Prof. Dr. Katharina Lorenz wird Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU)

Prof. Dr. Katharina Lorenz wird Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen. Foto: JLU / Katrina Friese

Prof. Dr. Katharina Lorenz wird Präsidentin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). Der Erweiterte Senat wählte die 49-jährige Archäologin und bisherige Erste Vizepräsidentin der Universität im Januar mit 18 von 34 Stimmen. In der Anhörung hatte die künftige Präsidentin um das Vertrauen der Mitglieder des Gremiums geworben: „Sie kennen mich. Ich bin bereit, Verantwortung für diese Universität zu übernehmen“. Prof. Lorenz, die in ihrer Rede eine Zukunftsvision für die JLU bis 2036 skizziert hatte, konnte sich bei der Wahl im zweiten Wahlgang gegen drei Mitbewerber durchsetzen und wird damit die erste Frau an der Spitze der JLU.  Ein weiterer Kandidat hatte seine Bewerbung vor der Wahlsitzung zurückgezogen.

Prof. Dr. Katharina Lorenz stammt aus Berlin und steht als Vizepräsidentin seit dem 16. Dezember 2021 mit an der Spitze der JLU. Sie ist schwerpunktmäßig für das Ressort Studium und Lehre zuständig. Als Erste Vizepräsidentin leitet sie seit Oktober 2023 die Universität in Vertretung für den bisherigen Präsidenten Prof. Dr. Joybrato Mukherjee, der als Rektor an die Universität zu Köln wechselte.

Prof. Dr. Katharina Lorenz hat seit April 2018 die Professur für Klassische Archäologie am Fachbereich 04 – Geschichts- und Kulturwissenschaften der JLU inne. Sie ist zudem Leiterin der Gießener Antikensammlung. Katharina Lorenz studierte Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Griechische Philologie an der Freien Universität Berlin, am Corpus Christi College, Oxford, und an der Universität Heidelberg, wo sie im Jahr 2002 promoviert wurde. Sie arbeitete anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Professur für Klassische Archäologie der JLU. Von 2005 bis 2018 lehrte sie an der Universität Nottingham, Großbritannien, zuletzt als Professorin, und war dort Gründungsdirektorin eines Zentrums für Digitale Geisteswissenschaften.

In ihrer Forschung beschäftigt sie sich mit der Funktionsweise der antiken Bildkulturen, zum Beispiel in der Porträtpraxis der römischen Kaiserzeit, und mit den Implikationen digitaler Technologien für die geisteswissenschaftliche Wissensproduktion.

Die JLU strebt einen zügigen Amtsantritt an und wird in Kürze den Termin bekanntgeben.

Text: Markus Ebel-Waldmann

VDL: Weihnachtsgruß des Präsidenten des VDL Bundesverbandes e.V.

Foto: Ebel-Waldmann

Der Fortschritt geschieht heutzutage so schnell,

dass während irgendjemand eine bestimmte Sache für ganz und gar undurchführbar erklärt,

er von jemand anderen unterbrochen wird, der sie schon längst realisiert hat.“

Albert Einstein

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Jahr 2023 neigt sich seinem Ende zu und für den VDL endet ein besonders aktives Verbandsjahr, in dem sich der Bundesverband, die Landesverbände und Landesgruppen und alle Sparten großen Herausforderungen erfolgreich gestellt haben und hohes Engagement in der berufsständischen Arbeit gezeigt haben.

Über alle Aktivitäten wurden Sie ausführlich über den monatlichen VDL-Newsletter sowie unter www.vdl.de informiert.

Ich darf Ihnen an dieser Stelle „DANKE“ sagen für Ihre Solidarität und das Miteinander in unserem Berufsverband!

Herzlichen Dank auch an unsere hauptamtlichen Mitarbeiter/innen in Berlin und an die vielen Ehrenamtlichen in unseren Landesverbänden, Landesgruppen und unseren Bundessparten. Sie alle haben auch in diesem schwierigen Jahr maßgeblich dazu beigetragen, dass unsere berufsständische Arbeit erfolgreich war.

Im Namen von Präsidium und Vorstand des VDL Bundesverbandes wünsche ich Ihnen, Ihren Familien ein besinnliches Weihnachtsfest sowie ein gesundes, friedliches und erfolgreiches Jahr 2023.

Mit den allerbesten Grüßen
VDL Bundesverband e.V.

Markus W. Ebel-Waldmann

Präsident

VDL Hessen: 18. Netzwerkabend 2023 des VDL Hessen in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG in Gießen

Nach dem großen Erfolg der VDL-Netzwerkabende in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr das bereits achtzehnte Treffen am Freitag, den 10. November 2023, in Gießen statt. Auch in diesem Jahr war die Vereinigte Hagelversicherung VVaG Gastgeber in ihrer Zentrale in der Wilhelmstrasse 25. Der Netzwerkabend, zu dem alle Gießener Absolventen (gleich welchen Jahrganges!) eingeladen waren, startete mit einem Sektempfang in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG und der Begrüßung durch den Vorstand der Hagelversicherung und des VDL. Es schloss sich ein Grußwort des Studiendekans des Fachbereichs 09 „Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement“ der Justus-Liebig-Universität Gießen, Prof. Dr. Martin Petrick, an, bei dem er auf die aktuellen Entwicklungen an seinem Fachbereich einging. Als Keynote-Speaker referierte Dr. Manfred Kircher, Geschäftsführer der KADIB – Kircher Advice in Bioeconomy, Frankfurt am Main.

 

Dr. Manfred Kircher sprach zum Thema „Bioökonomie: Klimaneutrale Produktion, nachhaltige Wertschöpfung und Beschäftigung zukunftsfähig gestalten!“ und stand in einer lebhaften und sehr sachlichen Diskussion Rede und Antwort. Frau Prof. Dr. Ingrid-Ute Leonhäuser, Vorstandsmitglied des Förderkreises des Fachbereichs 09, nutzte den feierlichen Abend, um ein Grußwort zu sprechen und die diesjährigen Deutschlandstipendiaten bekannt zu geben. Der Abend stand dann bei einem gemeinsamen Abendessen ganz im Zeichen des Wiedersehens, Kennenlernen und dem Erfahrungs- und Meinungsaustausch.

Text: Markus Ebel-Waldmann, Foto: Tobias Grabner

VDL-Hessen: Mitgliederversammlung 2023

v.l.n.r.: Markus Ebel-Waldmann, Landesvorsitzender LV Hessen, Thomas Gehrke, Vorstandsmitglied Vereinigte Hagelversicherung, Prof. Martin Petrick, Studiendekan FB09 JLU Gießen, Prof. i.R. Ingrid-Ute Leonhäuser, Förderkreis FB09, Hema Thelamparambat und Tobias Briem, Deutschland-Stipendiaten FB09, Roger Baumeister, VEG Geisenheim Alumni Association

Die diesjährige Mitgliederversammlung des VDL Landesverbandes Hessen e.V. fand im Vorfeld des diesjährigen Netzwerkabends am Freitag, 10. November 2023 in Gießen statt. Im Mittelpunkt der Versammlung standen neben den satzungsgemäßen Berichten auch turnusmäßig Wahlen zum Vorstand.

Im Amt des Vorsitzenden der Sparte Öffentlicher Dienst wurde Martin Grenzebach bestätigt. Ebenso seine Stellvertreter Prof. Dr. Peter Theobald und Dr. Jürgen Becker.

Neuer Vorsitzender der Sparte Studierende ist Arne Krause. Er tritt die Nachfolge von Lisa-Marie Paul an, die für eine erneute Amtszeit aufgrund des erfolgreichen Abschlusses ihres Studiums nicht mehr zur Verfügung stand. Zu seinem Stellvertreter wurde Lukas Schmidt gewählt. Die bisherigen Stellvertreter Christopher Mosch und Philipp Schupp stehen auch weiterhin mit Rat und Tat zur Verfügung.

Alle Wahlen erfolgten einstimmig.

 

Text: Markus Ebel-Waldmann, Foto: Tobias Grabner

VDL-Hessen: Verleihung des Professor Müller-Thurgau Preises 2023 an Dr. Rowald Hepp

Der Preisträger mit Laudator Günter Högner (l.) und VEG-Präsident Robert Lönarz

Foto: Winfried Schönbach

Die Hochschule Geisenheim und ihr Ehemaligenverband, die VEG – Geisenheim Alumni Association e. V., haben den renommierten Professor Müller-Thurgau Preis in diesem Jahr an Dr. Rowald Hepp verliehen. Ausgezeichnet wird der Geisenheimer Alumnus und langjährige Vorsitzende des Hochschulrates der Hochschule Geisenheim für seine Verdienste um die Entwicklung des Lehr- und Forschungsstandorts Geisenheim. Die Preisverleihung fand am vergangenen Samstag, 11. November 2023, im festlichen Ambiente des Ahnensaals der Unternehmensgruppe Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH statt, die Laudatio hielt Günter Högner, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Nassauischen Sparkasse.

Dr. Rowald Hepp, der an sein Diplom-Studium Weinbau und Getränketechnologie an der damaligen Fachhochschule Wiesbaden, Fachbereich Geisenheim, ein Aufbaustudium Oenologie sowie die Promotion an der Justus Liebig Universität Gießen anschloss, war von 2005 bis 2018 zunächst Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat der Forschungsanstalt Geisenheim und ab 2013 im Hochschulrat der damals neu gegründeten Hochschule Geisenheim. Letzterem saß er bis 2018 zwei Legislaturperioden lang vor. In seiner Gremienarbeit zeichnete er sich durch seinen Blick über den Tellerrand und eine klare Haltung aus.

Insbesondere in seiner langjährigen Tätigkeit als Direktor von Schloss Vollrads machte sich der Preisträger auch um die Weinwirtschaft im Gesamten verdient: Mit der Anlage eines Riesling Genpool-Weinbergs mit der größten Riesling Biodiversität weltweit, der Ausbildung zahlreicher Nachwuchsfachkräfte, seinem Einsatz als Botschafter von Wine in Moderation, für den Kabinett als Wein für den Klimawandel, alternative Verschlüsse und ökologische Bewirtschaftungsverfahren. Dr. Rowald Hepp arbeitete im Bundesausschuss Wein der länderübergreifenden IHK-Arbeitsgruppe, in verschiedenen Bei- und Aufsichtsräten sowie in diversen Jurys internationaler Weinwettbewerbe mit. Im Jahr 2001 unterstützte er die Gründung von Wine Saves Live und vier Jahre später die der WEINELF Deutschland. Er ist zudem Mitbegründer von zwei heute noch prosperierenden Unternehmen der Weinwirtschaft.

„Rowald Hepp ist für mich ein Vorzeige-Geisenheimer“, betonte VEG-Präsident Robert Lönarz im Rahmen der Preisverleihung. „Basis für seine erfolgreiche Karriere war der weltweit angesehene Titel eines Geisenheimer Ingenieurs, von der ausgehend Rowald Hepp mit seiner weltgewandten, offenen, herzlichen und zielstrebigen Art die Weinwelt eroberte. Seiner Alma Mater stand er dabei jederzeit – wenn nötig auch mit unbequemen Ratschlägen – zur Seite. Seine Aufgabe in Schloss Vollrads füllte er demütig aus und sagte über sich selbst ‚ich bediene nur den kurzen Zeitstrahl zwischen Vergangenheit und Zukunft‘.“

Dieses langjährige, leidenschaftliche Engagement für die Weinbranche und die Hochschule Geisenheim sowie deren Vorgängerinstitutionen war für die Jury ausschlaggebend bei der Entscheidung für Dr. Rowald Hepp als Preisträger 2023.

Die Preisgeber verleihen den Professor Müller-Thurgau Preis seit 1972 an Persönlichkeiten, die sich um den Erhalt und die Förderung von Forschung und Lehre sowie um die Belange der Studierenden an der Hochschule Geisenheim und ihrer Vorgängerinstitutionen außerordentlich verdient gemacht haben. Namensgeber des gleichermaßen außergewöhnlichen wie angesehenen Professor Müller-Thurgau Preises ist der durch seine Rebsorte weltweit bekannt gewordene Prof. Dr. Dr. h.c. Hermann Müller aus dem Schweizer Kanton Thurgau, der in Geisenheim als Botaniker, Biologe, Phytopathologe, Züchter und Lehrer erfolgreich wirkte. Die Trophäe für den Preisträger stiftete auch in diesem Jahr Zwiesel Kristallglas.

Der VDL Bundesverband als Dachverband der VEG war durch seinen Präsidenten Markus W. Ebel-Waldmann bei der Veranstaltung vertreten. Ebel-Waldmann richtete ein Grußwort an die hochkarätige Festgesellschaft.

 

Quelle: VEG

VDL-Hessen: Drei Geisenheimer Studierende mit dem „Adolf und Dr. Eberhard Fraund“-Preis ausgezeichnet

v.l.n.r.: Dipl.-Vw. Beate Schütz, Dennis Zimmerstädt, Katja Simon, Sophia Eggeling, Donatorin Sibylle Fraund, Dr. Philipp Fraund

Foto: Winfried Schönbach

Bei der Auswahl der Preisträger:innen des „Adolf und Dr. Eberhard Fraund“-Preises sind sehr gute akademische Leistungen ebenso wie ein großes soziales und praktisches Engagement zentrale Entscheidungskriterien für das Kuratorium. Mit der Kombination aus beidem überzeugten in diesem Jahr drei Geisenheimer Studierende der Studiengänge Gartenbau (B.Sc.), Lebensmittelsicherheit (B.Sc./M.Sc.) sowie Weinbau und Oenologie (B.Sc.) und konnten sich bei der feierlichen Verleihung am vergangenen Samstag, 11. November 2023, im Ahnensaal der Unternehmensgruppe Rotkäppchen-Mumm Sektkellereien GmbH über die Auszeichnung und ein Preisgeld in Höhe von je 6.000 Euro freuen.

Katja Simon überzeugte das Kuratorium mit vielfältigen Weiterbildungen und Praktika, die sie parallel zum Studium absolviert hat, und ihrem Ansatz, die Herausforderungen der verschiedenen landwirtschaftlichen Sparten sektorübergreifend verstehen und bearbeiten zu wollen. An ihr Bachelorstudium Weinbau und Oenologie (B.Sc.) schließt die gelernte Winzerin von der Hessischen Bergstraße den Master im Studiengang „Weinbau, Önologie und Weinwirtschaft“ (M.Sc.) an.

Sophia Eggeling, Absolventin des Bachelorstudiengangs Lebensmittelsicherheit, studiert aktuell im 2. Semester des gleichnamigen Masterstudiengangs, den die staatliche Hochschule Geisenheim ebenso wie den Bachelor und eine duale Studienvariante mit der privaten Hochschule Fresenius, Idstein, anbietet. Die Studentin, die nicht aus einer Akademikerfamilie stammt, überzeugte die Jury insbesondere mit der praxisnahen Gestaltung ihrer Ausbildung und der ehrenamtlichen Betreuung von Kindergruppen auf einem Reiterhof.

Der dritte Preisträger Dennis Zimmerstädt studierte an der Hochschule Geisenheim Gartenbau (B.Sc.) mit der Spezialisierung Berufsschullehramt. An seine Zeit in Geisenheim, in der er sich als Vorsitzender des Allgemeinen Studierendenausschusses intensiv für die Belange der Studierenden eingesetzt hat, wird er ein Lehramtsstudium an der TU Darmstadt anschließen. Sein Ziel ist es, jungen Menschen über Bildung neue Möglichkeiten zu eröffnen. Nach seinem eigenen Hauptschulabschluss erarbeitete sich der Preisträger über eine Ausbildung zum Gärtner und den Meisterbrief den Hochschulzugang; etwas, das das Kuratorium aus Vertreterinnen und Vertretern der Hochschule Geisenheim, der TH Bingen und der VEG – Geisenheim Alumni Association e. V. besonders positiv beurteilte.

Denn neben den Leistungen im Studium und dem sozialen Engagement spielen auch Faktoren wie der Hochschulzugang über den zweiten Bildungsweg sowie der Wille, ein weiterführendes Masterstudium anzuschließen, bei der Wahl der Preisträger:innen eine Rolle. Dies ist besonderes Anliegen der Preisstifterin Sibylle Fraund, die den Preis ihrem Ehemann Dr. Eberhard Fraund, ehemaliger Verleger und Gesellschafter des renommierten Fachverlags Dr. Fraund, und ihrem Schwiegervater Adolf Fraund, Mitbegründer des Vorgängerverlages Mainzer Zeitschriftenverlag Dr. Bilz & Co. GmbH, gewidmet hat.

Wunsch der Preisstifterin ist es, mit dem „Adolf und Dr. Eberhard Fraund-Preis“ junge Menschen zum Wissenserwerb zu motivieren und ihnen diesen durch die finanzielle Unterstützung zu erleichtern. Dafür hat sie 180.000 Euro bereitgestellt, die über mindestens zehn Jahre ausgeschüttet werden. Bewerben können sich für den Preis Studierende und Ehemalige der Hochschule Geisenheim in den Kategorien „Weinbau, Weinwirtschaft, Getränketechnologie“ sowie „Gartenbau, Landschaftsarchitektur, Lebensmittellogistik und -management, Lebensmittelsicherheit“ und Studierende und Alumnni der TH Bingen in der Fachrichtung „Landwirtschaft“.

 

Quelle: VEG

VDL-Hessen: Mitgliederversammlung 2023 der Geisenheimer Alumni

Foto: Winfried Schönbach

Erfolgreiche Mitgliederversammlung der VEG – Geisenheim Alumni Association e.V. mit Ehrung langjähriger Mitglieder – Hochschulpräsident berichtet über Baufortschritt an der Hochschule Geisenheim.

Die VEG – Geisenheim Alumni Association e.V. zieht eine positive Bilanz ihrer diesjährigen Mitgliederversammlung, die am 11. November 2023 an der Hochschule Geisenheim stattfand. Unter der Leitung von Präsident Robert Lönarz bot die Versammlung nicht nur Raum für wichtige Diskussionen über die Zukunft der Vereinigung und die Ehrung langjähriger Mitglieder, sondern auch für einen ausführlichen Bericht des Hochschulpräsidenten Prof. Dr. Hans Reiner Schultz über den Baufortschritt an der Hochschule.

Die herausragenden Punkte der Versammlung waren:

  • Begrüßung und Jahresbericht: Präsident Robert Lönarz eröffnete die Veranstaltung und würdigte die Fortschritte der Vereinigung im vergangenen Jahr. Der Vorstand präsentierte einen umfassenden Jahresbericht, der Erfolge und Aktivitäten hervorhob.
  • Bericht des Hochschulpräsidenten über Baufortschritt: Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, informierte die Teilnehmer über den aktuellen Stand der Bauprojekte an der Hochschule. Insbesondere ging er auf die Erweiterungen ein, die nicht nur die Infrastruktur verbessern, sondern auch die Forschungs- und Lernmöglichkeiten für Studierende und Alumni erweitern sollen.
  • Finanzbericht und Entlastung: Der transparente Finanzbericht wurde vorgestellt, und der Vorstand wurde nach konstruktiver Diskussion entlastet. Die Mitglieder zeigten sich zufrieden mit der finanziellen Lage der Vereinigung.
  • Ehrung langjähriger Mitglieder: Ein besonderer Moment der Versammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder, die ihre langjährige Treue zur VEG – Geisenheim Alumni Association demonstrierten. Präsident Robert Lönarz und Vize-Präsident Roger Baumeister überreichten Auszeichnungen und betonten die wertvolle Rolle dieser Mitglieder in der Gemeinschaft.
  • Aktivitäten des vergangenen Jahres: Erfolgreiche Branchenveranstaltungen, Workshops und Netzwerktreffen wurden vorgestellt, die dazu beigetragen haben, das Alumni-Netzwerk zu stärken.
  • Zukünftige Pläne: Präsident Lönarz präsentierte geplante Initiativen, darunter die Erweiterung des Netzwerks, Einführung von Mentorship-Programmen und die Unterstützung der beruflichen Entwicklung von Alumni.
  • Offene Diskussion: Mitglieder hatten die Gelegenheit zur Diskussion und brachten Ideen für zukünftige Aktivitäten ein.

Die VEG – Geisenheim Alumni Association e.V. blickt optimistisch in die Zukunft und setzt sich weiterhin für die Stärkung des Alumni-Netzwerks und die Vertiefung der Verbindungen zwischen den Absolventen der renommierten Hochschule Geisenheim ein.

 

Quelle: VEG

Innovative Technik beim Mähdreschen fördert die Artenvielfalt

Foto: Rainer Waldhardt

Auffangen von Wildkräutersamen während der Getreideernte kann den Herbizideinsatz reduzieren – Aussaat der Samen auf Blühstreifen am Ackerrand.

Klatschmohn, Kornblume und Feldrittersporn sind mittlerweile ein seltener Anblick. Durch den Einsatz von synthetischen Dünge- und Pflanzenschutzmitteln bilden kulturbegleitende Ackerwildkräuter heute die am stärksten gefährdete Artengruppe in Mitteleuropa. Mit einem innovativen Verfahren beim Mähdreschen kann der Einsatz von Herbiziden verringert und die Artenvielfalt gefördert werden. Das Prinzip: Während der Getreideernte werden im Mähdrescher die Samen von Wildkräutern abgetrennt und aufgefangen. Diese gelangen somit nicht wieder auf den Acker, sondern können in Blühstreifen am Feldrand ausgesät werden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) waren an der Erprobung dieses Verfahren bereits beteiligt und entwickeln es nun mit verschiedenen Partnern im Projekt „Entwicklung nachhaltiger Mähdruschtechnik für den Ökolandbau in Hessen“ (BioDruschTec) weiter. Das Land Hessen fördert das Projekt im Rahmen des Ökoaktionsplans Hessen von 2023 bis 2026 mit rund 655.000 Euro.

Ackerwildkräuter, die neben den ausgesäten Kulturpflanzen auf Äckern gedeihen, haben eine Schlüsselrolle für die Biodiversität. Sie bilden eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, die wiederum Nahrung für Kleinsäuger und Vögel des Offenlandes sind. „In Deutschland hat die Landwirtschaft einen Anteil von rund 52 Prozent an der Flächennutzung“, so Prof. Dr. Rainer Waldhardt von der Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung der JLU, der das Projekt eingeworben hat und leitet. „Aufgrund dieses hohen Anteils sind großräumige und produktionsintegrierte Maßnahmen für eine naturnahe Landwirtschaft von besonderer Bedeutung für den Erhalt der Artenvielfalt.“ Neben der JLU sind Agrartechniker der Technischen Hochschule Bingen und der Universität Hohenheim, der Wasser- und Bodenverband Marburger Land (WBV), ein Schlosserbetrieb und mehrere Biolandwirte aus der Region sowie der Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf an dem Projekt beteiligt.

Mit der innovativen Mähdruschtechnik wird während der Getreideernte der Samen der im Getreide vorhandenen Begleitkräuter mit speziellen Gebläse- und Siebvorrichtungen von der Spreu getrennt und separat in einem Behälter aufgefangen. „Mittel- bis längerfristig kann das sukzessive Abschöpfen von Wildkrautsamen beim Mähdrusch den ‚Unkrautdruck‘ auf Ackerflächen verringern“, sagt Prof. Waldhardt. Das ist wichtig, denn die erneut keimenden Wildkräuter werden nach der gängigen konventionellen Praxis mit Herbiziden bekämpft – neben dem Arbeits- bzw. Kostenfaktor für das Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln stellt eine solche Behandlung auf Dauer eine erhebliche chemische Belastung für die Böden, das Grundwasser, die angebauten Nahrungsmittel sowie eine Gefährdung der Biodiversität dar.

Der Prototyp einer Technik zum Auffangen von Wildkrautsamen während des Erntedruschs, mit der Mähdrescher nachgerüstet werden können, war von 2019 bis 2022 in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich Ländlicher Raum und Verbraucherschutz des Landkreises Marburg-Biedenkopf und neun Landwirten aus der Region entwickelt und erprobt worden. An diese Ergebnisse knüpft das BioDruschTec-Projekt an.

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Professur für Landschaftsökologie und Landschaftsplanung der JLU erheben in dem Projekt populationsökologische Daten zur Ackerbegleitflora und ihrer Dynamik. Ihre Untersuchungen werden auf biologisch bewirtschafteten Ackerflächen im Landkreis Marburg-Biedenkopf durchgeführt. Zudem wird die neue Mähdruschtechnik optimiert.

Tierfreundlich und zukunftsfähig: Strategien für eine ökologische Hühnerhaltung

Im Projekt GreenChicken werden Strategien für eine ökologische Hühnerhaltung erforscht.

Symbolbild: Lisa Dittrich

 

Forschungsprojekt GreenChicken wird mit zwei Millionen Euro gefördert

In der nachhaltigen Landwirtschaft wird die ökologische Nutztierhaltung immer wichtiger. Die Verbraucherinnen und Verbraucher legen zunehmend Wert auf eine besonders tierfreundliche Haltung – auch bei Hühnern. Die Geflügelhaltung steht dabei vor verschiedenen Herausforderungen: Einerseits dürfen Bio-Hühner laut EU-Verordnung nur mit Rohstoffen gefüttert werden, die zu 100 Prozent aus ökologischer Erzeugung stammen, was die Versorgung mit essentiellen Aminosäuren wie Methionin und Cystein erschwert. Andererseits spielt die Zucht von sogenannten Zweinutzungshühnern – bei denen weibliche Tiere für die Eierproduktion und männliche Tiere für die Fleischproduktion gezüchtet werden – eine immer größere Rolle.

An dieser Stelle setzt das Projekt GreenChicken an, das vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) über vier Jahre mit einer Summe von rund zwei Millionen Euro gefördert wird. Das Ziel des Forschungsverbunds von Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), Probenda GmbH und Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) ist es, zukunftsfähige Fütterungsstrategien für die ökologische Hühnerhaltung zu entwickeln und dabei die Umwelt- und Klimawirkungen zu verbessern. Zudem soll der gesamte Lebenszyklus vom Küken über das Jungtierstadium bis zur Legehenne bzw. zum Junghahn betrachtet werden. Dabei werden bestehende Erkenntnisse aus der Praxis und Beratung berücksichtigt, um praxisnahe Lösungen zu entwickeln.

In Freilandexperimenten wird die Wirkung verschiedener Fütterungsstrategien in mobilen Hühnerställen in der Lehr- und Forschungseinrichtung Oberer Hardthof der JLU untersucht. Dabei werden drei verschiedene Hühnerrassen mit unterschiedlichen Futterrationen über alle Fütterungsphasen untersucht. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Anpassungsfähigkeit an verschiedene Proteinquellen. Zudem werden Umweltindikatoren wie Treibhausgas- und Ammoniakgasemissionen, Wasser- und Flächenverbrauch sowie Nitratverluste gemessen und analysiert.

Das agrarwissenschaftliche Forschungsteam unter der Leitung von Prof. Dr. Andreas Gattinger (Professur für Ökologischen Landbau) und Dr. Petra Engel (Mitarbeiterin der Professur für Tierzüchtung) testet auch neue Futtermittel für die ökologische Hühnerhaltung in Form von Insektenmehl beziehungsweise verarbeiteten tierischen Proteinen aus Nutzinsekten. Dabei werden zugelassene Reststoffe der landwirtschaftlichen Produktion genutzt, um Futtermittel aus Nutzinsekten zu gewinnen, die eine möglichst geringe Flächenkonkurrenz zur Humanernährung haben.

Auf der Basis von Daten von Öko-Erzeugerbetrieben, Tierzuchtbetrieben und Futtermittelherstellern wird eine umfassende Nachhaltigkeitsbewertung der aktuellen ökologischen Hühnerhaltung entlang der gesamten Prozesskette durchgeführt. Besonderes Augenmerk liegt auf der Bewertung der alternativen Futtermittel aus verarbeiteten tierischen Proteinen aus Nutzinsekten. Darauf basierend werden Handlungsempfehlungen für zukunftsfähige Fütterungsstrategien abgeleitet.

Das Projekt GreenChicken baut auf dem Projekt GreenDairy auf, das im Rahmen des LOEWE-Programms des Landes Hessen gefördert wird. Beide Projekte zielen darauf ab, integrierte Pflanze-Tier-Agrarökosysteme zu entwickeln, um die Ressourceneffizienz sowie die Umwelt- und Klimawirkungen in der ökologischen wie auch in der konventionellen Landwirtschaft weiter zu verbessern. Die JLU baut damit ihre Kapazitäten im Bereich nachhaltige, zirkuläre Tierhaltungssysteme (Green Livestock) weiter aus.

 

„Ein Meilenstein der Campusentwicklung“

v.l.n.r.: Michael Schlepper (1. Stadtrat, Hochschulstadt Geisenheim), Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Michael Ludwig, Dr. Martin Worms, Ayse Asar, Jochen Rübenach (Bauleitung, Karl Gemünden GmbH & Co. KG), Thomas Platte

Foto: Torsten Silz

Drei neue Gebäude für die hervorragende Forschung und Lehre an der Hochschule Geisenheim.

Wissenschaftsstaatssekretärin Ayse Asar und Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms feierten am 15. September 2023 gemeinsam mit Vertreterinnen der Hochschule Geisenheim das Baustellenfest von Getränketechnologischem Zentrum, Hörsaalgebäude und den Spatenstich für VITA – Forschungszentrum für nachhaltigen und klimaangepassten Weinbau.

„Die Hochschule Geisenheim University entwickelt sich zehn Jahre nach ihrer Gründung mit großen Schritten vorwärts – und das sieht man auch vor Ort auf dem Campusgelände: Mit dem Bau von gleich drei neuen Gebäuden feiern wir heute auf einem großen Baustellenfest einen Meilenstein der Campusentwicklung“, erklärten Ayse Asar, die Hessische Staatssekretärin für Wissenschaft und Kunst, undHessens Finanzstaatssekretär Dr. Martin Worms. Beide waren heute stellvertretend für die Landesregierung in Geisenheim, um gemeinsam mit Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, demDirektor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen (LBIH), Thomas Platte, und vielen weiteren Gästen zwei Richtfeste und einen Spatenstich zu begehen.

„Der Lehr- und Forschungsbetrieb der Hochschule Geisenheim University läuft sehr erfolgreich, was sich nicht zuletzt an den rasant gestiegenen Studierendenzahlen ablesen lässt. Diese schöne Nachricht bedeutet aber auch: neue Kapazitäten werden gebraucht“, so Staatssekretär Worms. „Mit den neuen Gebäuden werden diese Kapazitäten geschaffen und der Hochschulstandort bekommt die richtige Infrastruktur für eine vielversprechende Zukunft. Über HEUREKA, das Hochschulbauprogramm der Landesregierung, konnten wir insgesamt rund 65 Millionen Euro für die drei Neubauten bereitstellen. Mit dem seit 2008 laufenden Programm werden wir bis 2031 insgesamt über 100 Millionen Euro in die Infrastruktur der Hochschule Geisenheim University investieren. Ich bin überzeugt: Es sind sinnvolle Investitionen in eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung des Standorts und der hessischen Hochschullandschaft insgesamt. Viele Generationen von Studierenden und Forschenden werden noch davon profitieren.“

Das neue Hörsaalgebäude wird unter anderem einen großen, flexibel nutzbaren Hörsaal und mehrere Seminarräume beherbergen. Mit seiner markanten Erscheinung am neuen Eingang zum Campus und am zukünftigen zentralen Campusplatz wird es ebenso ein Aushängeschild der Hochschule werden wie auch das neue Getränketechnologische Zentrum (GTZ). Auf einmalige Weise werden im GTZ praxisnahe Ausbildung, Lehre und Forschung verknüpft. Neben den Studierenden der Getränketechnologie finden in den Räumlichkeiten auch Studierende anderer Fachbereiche und – dank der Zusammenarbeit mit den Beruflichen Schulen Rheingau – auch Auszubildende beste Voraussetzungen für die einschlägige Lehr- und Forschungspraxis vor.

„Beton, kräftige Holzelemente und großformatige Glasscheiben machen das Hörsaalgebäude aus. Der zweigeschossige Baukörper wird von einer kräftigen Holz-Glasfassade geprägt, die das tragende Skelett umhüllt. Beim heutigen Baustellenfest lässt sich die spätere Gestalt des Gebäudes schon klar erkennen. Das gilt auch für das Getränketechnologische Zentrum. Grund zur Freude ist für unseren Betrieb, den zentralen Bau- und Immobiliendienstleiser des Landes, aber auch der Spatenstich für den Forschungsbau VITA, auf den wir heute schon einen Ausblick wagen können: Der regelmäßig gegliederte Baukörper wird einen rechteckigen Grundriss und ein etwa mittig liegendes Staffelgeschoss haben. Im Staffelgeschoss ist das Herzstück des Vorhabens – die sogenannte Ecotrone – untergebracht. Diese prototypischen Gewächshauseinheiten werden die Gestalt des Gebäudes wesentlich prägen. Allen drei Projekten wünsche ich einen weiterhin glücklichen, unfallfreien Verlauf“, sagte LBIH-DirektorThomas Platte.

Nach dem gemeinsamen Richtfest für das GTZ und das Hörsaalgebäude setzte Staatssekretärin Asar den Spatenstich für das Forschungszentrum für nachhaltigen und klimaangepassten Weinbau (Viticulture Adaptation Center for Sustainability and Climate Change, kurz: VITA). Es soll südlich vom GTZ und nördlich der Bahnlinie entstehen. In vier Forschungsgruppen werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hier untersuchen, wie sich der Klimawandel auf den Stoffwechsel der Pflanzen, auf Interaktionen zwischen Reben und assoziierten Organismen, auf Ökosystemfunktionen sowie auf Wasser- und Nährstoffflüsse im Weinberg auswirkt. Mit diesem Wissen wollen sie Produkte auf pflanzlicher oder mikrobieller Basis entwickeln, die die Pflanzen- und Bodengesundheit verbessern und Reben widerstandsfähiger machen.

„Der Spatenstich für das Forschungszentrum für nachhaltigen und klimanagepassten Weinbau stärkt nachhaltig die Forschung an der Hochschule Geisenheim und wird einen wichtigen Beitrag für den Weinbau der Zukunft leisten. Angesichts der Tatsache, dass wir ohne die Wissenschaft die großen Herausforderungen unserer Zeit nicht lösen können, ist dies ein Meilenstein in der Entwicklung der Hochschule“, so Staatssekretärin Ayse Asar. „Die globalen Herausforderungen wie Klimawandel, Nachhaltigkeitsziele und Biodiversitätsverlust beeinflussen die Produktion von Sonderkulturen, insbesondere auch den Weinbau. Das Forschungszentrum für nachhaltigen und klimaangepassten Weinbau wird eine weltweit einzigartige Infrastruktur bieten, um den Einfluss des Klimawandels auf Pflanzen, Biodiversität und ökologische Zusammenhänge im Weinbau zu analysieren. Ziel ist es, nachhaltige Produkte zur Verbesserung von Pflanzen- und Bodengesundheit sowie zur Stärkung der Reben gegenüber klimatischen Stressfaktoren zu entwickeln. Der Klimawandel hat schon jetzt Auswirkungen auf die Weinproduktion – durch extreme Wetterbedingungen, Krankheiten oder den Anstieg der Temperaturen. Im neuen Forschungszentrum werden die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an innovativen Lösungen arbeiten, um den Weinbau nachhaltig und klimaangepasst zu gestalten. Dabei ist die interdisziplinäre Herangehensweise zentral. Die erstmalige Förderempfehlung eines Forschungsbaus an einer Hochschule besonderen Typs durch den Wissenschaftsrat in einem deutschlandweit sehr kompetitiven Verfahren macht uns stolz – und zeigt die herausragende Forschungsexzellenz der Hochschule Geisenheim im Bereich des Wein- und Gartenbaus.“

Die Baukosten des VITA-Zentrums von über 30 Millionen Euro werden auf Basis der Entscheidung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz jeweils zur Hälfte vom Bund und vom Land Hessen getragen werden. Das Forschungszentrum mit Büros, Laboren und Infrastrukturen für die Pflanzenaufzucht bietet Platz für 25 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der vier Forschungsgruppen. Herzstück werden die Phytotrone und Ecotrone sein – Klimakammern, in denen natürliche Umweltbedingungen für pflanzenphysiologische und pflanzenökologische Versuche simuliert werden. Hier können die Forschenden zum Beispiel die Beleuchtungsstärke, Temperatur und Luftfeuchtigkeit regulieren und so herausfinden, wie Reben auf das voraussichtliche Klima der Zukunft reagieren. Die Übergabe des Neubaus ist für 2026 geplant.

„Die baulichen Veränderungen am Campus spiegeln die positive Entwicklung unserer Studien- und Forschungsbereiche seit Hochschulgründung vor einem Jahrzehnt wider: Mit dem Hörsaalgebäude schaffen wir modernen Raum für unsere gewachsene Studierendenschaft, das neue Getränketechnologische Zentrum ermöglicht uns, Nachwuchsfachkräfte in diesem Bereich auch künftig auf dem aktuellen Stand der Technologie auszubilden. Ebenso verbessern wir mit dem Praktikumsgebäude Lebensmittelsicherheit und dem Neubau Logistik und Nachhaltigkeit die Ausstattung unserer jüngsten Studien- und Forschungsbereiche“, so Hochschulpräsident Prof. Dr. Hans Reiner Schultz. „Das VITA-Gebäude wird uns die Möglichkeit eröffnen, die Auswirkungen des Klimawandels auf den Weinbau noch genauer zu untersuchen und mit innovativen Methoden nachhaltige Anpassungsstrategien zu entwickeln. Unsere Freiland- und Gewächshausflächen sowie unsere bereits existierenden und entstehenden Reallabore geben uns die einzigartige Chance, diese Strategien zu skalieren und somit zukunftsorientierte Lösungen für die weinbauliche Praxis zu erarbeiten.“