VDL: Weihnachtsgruß des Präsidenten des VDL Bundesverbandes e.V.

Foto: Ebel-Waldmann

„Der Pessimist klagt über den Wind,

der Optimist hofft, dass er dreht,

der Realist richtet das Segel aus.“

Sir William Ward

 

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2024 neigt sich seinem Ende zu und für den VDL endet ein besonders aktives Verbandsjahr, in dem sich der Bundesverband, die Landesverbände und Landesgruppen und alle Sparten großen Herausforderungen erfolgreich gestellt haben und hohes Engagement in der berufsständischen Arbeit gezeigt haben.

Über alle Aktivitäten wurden Sie ausführlich über den monatlichen VDL-Newsletter sowie unter www.vdl.de informiert.

Ich darf Ihnen an dieser Stelle „DANKE“ sagen für Ihre Unterstützung und das Miteinander in unserem Berufsverband!

Herzlichen Dank auch an unsere hauptamtlichen Mitarbeitenden in Berlin und an die vielen Ehrenamtlichen in unseren Landesverbänden, Landesgruppen und unseren Bundessparten. Sie alle haben auch in diesem herausfordernden Jahr maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere berufsständische Arbeit erfolgreich war.

Im Namen von Präsidium und Vorstand des VDL Bundesverbandes wünsche ich Ihnen und Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2025.

Mit den allerbesten Grüßen
VDL Bundesverband e.V.

Markus W. Ebel-Waldmann

Präsident

VDL-Exkursion zur Grünen Woche vom 17.-21. Januar 2025

Foto: Messe Berlin

Aktuelle Entwicklungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft

Die Grüne Woche ist die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Der VDL bietet Ihnen die Möglichkeit, im exklusiven Rahmen mit Wirtschaft, Politik und fachlichen Institutionen in Kontakt zu treten.

 

P R O G R A M M

Freitag, 17. Januar 2025

Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin

Individuelle Anreise

16.30 Uhr Empfang im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft

19.30 Uhr Besuch eines ausgewählten Landesempfangs auf der Grünen Woche

 

Samstag, 18. Januar 2025

12.30 Uhr Besuch der Grünen Woche 2025
geführte Messerundgänge durch den Erlebnisbauernhof

Rundgang 1 Schwerpunkt Tierhaltung
u.a. Initiative Tierwohl, DVT

Rundgang 2 Schwerpunkt Pflanzenbau
u.a. Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter, KWS SAAT

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, den Messebesuch individuell fortzusetzen.

 

19.00 Uhr Landjugendfete
Columbiahalle, Berlin

 

Sonntag, 19. Januar 2025

Ganztägig Individueller Besuch der Internationalen Grünen Woche

 

Montag, 20. Januar 2025

10.30 Uhr Fachdiskussion zur Europäischen Agrar- und Ernährungspolitik
mit Robert Gampfer, Fachreferent für Klima, Umwelt und Landwirtschaft bei der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Berlin

14.00 Uhr Besichtigung des Deutschen Bundestages

Führung im Reichstagsgebäude mit Besuch der Kuppel und Vortrag

19.00 Uhr Landjugendball
Palais am Funkturm, Berlin

 

Dienstag, 21. Januar 2025

10:00 Uhr Besichtigung Tränenpalastes an der Friedrichstraße
Geführter Rundgang und Besuch der Ausstellung

Ca. 12:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Individuelle Rückreise

 

Änderungen des Programms durch den Veranstalter bleiben vorbehalten.

Programm VDL-Exkursion zur Grünen Woche 2025

 

A N M E L D U N G

Die Anmeldung ist einfach und bequem per Online-Formular möglich.

 

Anmeldung mit Online-Formular

 

Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerkapazitäten begrenzt sind.
Anmeldeschluss ist der 07.01.2025.

 

Teilnahmebeitrag

 85 € für VDL-Mitglieder der Sparte Studierende
 99 € für VDL-Mitglieder der Sparte Young Professionals
114 € für VDL-Mitglieder
309 € für Nichtmitglieder

 

Im Teilnahmebeitrag sind für Sie die folgenden Leistungen enthalten:
• Programm lt. Beschreibung und wie gebucht
• Eintrittskarten für Landjugendfete & Landjugendball
• Eintrittskarten für einen ausgewählten Länderabend
• Ganztägige Eintrittskarten für die IGW (Samstag und Sonntag)
• Mittagsimbiss am 20.01.2025

Stornierungsbedingungen:
Bei Stornierungen sind folgende Beträge zu zahlen:
• bis 07.01.2025 kostenfrei
• ab 08.01.2025 sowie ohne Kündigung 90 % des Teilnahmebeitrages

 

Übernachtungen

Gerne organisieren wir Ihnen zusätzlich vier Übernachtungen inkl. Frühstück vom 19. – 23. Januar 2024 (Preise pro Person):

1. a&o Hostel Berlin-Hauptbahnhof für 99 € im Doppelzimmer

2. Motel One am Hauptbahnhof für 169 € im Doppelzimmer

Die Übernachtung im Einzelzimmer im Motel One am Hauptbahnhof ist ebenfalls möglich. Hierfür fällt für vier Übernachtungen ein Aufschlag von insgesamt 125 € an.

Bei Stornierung oder Nichtanreise werden ggf. Kosten fällig. Es gelten die Bedingungen des jeweiligen Hotels abhängig vom Zeitpunkt der Stornierung.

Das Hotelkontingent ist begrenzt. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Kürzere Übernachtungen nur nach Verfügbarkeit.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

 

VDL Bundesverband
Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V.

Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
Telefon 030 4397 261-61
Fax 030 4397 261-8861
E-Mail info@vdl.de
Internet www.vdl.de

VDL-Studie: Fach- und Führungskräftebedarf in der Agrarbranche

Foto: istock

Der VDL freut sich die aktuelle Studie „Fach- und Führungskräftebedarf in der Agrarbranche 2024“ vorstellen zu können. Im Rahmen des VDL-Fachforums am 14. Oktober 2024 präsentierte Prof. Dr. J.-P. Loy von der Macke-Loy-Glauben GbR Markt- und Konsumforschung, Beratung, sowie dem Lehrstuhl für Marktlehre am Institut für Agrarökonomie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, die Ergebnisse. Lesen Sie hier mehr über das Fachforum des VDL Bundesverbandes.

Bereits 2014 hat sich der VDL mit diesem Thema beschäftigt. Seither hat sich der Fachkräftemangel in der gesamten Wirtschaft weiter verstärkt – für die Agrarbranche liegen aber kaum belastbare Zahlen vor. Daher soll das Studienprojekt nun ein aktuelles Lagebild und einen Ausblick auf die Herausforderungen der kommenden Jahre erarbeiten. Anschließend sollen die Ergebnisse mit Politik, Verbänden, der Wirtschaft und auch den Hochschulen diskutiert werden.

Gefördert wurde das Projekt von der Landwirtschaftlichen Rentenbank.

Die Studie „Fach- und Führungskräftebedarf in der Agrarbranche 20242″ finden Sie hier zum Download.

 

VDL-Messerundgang auf der EuroTier am 14. November 2024

Foto: VDL

Hochschule trifft Praxis – Wie gelingt der Berufseinstieg?

Der VDL-Bundesverband und der VDL Landesverband Niedersachsen laden ein zu zwei Messerundgängen über die EuroTier 2024. Die EuroTier ist die weltweit größte Leitmesse der Tierproduktion. Bei den Messerundgängen berichten Personaler über typische Berufsfelder für Agrarier, erläutern ihre Anforderungen an Bewerber und geben einen Überblick über aktuelle Jobperspektiven, Praktika, Bachelor- und Master-Arbeiten.

Die VDL-Messerundgänge richten sich an Studierende aller relevanten Studiengänge und Berufseinsteiger. Personalverantwortliche stellen ihre Unternehmen bzw. Institutionen vor und geben einen Überblick über typische Berufsfelder für Agrarier in ihren Branchen. Sie erläutern ihre Anforderungen an Bewerber und berichten über die aktuellen Jobperspektiven in ihren Unternehmen. Neben den beruflichen Einstiegsmöglichkeiten informieren sie auch über Praktika sowie die Möglichkeit, Bachelor- und Master-Arbeiten im Unternehmenskontext zu verfassen.

PROGRAMM

09.30 Uhr Treffen am Eingang West (Messebahnhof Laatzen), Begrüßung und Einführung

09:45 Uhr Beginn der Rundgänge (Hallen 11 und 15)

14:00 Uhr Mittagsimbiss (Halle 13)

15:00 Uhr Karriereoptionen bei den Landwirtschaftskammern und Get-together (Halle 13)

16:00 Uhr Networking mit Unternehmensvertretern am Stand der DLG (Halle 13)

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, den Messebesuch individuell fortzusetzen.

 

Rundgang 1:

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) vertritt als Dachverband die Interessen von Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen der Branche. Hier informiert der BRS über Berufsperspektiven in der Schweineproduktion.

Die PIC Deutschland GmbH bietet Schweineproduzenten Genetik, die auf Gesamtwirtschaftlichkeit ausgerichtet ist, um so die Ökonomie für die gesamte Produktionskette zu maximieren. Die PIC-Gruppe beschäftigt weltweit über 1.500 Mitarbeiter.

Fienhage Poultry Solutions GmbH: Systemanbieter mit Schwerpunkt auf Entwicklung und Produktion von Stalleinrichtungen für Legehennen und die Produktion und der Vertrieb von Broilerstalleinrichtungen.

AHRHOFF GmbH: Der Futtermittelhersteller liefert neue Konzepte der Tierernährung verbunden mit einem umfassenden Beratungsangebot für Landwirte. Dazu werden auch Seminare mit Referenten aus Praxis und Wissenschaft angeboten.

 

Rundgang 2:

Der Marktführer MASTERRIND GmbH betreut mehr als 8.000 Betriebe mit ca. 600.000 Herdbuchkühen der Rasse Holstein und fast 11.000 Herdbuchkühen verschiedener Fleischrinderrassen.

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) vertritt als Dachverband die Interessen von Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen der Branche. Hier informiert der BRS über Berufsperspektiven im Bereich Milcherzeugung und Rindermast.

Landwirtschaftsverlag GmbH: Hier werden zahlreiche Print- und Online-Medien der Grünen Branche produziert, z.B. die top agrar. Mit über 900 Mitarbeitenden gehört der Verlag zu den zehn größten Fachverlagen in Deutschland.

Lely Gruppe: Das Unternehmen entwickelt mit 2.300 Mitarbeitenden hochwertige Roboter- und Datensysteme, die das Wohlergehen der Tiere, die Flexibilität und die Produktion auf dem Milchviehbetrieb erhöhen.


Rahmenprogramm

Karriere-Optionen bei den Landwirtschaftskammern: Referendariat und weitere Wege des Berufseinstiegs in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Career & Networking Event am Young Farmers Day: Begegnung mit Unternehmensvertretern am Stand der DLG

 

Teilnahmebedingungen
• Etwas Vorbereitung und Fragen der Teilnehmer werden von den Gastgebern ausdrücklich erwartet – hinterlassen Sie einen guten Eindruck!
• Für VDL-Mitglieder stehen Eintrittskarten zur Verfügung.
• An jedem Rundgang können maximal 15 Personen teilnehmen.
• Kurzfristige Programmanpassungen bleiben vorbehalten.

Anmeldung bis 13.11.2024.

Programm Messerundgang EuroTier 2024

 

Text: VDL

 

Anmeldung mit Online-Formular

Besuch der Grünen Woche in Berlin

Fotos: Christoph Middendorf & VDL

Auf die 30 Teilnehmenden warteten wieder spannende Tage mit Eindrücken aus Wirtschaft, Politik und staatlichen Institutionen. Begonnen haben wir mit einem Empfang im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, bei dem sich die Teilnehmenden kennenlernen konnten und Kontakte gepflegt wurden. Gefreut haben wir uns über die Teilnahme von Studierenden der Hochschule Geisenheim, die auf Einladung des Geisenheimer Alumniverbandes „VEG-Geisenheim Alumni Association e.V.“ an der Lehrfahrt teilgenommen haben. Sie konnten unsere Zeit in Berlin mit ihrem für uns ungewohnten Fachwissen über Weinbau und Weinwirtschaft bereichern und neue Aspekte in Diskussionen einbringen.

 

 

 

Mit dem Besuch des BayWa-Abends am ersten Tag, wurde bereits ein Höhepunkt der Fahrt gesetzt. Eine umfangreiche Moderation und ausgefallene Bühnenauftritte in einem schönen Ambiente gaben einen wunderbaren Anlass zum Netzwerken.

 

Am Samstag war unser erster Messetag, bei dem wir auf geführten Rundgängen über den Erlebnisbauernhof über die aktuellen Entwicklungen in der Agrar- und Lebensmittelindustrie informiert wurden. Die anschließende Zeit, sowie der Sonntag stand dann für den individuellen Besuch der Grünen Woche zur Verfügung. An den Abenden konnten die Landjugendfete und die Niedersachsenfete besucht werden.

In die neue Woche stiegen wir mit einem Gespräch über Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt in der Agrar- und Ernährungsbranche ein, indem uns Brigitte Schwalen von AgroBrain unsere Fragen beantwortete. Im Anschluss trafen wir uns mit Robert Gampfer im Europäischen Haus, der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland. Mit ihm als Fachreferent für Klima, Umwelt und Landwirtschaft konnten wir uns über aktuelle Problemfelder, sowie zukünftige Entwicklungen und Vorhaben der EU in der Agrarpolitik austauschen. Interessiert erkundigte er sich bei uns über unsere Haltung und Einstellung zu grüner Gentechnik.

Am Abend konnten die Teilnehmenden gemeinsam auf dem Landjugendball im Palais am Funkturm den Abend stilvoll ausklingen lassen und neue Kontakte knüpfen.

 

 

Den Abschluss unseres Aufenthaltes in Berlin bildete der Besuch des Bundesnachrichtendienstes. Eine sehr eindrucksvolle Institution mit spannenden Aufgabenfeldern wurde uns im Besucherzentrum vorgestellt. Von der Zentrale selbst konnten wir bis auf den Vortragsraum und der angeschlossenen Ausstellung  verständlicherweise nicht viel zu Gesicht bekommen.
Mit vielen neuen Eindrücken und Vorfreude auf das kommende Jahr konnte anschließend die Heimreise angetreten werden.

 

 

 

 

Text: Christoph Middendorf/Katharina Steinhoff

 

 

Studierende des VDLs zu Gast im BMEL

Foto und Text: Gesine Hellberg und Fabian Schlademann

Das BMEL hat zum Jugendpolitischen Forum mit dem Thema „Zukunftsfeste Agrar- und Ernährungssysteme eingeladen.

In zwei Tagen konnten zwei unserer Mitglieder Einblicke in die Arbeit des BMEL gewinnen. In mehreren Workshops wurden aktuelle Themen der Fachressorts vorgestellt und konnten von den Delegierten unterschiedlicher Jugend-organisationen diskutiert werden. DieErgebnisse wurden der Staatssekretärin Silvia Bender vorgestellt, die diese direkt in den Staatssekretärausschuss für Nachhaltigkeit mitnehmen möchte.

Am Samstagmorgen gab es ein gemeinsames Frühstück mit anschließender Podiumsdiskussion mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, bei dem alle die Möglichkeit hatten, im direkten Gespräch, Fragen zu stellen.

 

Neben dem fachlichen Austausch stand vor allem auch die Vernetzung unter den Teilnehmenden im Fokus der Veranstaltung.

VDL Hessen: LOEWE-Start-Professur in Geisenheim für Pflanzenzucht-Experte Prof. Dr. Voss-Fels

Foto: Torsten Silz

Zwei Millionen Euro LOEWE-Mittel zum Ausbau der Züchtungsforschung in Geisenheim

Die Hochschule Geisenheim erhält ihre erste LOEWE-Start-Professur. Sie geht an Prof. Dr. Kai Voss-Fels, Professur für Rebenzüchtung, der den Züchtungsbereich durch Einführung neuster Züchtungsmethoden ausbauen und auf andere Sonderkulturen ausweiten wird. Die Sach- und Personalausstattung der Professur wird mit Mitteln aus dem Forschungsprogramm LOEWE des Landes Hessen in Höhe von knapp zwei Millionen Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren gefördert.

„Prof. Dr. Voss-Fels arbeitet in einem hoch aktuellen Themenfeld. Moderne Züchtungsmethoden helfen, Rebsorten und -klone, aber auch jene von Obst, Gemüse und anderen Sonderkulturen zu selektieren und züchten, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind und umweltfreundlicher angebaut werden können, getreu dem Leitbild der Hochschule Geisenheim `Kultur der Nachhaltigkeit‘“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Auch der Erhalt der genetischen Vielfalt zum Beispiel traditioneller Rebsorten ist eine wichtige Aufgabe. Ich bin sehr froh, dass die Hochschule Geisenheim Prof. Dr. Voss-Fels nach Geisenheim holen konnte und ihm mit Unterstützung der LOEWE-Förderung hervorragende Arbeitsbedingungen bieten kann. Das zeigt erneut: Die LOEWE-Professuren helfen, die Wissenschaft in Hessen voranzubringen.“

„Das ist eine große Freude für uns und eine riesige Anerkennung für Prof. Dr. Voss-Fels“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, „und diese Entscheidung wird die Entwicklung der inhaltlich verbundenen Branchen nachhaltig positiv beeinflussen.“

„Durch die Herausforderungen, die der Klimawandel für die Landwirtschaft mit sich bringt, kommt der Züchtung neuer verbesserter Sorten von Sonderkulturen eine immens hohe Bedeutung zu. Die große Unterstützung der Hochschule Geisenheim, sowie des Landes Hessen durch das LOEWE-Förderprogramm ermöglicht es uns nun, neuste Züchtungsmethoden am Standort Geisenheim zu etablieren. Dies bietet nicht nur das große Potential, die züchterische Verbesserung von Reben deutlich schneller und effizienter gestalten, als es mit klassischen Verfahren im Geisenheimer Institut für Rebenzüchtung bislang möglich war. Durch den Aufbau zusätzlicher neuer Forschungsinfrastruktur haben wir nun auch die Möglichkeit, weitere wichtige Arten z. B. aus Obst- und Gartenbau in den Fokus unserer Züchtungsforschung zu nehmen“, so Prof. Dr. Voss-Fels.

 

Zu seiner Person:

Prof. Dr. Kai Peter Voss-Fels wurde 2016 an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) promoviert und arbeitete dann an der University of Queensland in Australien, einer der weltweit führenden Einrichtungen für Züchtungsforschung. Hier wurde er 2021 zum Honorary Associate Professor ernannt. Prof. Dr. Voss-Fels ist Projektleiter „Quantitative Genetik“ im neuen, von der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG geförderten internationalen Graduiertenkolleg „Accelerating Crop Genetic Gain“. Dabei erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federführung der JLU in Kooperation mit der University of Queensland, der Hochschule Geisenheim sowie des Julius-Kühn-Institutes in Quedlinburg, wie sich die Produktivität von Nutzpflanzen im umweltverträglich steigern lässt – vor dem Hintergrund der Effekte des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und schrumpfenden landwirtschaftlichen Nutzflächen.

LOEWE-Start-Professuren richten sich an exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere, die mit einer Ausstattung von bis zu zwei Millionen Euro für den Zeitraum von sechs Jahren für den Wissenschaftsstandort Hessen gewonnen oder hier gehalten werden.

Mehr zu LOEWE: https://wissenschaft.hessen.de/forschen/landesprogramm-loewe

Mehr zur Geisenheimer Rebenzüchtung: https://www.hs-geisenheim.de/rebenzuechtung/

Text: Hochschule Geisenheim

VDL-Ost: Grüne Beruf stellen sich vor

Foto: VDL-Ost

Endlich ist es wieder so weit:

Nach der Pandemie-bedingten Pause findet am 11.10.2022 endlich wieder die Berufsinformationsveranstaltung „Grüne Berufe stellen sich vor“ für Studierende der Agrar- und Gartenbauwissenschaften in Berlin statt.

Die Veranstaltung beginnt um 16:00 Uhr mit einer Gesprächsrunde, in der sich Vertreter und Vertreterinnen aus verschiedenen Bereichen der grünen Branche vorstellen. Sie werden von ihren Berufswegen berichten und euch Tipps für euren Berufsweg geben.

Ihr könnt gerne schon ab 15:00 Uhr bei der Alten Schmiede auf dem Campus Nord der HU Berlin eintrudeln, die Bar wird ab dann geöffnet sein.
Bei einem geselligen Grillabend habt ihr im Anschluss die Möglichkeit, mit den Vertreter/innen und weiteren Ansprechpartner/innen in Kontakt zu treten und euch auszutauschen.
Wir laden euch, eure Freunde und Kommilitonen herzlich zu den „Grünen Berufen“ ein!

GrüneBerufeFlyer2022

Text: Ida Anheier

Digitalisierung in den Lebenswissenschaften: Neue Chancen auf dem Arbeitsmarkt

Foto: JLU Gießen

GGL Career Day: Neue Karrierechancen für Promovierende sowie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler

Eine Promotion in den Lebenswissenschaften eröffnet vielfältige Karrieremöglichkeiten, aber welche ist die Richtige?

Um den Promovierenden einen Überblick über die verschiedenen Karrierewege zu geben und die Entscheidung zu erleichtern, hatte das Gießener Graduiertenzentrum Lebenswissenschaften (GGL) zu seinem 12. Career Day am 17. März 2022 eingeladen. In diesem Jahr standen die neuen Perspektiven und Chancen in der Arbeitswelt im Mittelpunkt, welche die Digitalisierung mit sich bringt.

Absolventinnen und Absolventen der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) berichteten ebenso wie Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler von ihrem Karriereweg und ihrer Tätigkeit in der Industrie, in Behörden und im universitären Umfeld. Sie gaben Tipps zur Karriereplanung und stellen ihren Arbeitsalltag und aktuellen Arbeitgeber vor. Die Themen reichten von Impfstoffentwicklung über Regionalplanung mittels Geoinformation hin zu Bioinformatik und professionellem Forschungsdatenmanagement.

Gesprochen hatten unter anderem Dr. Bernhard Remes und Andrea Schmidt, die als klinische Forschende bei der Gießener Alcedis GmbH tätig sind; Julia Gotthard, die als Senior Software Verification Engineer bei der Tecan GmbH arbeitet; die Prozessentwicklerin bei der CSL Behring GmbH Dr. Parameswari Govindarajan; Justine Vandendorpe, die bei ZB MED als Data Steward beschäftigt ist und der Postdoc für Bioinformatik und Systembiologie an der JLU Dr. Jochen Blom. Die Personalberatung im Life Science-Bereich Real Staffing gab außerdem eine professionelle Einschätzung des aktuellen Arbeitsmarktes.

Neben den persönlichen Erfahrungsberichten verschiedener Alumni der JLU bot sich zusätzlich die Gelegenheit zum informellen Gespräch mit den Vortragenden und den Firmenvertretern. Ergänzt wurde das Programm durch einen Check von Bewerbungsunterlagen in englischer oder deutscher Sprache.

Das GGL bietet Promovierenden ein interdisziplinäres Graduiertenprogramm für alle Fachgebiete der Lebenswissenschaften. Der GGL Career Day richtet sich vorrangig an Promovierende der Lebenswissenschaften der JLU und der umliegenden akademischen Einrichtungen.

Quelle: JLU Gießen

Bachelor und Master – Was kommt nach dem Studienabschluss? Absolventenbefragung im Agrarbereich 2021

Foto: Adobe Stock und Landwirtschaftliche Rentenbank

Der VDL-Bundesverband – Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. führt regelmäßig  bundesweite Absolventenbefragungen im Agrarbereich durch. 

Die aktuelle Studie wurde von Prof. Dr. Jens-Peter Loy, von der Macke-Loy-Glauben GbR Markt- und Konsumforschung, Beratung, und mit Lehrstuhl für Marktlehre am Institut für Agrarökonomie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel wissenschaftlich bearbeitet und von der Landwirtschaftlichen Rentenbank finanziell gefördert.

Diese liefert interessante und wertvolle Erkenntnisse für uns alle und gibt auch Auskunft über die Veränderungen seit der letzten Studie im Jahr 2018.
Es finden sich aktuelle Informationen zur Studiendauer, berufspraktischen Kenntnissen, Bewertung des Studiums, Berufseinstieg und Entlohnung, beruflicher Werdegang, Kompetenzen in der Arbeitswelt, die wahrgenommene Arbeitgeberattraktivität sowie die Auswirkungen der Corona-Pandemie.

Zusammenfassung der Ergebnisse

Die Zahl der Agrarstudenten an Universitäten hat in den letzten zwei Jahrzenten um ca. 10.000 zugenommen. Derzeit studieren rund 40.000 Studenten an Universitäten in diesem Fachbereich. Dazu kommen 25.000 Studierende an (Fach-)Hochschulen.
Trotz des Anstiegs der Studierendenzahlen zeigt sich ein deutlicher Fachkräftemangel im Bereich der grünen Berufe. Die vorliegende Studie bietet in diesem Zusammenhang wichtige Informationen zum Studium und Berufseinstieg für diesen weiterhin wachsenden Bereich. Dabei wird wie in den Vorgängerstudien von 2012, 2015 und 2018 in erster Linie die Perspektive der Absolventen dargestellt, welche für Studieninteressierte und Arbeitgeber in diesem Bereich gleichermaßen von Interesse ist. In der Befragung von 2021 konnten wie 2018 rund 500 Absolventen zu einer vollständigen Teilnahme an der umfangreichen Befragung gewonnen werden. Dabei zeigt sich wie schon 2018 eine starke Repräsentanz der Universität Hohenheim, die offensichtlich den besten Kontakt zu ihren Absolventen aufbaut.

58 % der Befragten sind Frauen und 42 % Männer. Rund ein Drittel stammt von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Das Durchschnittalter der Befragten liegt bei 29 Jahren.
Für eine bessere Vergleichbarkeit mit der vorangegangenen Studie entsprechen Aufbau und
die Auswertung im Wesentlichen dem Muster der Vorstudie.

Erwartungsgemäß studieren (Fach-)Hochschüler etwas schneller beziehungsweise absolvieren das Studium häufiger in der Regelstudienzeit als Universitätsabsolventen.
Die Zahl der Hochschulwechsel im Studium ist rückläufig. Lediglich 13 % der Befragten haben die Hochschule gewechselt. 2018 war es noch jeder Fünfte.
80 % der Befragten beurteilen das Studium mit „gut“ oder „sehr gut“. Gleiches gilt für den Ruf
der Hochschule oder Universität. 75 % der Befragten empfiehlt auch das Studienfach.

Wie schon in den letzten Studien wünschen sich die Absolventen an Universitäten mehr Praxisnähe und eine stärkere Einbindung von Praktikern und Lehrbeauftragten aus der Wirtschaft. Auch bei den Softskills gibt es noch Nachbesserungsbedarf an den Universitäten.
An (Fach-)Hochschulen besteht hingegen ein etwas ausgeprägterer Wunsch nach mehr englischsprachiger Lehre. Die Mehrheit der Absolventen sieht an beiden Bildungseinrichtungen eine ausreichend breite Abdeckung von Fachwissen.

Die Bewertung der Einführung von Bachelor- und Masterstudiengängen fällt durchweg positiv
Aus. Das Bild des Bachelors in Bezug auf seine Berufsqualifizierung ist gemischt. Zwar sehen fast 40 % den Abschluss voll oder überwiegend berufsqualifizierend, aber auch 36 % sehen ihn als eher nicht bis überhaupt nicht berufsqualifizierend an.

Fast Dreiviertel der Befragten sehen die im Studium erworbenen Kenntnisse als eher nützlich
bis sehr nützlich an. Dieser Anteil liegt erwartungsgemäß bei den (Fach-)Hochschulen mit 82 % etwas höher, da diese eine praxisorientiertere Ausrichtung und Lehrpersonal mit Berufserfahrung außerhalb der Bildungsstätte haben. Die Forschungsausrichtung an Universitäten wird in diesem Zusammenhang weniger relevant für den Beruf gesehen, da die
Mehrheit diese Qualifikation als wenig nützlich für die Praxis ansehen. Universitäten müssen daher an der Bedeutung und dem Mehrwert dieser Qualifikation für die Praxis u.a. für den Transfer von Forschungswissen in die Praxis arbeiten.

33 % der Befragten haben eine abgeschlossene Berufsausbildung vor Studienbeginn, für 2018
lag dieser Anteil noch bei 25 %. 56 % dieser Studierenden haben eine Ausbildung in der Landwirtschaft gemacht, 10 % im vor- und nachgelagerten Bereich und 34 % außerhalb der Landwirtschaft und des Agribusiness.

89 % der befragten Agrar-Absolventen haben vor oder während ihres Studiums mindestens ein Praktikum absolviert.
Die überwiegende Mehrheit der Absolventen (89 %) hat während des Studiums nebenbei gearbeitet, rund die Hälfte davon in der Landwirtschaft.

Direkt nach dem Studium haben 49 % der befragten Absolventen eine reguläre abhängige Beschäftigung aufgenommen. Das sind 11 % mehr als in der Studie von 2018. Unterteilt nach
Hochschultypen zeigt sich, dass dieser Anteil bei den (Fach-) Hochschulabsolventen höher liegt: Während 39% der Universitätsabsolventen direkt nach dem Studium in eine reguläre Beschäftigung wechselten (2018: 35 %), trifft dies auf 66 % der (Fach-) Hochschulabsolventen
(2018: 49 %) zu.

2018 gab 10 % der Befragten an, ohne Beschäftigung zu sein. 2021 sinkt dieser Anteil auf 7 %. Bei den Universitätsabsolventen ist der Anteil ebenfalls von 10 % auf 7 % zurückgegangen. Bei den (Fach-)Hochschulabsolventen sinkt dieser Anteil von 8 % in 2018 auf 5 % in 2021.

Der Einstieg in den elterlichen Betrieb wurde nach dem Studium insgesamt von 3 % der efragten vollzogen, wobei 2021 der Unterschied zwischen den Hochschultypen mit einem Prozentpunkt gering ausfällt. 2018 lag die Differenz zwischen den Hochschultypen noch bei 11 Prozentpunkten.
Unterschiede zwischen den Hochschultypen gibt es auch im Anteil derer, die im Anschluss an ihr Studium promovierten. Während 2018 noch jeder zehnte Universitätsabsolvent promovierte, sind es 2021 nur noch 6 %. Unter den befragten (Fach-)Hochschulabsolventen waren es 2018 2 % und 2021 nur noch 1 % der Befragten. Das Interesse an einer weiteren wissenschaftlichen Ausbildung und selbständiger Forschungstätigkeit sind damit weiterhin rückläufig. 2015 haben noch 14 % der Universitätsabsolventen eine Promotion angestrebt.

Die Entwicklung der Bruttojahresgehalte gegenüber den Einstiegsgehalten ist für alle Abschlussgruppen positiv. Erwartungsgemäß sind die Einstiegsgehälter bei Masterabsolventen höher als bei Bachelorabsolventen und die Gehaltsklasse ab 40.000 Euro Bruttojahresgehalt ist in allen Gruppen aktuell um 6 bis 8 Prozentpunkte häufiger als gegenüber dem Berufseinstieg.

Die Absolventen zeigen ein überwiegend sehr positives Bild ihrer aktuellen beruflichen Situation. Für 80 % gilt, dass sie mit dem bisher Erreichten, den Arbeitsbedingungen, der Reisetätigkeit und mit der Vereinbarkeit von Beruf und Familie eher bis voll und ganz zufrieden
sind.

Dreiviertel der befragten Absolventen stufen die Attraktivität ihres derzeitigen Arbeitgebers auf
einer Skala von 1 bis 100 bei mehr als 70 Punkten ein und können sich vorstellen, länger bei
diesem beschäftigt zu sein. Ein wesentlicher Grund dafür ist das gute Arbeitsklima. EDV- und IT-Kenntnisse sowie Redegewandtheit und Präsentationskompetenz stehen ganz oben bei den sonstigen Kompetenzen. Hier gilt es insbesondere für Universitäten ein verbessertes Angebot zu schaffen. Hinzu kommt der Bereich „big data“ und „künstliche Intelligenz“, für die es viele Anwendungen im Agrarbereich gibt. In der Ausbildung allerdings fehlen diese Inhalte bislang zumeist.

Während es generell mehr Arbeitslose als offene Stelle gibt, so zeigt sich bei den Fachkräften
eine umgekehrte Situation. Der Anteil an offenen Stellen, für den es keine passend qualifizierten Arbeitslosen gibt, liegt für den Bereich Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau bei 41 %. Damit gehört Land-, Forst- und Tierwirtschaft und Gartenbau zu den Wirtschaftsbereichen mit den höchsten Stellenüberhangsquoten und damit besitzt der Bereich
weiterhin gute bis sehr gute berufliche Perspektiven.

Absolventenbefragung im Agrarbereich 2021

Text: Prof. Loy/VDL