Studienabschlüsse

Informationen zu Bachelor of Science (B.Sc.), Master of Science (M.Sc.), Diplom und beruflichen Einsatzmöglichkeiten.

Bachelor of Science (B.Sc.)

Der Bachelor ist der erste akademische Grad und berufsqualifizierende Abschluss eines gestuften Universitäts- oder Hochschulstudiums. Mit dieser staatlichen Abschlussbezeichnung einer grundständigen wissenschaftlichen Ausbildung können in der zeitlichen Abfolge von akademischen Graden der Master und danach der Doktor folgen.

Von den Hochschulen werden unterschiedlich ausgerichtete Bachelorstudiengänge angeboten. Die Studienprogramme untergliedern sich in der Regel in Pflicht-, Wahlpflicht- und Wahlmodule, die auch berufspraktische Projekte oder Praxissemester einschließen sowie studienbegleitende Prüfungen vorsehen. Die Regelstudienzeit beträgt sechs bis acht Semester.

Zugangsvoraussetzung für ein Bachelorstudium ist im Allgemeinen der Nachweis der Hochschulzugangsberechtigung. Einige Universitäten und Hochschulen verlangen darüber hinaus ein Vorpraktikum, dessen Mindestdauer und die inhaltliche Ausrichtung von den einzelnen Hochschulen unterschiedlich vorgegeben werden. Eine landwirtschaftliche Berufsausbildung ersetzt in der Regel ein derartiges Praktikum.

In den Agrar- und Ernährungswissenschaften sowie in der Ökotrophologie haben mittlerweile alle Universitäten und Hochschulen auf Bachelor- und Masterabschlüsse umgestellt.

Master of Science (M.Sc.)

Der Master ist ein akademischer Grad, den Hochschulabsolventen als Abschluss einer zweiten wissenschaftlichen Ausbildung erlangen. Er kann nur erworben werden, wenn ein erster akademischer berufsqualifizierender Anschluss vorliegt. Bewerber für einen Masterstudiengang haben deshalb entweder den Abschluss Bachelor oder sind Absolventen bisheriger Diplomstudiengänge.

Die Regelstudienzeit beträgt zwei bis vier Semester. Es werden konsekutive und nicht-konsekutive Masterstudiengänge unterschieden. Konsekutive Masterstudiengänge bauen inhaltlich auf das vorherige Bachelorstudium auf, wobei sie jedoch nicht zwingend an der derselben Hochschule abgeleistet werden müssen.

Nicht-konsekutive Masterstudiengänge bauen nicht auf das vorausgegangene Bachelorstudium auf und sind interdisziplinär und schwerpunktverlagernd angelegt.

Masterstudiengänge sind inhaltlich so konzipiert, dass sie auf eine wissenschaftliche Tätigkeit in Forschung und Lehre vorbereiten bzw. berufliche Tätigkeitsfelder vorsehen, die eine vertiefte wissenschaftliche Kompetenz erforderlich machen.

Diplom

Das Diplom-Studium vermittelt neben den erforderlichen Kenntnissen in den Grundlagenfächern zunächst einen Überblick über das Wesen und die wissenschaftliche Methodik der Agrarwissenschaften. Anschließend erfolgt eine Vertiefung der theoretischen Basis und Erweiterung der wissenschaftlichen Inhalte durch Betrachtung eines Bereiches der Agrarwissenschaften (Pflanzenbau-, Tier-, Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften). Die Regelstudienzeit beträgt neun Semester.

Die Diplomstudiengänge laufen im Laufe des Bologna-Prozesses weitgehend aus. An ihrer Stelle wurde das gestufte Studiensystem mit den Abschlüssen Bachelor und Master eingeführt.

Berufliche Einsatzmöglichkeiten

Der Diplom-Agraringenieur übernimmt überwiegend anwendungsorientierte technische, organisatorische, beratende und administrative Führungsaufgaben im agrarwirtschaftlichen Bereich. Er leitet z. B. Landwirtschaftsbetriebe als Eigentümer, Pächter oder Verwalter oder er arbeitet als fachkundige Führungskraft im landwirtschaftlichen Beratungs- und Versuchswesen im Pflanzenschutz, in der Tierzucht und in der Bodenschätzung und -bewertung.

Entsprechende Aufgaben gibt es bei landwirtschaftlichen Genossenschaften, Erzeugergemeinschaften, Maschinenringen, Buchführungsstellen, Versicherungen und Banken, in der chemischen und Landmaschinenindustrie, im Agrargewerbe und in Vermarktungsunternehmen, in der landwirtschaftlichen Verwaltung, bei landwirtschaftlichen Organisationen und Verbänden, in Umweltschutzbehörden und in der Entwicklungshilfe.

Die ihm in diesem weitgestreuten Betätigungsfeld gestellten Aufgaben erfordern sowohl praktische Erfahrung als auch eine Vielzahl wissenschaftlicher und organisatorischer Erkenntnisse und Methoden aus einem breit angelegten Studium, die er sachgerecht und selbständig anwenden muss.

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