Gießener Agrarwissenschaftler in Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz berufen

Bundesumweltministerin Steffi Lemke (links) hat Prof. Andreas Gattinger in Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz berufen. Foto: BMUV/ Annette Riedl

Prof. Dr. Andreas Gattinger soll als Teil eines 16-köpfigen Gremiums Bundesumweltministerin Steffi Lemke beraten.

Prof. Dr. Andreas Gattinger, Professur für Ökologischen Landbau mit dem Schwerpunkt nachhaltige Bodennutzung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), ist von Bundesumweltministerin Steffi Lemke in den Wissenschaftlichen Beirat für Natürlichen Klimaschutz berufen worden. Die 16 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden die Bundesregierung zu Fragen des natürlichen Klimaschutzes beraten, der den Schutz von Klima und Natur miteinander verbindet. Der Beirat soll dazu beitragen, der ökologischen Doppelkrise aus Erderhitzung und Artenaussterben gezielt entgegen zu wirken.

„Ich freue mich sehr über die Gelegenheit, die agrar- und bodenwissenschaftliche Perspektive in den Klimaschutzbeirat einzubringen. Die Agrarböden sind die größte natürliche Kohlenstoffsenke in Deutschland. Es gilt jetzt, diese Senkenleistung weiter zu verbessern, die Bodenbiodiversität zu fördern und gleichzeitig eine hohe Produktivität für Ernährung und Bioökonomie zu ermöglichen“ sagt Prof. Gattinger, der wissenschaftliche Leiter des Lehr- und Versuchsbetriebs Gladbacherhof und der Versuchsstation Weilburger Grenze der JLU.

Prof. Gattinger ist Agrar- und Bodenwissenschaftler mit dem Schwerpunkt nachhaltige Bodennutzung. Der Bauernsohn und gelernte Chemielaborant hat in Kassel und Aberdeen Agrarwissenschaften studiert und wurde an der TU München-Weihenstephan promoviert. Er verfügt über international ausgewiesene Expertise im Bereich ökologische Boden-Pflanzen-Tier-Systeme mit Schwerpunkt Ressourceneffizienz, Nährstoffmanagement, Klimawirkungen (Kohlenstoffspeicherung, Emissionen) und Meta-Analysen. Zu seiner Professur gehört unter anderem der Lehr- und Versuchsbetrieb Gladbacherhof, auf dem die Öko-Feldtage 2022 stattfanden. Er ist Mitglied des wissenschaftlichen Beirats am Julius-Kühn-Institut (JKI) sowie des Vorstands des Forschungsinstituts für den Biologischen Landbau (FiBL) Deutschland.

Mit dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz will das Bundesumweltministerium anhand von 69 Maßnahmen dafür sorgen, den allgemeinen Zustand der Ökosysteme in Deutschland deutlich zu verbessern und so ihre Resilienz sowie ihre Klimaschutzleistung zu stärken. Die Natur an Land und im Meer soll besser geschützt und widerstandsfähiger werden, um dauerhaft zu den nationalen Klimaschutzzielen beizutragen. Intakte Ökosysteme spielen dabei eine entscheidende Rolle. Wälder und Auen, Böden und Moore, Meere und Gewässer, Grünflächen in der Stadt und auf dem Land sind natürliche Klimaschützer: Sie binden Kohlendioxid aus der Atmosphäre und speichern es langfristig. Gleichzeitig können sie die Folgen des Klimawandels mildern, indem sie Hochwasser aufnehmen und bei Hitze für Abkühlung sorgen.

Internationale Fachtagung „Black2GoGreen“ an der Hochschule Geisenheim: Substrate mit Pflanzenkohle für klimaresiliente Städte

Prof. Dr. Claudia Kammann.  Bildquelle: Winfried Schönbach/Hochschule Geisenheim

Vom 26. bis 27.03.24 fand die erste internationale Fachtagung des Forschungsprojekts „Black2GoGreen“ an der Hochschule Geisenheim statt. Rund 150 Teilnehmende und Referent:innen aus acht verschiedenen Ländern tauschten sich bei Vorträgen und Workshops zum Thema Pflanzenkohle-Struktursubstrate („Stockholmer Modell“) aus. Die neuen Methoden sollen helfen, Städte besser gegen den Klimawandel zu wappnen.

Glühende Hitze auf gepflasterten Plätzen und in der Dachgeschoßwohnung, Überschwemmungen auf den Straßen – der Klimawandel ist längst auch in unseren Städten spürbar. Große, Schatten spendende Bäume können helfen, die Folgen abzumildern. Doch wie hält man die Stadtbäume gesund und fördert ihr Wachstum? Das Geisenheimer Wissenstransfer-Projekt „Black2GoGreen” unter der Leitung von Prof. Dr. Claudia Kammann fokussiert sich bei dieser Frage vorrangig auf die Nutzung von Pflanzenkohle-Macadam-Stadtbaumsubstraten – Gemische aus Gesteinsschotter, Kompost und Pflanzenkohle.

Prof. Dr. Kammann: „Wenige Gramm Pflanzenkohle können eine innere Oberfläche von Hunderten m² haben, wodurch sie – ähnlich wie Aktivkohle – sehr gut organische Schadstoffe und Schwermetalle binden kann. Durch funktionelle Gruppen an den Oberflächen kann sie Nährstoffe festhalten und für Pflanzen zur Verfügung stellen und durch ihre Porosität viel Wasser speichern.“  Gleichzeitig kann in der Pflanzenkohle CO2 langfristig gespeichert werden, das durch das Wachstum der Biomasse der Atmosphäre entzogen wurde. Ihr Einsatz ist also gleichzeitig eine Klimaschutzmaßnahme.

 

Internationaler Erfahrungsaustausch

Die Pflanzenkohle-Macadam-Substrate wurden in Stockholm entwickelt und kommen bisher nur in Schweden, Österreich und der Schweiz zum Einsatz. Modellprojekte aus diesen Ländern zeigen eindrucksvoll die Wirkung der neuen Bauweise. An der Hochschule Wändeswill in Zürich wird Pflanzenkohle beispielsweise gezielt dazu eingesetzt, die Wurzeln von Stadtbäumen zu lenken – dadurch eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten in der unterirdischen Raumplanung. Auch bei der sogenannten Schwammstadtbauweise, die die Stadt Graz zur Bewältigung von Starkregenereignissen nutzt, spielt die Verwendung von Pflanzenkohle eine wichtige Rolle: Sie speichert einen Teil des überschüssigen Wassers, der in die unterirdische, tragfähige Schotterstruktur abgeführt wird.

Um die Forschung zu Pflanzenkohle-Substraten möglichst schnell voranzubringen, will „Black2GoGreen“ Wissenschaftler, Hersteller und Anwender aus aller Welt miteinander vernetzen. Das ist aus Sicht von Kammann auf der gerade stattgefundenen Tagung gelungen: „Wir freuen uns sehr, dass das Interesse sehr groß war und die Vernetzung der Pioniere und Akteure auf diesem wichtigen Gebiet so gut gelungen ist. Es ist unser Ziel auf diese Weise dazu beizutragen, Hemmschwellen abzubauen und offene Fragen zu adressieren, damit mehr Kommunen erste Schritte in der Erprobung dieser neuen Bauweise für mehr Stadtgrün wagen können.“

Die Zukunft des Projekts

Nach der inspirierenden Fachtagung „Black2GoGreen“ an der Hochschule Geisenheim geht das Projekt mit Elan weiter. Es wurde eine Online-Plattform etabliert (www.black2gogreen.de), die als Open Source-Hub für Wissen und Erfahrungen rund um Pflanzenkohle-Substrate dient. Geplant sind regelmäßige Online Meetings, um den Dialog zu vertiefen und Methoden regional anzupassen. Projekte aus Partnerstädten sollen wissenschaftlich begleitet werden. Der nächste große Meilenstein ist die Tagung im März 2025, die weitere innovative Themen und Entwicklungen in den Fokus rücken wird.

Neuer Masterstudiengang „Sustainable Chemistry“

Ein neuer internationaler Masterstudiengang „Sustainable Chemistry“ startet zum Wintersemester 2024/2025 an der JLU. Foto: Elisa Monte

Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen im Fokus – Internationaler Studiengang startet zum Wintersemester 2024/2025 an der Justus-Liebig-Universität Gießen – Bewerbung ab 1. Juni 2024 möglich

Wie lassen sich chemische Prozesse, Produkte und Methoden so gestalten, dass sie möglichst nachhaltig sind? Diese Expertise erlangen die Studierenden des neuen Masterstudiengangs „Sustainable Chemistry“, der zum Wintersemester 2024/2025 an der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) startet. In dem internationalen Studiengang werden ökologische, ökonomische und soziale Aspekte wie Ressourcenverbrauch, Energieeffizienz, Klimaschutz, Gesundheit und Sicherheit bei der Entwicklung und Anwendung chemischer Produkte und Verfahren behandelt. Das Angebot richtet sich an deutsche und internationale Absolventinnen und Absolventen des Bachelorstudiums Chemie oder eines verwandten Bachelorstudiengangs.

„Für eine nachhaltige globale Entwicklung ist die Chemie unverzichtbar“, so Prof. Dr. Tom Wilke, Dekan des Fachbereichs 08 – Biologie und Chemie. „Es besteht ein hoher Bedarf an Fachleuten, die über das notwendige chemische Fachwissen verfügen, aber auch mit den Kriterien der Nachhaltigkeit vertraut sind.“

Der neue Studiengang dauert vier Semester und ist englischsprachig. Die Module des ersten Studienjahrs umfassen neben einer Einführung in die Prinzipien der Nachhaltigkeit Themen wie nachhaltige organische Chemie, nachhaltige Energietechnologien und Kreislaufwirtschaft für chemische Prozesse. Die Lehre erfolgt durch international renommierte Expertinnen und Experten der JLU für verschiedene Bereiche der nachhaltigen Chemie. Darüber hinaus steht die Entwicklung wichtiger Soft Skills wie Innovationsmanagement im Fokus.

Neben Vorlesungen und Seminaren werden die Studierenden frühzeitig in zukunftsweisende Forschungsprojekte an der JLU eingebunden: Ab dem zweiten Studienjahr werden sie fest in Arbeitsgruppen integriert, die in den modernen Laboren des Fachgebiets Chemie forschen. Dabei fertigen sie ein Laborprojekt in nachhaltiger Chemie an. Behandelt werden darüber hinaus fortgeschrittene Themen der anorganischen, organischen und physikalischen Chemie wie schwermetallfreie Synthese und Katalyse, Photochemie und Elektrochemie.

Gemeinsam mit den Universitäten Padua (Italien), Ljubljana (Slowenien) und Zagreb (Kroatien) des Netzwerks „DigiChem – Creating a Digital Study Environment for Sustainable Chemistry“ bietet der Masterstudiengang „Sustainable Chemistry“ zudem verschiedene Möglichkeiten für den internationalen Austausch.

Den Absolventinnen und Absolventen des neuen Studiengangs steht eine breite Palette an Karrieremöglichkeiten in der Industrie, der Wissenschaft und dem öffentlichen Dienst offen.  Mit ihrer Expertise können sie nicht nur in der chemischen Forschung, sondern auch in Umwelt- und Bildungsorganisationen, in Behörden und in der Politik bei der Entwicklung und Bewertung von Prozessen im Kontext der Nachhaltigkeit tätig sein. „Der Studiengang ‚Sustainable Chemistry‘ bietet den Studierenden nicht nur die Möglichkeit, einen positiven Einfluss auf die Umwelt und die Gesellschaft zu nehmen“, so Studienfachberater Prof. Dr. Hermann A. Wegner vom Institut für Organische Chemie der JLU. „Aufgrund seiner internationalen Ausrichtung eröffnet er ihnen auch globale Karrierechancen.“ Diese werden durch internationale Netzwerke mit Partneruniversitäten sowie Expertinnen und Experten für nachhaltige Chemie gefördert.

Die Bewerbung für den Masterstudiengang „Sustainable Chemistry“ ist vom 1. bis 15. Juni 2024 möglich unter bewerbung.uni-giessen.de bzw. ab 1. Mai 2024 unter  www.uni-assist.de (internationale Bewerberinnen und Bewerber). Internationale Studieninteressierte können sich im Akademischen Auslandsamt der JLU vorab beraten lassen, für alle anderen steht die Zentrale Studienberatung der Universität für weitere Informationen zur Verfügung.

Hochschule Geisenheim verstärkt Kommunikation, Marketing und Vernetzung

Hochschule Geisenheim verstärkt Kommunikation, Marketing und Vernetzung: Robert Lönarz und Philipp Stieffenhofer (v.l.n.r.). Foto Hochschule Geisenheim

Die Hochschule Geisenheim hat die Bereiche Kommunikation, Marketing und Hochschulbeziehungen neu aufgestellt. Philipp Stieffenhofer ist neu an der Hochschule gestartet und hat die Leitung der Abteilung Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement der Hochschule übernommen. Robert Lönarz, der bisherige Leiter Kommunikation und Hochschulbeziehungen, verantwortet zukünftig die Bereiche Hochschulbeziehungen, Alumni, Fundraising und Stiftungen. Damit will die Hochschule die Sichtbarkeit ihrer vielfältigen Aktivitäten rund um Wein-, Garten- und Landschaftsbau, der Landschaftsarchitektur, der Weinwirtschaft, der Getränketechnologie sowie der Lebensmittelsicherheit und -logistik in Forschung und Lehre weiter stärken und sich gleichzeitig noch intensiver als bisher vernetzen.

Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement

Die neu aufgesetzte Abteilung „Kommunikation, Marketing und Veranstaltungsmanagement“ wird die Pressearbeit, die Online-Kommunikation sowie die interne Kommunikation verantworten, das Studierendenmarketing und die Wissenschaftskommunikation ausbauen, sowie die Markenpflege und das nun in die Abteilung integrierte Veranstaltungsmanagement der Hochschule übernehmen.

Der neue Leiter, Philipp Stieffenhofer, zeichnete zuletzt für die Kommunikation und Marke der Universität Koblenz verantwortlich und begleitete dort den Start der Universität in die Eigenständigkeit. Davor arbeitete er lange Jahre in verschiedenen Kommunikationsfunktionen bei der SGL Carbon sowie bei E.ON und der damaligen Tochtergesellschaft des FAZ-Instituts PRIME research.

Strategische Hochschulbeziehungen

Die Bereiche Hochschulbeziehungen, Alumni, Fundraising und Stiftungen, die bislang zur Kommunikation gehörten, werden nun in einer eigenständigen Abteilung „Strategische Hochschulbeziehungen“ aufgebaut. Diese wird zukünftig die Alumni-Arbeit und das Fundraising noch intensiver vorantreiben, die Stiftungsaktivitäten bündeln sowie die strategischen Beziehungen der Hochschule ausbauen.

Robert Lönarz, der die strategischen Hochschulbeziehungen verantworten wird, arbeitet seit vielen Jahren an der Etablierung und Weiterentwicklung der Hochschule Geisenheim mit, neben Funktionen im Campusmanagement und der Kommunikation unter anderem auch seit 15 Jahren als Präsident des Alumni-Vereins der Hochschule.

Foto: HGS / Text: Markus W. Ebel-Waldmann

Internationale Konferenz für Pflanzenzüchtung an der Hochschule Geisenheim mit großem Zulauf

Prof. Dr. Kai Voss-Fels, Professor für Pflanzenzüchtung bei der Begrüßung der Teilnehmer:innen zur German Plant Breeding Conference 2024 in Geisenheim. Quelle: Hochschule Geisenheim / Torsten Silz

Im März 2024 fand die zweijährlich stattfindende, international ausgerichtete Tagung der Gesellschaft für Pflanzenzüchtung e.V. (GPZ), die German Plant Breeding Conference 2024, an der Hochschule Geisenheim statt. Vom 19. bis 21. März trafen sich hier rund 300 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Unternehmen aus insgesamt 30 Ländern, um über beschleunigte, neuartige Pflanzenzüchtung zu diskutieren.

Im Fokus der Veranstaltung unter dem Motto „Accelerating Crop Genetic Gain“ standen die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten neuer Methoden und aller weiteren Aspekte zukunftsgerichteter Züchtungsansätze. Große Chancen wurden unter anderem modernen Tools aus Molekulargenetik, Genomik, Phänotypisierungs-Technologie, Bioinformatik und Biotechnologie, wie z. B. der neuartigen CRISPR/Cas-Methode zugeschrieben. Bei letzterem Verfahren, das auch Gen-Schere genannt wird, geht es darum, landwirtschaftlich wichtige Merkmale gezielt durch Veränderung bestimmter DNA-Abschnitte anzupassen.

Mehrwert der neuen Möglichkeiten eindeutig aufgezeigt

„Eine beschleunigte und anpassungsfähige Züchtung von Pflanzen ist eine der wesentlichen Grundvoraussetzungen für eine moderne ökologische, und gleichermaßen effektive und wirtschaftliche Landwirtschaft. Dies gilt ebenso für den Wein- und Obstbau. Mit den neuen Methoden kann man viel Zeit sparen und kann deutlich präziser arbeiten als bei konventionellen Züchtungsverfahren.“, kommentierte Prof. Dr. Kai-Voss-Fels, Prof. für Pflanzenzüchtung an der Hochschule Geisenheim und Organisator der Tagung.

Mithilfe der neuartigen Pflanzenzüchtungen lässt sich die Widerstandsfähigkeit von Pflanzen gegen Hitze und Dürre sowie gegen Schädlinge und Krankheiten schneller stärken als mit herkömmlichen Methoden. Damit sind die Pflanzen besser gewappnet gegen den Klimawandel. Gleichzeitig fördern die mit den neuen Methoden gezüchteten Pflanzen einen ressourcen- und umweltschonenden Anbau, tragen zu möglichst geringem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln bei und können helfen, dennoch einen hohen Ertrag und eine hohe Qualität des Ernteguts zu ermöglichen.

„Auf unserer dreitägigen Veranstaltung, die in diesem Jahr mit großem Erfolg von der Hochschule Geisenheim ausgerichtet wurde, konnten wir die Bedeutung und den Mehrwert der neuen Möglichkeiten eindeutig aufzeigen und konkrete Aspekte der Weiterentwicklung diskutieren. Ich danke den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern sehr für die engagierte Mitwirkung bei der Tagung.“, ergänzte Voss-Fels.

Weitere Stimmen zur Tagung

„Der ganzheitliche Ansatz und zugleich enge Austausch zwischen den verschiedenen Pflanzenzüchtungsexperten aus aller Welt ist beispielhaft und leistet einen großen Beitrag dazu, die komplexen globalen Herausforderungen in den Bereichen Landwirtschaft, Weinbau und Gartenbau mit Hilfe der Wissenschaft zu bewältigen.“ kommentierte Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, in einem schriftlich übermittelten Grußwort.

Der Staatssekretär im Hessischen Landwirtschaftsministerium, Daniel Köfer, nannte in seinem Grußwort vor Ort die Herausforderung der Klimaanpassung im Agrarbereich „eine Mammutaufgabe“. Dabei komme es vor allem auf eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft an. „Diese notwendige Vernetzung geschah hier bei der German Plant Breeding Conference in Geisenheim. Dafür bin ich sehr dankbar“, sagte Köfer.

„Als Hochschule neuen Typs mit den Schwerpunkten Wein- und Gartenbau, Landschaftsarchitektur und Frischeprodukte, hat uns es besonders gefreut und geehrt, diese bedeutende, internationale Tagung bei uns in Geisenheim zu Gast haben zu dürfen.“ erklärte Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim.

Weitere Informationen

Das komplette Programm der Tagung zum Nachlesen finden Sie unter: https://www.gpz-breeding-conference-2024.de/program. Ein Abstract-Book steht ebenfalls zum Download bereit.

Foto: HGS / Text: Markus W. Ebel-Waldmann

Spitzengespräch des VDL Hessen mit Ministerin Sinemus und Minister Jung

Am 08. März 2024 kamen der hessische VDL-Landesvorsitzende und VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann zu einem Gespräch mit dem neuen hessischen Staatsminister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat, Ingmar Jung, sowie der hessischen Staatsministerin für Digitalisierung und Innovation, Prof. Dr. Kristina Sinemus, im Landwirtschaftsministerium in Wiesbaden zu einem ersten Austausch in der neuen Legislaturperiode zusammen. Neben berufsständischen Fragen standen die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Landwirtschaft und die Berufsfelder im Mittelpunkt des Gesprächs. Hierbei wurde auch eine enge Zusammenarbeit bei der Umsetzung des EU-Gesetzes zur künstlichen Intelligenz (EU AI-Gesetz) vereinbart.

Foto: VDL  /  Text: Markus W. Ebel-Waldmann

VDL-Bundesmitgliederversammlung 2024 am 16. Mai 2024

Foto: Ebel-Waldmann

Einberufung der VDL-Bundesmitgliederversammlung 2024

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

hiermit berufe ich gemäß § 13 (3) der Satzung des VDL Bundesverbandes e.V. in der Fassung vom 26. Oktober 2020 die Bundesmitgliederversammlung 2024 ein.

 

Die Bundesmitgliederversammlung findet statt am

Donnerstag, 16. Mai 2024, 15.30 bis 18.30 Uhr

nhow Frankfurt Hotel

Brüsseler Strasse 1-3, 60327 Frankfurt am Main.

 

Tagesordnung:

TOP 1: Eröffnung und Begrüßung

TOP 2: a) Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung und Beschlussfähigkeit
b) Feststellung der Teilnahme nach Mitgliedsverbänden und Mitgliedsgruppen

TOP 3: Festlegung der endgültigen Tagesordnung

TOP 4: Protokoll der Mitgliederversammlung vom 11.05.2023

TOP 5: Bericht über die Tätigkeit des Bundesverbandes (Präsidium/Vorstand)

TOP 6: Bericht des Schatzmeisters

TOP 7: Bericht der Kassen- und Rechnungsprüfer

TOP 8: Entlastung des Präsidiums für das Jahr 2023

TOP 9: Entlastung des Vorstandes für das Jahr 2023

TOP 10: Wahl von zwei Rechnungsprüfern/-innen für das Jahr 2024

TOP 11: Wahlen zum VDL-Präsidium

    • Präsident als Vorsitzender
    • Stellvertretender Vorsitzender
    • Schatzmeister als weiteren stellvertretenden Vorsitzenden

TOP 12: Haushaltsvoranschlag 2025

TOP 13: Berichte aus den Landesverbänden/Landesgruppen/Mitgliedsverbänden

TOP 14: Berichte aus den Bundessparten

TOP 15: Bundesmitgliederversammlung 2025 – Festlegung von Termin und gastgebendem Landesverband/gastgebender Landesgruppe

TOP 16: Verschiedenes

 

Mit kollegialen Grüßen

Markus W. Ebel-Waldmann
Präsident
VDL-Bundesverband e.V.

Ingmar Jung ist neuer hessischer Landwirtschaftsminister

Minister Ingmar Jung, VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann und Staatssekretär Michael Ruhl (v.l.n.r.) beim Hessenabend im Rahmen der Grünen Woche 2024 in Berlin. Foto: VDL

Ingmar Jung ist neuer Hessischer Staatsminister für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat. Am 18. Januar 2024 wurde er nach der konstituierenden Sitzung des Hessischen Landtages vereidigt. Der 45-jährige Jurist freut sich auf die neue Aufgabe mit hoher Verantwortung: „Wir wollen die Lebensgrundlagen bewahren und den Menschen im Land dienen. Wir wollen gemeinsam mit ihnen pragmatische Lösungen finden und sie nicht bevormunden.“

Das Ministerium bekommt eine neue Schwerpunktsetzung: Der neue Staatsminister, der selbst aus einer Winzerfamilie stammt, macht deutlich, dass die Agrarpolitik einen besonderen Schwerpunkt einnehmen wird. „Den hart arbeitenden Landwirtinnen und Landwirten wollen wir Respekt, Anerkennung und Wertschätzung entgegenbringen. Sie haben in dieser Landesregierung einen verlässlichen Partner.“ Dies wolle und werde er auch auf Bundesebene deutlich machen, so Ingmar Jung, der zuvor als Bundestagsabgeordneter den Wahlkreis Wiesbaden vertrat.

Unterstützt wird der Minister im Hessischen Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat von den Staatssekretären Michael Ruhl und Daniel Köfer.

Zu einem ersten Austausch trafen sich Minister Jung, Staatssekretär Ruhl und VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann beim Hessenabend im Rahmen der Grünen Woche 2024 am 19. Januar 2024 in Berlin.

Geisenheimer Studierende repräsentieren die Hochschule auf der VDL-Lehrfahrt zur Internationalen Grünen Woche 2024 in Berlin

Foto: Robert Lönarz

Vom 19. bis 23. Januar 2024 nahmen Studierende der Geisenheimer Hochschule aus den Bereichen Weinbau und Oenologie, Getränketechnologie, Lebensmittelsicherheit und -logistik, Gartenbau und Landschaftsarchitektur auf Einladung des Geisenheimer Alumniverbands „VEG-Geisenheim Alumni Association e.V.“ an einer aufregenden Lehrfahrt zur Internationalen Grünen Woche (IGW) in Berlin teil. Die Veranstaltung, die als weltweit größte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau gilt, bot den Studierenden eine einzigartige Gelegenheit, ihr Wissen zu vertiefen und sich mit Fachleuten aus der Branche zu vernetzen.

Die Studierenden wurden von Vertretern des VDL Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. begleitet, die die Lehrfahrt organisieren. VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann empfing die Delegation in der VDL-Zentrale im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft. Während ihres Aufenthalts in Berlin nahmen die Studierenden an verschiedenen Seminaren, Workshops und Präsentationen teil, die von führenden Experten der Agrar- und Lebensmittelindustrie gehalten wurden. Dies ermöglichte es den Teilnehmern, sich über die neuesten Entwicklungen in ihren Fachgebieten zu informieren und einen Einblick in aktuelle Herausforderungen und Chancen der Branche zu erhalten.

Die Internationale Grüne Woche bot zudem eine Plattform für den Austausch von Ideen und den Aufbau von Netzwerken. Die Geisenheimer Studierenden hatten die Möglichkeit, mit Vertretern aus Unternehmen, Forschungseinrichtungen und anderen Bildungseinrichtungen in Kontakt zu treten. Diese interaktiven Erfahrungen trugen dazu bei, das Verständnis für die aktuellen Trends und Innovationen in den grünen Bereichen zu vertiefen.

Robert Lönarz, Leiter der neuen Stabsabteilung „Strategische Hochschulbeziehungen und Fundraising“ der Hochschule Geisenheim University und Alumni-Präsident freute sich mit dem BUGA-Beauftragten der Hochschule Roger Baumeister über die Möglichkeit, Studierenden auf dieser erkenntnisreichen Lehrfahrt zu begleiten.

Text: Markus Ebel-Waldmann

Volles Haus beim VDL-Neujahrsempfang 2024

Markus Ebel-Waldmann, Andreas Sandhäger und Norbert Klapp (v.l.n.r. in der Mitte des Fotos) sprachen beim VDL-Neujahrsempfang 2024 in der Stadthalle Baunatal. Foto: VDL Hessen

Am Montag, 15. Januar 2024, fand im Rahmen der 76. Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen 2024 der 29. Neujahrsempfang des VDL Landesverbandes Hessen e.V. in der Stadthalle Baunatal statt. Der Empfang, der den Abschluss des Eröffnungstages der gut besuchten Landwirtschaftlichen Woche bildete, bot den Kolleginnen und Kollegen ausgiebig Gelegenheit zum Austausch. Grußworte sprachen der Landesvorsitzende des VDL Landesverbandes Hessen e.V., Markus W. Ebel-Waldmann, der Vorsitzende des Kreisbauernverbandes Kurhessen, Norbert Klapp (als Vertreter des Präsidenten des Hessischen Bauernverband, Karsten Schmal, der bei der zentralen Kundgebung des Bauernverbandes in Berlin war) sowie der Direktor des Landesbetriebes Landwirtschaft Hessen (LLH), Andreas Sandhäger.

Text: Markus Ebel-Waldmann