VDL Hessen: Einladung zum 18. Netzwerk-Abend des VDL Hessen

Treffen 2023 in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG in Gießen

Nach dem großen Erfolg des VDL-Netzwerk-Abends in den vergangenen Jahren wird auch in diesem Jahr der bereits achtzehnte am Freitag, 10. November 2023, in Gießen stattfinden. Auch in diesem Jahr wird die Vereinigte Hagelversicherung VVaG Gastgeber in ihrer Zentrale in der Wilhelmstrasse 25 sein. Der Netzwerk-Abend, zu dem alle Gießener Absolventen (gleich welchen Jahrganges!) eingeladen sind, beginnt um 17.00 Uhr mit einem Sektempfang in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG und der Begrüßung durch den Vorstand der Hagelversicherung und des VDL.

Der Studiendekan des Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Prof. Dr. Martin Petrick, wird in einem Grußwort über die aktuellen Entwicklungen an seinem Fachbereich berichten. Als Keynote-Speaker wird Dr. Manfred Kircher, Geschäftsführer der KADIB – Kircher Advice in Bioeconomy, Frankfurt am Main, zum Thema „Bioökonomie – Klimaneutrale Produktion, nachhaltige Wertschöpfung und Beschäftigung zukunftsfähig gestalten“ sprechen

Der Abend steht nach dem offiziellen Teil dann – bei zur Jahreszeit passendem Essen und Getränken – ganz im Zeichen des Wiedersehens, Kennenlernen und dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Auch zahlreiche Professorinnen und Professoren des Gießener Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement werden am Abend dabei sein.

Alle hessischen Mitglieder haben bereits persönliche Einladung erhalten. Weitere Interessierte melden sich bitte beim Geschäftsführer des VDL Hessen, Tobias Grabner, an (geschaeftsfuehrer@vdl-hessen.de). Anmeldeschluss ist der 03. November 2023.

Text: Markus Ebel-Waldmann

VDL_Logo

VDL Hessen: VDL-Mitgliederversammlung 2023 in Gießen

Die diesjährige Mitgliederversammlung des VDL Landesverbandes Hessen e.V. findet am Freitag, 10. November 2023, 15.30 Uhr, in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Wilhelmstrasse 25, 35392 Gießen, statt. Im Mittelpunkt der Versammlung, die im Vorfeld des 18. Netzwerk-Abends 2023 (Beginn: 17:00 Uhr) des VDL Landesverbandes Hessen e.V. stattfindet, stehen neben den satzungsgemäßen Berichten auch Wahlen zum Vorstand.

 Text: Markus W. Ebel-Waldmann

VDL Hessen: LOEWE-Start-Professur in Geisenheim für Pflanzenzucht-Experte Prof. Dr. Voss-Fels

Foto: Torsten Silz

Zwei Millionen Euro LOEWE-Mittel zum Ausbau der Züchtungsforschung in Geisenheim

Die Hochschule Geisenheim erhält ihre erste LOEWE-Start-Professur. Sie geht an Prof. Dr. Kai Voss-Fels, Professur für Rebenzüchtung, der den Züchtungsbereich durch Einführung neuster Züchtungsmethoden ausbauen und auf andere Sonderkulturen ausweiten wird. Die Sach- und Personalausstattung der Professur wird mit Mitteln aus dem Forschungsprogramm LOEWE des Landes Hessen in Höhe von knapp zwei Millionen Euro über einen Zeitraum von sechs Jahren gefördert.

„Prof. Dr. Voss-Fels arbeitet in einem hoch aktuellen Themenfeld. Moderne Züchtungsmethoden helfen, Rebsorten und -klone, aber auch jene von Obst, Gemüse und anderen Sonderkulturen zu selektieren und züchten, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind und umweltfreundlicher angebaut werden können, getreu dem Leitbild der Hochschule Geisenheim `Kultur der Nachhaltigkeit‘“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Auch der Erhalt der genetischen Vielfalt zum Beispiel traditioneller Rebsorten ist eine wichtige Aufgabe. Ich bin sehr froh, dass die Hochschule Geisenheim Prof. Dr. Voss-Fels nach Geisenheim holen konnte und ihm mit Unterstützung der LOEWE-Förderung hervorragende Arbeitsbedingungen bieten kann. Das zeigt erneut: Die LOEWE-Professuren helfen, die Wissenschaft in Hessen voranzubringen.“

„Das ist eine große Freude für uns und eine riesige Anerkennung für Prof. Dr. Voss-Fels“, sagte Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, „und diese Entscheidung wird die Entwicklung der inhaltlich verbundenen Branchen nachhaltig positiv beeinflussen.“

„Durch die Herausforderungen, die der Klimawandel für die Landwirtschaft mit sich bringt, kommt der Züchtung neuer verbesserter Sorten von Sonderkulturen eine immens hohe Bedeutung zu. Die große Unterstützung der Hochschule Geisenheim, sowie des Landes Hessen durch das LOEWE-Förderprogramm ermöglicht es uns nun, neuste Züchtungsmethoden am Standort Geisenheim zu etablieren. Dies bietet nicht nur das große Potential, die züchterische Verbesserung von Reben deutlich schneller und effizienter gestalten, als es mit klassischen Verfahren im Geisenheimer Institut für Rebenzüchtung bislang möglich war. Durch den Aufbau zusätzlicher neuer Forschungsinfrastruktur haben wir nun auch die Möglichkeit, weitere wichtige Arten z. B. aus Obst- und Gartenbau in den Fokus unserer Züchtungsforschung zu nehmen“, so Prof. Dr. Voss-Fels.

 

Zu seiner Person:

Prof. Dr. Kai Peter Voss-Fels wurde 2016 an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) promoviert und arbeitete dann an der University of Queensland in Australien, einer der weltweit führenden Einrichtungen für Züchtungsforschung. Hier wurde er 2021 zum Honorary Associate Professor ernannt. Prof. Dr. Voss-Fels ist Projektleiter „Quantitative Genetik“ im neuen, von der Deutschen Forschungsgesellschaft DFG geförderten internationalen Graduiertenkolleg „Accelerating Crop Genetic Gain“. Dabei erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Federführung der JLU in Kooperation mit der University of Queensland, der Hochschule Geisenheim sowie des Julius-Kühn-Institutes in Quedlinburg, wie sich die Produktivität von Nutzpflanzen im umweltverträglich steigern lässt – vor dem Hintergrund der Effekte des Klimawandels, einer wachsenden Weltbevölkerung und schrumpfenden landwirtschaftlichen Nutzflächen.

LOEWE-Start-Professuren richten sich an exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in einem frühen Stadium ihrer Karriere, die mit einer Ausstattung von bis zu zwei Millionen Euro für den Zeitraum von sechs Jahren für den Wissenschaftsstandort Hessen gewonnen oder hier gehalten werden.

Mehr zu LOEWE: https://wissenschaft.hessen.de/forschen/landesprogramm-loewe

Mehr zur Geisenheimer Rebenzüchtung: https://www.hs-geisenheim.de/rebenzuechtung/

Text: Hochschule Geisenheim

VDL-Hessen: 7. Absolventenfeier von Fachbereich 09 und VDL Landesverband Hessen e.V.

Foto: Anna Stövesand

Nach 3 Jahren Pause fand am 16. Juni 2023 die 7. Absolventenfeier von Fachbereich 09 und VDL Landesverband Hessen e.V. am Fachbereich Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement (Fachbereich 09) der Justus-Liebig-Universität Gießen als ebenfalls siebte gemeinsame statt. Über 80 Absolventinnen und Absolventen aller Studiengänge des Fachbereichs nutzten den Abend und waren gemeinsam mit Familien und Freunden in die Aula des Uni-Hauptgebäudes gekommen, um ihre erfolgreichen Bachelor- und Masterabschlüsse gebührend und festlich zu feiern.

Die Fachschaft des Fachbereichs 09 hatte ein vielseitiges Programm mit Poetry Slam, musikalischen Darbietungen und Grußworten zusammengestellt.
Auch Prof. Dr. Klaus Eder, Dekan des Fachbereichs 09, gratulierte den Absolventinnen und Absolventen zu ihren erfolgreich abgeschlossenen Prüfungen.

Nach den offiziellen Programmpunkten ging der Abend bei kulinarischen Köstlichkeiten und Getränke weiter. Gemeinsame Erinnerungsfotos konnten in einer Fotobox gemacht werden.

Text: Tobias Grabner

 

 

VDL-Hessen: Parlamentarischer Abend am 24. Mai 2023

Foto: VDL-Hessen

Zum diesjährigen Parlamentarischen Abend des VDL Landesverbandes Hessen e.V. konnte dessen Landesvorsitzender und Präsident des VDL-Bundesverbandes e.V., Markus W. Ebel-Waldmann, am 24. Mai 2023 im Ratskeller in Wiesbaden die Hessische Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz, sowie 10 Abgeordnete aller im Hessischen Landtag vertretenen Fraktionen (CDU, Bündnis 90/Die Grünen, SPD, AfD, FDP und DIE LINKE) begrüßen.

Zu den Ehrengästen zählte auch der Generalsekretär des Hessischen Bauernverbandes e.V., Hans-Georg Paulus und eine Delegation aus Forschung, Lehre und Studium des Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen.

In seiner Rede ließ Markus W. Ebel-Waldmann die letzten Jahre Revue passieren und dankte Frau Ministerin Priska Hinz für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Er hob mit Bedauern hervor, dass Ministerin Hinz bereits vor Monaten angekündigt hatte, bei den am 8. Oktober 2023 stattfindenden Wahlen nicht erneut antreten zu wollen und wünschte der Ministerin alles Gute für die Zeit nach dem Ausscheiden aus der Politik. Als kleiner Dank von Seiten des Landesverbandes überreichte Markus W. Ebel-Waldmann im Rahmen der Veranstaltung ein Weinpräsent an die scheidende Ministerin.

Frau Ministerin Hinz bedankte sich für das Präsent und betonte in ihrer Rede die Herausforderungen der vergangenen zwei Legislaturperioden in ihrem Hause. Als Reaktion auf den drohenden Fachkräftemangel in den Agrarverwaltungen begann bereits 2019 die neue verwaltungsübergreifende Personalqualifizierung für Fach- und Führungskräfte im Agrarbereich (kurz: VPQ-Agrar). Ministerin Prinz erläuterte in diesem Zusammenhang, dass sich ihr Ministerium seit Übernahme der Amtsgeschäfte durch sie im Jahr 2014 stark verjüngt habe. Einen großen Dank von Seiten der Ministerin galt darüber hinaus den Agrarverwaltungen der Kreise und kreisfreien Städte, welche zur Beratung der Landwirtinnen und Landwirte, kurz vor dem Ablauf der Abgabefrist des Gemeinsamen Antrages am 15.05.2023, nicht selten auch abends oder am Wochenende arbeiteten, um beratend zur Seite zu stehen. Den Blick auf die Studierenden gerichtet, hob sie die Chancen und Möglichkeiten der öffentlichen Verwaltung hervor und dass diese nicht weniger attraktiv sei als die Privatwirtschaft.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung hatten die agrarpolitischen Vertreterinnen und Vertreter der im Landtag sitzenden Parteien die Möglichkeit, einige Schwerpunkte und Positionen ihrer Partei darzulegen und etwaige Ziele für die kommende Legislaturperiode zu formulieren. Dies bot Raum für angeregte und ergebnisorientierte Diskussionen während des anschließenden Abendessens, bei dem die Positionen und Ideen der verschiedenen Parteien offen diskutiert werden konnten.

Text: Philipp Schupp

VDL-Hessen: Umweltministerin Priska Hinz stellt Hessischen Pestizidreduktionsplan an der Hochschule Geisenheim vor

Foto: HGU: Umweltministerin Priska Hinz mit Prof. Dr. Annette Reineke

Eingebettet in die Präsentation des von der Hochschule Geisenheim koordinierten Verbundprojekts „VITIFIT: Gesunde Reben (Vitis vinifera) im Ökoweinbau durch Forschung, Innovation und Transfer“ sowie die Demonstration eines Hackroboters und die Nützlingsausbringung im Gewächshaus durch den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) stellte die hessische Umweltministerin Priska Hinz am 15. Mai 2023 am Arboretum der Hochschule Geisenheim den Hessischen Pestizidreduktionsplan der Öffentlichkeit vor.

„Bis 2030 sollen 30 Prozent weniger Pestizide in Hessen eingesetzt werden. Wir müssen den Pestizideinsatz auf den Äckern, aber auch in Gärten und kommunalen Grünflächen reduzieren, um die Artenvielfalt, unsere Ressourcen und damit auch unser Leben und unsere Zukunft zu schützen“, erklärte die Umwelt- und Landwirtschaftsministerin. Neben der Etablierung von Beratungs- und Unterstützungsangeboten für Betriebe, Kommunen und Privatpersonen sollen auch die Förderlandschaft ausgebaut und die Forschung gestärkt werden.

Die Wahl der Örtlichkeit für die Vorstellung des Plans war dabei durchaus passend: „Dem Weinbau kommt ein besonderer Stellenwert bei der Reduktion des Pestizideinsatzes zu“, so Prof. Dr. Annette Reineke, Vizepräsidentin Forschung und Leiterin des Instituts für Phytomedizin der Hochschule Geisenheim. Der Weinbau in Europa sei mit Blick auf die eingesetzte Wirkstoffmenge, insbesondere im Bereich der Fungizide, Spitzenreiter. Der Anteil der Rebfläche an der landwirtschaftlichen Fläche in Deutschland beträgt nur 0,6 Prozent; auf dieser werden allerdings geschätzt rund 20 Prozent der im Land eingesetzten fungiziden Wirkstoffe appliziert.

„Die Entwicklung neuer Verfahren für den Pflanzenschutz bei gleichzeitiger Sicherung der Wirtschaftlichkeit der Betriebe ist für die Hochschule Geisenheim ein wichtiger Baustein, um Strategien für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft zu schaffen“, betonte Prof. Dr. Annette Reineke. Die Forschung am Standort zahle durch verschiedene Ansätze direkt auf die Ziele des Hessischen Pestizidreduktionsplans ein – nicht nur im Wein-, sondern auch im Obstbau: Zu den Strategien für einen reduzierten Pestizideinsatz, an denen Geisenheimer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten, gehören die Erarbeitung von Verfahren zur gezielten Freilassung biologischer Gegenspieler wie Schlupfwespen sowie zur Optimierung des Einsatzes mikrobieller Antagonisten unter Freilandbedingungen.

Die Züchtung von resistenten oder toleranten Sorten, die besser an einen Befall mit Schaderregern angepasst sind, leistet ebenso wie die Entwicklung innovativer Applikationstechnik für die gezieltere Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln einen wichtigen Beitrag zur Erreichung des Ziels eines verminderten Pestizideinsatzes. „Unsere Forschungsarbeiten zur Diversifizierung der Anbausysteme von Sonderkulturen tragen zudem dazu bei, die sogenannten Ökosystemleistungen eines Anbausystems effizient auch für neue, pestizidreduzierte Wege im Pflanzenschutz zu nutzen“, so die Vizepräsidentin Forschung.

Konkrete Möglichkeiten zur Reduzierung und Substitution kupferhaltiger Pflanzenschutzmittel im ökologischen Weinbau stellte Prof. Dr. Beate Berkelmann-Löhnertz vor. Unter ihrer Leitung arbeitet ein interdisziplinäres Konsortium im Verbundprojekt VITIFIT an unterschiedlichen Ansätzen zur Eindämmung des aggressiven Schadpilzes Plasmopara viticola. Durch die Nutzung pilzwiderstandsfähiger Rebsorten kann der Kupfereinsatz demnach um bis zu 80 Prozent reduziert werden, durch den Einsatz von mikroverkapselten Kupfersalzen um mindestens ein Drittel. „Neben Kupfer können auch andere Wirksubstanzen verkapselt und durch die damit verbundene längere Verweildauer auf dem Laub in reduzierter Menge eingesetzt werden. Daher sind Mikrokapseln auch bei der angestrebten Verminderung organisch-synthetischer Fungizide im integrierten Weinbau von Interesse“, so Prof. Dr. Beate Berkelmann-Löhnertz. Ähnlich hoch wie die Wirkung der verkapselten Kupfersalze sei im Versuchsweinberg die Wirkung stilbenhaltiger Rebholzextrakte, so die Wissenschaftlerin. Dort findet als flankierende Maßnahme darüber hinaus die UVC-Technologie zur direkten und indirekten Kontrolle pilzlicher Schaderreger der Rebe Anwendung.

Das Verbundprojekt VITIFIT wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau.

Text: HGU

VDL-Hessen: Forschungsprojekt zur nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung startet

Foto: Pixabay

Wie kann es gelingen, dass auch in Zukunft und in Zeiten der Klimakrise genug Wasser zur Verfügung steht? Klimakrise und Bevölkerungswachstum erfordern neue Konzepte

Lösungen für die wachsende Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main werden im Projekt Wassersystemmodell Rhein-Main (WaRM) erforscht. Insgesamt zehn Partner aus Forschung, Industrie und Verwaltung unter Beteiligung des Hessischen Umweltministeriums und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) entwickeln in den kommenden drei Jahren ein Wassersystemmodell am Beispiel des Rhein-Main-Gebiets.

„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Das Forschungsprojekt ist eines der Vorhaben, die dafür ergänzend zu unserem ‚Zukunftsplan Wasser‘ die Grundlage legen“, erklärte die hessische Umweltministerin Priska Hinz. In Hessen ist besonders die Versorgung der wachsenden Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main eine Herausforderung. Grundwasser ist hier die entscheidende Wasserressource. Vergleichbar zu anderen Ballungsräumen werden dazu auch die Grundwasservorkommen aus angrenzenden Regionen genutzt. Klimakrise und Bevölkerungswachstum stellen zudem neue Herausforderungen dar und erfordern umfassende Lösungskonzepte für ein nachhaltiges und flexibles Wassermanagement.

„Auch, wenn Grundwasser in Hessen noch in ausreichender Menge zur Verfügung steht“, betonte HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid, „so zeigen unsere Daten doch auch: Wasser ist keine Endlos-Ressource. Die Grundwasserneubildung geht zurück und die so genannten „Nassjahre“, in denen sich viel Grundwasser bilden kann, werden weniger. Gleichzeitig werden die Sommer heißer und trockener, vor allem dann steigt der Bedarf, und wir Menschen verbrauchen noch mehr Wasser als sonst: In Haushalt und Garten, in der Landwirtschaft oder der Industrie. Wir müssen deshalb gute Lösungen finden, wie wir Wasser effizient und wo möglich auch mehrfach nutzen können“, so Schmid.

Das nun gestartete Forschungsprojekt zielt darauf ab, Konfliktpotenziale um die Wasserressourcen zu verringern. Untersucht werden geeignete Maßnahmen zur Steigerung von Wassermenge und -qualität und zur Verbesserung der Wassernutzungseffizienz. Am Ende sollen konkrete, für die Akteure vor Ort direkt nutzbare Empfehlungen zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse können auch auf andere Regionen außerhalb des Rhein-Main-Gebiets übertragen werden.

Hintergrund:
Das Forschungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Fraunhofer ISI leitet und koordiniert das Verbundvorhaben. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.w-rm.de

Quelle: HMUKLV

VDL-Hessen: Stadt Gießen, Justus-Liebig-Universität Gießen und Liebig-Gesellschaft gedenken Justus Liebig an seinem 150. Todestag

Justus Liebig, Quelle: Bildarchiv von Universitätsbibliothek und -archiv Gießen

Kranzniederlegung am Liebig-Denkmal, Veranstaltungen und digitale Veröffentlichung von 150 Liebig-Briefen im Jubiläumsjahr

Am 18. April 2023 jährte sich der Todestag Liebigs zum 150. Mal.

Der Gießener Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher erinnerte anlässlich des 150. Todestages an die besonders enge Verbindung zwischen Stadt und Universität, die sich im Wirken Liebigs zeige: „Als Professor der Chemie hat er sich mit seiner Forschung, die u.a. den Beginn der Agrochemie markiert, weltweit einen Namen gemacht. Sein Wirken in Gießen ist auch mit der bahnbrechenden Einführung des experimentellen Unterrichts verbunden, wovon das Liebig-Museum in unserer Stadt bis heute Zeugnis gibt. In Gießen hat er für seine Familie ein Haus gebaut, hat sich als Mitglied des Gesellschaftsvereins in die Stadtgesellschaft eingebracht und nicht zuletzt dem örtlichen Gewerbe Impulse zur Herstellung von präzisen Mess- und Wägeeinrichtungen gegeben. Justus Liebig erhielt für seine Verdienste 1840 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Gießen.“
Justus Liebig (1803-1873) war von 1824 bis1852 Professor in Gießen. Liebig starb am 18.04.1873 in München und ist dort auch begraben. An Liebig erinnern in der Universitätsstadt Gießen mehrere Orte: 1890 entstand das erste Denkmal an der Ostanlage als Geschenk von Liebigs Schülern an die Stadt Gießen, 1920 öffnete das Liebig-Museum in seinem Labor und 1946 wurde die Gießener Universität nach ihrem bedeutendsten Wissenschaftler benannt.

„Wir gedenken unseres Namensgebers heute voller Dankbarkeit“, betonte Prof. Dr. Martin Kramer, Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). „Liebigs Unterrichtsmethode, die die Einheit von Forschung und Lehre auf praktische Weise umsetzte, wurde zum Vorbild für die universitäre Ausbildung in den Naturwissenschaften weltweit. Sein unbändiger Wissensdurst, seine Anwendungsnähe und seine Fähigkeit, die Studierenden zu begeistern, haben Maßstäbe gesetzt, denen wir auch an der JLU immer wieder neu gerecht werden wollen.“

150 digitale Briefe anlässlich des 150. Todestages online

Das Universitätsarchiv der JLU hat gemeinsam mit der Liebig-Gesellschaft und der Universitätsbibliothek Gießen pünktlich zum 150. Todestag von Justus Liebig die ersten 150 seiner Originalbriefe digital veröffentlicht. Sie wurden mit Inhaltsangaben des Universitätsarchivs angereichert und teilweise durch Transkriptionen, die seitens des Liebig-Museums vorlagen, ergänzt. Die Briefe sind abzurufen unter https://digisam.ub.uni-giessen.de/ubg-ihd-nl-liebig.

Das Universitätsarchiv der JLU verwahrt neben den Verwaltungsunterlagen von Liebigs Chemischem Institut mit dem angeschlossenen Laboratorium ein umfangreiches Depositum der Liebig-Gesellschaft Gießen, das ca. 3.800 Stücke zu Justus Liebig und seinem familiären sowie wissenschaftlichen Umfeld umfasst. Es wurde von verschiedenen Mitgliedern der Gesellschaft zusammengetragen und grob verzeichnet. Zum Depositum gehören 1.780 Originalbriefe, darunter 1.232 von Liebigs Hand. Die digitale Veröffentlichung weiterer Briefe ist in Vorbereitung.

Die Erstellung der Digitalisate wurde durch Spenden und Zuwendungen des Rotary Club Gießen-Altes Schloss und der Staatskanzlei Hessen an die Justus Liebig-Gesellschaft realisiert. Vom Universitätsarchiv wurden die vorhandenen Erschließungsinformationen in das Hessische Archivportal Arcinsys eingestellt. Diese Daten werden sukzessive von der Universitätsbibliothek Gießen übernommen und zusammen mit den Digitalisaten über die „Digitalen Giessener Sammlungen“ (DIGISAM) präsentiert.

Neben der digitalen Veröffentlichung wird es in diesem Jahr auch die Möglichkeit geben, Justus Liebigs Briefe auf ganz anderem Wege zu erleben: Die JLU nimmt den Jahrestag zum Anlass, um in ihrer Reihe „Kunst im Garten“ im Palmenhaus des Botanischen Gartens gemeinsam mit der Liebig-Gesellschaft eine Lesung aus den Originalbriefen zu veranstalten. Eine detaillierte Ankündigung der Veranstaltung, die für September vorgesehen ist, folgt zu gegebener Zeit.

Prof. Dr. Gerd Hamscher ist für die Zusammenarbeit dankbar: „Die große Unterstützung des Liebig-Museums hier in der Stadt und in der Region ist deutlich spürbar. Die gemeinsame Kranziederlegung bedeutet uns viel und zeigt in beeindruckender Weise neben der hohen internationalen Reputation des Liebig-Laboratoriums, die durch den ersten europäischen Preis an eine historische Stätte der Chemie in Deutschland sichtbar geworden ist, die Verankerung vor Ort.“

Für das Jubiläumsjahr planen die Verantwortlichen weitere Veranstaltungen:
Dr. Eva-Marie Felschow, Vorstandsmitglied der Liebig-Gesellschaft und des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen e.V. (OHG) hält im Netanya-Saal im Alten Schloss am 26. April 2023, um 19 Uhr den Vortrag „Justus Liebig (1803-1873): Erinnerung an den berühmten Chemiker aus Anlass seines 150. Todestages“ im Anschluss an die Mitgliederversammlung der OHG.
Am 13. Mai 2023 soll es das erste Mal einen „Liebigbilder-Tag“ geben.
Am 21. Mai 2023 öffnet das Labor zum Internationalen Museumstag seine Türen für Führungen, auch wenn Experimentalvorlesungen aufgrund des Brandschadens momentan nicht möglich sind.

Für Kinder wird es im Rahmen der JLU-Kinderuni wieder die Möglichkeit geben, dem berühmten Chemiker und seiner Faszination für die Naturwissenschaften näher zu kommen. Die Chemiker Prof. Dr. Richard Göttlich, 2. Vorsitzender der Liebig-Gesellschaft, und Prof. Dr. Siegfried Schindler werden bei der Kinderuni in der Uni-Aula am 20. Juni 2023 mit vielen Experimenten zeigen, wie unsere Lebensmittel zusammengesetzt sind. Warum spricht man manchmal von Zucker und dann wieder von Kohlenhydraten? Warum ist die Cola denn dunkelbraun im Gegensatz zu anderen Limonaden? Und was ist überhaupt drin in Limonaden? Kohlenhydrate, Fette und Proteine, sowie Mineralstoffe und Vitamine machen unsere Ernährung aus. Und Fettverbrennung kann man ja auch mal wörtlich nehmen. Und was davon hat damals schon Justus Liebig gewusst? Auch diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Liebig-Gesellschaft statt.

„Das Motto ‚Liebig lebt‘ setzen wir auf diese Weise gerade in seinem 150. Todesjahr um“, erklärt Prof. Dr. Gerd Hamscher abschließend. „Gemeinsam mit vielen Partnern können wir die Relevanz von Liebigs Forschungen bis zum heutigen Tage zeigen und die Erinnerung an diesen Wissenschaftler und seine Bedeutung auf besondere Weise pflegen.“

Quelle: JUL Gießen

VDL-Hessen: Neues berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot: CAS-Kurs „Marketingmanagement in der Weinwirtschaft“ startet zum Sommersemester 2023

Foto: Hochschule Geisenheim University

Mit dem neuen berufsbegleitenden Weiterbildungskurs „Marketingmanagement in der Weinwirtschaft“, der zum Sommersemester 2023 startet, bietet die Hochschule Geisenheim nun insgesamt vier Kurse an, die Teilnehmende mit einem Certificate of Advanced Studies (CAS) abschließen. Fachkräfte der Branche haben die Möglichkeit, ihre Kompetenzen in den Bereichen Finance, Management, Marketing sowie Weinbau und Oenologie gezielt auszubauen und zu vertiefen.

Der neue CAS-Kurs umfasst die Module „Marketingmanagement“ sowie „Logistik und Vertrieb von Wein“. Prof. Dr. Jon Hanf, Professor für International Marketing Management, und sein Team bearbeiten im Modul „Marketingmanagement“ mit den Teilnehmenden Inhalte wie Markenpolitik und Markenentwicklung, Customer Relationship Management (CRM) sowie internationales Marketing und Export.

Prof. Dr. Simone Loose, Leiterin des Instituts für Wein- und Getränkewirtschaft, und Prof. Dr. Andreas Holzapfel, Professor für Logistikmanagement, behandeln im Modul „Logistik und Vertrieb von Wein“ unter anderem logistische Planungsfragen und Strategien entlang der Supply Chain. Aktuelle Themen, wie die Bedeutung der einzelnen Vertriebskanäle und -aktivitäten und die Interaktion von Vertrieb und Marketing sind ebenfalls Inhalte des angebotenen Moduls.

Wie der MBA „Management in der Weinwirtschaft“ ist das integrierte CAS-Weiterbildungsangebot der Hochschule Geisenheim dank des flexiblen Fernstudienkonzepts als berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahme ausgelegt. Aufbauend auf dem Ansatz des Blended Learning kann das Format Phasen des Selbststudiums, Online-Vorlesungen, Präsenztage an der Hochschule Geisenheim, Praxisübungen und auch Exkursionen umfassen. Die Dauer der einzelnen CAS-Kurse können die Teilnehmenden flexibel planen, je nach persönlicher Verfügbarkeit und Bedarf; in der Regel umfassen sie ein bis zwei Semester.

Die weiteren CAS-Kurse im Überblick
• Der CAS-Kurs Finance, Controlling und Steuern umfasst die Module „Rechnungswesen, Controlling und Finanzierung“ und „Steuerliche Fragestellungen in der Weinwirtschaft“ beleuchtet branchenrelevante finanzwirtschaftliche und steuerliche Themen.
• Der CAS-Kurs mit dem Schwerpunkt Management umfasst die Module „Unternehmensführung in der Weinwirtschaft“ und „Personalmanagement“.
• Der CAS-Kurs Weinbau & Oenologie umfasst die Module „Innovative Strategien im Weinbau“ sowie „Weinsensorik und Weltweinbau“.

Zulassungsvoraussetzungen für alle CAS-Kurse sind ein akademischer Abschluss und drei Jahre Berufserfahrung, die nicht einschlägig sein müssen.

Bei Interesse an einem persönlichen Beratungsgespräch senden Sie jederzeit gern eine Anfrage an MBA-Weinwirtschaft@hs-gm.de. Weitere Informationen zum Thema CAS-Kurse finden Sie im Überblick auch auf www.hs-geisenheim.de/cas-kurse-weinwirtschaft.

Quelle: Hochschule Geisenheim University

Neues berufsbegleitendes Weiterbildungsangebot: CAS-Kurs „Marketingmanagement in der Weinwirtschaft“ startet zum Sommersemester 2023 (hs-geisenheim.de)

VDL-Hessen: Ernährungssysteme der Zukunft

Foto: Colourbox.de 

Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme (ZNE) der Justus-Liebig-Universität Gießen nimmt Arbeit auf – Globale Nachhaltigkeitsziele im Blick

Ernährung als Zukunftsaufgabe: Es geht um gesunde Lebensmittel vor Ort, vor allem aber auch um globale Ernährungssicherung. Das neu gegründete Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme (ZNE) will die fächerübergreifende, innovative Forschung bündeln.  

Bevölkerungswachstum, Klimawandel, Hungersnöte … Die Herausforderungen sind immens, Lösungsansätze müssen die globalen Zusammenhänge in den Blick nehmen: So gilt es einerseits, die Ernährung für eine wachsende Weltbevölkerung sicherzustellen und gleichzeitig eine Landwirtschaft zu fördern, die sich an den 17 nachhaltigen Entwicklungszielen / Sustainable Development Goals (SDGs) ausrichtet. Damit muss eine Vielzahl an positiven Ökosystemleistungen wie Biodiversität und genetische Vielfalt als auch Ressourcenschutz einhergehen. An der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) ist nun das Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme (ZNE) gegründet worden, um den interdisziplinären, wissenschaftlichen Austausch zu drängenden Fragen im Bereich der Transformation von Ernährung zu fördern und innovative Lösungsansätze zu entwickeln, um nachhaltige Ernährungssysteme zu schaffen. Das neue Zentrum wird den Wissenstransfer in die Praxis begleiten und die Forschungsergebnisse in die Lehre integrieren.

„Ein nachhaltiges Ernährungssystem ist umweltfreundlich, gesundheitsfördernd, ethisch verantwortlich, alltagsangepasst, ermöglicht soziokulturelle Vielfalt, ist sozialverträglich in allen Schichten der Gesellschaft umsetzbar und ökonomisch tragfähig“, sagt Prof. Dr. Ramona Teuber, Inhaberin der Professur für Marktlehre der Agrar- und Ernährungswirtschaft und wissenschaftliche Leiterin des ZNE. In enger Anlehnung an die Definition des Sachverständigenrates für Ernährungssicherheit und Ernährung (High Level Panel of Experts on Food Security and Nutrition, HLPE) des UN-Ausschusses für Welternährungssicherheit aus dem Jahr 2017 soll dem ZNE daher folgende Definition zugrunde liegen: „Ein Ernährungssystem ist ein System, das von der Produktion von Lebensmitteln bis hin zum Konsum und den gesundheitlichen Folgen dieses Konsums reicht, alle Ressourcen, inklusive Lebensmittelabfällen und -verlusten berücksichtigt, und zudem von verschiedenen Rahmenbedingungen (ökonomisch, politisch, naturräumlich) beeinflusst wird.“

Seinen Sitz hat das Ende 2022 neu gegründete Zentrum im Zeughaus in Gießen in unmittelbarer Nachbarschaft zum Zentrum für internationale Entwicklungs- und Umweltforschung (ZEU), das ebenfalls in der Senckenbergstraße 3 beheimatet ist.

„Das neu gegründete Zentrum für Nachhaltige Ernährungssysteme wird einen bedeutenden Beitrag zu existentiell wichtigen gesellschaftlichen, ökonomischen und ökologischen Fragestellungen leisten“, erklärte JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee anlässlich einer kleinen internen Eröffnungsfeier. „Ich bin sicher, dass das ZNE als interdisziplinär angelegte Forschungsplattform eine Ausstrahlung weit über die Grenzen der JLU haben wird.“
Das ZNE wird als „Think Tank“ zu den Nachhaltigkeits- und Internationalisierungszielen der JLU beitragen, indem sowohl Forschung als auch Lehre in diesen beiden Querschnittsdimensionen gestärkt werden, die im Entwicklungsplan JLU 2030 festgehalten sind. In der Gründungsphase des Zentrums gilt es nun, die Konzepte und Strukturen mit Leben zu füllen und konkrete Forschungsprojekte gemeinsam anzugehen.

Prof. Dr. Klaus Eder, Dekan des Fachbereichs 09 – Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, ging auf die nötige Vernetzung ein: „Die langfristige Sicherung der Ernährung der Weltbevölkerung unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ist eine derart wichtige und komplexe Aufgabe, sodass alle Fachbereiche und Zentren eingeladen sind, daran mitzuwirken und im ZNE neue Impulse beizusteuern.“ Die Vorstellung der Ziele des ZNE übernahm Prof. Teuber, die auch auf die günstigen Rahmenbedingungen an der JLU einging.

Bereits seit vielen Jahren arbeiten Professuren des Fachbereichs 09 über Disziplin- und Fachbereichsgrenzen hinweg zusammen an Fragestellungen zu nachhaltigen Ernährungssystemen. Das Land Hessen fördert beispielsweise seit Januar 2021 den LOEWE-Schwerpunkt Integrierte Tier-Pflanze-Agrarökosysteme (GreenDairy); der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) fördert im Programm „exceed – Hochschulexzellenz in der Entwicklungszusammenarbeit“ den Aufbau eines internationalen Forschungs-
schwerpunkts „SDGNexus Network“. Das International PhD Program for Agricultural Economics, Bioeconomy and Sustainable Food Systems (IPPAE) für Nachwuchswissen-
schaftlerinnen und -wissenschaftler arbeitet an ähnlichen Fragestellungen. Diese zum Teil schon jahrzehntelang vorhandene Expertise soll nun im Zentrum für nachhaltige Ernährungs-
systeme gebündelt und durch die Etablierung bzw. Besetzung neuer Professuren auf lange Sicht fachlich erweitert und gestärkt werden.

Die Koordination des ZNE wird bis Ende 2025 aus dem Innovations- und Strukturentwick-
lungsbudget des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst (HMWK) finanziert.

PM JLU Nr. 6 • 13. Januar 2023: Ernährungssysteme der Zukunft — Deutsch (uni-giessen.de)