norddeutschland zeigten großes Interesse an den technischen Bauwerken, etwa an der Bauweise der Deiche oder dem Betrieb des Schöpfwerks.

Biodiversität durch gezielte Flutungen

Der Polder erfüllt nicht nur eine sicherheitsrelevante Funktion, sondern wird auch gezielt ökologisch geflutet, um wertvolle Lebensräume zu schaffen. Landwirt Tobias Diehl, der Flächen innerhalb der Deiche bewirtschaftet, fördert auf seinen Ackerflächen gezielt die Biodiversität. Sein Betrieb ist Teil des bundesweiten F.R.A.N.Z.-Projekts, das ökologische Maßnahmen in der Landwirtschaft hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit untersucht.
Die Betreuung erfolgt durch die Stiftung Kulturlandschaft Rheinland-Pfalz, die während der Exkursion durch Aisha Habeck vorgestellt wurde.

Direktvermarktung mit Innovationsgeist

Ein weiteres Exkursionsziel war der landwirtschaftliche Betrieb „Philaroma“ von Markus Kirn. Der gebürtige Baden-Württemberger hat den Hof gemeinsam mit seiner Frau in Ingelheim aufgebaut. Ausgangspunkt war ein kleiner Familienbetrieb, aus dem durch innovative Ideen ein moderner Direktvermarktungsbetrieb entstand – inklusive eines Erdbeerfeldes mit eigener Ausfahrt aus einem Kreisverkehr, dies ist in Deutschland wohl Einzigartig.

Neben Erdbeeren werden inzwischen zahlreiche Kulturen angebaut, sodass fast ganzjährig frische regionale Produkte angeboten werden können. Wasser spielt dabei eine zentrale Rolle: Die Bewässerung erfolgt über eine elektronisch gesteuerte Ringleitung, gespeist aus übernommenen Brunnen des örtlichen Wasserversorgers.

Fazit

Die Exkursion machte deutlich, wie stark das Thema Wasser sowohl für den Schutz der Bevölkerung als auch für die landwirtschaftliche Produktion in der Region von Bedeutung ist. Sie bot den Teilnehmerinnen und Teilnehmern informative und praxisnahe Einblicke in technische, ökologische und ökonomische Zusammenhänge – und zeigte beispielhaft, wie Hochwasserschutz, Naturschutz und moderne Landwirtschaft Hand in Hand gehen können.

Text: Christian Riede

Weitere Informationen (externe Links):

Exkursion zu Weinbau und Technik

Bilder: Jens Ditter, Eberhard Köhler

Seit vielen Jahren wandert der VDL mit seinen Jahrestagungen durch die Republik, und natürlich sind immer wieder die Länder mit Weinanbau dran. So haben wir im Laufe der Jahre etliche Weinbaubetriebe kennengelernt und eine gute Vorstellung davon entwickelt, wie ein guter Wein entsteht. In diesem Jahr setzte der VDL-Landesverband Rheinland-Pfalz/Saarland einen anderen Schwerpunkt: Wie funktioniert die technische und logistische Seite der Weinerzeugung, bis wir den guten, in Deutschland gewachsen und ausgebauten Wein auf dem Tisch haben? Geleitet wurde die Exkursion vom stellvertretenden Vorsitzenden Oliver Strub, Agraringenieur, Winzermeister und Referent für die Winzermeisterausbildung der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Mit ihm hatten wir einen kompetenten Fachmann an unserer Seite, der uns an seinem Wissen und seinen Erfahrungen teilhaben ließ und wirklich jede Frage beantwortete.

 

Wie legt man einen Weinberg an?

Die erste Station hatten wir beim Lohnunternehmen Niederauer in Stetten, das sich in den letzten zehn Jahren immer stärker auf Dienstleistungen für Weinbaubetriebe spezialisiert hat. Dazu gehören die Rodung von alten Anlagen, die tiefe Bodenbearbeitung und Pflanzung neuer Rebanlagen, die Pflege und Entlaubung der Reben und schließlich die Ernte, soweit diese maschinell erfolgen kann. Das alles in mehr oder minder hängigem Gelände, wobei Steillagen bis 70 % möglich sind – allerdings nur für mutige bis tollkühne Fahrer.

Spezielle Technik, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz sind erforderlich, um diese Aufgaben kosteneffizient zu erledigen. Dazu arbeitet Niederauer eng mit der Firma Wagner Pflanzen-Technik zusammen, die im Verlauf von 40 Jahren Firmengeschichte ein komplettes Sortiment von Spezialmaschinen für die Arbeit im Weinberg entwickelt hat. Wobei die beste Maschine nur so gut sein kann wie die Steuerung – und da ist Wagner am Markt ganz vorn. Alle Arbeitsgänge erfolgen GPS-gesteuert und werden über eine integrierte Vermessungssoftware durchgeführt. Eine 100%ige Datenkompatibilität ermöglicht einen sehr effizienten Arbeitsablauf und bildet den Grundstein für eine durchgängige Digitalisierung der Bewirtschaftung. Felder vermessen, Kundendaten pflegen, Auftragsdaten pflegen, Verbrauchsmaterial kalkulieren – alles passiert im ersten Arbeitsschritt. Das zeigte uns der Techniker von Wagner am Beispiel einer Neuanlage in einer Präsentation, bevor er die Funktionen des Pfostensetzers und der Rebenpflanzmaschine erklärte. Auf den beiden Arbeitsplätzen an der Zuführung der Stecklinge nahmen auch sofort erste Freiwillige Platz, die dann auf der Teststrecke auch mit Stöckchen in Aktion treten durften. Mehrfach fuhr der Fahrer die Maschine auf und ab und die „Pflanzleistung“ der Testarbeiter wurde mit viel Vergnügen vom Publikum kommentiert.

 

Gibt es guten Wein auch ohne Alkohol?

Anschließend ging es zur Weinkellerei Adam Trautwein in Lonsheim. Das Unternehmen wurde 1909 gegründet und wird aktuell in der 3. und 4. Generation der Familie Trautwein geführt. Der Begriff „Familienunternehmen“ ist zwar korrekt, aber doch auch irreführend, denn Trautwein gehört zu den größten Kellereien in Europa und die eigene Weinproduktion stellt nur einen winzigen Teil der Gesamterzeugung dar. Hauptsächlich ist die Weinkellerei Trautwein Lohnverarbeiter für zahlreiche Winzer in Deutschland und bietet Full Service bis zur Abfüllung an. An den vier Standorten wird jährlich ein Gesamtvolumen von 25 Mio t Trauben verarbeitet, auf dem Höhepunkt der Weinlese fahren hier täglich ca. 200 Tankwagen auf den Hof. In den riesigen Edelstahltanks lagern bis zu 64 Mio. l Wein, Traubensaft und weitere Erzeugnisse. Verfahrenstechnisch ist die Kellerei auf dem modernsten Stand, u.a. mit Kaltvergärung, Elektrodialyse und einer anaeroben Behandlungsanlage für Weinbauabwässer – die weltweit erste derartige Anlage, die schon 1994 in Betrieb genommen wurde.

Eine Spezialität von Trautwein ist die Entalkoholisierung von Wein, die hier in großem – und auch kleinem – Maßstab betrieben wird. Neun solche Anlagen soll es in Deutschland geben, zwei stehen hier bei Trautwein in Lonsheim. 2014 wurde die erste installiert, die zweite, kleinere Anlage kam 2022 hinzu, um für andere Winzer Chargen ab 2.000 l im Lohn verarbeiten zu können.

Technisch ist der Prozess der Entalkoholisierung alles andere als trivial, die Anlagen sind teuer und das Verfahren der Vakuumrektifikation ist aufwändig. Da genügt es nicht, nur den Alkohol zu entziehen – der nimmt bei der Destillation das Aroma mit, das zurückgewonnen und dem entalkoholisierten Getränk wieder zugeführt werden muss. Auch die Menge ist nach dem Prozess um einiges geringer als vorher. Und die Qualität . . . die Idee, schwächere Weine über diesen Prozess aufzuwerten, funktioniert jedenfalls nicht. Vielmehr verlangen die stufenweisen Reduktionsvorgänge als Ausgangsbasis einen besseren Grundwein, um eine gute Qualität zu erzielen. Am Ende ist die Produktion von entalkoholisiertem Wein um ca. 15 Prozent teurer als das vergleichbare Getränk mit Alkohol und muss im Verkauf entsprechend mehr kosten.

Und wie schmeckt er nun, der Wein ohne Alkohol? Wir durften probieren und kommen zu dem Schluss, dass der Sekt näher dran ist am Original als der Wein. Wer seine Erwartungshaltung nicht anpasst, wird (noch) nicht glücklich. Wer sich darauf einlässt und einem neuen Geschmackserlebnis offen gegenübersteht, darf sich auf eine interessante Entwicklung in den nächsten Jahren freuen und sollte diesen Markt im Auge behalten.

 

Text: Ruth Franken, Jens Ditter

 

 

TH Bingen: Forschung mit starkem Praxisbezug

Bilder: Christian Riede, Eberhard Köhler

Seit 1897 bildet die Technische Hochschule Bingen Studierende in den Ingenieur- und Naturwissenschaften aus. Hier kann man neben Agrarwirtschaft auch Landwirtschaft und Umwelt sowie Klimaschutz und Klimaanpassung studieren, um nur einige zu nennen. Neben der Lehre sind an der THB auch verschiedene Forschungsschwerpunkte mit starkem Praxisbezug angesiedelt, über die wir einen Einblick erhalten wollten. So trafen wir uns nach den beiden Exkursionen nachmittags auf dem Campus der TH mit Dr. Benjamin Klauk, Vorstandsmitglied des VDL Rheinland-Pfalz/Saarland und wissenschaftlicher Mitarbeiter der THB. Die Präsidentin der TH Bingen, Prof. Dr. Antje Krause, begrüßte uns persönlich und hieß uns auf dem Campus willkommen. Danach ging es gleich zur Sache mit der Vorstellung eines nicht nur für Rheinland-Pfalz bedeutenden Forschungsprogramms.

Zikaden-Alarm!

Begrüßung durch Prof. Antje Krause, Präsidentin der THB

Begrüßung durch Prof. Antje Krause, Präsidentin der THB

In Rheinland-Pfalz verursachen bakterielle, von der Schilf-Glasflügelzikade (Pentastiridius leporinus) übertragene Pflanzenkrankheiten gravierende Schäden beim Anbau von Zuckerrüben, Kartoffeln und Gemüse. Bekannt sind sie unter Begriffen wie „Stolbur“ und „SBR“ (Syndrome Basses richesses) mit Symptomen wie Blattwelke und gummiartigen Rüben oder Kartoffelknollen. Das Ergebnis sind starke Ertragseinbußen und eine schlechte Verarbeitungsfähigkeit des Ernteguts. Wissenschaftlich werden die Erreger unter den Termini ARSEPH und PHYPSO zusammengefasst und erforscht.

Das Kernproblem ist die Schilf-Glasflügelzikade, die sich lebenslang mit den Erregern in einer Symbiose verbindet und die Epidemie im Zuge des Klimawandels in rasender Geschwindigkeit weiter nach Norden trägt. Die bisherige Geschichte der Ausbreitung liest sich wie ein Krimi: Erstmals wurde die Zikade als Überträger auffällig 1991 in Frankreich (Burgund, Franche-Comté) mit Einkommenseinbußen bis zu 50 % für die Rübenbauern. Bis 2008 wurden fünf Zuckerfabriken geschlossen und der Zuckerrübenanbau eingestellt. Im Jahr 2009 tauchte SBR erstmals in Deutschland im Landkreis Heilbronn auf und wurde 2017 in der Schweiz und in Sachsen nachgewiesen. Zwischen 2018 und 2024 kam es zu einer starken epidemischen Ausbreitung in den Bundesländern Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg, und ein Ende ist nicht abzusehen.

Bottom-up: Praxisbasierte Forschung im Netzwerk der Akteure

Hat der Zikade den Kampf angesagt: Dr. Christian Lang

Hat der Zikade den Kampf angesagt: Dr. Christian Lang

Dr. Christian Lang, Ehrenvorsitzender des VDL Landesverbandes Rheinland-Pfalz, gehörte zu den Ersten, die die Dimension dieser Epidemie erkannten und sie als existenzielle Bedrohung der Landwirtschaft wahrnahmen. Als Geschäftsführer des Verbandes der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer e.V. war er nah dran an der Praxis, aber auch an der Zuckerindustrie, und erkannte schnell, dass die Sache keinen „Marsch durch die Instanzen“ vertragen würde.

Dr. Lang wartete nicht darauf, dass Politik und Wissenschaft sich des Problems annahmen, sondern wurde selbst aktiv – und brachte sein umfangreiches Netzwerk in Stellung. Mit seinen Verbindungen in die gesamte Branche holte er mit der TH Bingen und anderen Hochschulen die Wissenschaft ins Boot, aktivierte Kolleginnen und Kollegen aus betroffenen Verbänden, alarmierte die Zuckerindustrie – und besorgte die Finanzierung für erste Forschungsprojekte. So gelang es ihm, ein praxisnahes, projektfinanziertes Forschungsnetzwerk aufzubauen und ständig zu erweitern, das alle Aspekte des Themas von der Biologie der Erreger und der Zikaden über die Symptomatik und Ausbreitung bis hin zu Fragen der integrierten Bekämpfung der Zikaden bearbeitet.

Die 2020 gegründete „Forschungsgemeinschaft Zuckerrübe Südwest“ besteht aus Institutionen in Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz und wurde uns von Jana Stohl, die als Projektmitarbeiterin an einem der zahlreichen Forschungsprojekte arbeitet, vorgestellt. Gemeinsame Ziele sind:

  • Förderung des Versuchswesens im Zuckerrübenanbau, der Zuckerrübenzüchtung und produktionstechnischer Weiterentwicklung.
  • Förderung der Fortbildung von Zuckerrübenanbauern.
  • Förderung von Maßnahmen und Untersuchungen, die die Nachhaltigkeit des Anbaus oder die Beratung und den Transfer in die Praxis verbessern.
  • Internationale, grenzüberschreitende Zusammenarbeit bei den oben genannten Zielen
  • Beantragung und Durchführung überregionaler, gemeinsamer Forschungsvorhaben insbesondere in den Bereichen Agrarökologie, integriertem Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Züchtung und Betriebswirtschaft sowie Promotions- und Abschlussarbeiten etc.

Inzwischen geht es längst nicht mehr nur um Zuckerrüben, denn die Zikade hat ihren Aktionsraum auf den Kartoffel- und Gemüseanbau erweitert. So werden auch die Projekte auf diese Kulturen ausgeweitet. Etliche Dissertationen entstehen in den Projekten und es werden Millionen Euro aus verschiedenen Fördertöpfen eingesetzt, zum Beispiel im Rahmen der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP). EULLE ist das Programm des Landes Rheinland-Pfalz, in dem die EIP-Agri Projekte gefördert werden.

Teilnehmer lauschen aufmerksam den Ausführungen von Jana Stohl und Dr. Benjamin Klauk

Teilnehmer lauschen aufmerksam den Ausführungen von Jana Stohl und Dr. Benjamin Klauk

Anschließend stellte Dr. Benjamin Klauk, Wissenschaftlicher Mitarbeit der TH Bingen und Vorstandsmitglied im VDL Rheinland-Pfalz/Saarland, sein Forschungsprojekt über die Bakterielle Kartoffelknollenwelke vor, die ebenfalls über Glasflügelzikaden übertragen wird. Es geht darum, praxisrelevante Ansätze für das Management dieser Krankheiten zu entwickeln. Dafür werden verschiedene Sorten, unterschiedliche Pflanz- und Erntetermine, Untersaaten und der Einsatz von Schutznetzen erprobt. Auch biologische Pflanzenstärkungsmittel kommen zum Einsatz. Die Anwendung von Insektiziden zeigt nur teilweise Wirkung, dagegen zeichnet sich ab, dass eine Kombination verschiedener Maßnahmen die größten Erfolgschancen hat. Die weitere Forschung richtet sich darauf, welche Kombinationen unter welchen Witterungsbedingungen Wirkung zeigen.

Einen praktischen Eindruck vermittelte der Rundgang über die Versuchsfelder, bei dem Dr. Klauk uns die Versuchsanlage mit den verschiedenen Maßnahmen zeigte und die Effekte und Erfahrungen der letzten Jahre erklärte. Die vielen Fragen zu Erkenntnisse und Erfahrungen aus den Versuchen  konnten beantwortet werden, es wurde jedoch deutlich, dass mehr Forschung notwendig ist, um den Landwirten Lösungen aufzeigen zu können.

Die Veranstaltung an der TH Bingen zeigte eindrucksvoll, wie wichtig die Verbindung von Forschung, Lehre und landwirtschaftlicher Praxis ist, um aktuellen Herausforderungen im Pflanzenbau wirksam zu begegnen. Die aktuellen und in Planung befindlichen Forschungsprojekte bieten Nachwuchswissenschaftlern attraktive Einstiegsmöglichkeiten; auch die Forschungsgemeinschaft Zuckerrübe Südwest sucht aktuell wieder neue Projektmitarbeitende. https://www.ruebe.info/forschungsgemeinschaft/

Begegnungsabend im Brauwerk Bad Kreuznach

Begegnungsabend im Brauwerk Bad Kreuznach

Der zweite Tag der VDL-Jahrestagung endete für alle Teilnehmenden im Brauwerk Bad Kreuznach, wo bei gutem Essen und Bier der hauseigenen Brauerei die Erfahrungen des Exkursionstages ausgetauscht wurden.

 

Ihren Abschluss fand die Jahrestagung am Samstag Zu Fuß als auch auf dem Kahnmaran konnten die VDL-Mitglieder Bad Kreuznach entdecken und viele

interessante Eindrücke mit nach Hause nehmen.

 

 

Text: Christian Riede, Ruth Franken

 

 

VDL-Nachwuchsschmiede – erfolgreiches Format für den Berufseinstieg

Bilder: VDL

Am 14. Mai 2025 fand in Bad Kreuznach bereits die zweite VDL-Nachwuchsschmiede statt. Das Veranstaltungsformat, das der VDL mit Unterstützung der Rentenbank durchführt, wurde auch in diesem Jahr gut angenommen.  Zahlreiche Studierende folgten den Vorträgen der Vertreter der  teilnehmenden Unternehmen, Verbände und Institutionen der Grünen Branche.

Stefan Krämer, Geschäftsführer von Agrobrain stellte einleitend den aktuellen Arbeitsmarkt für Absolventen der Grünen Berufe vor. Ihm folgten Andreas Ellrich von BASF und Dr. Jürgen Neureuther, DLR Rheinhessen-Nahe-Hunsrück, der Möglichkeiten im Berufsfeld Agrarverwaltung vorstellte. Die Arbeit und Einstiegsmöglichkeiten in der Gartenbauversicherung VVaG stellte Dennis Hölzer vor. Gertrud Hoffmann, Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., Koblenz, stellte die Möglichkeiten in dem breiten Berufsfeld der Verbände dar und André Nolden vonHochwald Foods GmbH beleuchtete ausführlich das Arbeitsfeld Milchwirtschaft. Anna Blomenkamp gab Einblicke in die Arbeit und Karrieremöglichkeiten der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Anschließend erläuterte Andreas Carlo Hahn die Möglichkeiten, die eine Hofübernahme oder StartUp-Gründung bieten bevor Anna Dettweiler, Verband der Hessisch-Pfälzischen Zuckerrübenanbauer, auf das Segment Wissenschaftliche Forschung einging. Unterstützt wurde der Einblick in dieses Berufsfeld von Benjamin Klauk, der über seine Promotion an der TH Bingen berichtete.

Zum Abschluss stellten sich die Referenten den Fragen der Studierenden und Berufseinsteiger.

Ziel des VDL als größtem akademischen Berufsverband der Branche ist es die Nachwuchsförderung im Verband weiter ausbauen und intensivieren. Die Nachwuchsschmiede soll daher den Studierenden und Berufseinsteigern die Möglichkeit bieten mit Unternehmen und Institutionen in Kontakt zu kommen und Orientierung auf dem breiten und vielfältigen Arbeitsmarkt bieten.

Im Gasthaus Wolpertinger fand der Tag bei der gemeinsamen Abendveranstaltung der Teilnehmer und Referenten einen geselligen Ausklang, der viel Platz für direkte Fragen und persönliche Kontakte bot.

Text: VDL