VDL-Hessen: 17. Netzwerk- und Alumniabend des VDL Hessen – Treffen 2022 in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG in Gießen

Foto: Tobias Grabner

Nach dem großen Erfolg der VDL-Netzwerk- und Alumniabende in den vergangenen Jahren, fand auch in diesem Jahr das bereits siebzehnte Treffen am Freitag, den 11. November 2022, in Gießen statt. Die Vereinigte Hagelversicherung VVaG war erneut Gastgeber in ihrer Zentrale in der Wilhelmstrasse 25.

Der Netzwerk- und Alumniabend, zu dem alle Gießener Absolventen (gleich welchen Jahrganges!) eingeladen waren, startete mit einem Sektempfang in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG sowie der Begrüßung durch den Vorstand der Hagelversicherung, Dr. Rainer Langner, und den VDL. Es schloss sich ein Grußwort des Dekans des Fachbereichs 09 „Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement“ der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Klaus Eder, an, bei dem er auf die aktuellen Entwicklungen an seinem Fachbereich einging.

Als Keynote-Speaker referierte der Geschäftsführer von AgroBrain S. à r.l., Stefan Krämer. Er sprach zum Thema „Welchen Beitrag leistet Agrobrain bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft?“ über moderne Personalgewinnung für die grüne Branche im Jahr 2022 und darüber hinaus.

Vorstandsmitglied des Förderkreises des Fachbereichs 09, Dr. Wolfgang Kubens, nutzte den feierlichen Abend, um die diesjährigen Deutschlandstipendiaten bekannt zu geben. Der Abend stand dann bei einem gemeinsamen Abendessen ganz im Zeichen des Wiedersehens, Kennenlernens sowie dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch.

Text: VDL-Hessen

VDL-Hessen: Mitgliederversammlung 2022 bestätigt hessischen Landesvorstand

Foto: Tobias Dammeier

Die diesjährige Mitgliederversammlung des VDL-Landesverbandes Hessen e.V. fand im Vorfeld des Netzwerk- und Alumniabends am Freitag, 11. November 2022, in Gießen statt. Im Mittelpunkt der Versammlung standen neben den satzungsgemäßen Berichten auch Wahlen zum Vorstand.

Markus W. Ebel-Waldmann wurde einstimmig im Amt des Landesvorsitzenden bestätigt. Die neue Amtszeit beträgt satzungsgemäß drei Jahre. Ebel-Waldmann führt den Verband seit 1995. Bereits seit 1988 gehört der 56-jährige Agrarökonom dem Vorstand des VDL-Landesverbandes Hessen e.V. in verschiedenen Funktionen an. Markus W. Ebel-Waldmann, seit Mai 2006 auch Präsident des VDL-Bundesverbandes e.V. ist, ist hauptamtlich Sprecher der Betriebsleitung der Stadtwerke Rodgau und Geschäftsführer der Stadtwerke Rodgau Energie GmbH sowie der Energieversorgung Rodau GmbH.

Bei der Mitgliederversammlung standen turnusmäßig auch weitere Wahlen zum geschäftsführenden Vorstand an. Im Amt des stellvertretenden Landesvorsitzenden bestätigten die Mitglieder den Hattenheimer Dr. Jörg Hüther, der sich dem Amt aus dem Ruhestand heraus widmen wird. Auch der bisherige Geschäftsführer Tobias Grabner (34), Referent Umweltschutz bei der DB Cargo AG, wurde in diesem Amt für eine weitere Amtszeit bestätigt.

Text: VDL-Hessen

Neue VDL-Poloshirts: Bestellaktion bis 04.12.2022

Foto: VDL

Wie bereits vor ein paar Jahren gibt es wieder personalisierte Polo-Shirts mit VDL-Bestickung.

Studierende Mitglieder des VDL können sich über 10 € Zuschuss des VDL-Bundesverbandes freuen!

(Gilt für die ersten 45 Bestellungen)

Beschreibung:
• hochwertiger Stoff, Schrift und Logo ist aufgestickt
• strapazierfähig, lange Lebensdauer, hält viele Wäschen
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• 210 bis 220 g/m² Stoffgewicht
• 50 % Baumwolle, 50 % Polyester
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• Damen- und Herrenzuschnitt
• Preis: 36 € mit Zuschuss / sonst 46 €

Ausstattung:
vorne: eigener Vorname: Direkteinstickung 1-farbig grün, linke Brustseite
hinten: VDL-Logo: Direkteinstickung 3-farbig, ca. 270 x 56 mm

Bestellung und Abwicklung:

Für die Bestellung eines Exemplars bitte das Bestellformular ausfüllen und an studierende@vdl.de senden.
Einen Größenleitfaden gibt es hier.
Den Eigenanteil überweisen Sie bitte an den VDL-Bundesverband.
Die Ausgabe erfolgt über eine Studierendengruppe Ihrer Wahl.

Das Ende der Bestellphase ist am 04.12.2022.

Text: Christoph Middendorf

HS Geisenheim: „In der Gesellschaft fest verankert“

Foto: Prof. Dr. Hans Reiner Schultz © David Hecker

HOCHSCHULE GEISENHEIM FEIERT 150. GEBURTSTAG IHRES LEHR- UND FORSCHUNGSSTANDORTES

Gemeinsam mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK), sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Verbänden und Hochschulgemeinschaft beging die Hochschule Geisenheim am 19. Oktober 2022 in einer Akademischen Feier den 150. Geburtstag ihres Lehr- und Forschungsstandorts. Der VDL war durch seinen Präsidenten Markus W. Ebel-Waldmann vertreten. Die Hochschulleitung warf bei der festlichen Veranstaltung ein Schlaglicht auf die gegenwärtigen und zukünftigen Herausforderungen der grünen Branche, der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Am 19. Oktober 1872 wurde die Königliche Lehranstalt für Obst- und Weinbau zu Geisenheim mit sechs Eleven eröffnet. Auf den Tag genau 150 Jahre später feierte die Hochschule Geisenheim als Nachfolgeinstitution mit rund 200 geladenen Gästen in einem offiziellen Festakt das besondere Jubiläum des Lehr- und Forschungsstandorts Geisenheim. Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, hob in seiner Ansprache die Rolle der Einrichtung in Zeiten „des enormen Wandels“ hervor.

„Die Herausforderungen der Gegenwart – Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Biodiversitätsverluste und die Veränderung ganzer Landschaften, das Abbilden nachhaltiger qualitätsorientierter, sicherer Produktions-, Verarbeitungs- und Vermarktungssysteme, Ernährungssicherheit und viele andere mehr – werden bei uns in Lehre, Forschung und Transfer parallel gedacht und bearbeitet“, so der Präsident. Mit Rückgriff auf den Geisenheimer Slogan „Wir schaffen Strategien für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft“ betonte er, die Einrichtung wolle und werde einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, die an die Studienfächer angeschlossenen Branchen nachhaltig und damit existenzfähig zu machen.

„Die Hochschule Geisenheim genießt inzwischen beim Weinbau und der Oenologie weltweit einen hervorragenden Ruf. Sie ist im gesamten Bundesgebiet die Adresse für die Winzerinnen und Winzer von morgen. Mit dem Studienangebot und der Forschungsarbeit rund um Natur, Landschaft, gartenbauliche Nutzpflanzen, Lebensmittel und Getränke ist die Hochschule nicht nur in der Wissenschaftslandschaft, sondern auch in der Gesellschaft fest verankert“, sagte Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und ergänzte: „Herzlichen Glückwunsch zu 150 Jahren Hochschule Geisenheim. Wir sind sehr stolz, dass es Sie in unserem Land gibt – auf die nächsten 150 Jahre.“

„Die Hochschule Geisenheim verfügt über ein attraktives Studienangebot und genießt national und international einen exzellenten Ruf. Daher setzt sich die Landesregierung mit voller Kraft auch weiterhin für eine nachhaltige Entwicklung unserer Hochschulen in Hessen ein. Denn die Wissenschaft nimmt dabei eine herausgehobene Stellung ein: Aus unseren Hochschulen und Forschungseinrichtungen kommen das Wissen, die Ideen und die Innovationen, die wir für die Gestaltung der Zukunft benötigen“, erklärte Ayse Asar, Staatssekretärin im HMWK. „Die Hochschule Geisenheim wird auch in Zukunft ein national und international wichtiger Name im Bereich des Weinbaus und der Getränketechnologie sein. Mit einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitskonzept, welches das Thema in den kommenden Jahren in allen Bereichen noch stärker verankern und sichtbarer machen wird, geht die Hochschule Geisenheim konsequent und mutig voran. Ich danke allen, die die Hochschule Geisenheim mit viel Engagement immer weiter voranbringen und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg und Elan bei der Entwicklung und Umsetzung von innovativen Ideen. Herzlichen Glückwunsch zu 150 Jahren Lehr- und Forschungsstandort Geisenheim und herzlichen Glückwunsch zu 150 Jahren Spitzenforschung in Weinbau und Oenologie.“

Auch Christian Aßmann, Bürgermeister der Hochschulstadt Geisenheim, die in diesem Jahr ihr 1250. Jubiläum feiert und der Hochschule seit jeher – aktuell beispielsweise über das gemeinsame Projekt „Grünes Geisenheim“ – eng verbunden ist, überbrachte ebenso wie Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, in einem persönlichen Grußwort seine Glückwünsche. Alumna Julia Siller und Robert Lönarz, Präsident des Ehemaligenverbands der Hochschule, der VEG – Geisenheim Alumni Association e. V., hoben in ihren Ansprachen das Wir-Gefühl und starke Netzwerk der weltweiten Gemeinschaft von Geisenheimern mit allein mehr als 3.000 organisierten Alumni hervor.

Stadt- und Hochschularchivar Oliver Mathias steuerte mit seinem launigen Vortrag „150 Jahre Hochschule Geisenheim: Ein Rückblick in Anekdoten“ einen historischen Exkurs der besonderen Art bei. Prof. Dr. Annette Reineke, Vizepräsidentin Forschung, und Prof. Dr. Alexander von Birgelen, Vizepräsident Lehre, warfen hingegen einen Blick in die Zukunft von Lehre und Forschung am Standort Geisenheim. Eine wichtige Rolle spielen dabei Real- und Transferlabore, in denen Geisenheimer Forschende unter Praxisbedingungen Strategien und Werkzeuge direkt für die Praxis erarbeiten.

Das kommende Jahr – in dem sich die Gründung der Hochschule Geisenheim University als eigenständige und deutschlandweit erste „Hochschule Neuen Typs“ zum 10. Mal jährt – soll auch Auftakt für die Stärkung und das Sichtbarmachen des Dialogs mit Praxis und Gesellschaft bilden. Geplant sind Demonstrationsversuche und Feldtage, beispielsweise in den Bereichen Agrophotovoltaik, der Bodenbearbeitung, Rebenzüchtung und dem ökologischen Gemüsebau. Weiterer Baustein sind die Aktivitäten der Hochschule und ihrer Partner in Vorbereitung auf die Bundesgartenschau im Welterbe Oberes Mittelrheintal 2029.

Hochschulpräsident Schultz verlieh zudem seiner Hoffnung Ausdruck, nach Fertigstellung von vier Neubauten auf dem Campus – dem Neubau Logistik und Nachhaltigkeit, dem Praktikumsgebäude Lebensmittelsicherheit, eines neuen Getränketechnologischen Zentrums und eines Hörsaalgebäudes – im kommenden Jubiläumsjahr im größeren Rahmen mit dem gesamten Netzwerk feiern zu können.

Text: Markus W. Ebel-Waldmann  /  Quelle: Hochschule Geisenheim University (HGU)

VDL-Hessen: Einladung zur VDL-Mitgliederversammlung 2022 in Gießen

Foto: Pixabay

Die diesjährige Mitgliederversammlung des VDL Landesverbandes Hessen e.V. findet am Freitag, 11. November 2022, 15.30 Uhr, in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG, Wilhelmstrasse 25, 35392 Gießen, statt.

Im Mittelpunkt der Versammlung, die im Vorfeld des 17. Alumni-Treffens 2022 (Beginn: 17:00 Uhr) des VDL Landesverbandes Hessen e.V. stattfindet, stehen neben den satzungsgemäßen Berichten auch Wahlen zum Vorstand.

Alle hessischen VDL-Mitglieder haben bereits fristgerecht eine Einladung mit Tagesordnung erhalten.

Text: Markus W. Ebel-Waldmann

VDL-Hessen: Einladung zum 17. Netzwerk-Abend des VDL-Hessen

Foto: Pixabay

Treffen 2022 in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG in Gießen

Nach dem großen Erfolg des VDL-Netzwerk-Abends in den vergangenen Jahren wird auch in diesem Jahr der bereits siebzehnte am Freitag, 11. November 2022, in Gießen stattfinden. Auch in diesem Jahr wird die Vereinigte Hagelversicherung VVaG Gastgeber in ihrer Zentrale in der Wilhelmstrasse 25 sein. Der Netzwerk-Abend, zu dem alle Gießener Absolventen (gleich welchen Jahrganges!) eingeladen sind, beginnt um 17.00 Uhr mit einem Sektempfang in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG und der Begrüßung durch den Vorstand der Hagelversicherung und des VDL.

Der Dekan des Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Prof. Dr. Klaus Eder, wird in einem Grußwort über die aktuellen Entwicklungen an seinem Fachbereich berichten. Der Geschäftsführer von Agrobrain, Stefan Krämer, wird zum Thema „Welchen Beitrag leistet Agrobrain bei der Besetzung von Fach- und Führungspositionen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft?“

Der Abend steht nach dem offiziellen Teil dann bei zur Jahreszeit passendem Essen und Getränken ganz im Zeichen des Wiedersehens, Kennenlernen und dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch. Auch zahlreiche Professorinnen und Professoren des Gießener Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement werden am Abend dabei sein. Alle hessischen Mitglieder haben bereits persönliche Einladung erhalten. Weitere Interessierte melden sich bitte beim Geschäftsführer des VDL Hessen, Tobias Grabner, an (geschaeftsfuehrer@vdl-hessen.de). Anmeldeschluss ist der 04. November 2022.

Text: Markus W. Ebel-Waldmann

JLU: Forschungsstall auf dem Gladbacherhof eröffnet

Foto: Claret Canelon – Eröffnung des neuen Kuhstalls am Gladbacherhof mit dem Team des LOEWE-Schwerpunkts GreenDairy

LOEWE-Schwerpunkt GreenDairy vergleicht Milchproduktion mit unterschiedlich intensiven Fütterungssystemen

Auf dem Gladbacherhof, dem ökologisch bewirtschafteten Lehr- und Versuchsbetrieb der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), ist jetzt der neue Milchviehstall eröffnet worden. „Mit dem Forschungsstall und den daran eng gekoppelten Freilandexperimenten in Acker- und Grünlandflächen ist am Gladbacherhof eine europaweit, vielleicht sogar weltweit einmalige Plattform für vergleichende, experimentelle Agrarsystemforschung geschaffen worden“, sagte der Projektleiter Prof. Andreas Gattinger, Professur für ökologischen Landbau der JLU.

Anlässlich der Eröffnung des neuen Forschungsstalles im Villmar-Aumenau traf sich erstmals das Team des in diesem Jahr gestarteten LOEWE-Schwerpunkts GreenDairy in Präsenz.
Prof. Martin Kramer, JLU-Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, betonte: „Wir sind stolz, den Stall heute offiziell eröffnen zu können. An diesem Standort kann damit die Betrachtung der ökologischen Nutztierhaltung nicht nur auf der Ebene einzelner Tiere erfolgen, sondern das gesamte Ernährungssystem Tier-Pflanze-Umwelt-Gesellschaft betrachtet werden. Der Gladbacherhof wird damit sozusagen zum Reallabor mit dem neuen Forschungsstall als Herzstück.“

Das Projekt GreenDairy der Universitäten Gießen und Kassel wird vom Land Hessen im Rahmen der Landesexzellenzinitiative LOEWE für vier Jahre mit insgesamt 4,79 Millionen Euro gefördert. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen in dem LOEWE-Schwerpunkt Agrarsysteme, die sowohl ökologisch und ökonomisch nachhaltig sind als auch ein hohes Maß an Tierwohl ermöglichen. Beteiligt ist dabei auch das Zentrum für Agrarlandschaftsforschung e. V. (ZALF).

In dem hochmodernen Stall, der 128 Milchkühen Platz bietet, ist Robotertechnik für das Melken, die Fütterung, die Beweidungssteuerung und die Entmistung installiert. Für das GreenDairy-Projekt wird eine Gruppe mit 64 Tieren gemäß Ökorichtlinien, also inklusive Weidegang, in einem Low-Input-Fütterungssystem vorwiegend grasbasiert und mit möglichst wenig Kraftfutter auf eine Leistung von 7.200 Kilogramm Milch pro Jahr gefüttert. Die entsprechend große Vergleichsgruppe im High-Input-System wird mit Einsatz von Maissilage auf eine Leistung von 9.000 Kilogramm Milch gefüttert. In beiden Gruppen kommt nur hofeigenes Futter zum Einsatz.

Prof. Andreas Gattinger unterstrich die Notwendigkeit, die Wertschöpfungskette Milch gesamtheitlich zu bewerten: „Es ist wichtig, neben den Tieren im Stall auch die Auswirkungen der beiden Fütterungssysteme auf das Grünland, das Ackerland und die Umwelt zu untersuchen“. So beschäftigen sich die Forschenden in insgesamt 14 Teilprojekten nicht nur mit der Milchleistung und den Erträgen auf dem Acker, sondern nehmen auch detailliert das Tierwohl und deren Gesundheit in den Blick oder bilanzieren die Emission klimarelevanter Spurengase im Stall und auf dem Acker. Die Dekanin des Fachbereiches Ökologische Agrarwissenschaften an der Universität Kassel, Prof. Maria Finckh, wies auf die enge Kooperation der beiden Universitäten hin: „Es freut uns, dass wir mit unserer Kompetenz – zum Beispiel beim Einsatz von Drohnen zur digitalen Ertrags- und Qualitätserfassung im Pflanzenbau sowie Pflanzenschutz – Teil dieses interdisziplinären Projektes sind.“

Eine ganz wesentliche Frage im Projekt ist einerseits, wie in der Landwirtschaft innovative Landnutzungssysteme in der breiten Praxis etabliert werden können, und andererseits, ob die Gesellschaft auch bereit ist, diese Innovationen mitzutragen. Um diese Fragen zu klären, kooperiert GreenDairy eng mit dem Betriebsnetzwerk der Upländer Bauernmolkerei, einer regionalen und genossenschaftlich organisierten Biomolkerei, an die auch der Gladbacherhof seit Jahren seine Milch liefert.

Der Gladbacherhof wird seit den 1980er-Jahren ökologisch bewirtschaftet nach den Richtlinien der Anbauverbände Bioland und Naturland. Er umfasst derzeit 180 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Seit dem Jahr 1990 ist der Gladbacherhof eine Lehr- und Forschungseinrichtung der JLU für ökologischen Landbau. Mit dem 2019 gegründeten Förderverein Ökolandbau soll der Gladbacherhof zudem ein Begegnungsort und ein Zentrum für regionale Aktivitäten sein.

Text: Justus-Liebig-Universität Gießen

 

Hochschule Geisenheim: Neues berufsbegleitendes Weiterbildungsformat: CAS-Kurs „Management in der Weinwirtschaft“ stellt sich vor

Foto: Hochschule Geisenheim / Torsten Silz

Interessierte können sich an der Hochschule Geisenheim ab dem Wintersemester 2022/23 auf Hochschulniveau gezielt und berufsbegleitend zum Thema „Management in der Weinwirtschaft“ fortbilden. Den entsprechenden Kurs, den die Hochschule – wie drei weitere – in Zusammenarbeit mit dem zfh – Zentrum für Fernstudien im Hochschulverbund anbietet, schließen Interessierte mit einem international anerkannten Certificate of Advanced Studies (CAS) ab.

Für das kurzformatige Fernstudienangebot fasst die Hochschule die Module Personalmanagement und Unternehmensführung des berufsbegleitenden Fernstudiengangs „Management in der Weinwirtschaft (MBA)“ zu einem Paket zusammen. Umfangreiches Wissen in diesen Bereichen ist heute Voraussetzung für langfristigen unternehmerischen Erfolg, Kompetenzen in diesem Feld sind für Akteurinnen und Akteure der Weinwirtschaft – vom Familienweingut bis zum Global Player – von hoher Relevanz.

Im Modul „Unternehmensführung“ werden Wettbewerbsstrategien für die Weinwirtschaft im nationalen sowie internationalen Kontext vermittelt. Auch werden aktuelle und zukunftsweisende Trends der Branche diskutiert. Im Anwendungsteil lernen Teilnehmende, Instrumente der Strategieermittlung einzusetzen.

Im Rahmen der Lehrveranstaltungen und mit Unterstützung eines Lehrbriefs werden die Teilnehmenden im Modul Personalmanagement in die verschiedenen Handlungsfelder des Personalmanagements, vom strategischen Ansatz über die Personalplanung, -beschaffung, -einsatz sowie -entwicklung, eingeführt. Ausgewählte Schwerpunkte des Personalmanagements werden aus dem Blickwinkel der Praxis beleuchtet. Das Modul umfasst zudem das immer bedeutender werdende strategische Thema des „Personalmarketings – Employer Branding“.

Der CAS-Kurs „Management in der Weinwirtschaft“ dauert mindestens ein Semester, kann aber flexibel verlängert werden. Die Kosten belaufen sich auf 2.500 Euro, Voraussetzung sind ein erster akademischer Hochschulabschluss und mindestens drei Jahre Berufserfahrung.

Bei Interesse an einem persönlichen Beratungsgespräch senden Sie gern eine E-Mail an MBA-Weinwirtschaft(at)hs-gm.de, alle Informationen gibt’s im Überblick auch auf www.hs-geisenheim.de/cas-kurse-weinwirtschaft. Anmelden können Sie sich bis zum 7. Oktober 2022 bei der zfh unter www.zfh.de/anmeldung.

Text: Hochschule Geisenheim University

VDL-Hessen: Lebensmittelsicherheit-Studiengänge der Hochschule Geisenheim University mit EQAS Food Label ausgezeichnet

Foto: Hochschule Geisenheim University

Der Bachelor-Studiengang Lebensmittelsicherheit inklusive der dualen Variante und der Master-Studiengang Lebensmittelsicherheit der Hochschule Geisenheim University sind mit dem EQAS Food Label ausgezeichnet worden. Das Exzellenzsiegel der European Association for Integrating Food Science and Engineering Knowledge Into the Food Chain (ISEKI) wird an Studiengänge im Bereich der Lebensmittelwissenschaften verliehen, die definierte fachspezifische Kriterien, insbesondere die Qualifikationsziele sowie die Studieninhalte betreffend, erfüllen. Die Geisenheimer Studiengänge erhielten das Siegel im Zuge ihrer auflagenfreien Akkreditierung bzw. Reakkreditierung durch die Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, Informatik, Naturwissenschaften und Mathematik (ASIIN e.V.).

Mit dem EQAS Food Label möchte die ISEKI Food Association nicht nur einen Beitrag zur Qualitätssicherung in der akademischen Ausbildung leisten, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der entsprechenden Berufe in der Lebensmittelindustrie stärken. Nicht zuletzt strebt ISEKI eine engere Vernetzung von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen an – etwas, das den praxisorientierten Lebensmittelsicherheit-Studiengängen ohnehin inhärent ist: Die staatliche Hochschule Geisenheim bietet den Bachelor, den dualen Bachelor und den Master in Kooperation mit der privaten Hochschule Fresenius, Idstein, an; eng begleitet wird das Studium von Expertinnen und Experten aus der Praxis, durch Exkursionen, Projekte und Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit Unternehmen.

„Das EQAS Food Label bestätigt, dass unser Studienangebot mit der Wissensvermittlung in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Mikrobiologie, Chemie, Analytik, Technologie, Recht, Qualitätsmanagement und mit Blick auf Softs Skills internationalen Standards genügt“, so Studiengangsleiterin Prof. Dr. Simone Loos-Theisen. „Das bedeutet auch, dass Studierende beste Voraussetzungen haben, während und nach dem Studium international mobil zu sein.“
Das spiegelt sich im Curriculum wider: Das 5. Semester im Bachelor-Studiengang und der dualen Variante ist ohne Pflichtmodule so ausgelegt, dass Studierende es ohne Zeitverlust als Mobilitätssemester nutzen können. Der sechssemestrige Studiengang versetzt Studierende in die Lage, die Aspekte der Lebensmittelsicherheit und die zugehörige Analytik im Zusammenhang mit den Herstellprozessen explizit und umfassend zu betrachten. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Produktgruppen pflanzliche und tierische Lebensmittel, Getränke, Convenience-Lebensmittel sowie Back- und Süßwaren. In der dualen Variante können Interessierte das naturwissenschaftlich geprägte Studium mit einer Ausbildung in der Lebensmittelbranche eng verquicken.

Der viersemestrige Master-Studiengang Lebensmittelsicherheit vermittelt neben vertieftem, anwendungsrelevantem Wissen aus den Bereichen Analytik, Technologie, Qualität und Recht auch wissenschaftliche Methodenkompetenz. Mit dem Schwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung und Führungskompetenzen sowie Unternehmens- oder Krisenkommunikation befähigt die Hochschule Geisenheim Studierende, später im Unternehmen Leitungsfunktionen nicht nur auf fachlicher Ebene optimal ausfüllen zu können.

Text: Hochschule Geisenheim University

VDL-Hessen: Öko-Feldtage auf dem Gladbacherhof

Klima als ein Schwerpunkt der Veranstaltung – Einzigartige Mischung aus Praxis und Forschung

Foto: Lukas Weber  Der Gladbacher Hof lädt zu den Öko-Feldtagen ein – ganz rechts im Bild ist der neue Forschungsstall zu sehen. 

Sie bieten eine einzigartige Mischung aus Praxis und Forschung in Pflanzenbau und Tierhaltung: Die Öko-Feldtage, die vom 28. bis 30. Juni 2022 auf dem Gladbacherhof, einer Lehr- und Forschungseinrichtung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) in Villmar-Aumenau, stattfanden, sind eine Plattform, um Innovationen zu zeigen und aktuelle Themen rund um Landwirtschaft, Politik und Wirtschaft zu diskutieren. Auf dem weitläufigen Gelände von fast 20 Hektar wurden Ausstellungs- und Versuchsflächen präsentiert, und es gab zahlreiche Programmpunkte wie Maschinenvorführungen, Fachforen sowie Einblicke in Forschungsvorhaben im Pflanzenbau sowie in der Tierhaltung.

Ein Schwerpunktthema auf den Öko-Feldtagen war die Klimakrise. Insgesamt 20 Stationen zeigten die Herausforderungen für die Landwirtschaft und mögliche Lösungsansätze. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JLU demonstrierten beispielsweise in Feldversuchen die Messung von Treibhausgasemissionen. Auf einer Agroforstfläche erklärten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem, wie tiefwurzelnde Bäume und Sträucher die Bodenerosion auf stark geneigten Hangflächen verringern können. Der thematische Fokus im Bereich Tierhaltung lag auf Intensitätsstufen in der ökologischen Milchproduktion, integrierten Tier-Pflanzen-Systemen sowie der Koexistenz von Wolf und Weidetieren.

Weitere aktuelle Themen der Landwirtschaft wie Klimaschutz, Nutztierhaltung der Zukunft, Digitalisierung, Ökozüchtung und Preispolitik wurden mit hochrangigen Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik, Forschung und Praxis in vielen Gesprächsrunden diskutiert.

Veranstaltet wurden die Öko-Feldtage von der FiBL Projekte GmbH in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landwirtschaftsministerium, der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof, dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und der Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL). Die Schirmherrschaft der Öko-Feldtage übernimmt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Der Gladbacherhof wird seit den 1980er-Jahren ökologisch bewirtschaftet nach den Richtlinien der Anbauverbände Bioland und Naturland. Er umfasst derzeit 180 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Seit dem Jahr 1990 ist der Gladbacherhof eine Lehr- und Forschungseinrichtung der JLU für ökologischen Landbau. Mit dem 2019 gegründeten Förderverein Ökolandbau soll der Gladbacherhof zudem ein Begegnungsort und ein Zentrum für regionale Aktivitäten sein.

Ein technisch aufwändiger, neu gebauter Milchviehstall ist gerade noch rechtzeitig zu den Öko-Feldtagen fertiggestellt worden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der JLU untersuchen die komplexen Wirkungen von ökologischer High- und Low-Input Milchproduktion auf Tier, Pflanze und Umwelt. Sie präsentieren den Besucherinnen und Besuchern das Projekt und den europaweit einzigartigen Forschungsstall.

Text: Öko-Feldtage / Ebel-Waldmann