„Wir wollen neutral und objektiv kommunizieren!“ – Grüne Runde in Bonn beim BZL

Zwei Jahre gibt es jetzt das BZL. Dieses Kürzel steht für Bundesinformationszentrum Landwirtschaft, das am 1. Februar 2017 gegründet wurde. Es entstand durch die Integration des ehemaligen aid infodienst e. V. in die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE). Unter einem Dach ist seither die Erfahrung beider Institutionen gebündelt. Um Einblick in die Arbeit des BZL zu bekommen, luden die VDAJ-Landesgruppe Bonn und der VDL-Landesverband NRW am 12. Februar zur Grünen Runde in die BLE nach Bonn ein.

 

Konnten sich über eine gelungene Veranstaltung freuen (v.l.n.r.): Maximilian Jatzlau, Geschäftsführer des VDL-Landesverbandes NRW, Britta Ziegler, Referatsleiterin Redaktion Landwirtschaft im BZL, BZL-Leiter Frank Lenz, Prof. Dr. Katharina Seuser, Vorsitzende der VDAJ-Landesgruppe Bonn und BLE-Präsident Dr. Hanns-Christoph Eiden. (Fotos: Dr. Elisabeth Legge)

 

„Ziel des BZL ist es, ein besseres Verständnis für eine zukunftsfähige Landwirtschaft zu schaffen und einen Beitrag zum gesellschaftlichen Dialog über Landwirtschaft zu leisten. Daher wurde es vor zwei Jahren gegründet“, erläuterte Frank Lenz, der Leiter des BZL. Auf die Fahnen geschrieben hat sich die Institution dabei, neutral und objektiv zu informieren. Die unterschiedlichen Zielgruppen werden hierbei bedient: Fachleute, wie Landwirte, Gärtner, Winzer,aber auch Marktakteure und Verbände sowie Organisationen. Dabei befasst sich das BZL mit der Erhebung, Aufbereitung und Vermittlung von Daten und Informationen rund um das Thema Landwirtschaft. „Unser Spektrum reicht von Printpublikationen über Onlinedienste und Öffentlichkeitsarbeit bis hin zu Marktinformationen und Statistik“, so Lenz.

Für Fachleute hält das BZL Erkenntnisse aus der Agrarforschung und Ergebnisse aus Modellvorhaben bereit, die mithilfe von BLE-Projekten ermittelt werden. Sie erhalten einen Überblick über neue Methoden, Techniken und aktuelle Themen, werden aber auch über rechtliche Änderungen und ihre Auswirkungen informiert. „Wichtig ist uns, dass die Informationen noch praxisnäher aufbereitet werden und die Ergebnisse der angewandten Forschung interessanter dargestellt werden“, bezeichnete Lenz eines der wichtigsten Ziele der Arbeit des BZL. Neuerdings bietet das BZL auch Webinare an, zum Beispiel ein Webinar für Existenzgründer.

 

Viele waren gekommen. Auf großes Interesse stieß die Grüne Runde beim BZL. (Foto: Dr. Elisabeth Legge)

 

Eine weitere Aufgabedes BZL ist es, Verbraucher über Landwirtschaft zu informieren. Für sie hält das BZL eine Reihe von Broschüren („Pockets“) rund um landwirtschaftliche Themen bereit, informiert auf Youtube, bietet verschiedene Apps an und ist auch auf Messen vertreten. „Unser Ziel ist es, möglichst viele Verbraucher zu erreichen, da das Wissen über Landwirtschaft einfach sehr gering ist“, erläutert Lenz. Die Verbraucher sollen eine realistische Vorstellung der heutigen Landwirtschaft erhalten, damit sie die Zusammenhänge von Landwirtschaft, aber auch Lebensmittelerzeugung und Umwelteinflüssen verstehen können. Derzeit arbeitet das BZL daran, die Reichweite der Verbrauchermedien zu erhöhen, mehr mit Videos und Bildern zu kommunizieren und die Geschichten und Menschen zu den Informationen zu zeigen. Außerdem sollen Journalisten und andere Multiplikatoren für Verbraucher vermehrt angesprochen werden. Seine Aktivitäten in Richtung von Schulen und außerschulischen Lernorten, wie dem Bauernhof oder Schulgarten, will das BZL verstärken. Zahlreiches Bildungsmaterial ist deshalb entstanden. Die Vernetzung mit den Landesbildungsservern und dem Didacta Verband sind deshalb wichtige Aufgaben. Weiter vorantreiben will das BZL seine Social Media-Aktivitäten. Bislang ist es nur auf Twitter unterwegs. Dafür sollen auch SocialMedia-Experten angestellt werden.

Was die aktuellen Schwerpunkte der Arbeit des BZL angeht, so stehen in diesem Jahr die Themen Tierwohl, Digitalisierung, Pflanzenschutz und Düngung auf dem Programm.Für die Zukunft hat sich das BZL nach Aussagen seines Leiters eine Menge vorgenommen. „Wichtig ist es, wahrgenommen zu werden und dafür wollen und müssen wir das BZL noch bekannter machen“, so Lenz.

Autorin: Dr. Elisabeth Legge

VDL-Jahrestagung 2019 mit Bundesmitgliederversammlung

Die VDL-Jahrestagung mit der Bundesmitgliederversammlung findet vom 23. bis 25. Mai 2019 in Berlin statt. Besonderer Höhepunkt wird die Feier zum 100-jährigen Jubiläum unseres Berufsverbands sein. Der VDL Bundesverband e.V. und der gastgebende VDL-Landesverband Ost laden alle Mitglieder und Freunde des VDL und BHGL dazu ein.

VDL-Ehrenvorsitzender Dr. Horst Menzinger verstorben

Der VDL trauert um seinen allseits geschätzten und verehrten Ehrenvorsitzende des VDL Landesverbandes Hessen e.V., Ministerialdirigent a.D. Dr. Horst Menzinger, der am 27. Januar 2019 im Alter von 81 Jahren in Wiesbaden verstorben ist.

Fast 60 Jahre war Dr. Horst Menzinger stets aktives Mitglied im VDL Landesverband Hessen e.V. und hat die gesamte Entwicklung unseres Berufsverbandes in dieser Zeit maßgeblich und nachhaltig geprägt und richtungsweisende Zeichen gesetzt. Höchstes Engagement in der berufsständischen Arbeit zeigte Dr. Menzinger während seiner 12-jährigen Amtszeit (20. Mai 1974 bis 22. Mai 1986) als Landesvorsitzender des VDL Landesverbandes Hessen. Auch nach seiner aktiven Amtszeit als Landesvorsitzender war Dr. Horst Menzinger stets präsenter, von hoher Sachlichkeit geprägter und dank seit seiner hohen sozialen Kompetenz allseits geschätzter Ratgeber des VDL Landesverbandes Hessen e.V.

Für sein bislang einzigartiges Engagement um die Belange unseres Berufsverbandes verlieh ihm – im Rahmen des Festaktes zum 50-jährigen Bestehen des VDL Landesverbandes Hessen e.V. am 29. Mai 1998 in der Aula der Justus-Liebig-Universität Gießen – Vorstand und Mitgliederversammlung des VDL Hessen den Ehrenvorsitz. Seit dieser Zeit war Dr. Menzinger unverzichtbarer Ratgeber des Vorstandes. Insbesondere die Kolleginnen und Kollegen, die eines der Treffen des Senioren- und Freundeskreises des VDL Landesverbandes Hessen e.V. besucht haben, wussten, dass das Organisationstalent, sein immenses Fachwissen, seine Verbindlichkeit, vor allem aber die Liebenswürdigkeit von Dr. Horst Menzinger unschlagbar waren.

Der Senioren- und Freundeskreis, der auf die Initiative von Dr. Menzinger ins Leben gerufen wurde und der 2017 sein 20-jähriges Jubiläum feiern konnte, ist heute eine unverzichtbare Institution in unserem Verband und verbindet unsere Senioren mit den im Berufsleben stehenden Kolleginnen und Kollegen und den Studierenden. Diese erfolgreiche hessische Institution führte beim VDL auf Bundesebene zur Gründung der „Bundessparte Senioren“.

Besondere Würdigung seiner höchsten Verdienste um unseren Berufsstand erfuhr Dr. Horst Menzinger am 28.Mai 2015 in seiner Heimatstadt Wiesbaden: Im Rahmen der VDL-Jahrestagung 2015 des VDL Bundesverband e.V. verlieh ihm Hessens Staatsministerin Priska Hinz auf Empfehlung des VDL Hessen das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Bei der Verleihung würdigte die Ministerin im Namen der Hessischen Landesregierung seine besonderen Verdienste von Dr. Menzinger, der seit 1969 in der hessischen Agrarverwaltung die Politik für Land und Landwirtschaft wesentlich geprägt habe – zuletzt als Leiter der Abteilung „Ländlicher Raum“ im Hessischen Ministerium des Innern und für Landwirtschaft, Forsten und Naturschutz. So hatte Dr. Horst Menzinger bereits an dem ersten hessischen Landschaftspflege-Gesetz mitgewirkt und als Referatsleiter „Marktstruktur und Verbraucherfragen“ die Federführung auch die ersten Strukturprogramme der Europäischen Gemeinschaft begleitet.

Horst Menzinger studierte Agrarwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er auch bei Professor Dr. Max Rolfes am Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre promovierte und als Assistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter bis 1969 tätig war. Bereits in dieser Zeit wurde auf seine Initiative die VDL-Studentengruppe Hessen in Gießen gegründet.

Für unseren hessischen Ehrenvorsitzenden Horst Menzinger war der fachlichen Weiterentwicklung des Berufsverbandes stets das kollegiale menschliche Miteinander zwischen Studierenden, Aktiven und Ruheständlern ein besonderes Herzensanliegen.

Der VDL ist Dr. Horst Menzinger zu unendlichem Dank verpflichtet. Wir werden ihn sehr vermissen und ihm stets ein ehrendes Andenken wahren. Unser tiefes und aufrichtiges Mitgefühl gilt seiner gesamten Familie, allen voran seiner lieben Frau Lieselotte.

Markus W. Ebel-Waldmann
Präsident des VDL Bundesverbandes und Landesvorsitzender des VDL Landesverbandes Hessen

dbb-Seminar in Königswinter: „Gute“ Führung ist keine Zauberei

In einer Organisation ist Führung bekanntlich einer der wichtigsten Einflussfaktoren für den Erfolg. Unklar ist oftmals jedoch, wie Führung definiert wird und was „gute“ Führung ausmacht. Dieses Thema wurde vom 27. bis 29. Januar 2019 beim dbb-Seminar in Königswinter behandelt.

Das Seminar Führung und Psychologie beim diesjährigen dbb-Mitgliederseminar in Königswinter brachte Licht und Schärfe in die dunklen Tiefen der Führungsforschung.

Demnach bedarf „gutes“ Führungshandeln der Einbeziehung menschlicher Grundbedürfnisse, der Einschätzung verschiedener Menschenbilder und einem dazu angepassten (Gesprächs-)Führungsstil.

In der sogenannten kollegialen Fallberatung stürzten sich zwölf VDL-er*innen zusammen mit der Psychologin Anette Rüth in zahlreiche Fallbeispiele und analysierten diese gemeinsam auf Basis der vor Ort gelernten Theorien. Genährt wurden diese Analysen keineswegs durch fiktive Fälle, sondern von realen Führungssituationen der einzelnen TeilnehmerInnen. Obgleich es keine „richtige“ Lösung für jeden individuellen Fall gab – wie in Führungssituationen üblich – fand in jeder Situation ein perspektivenreicher Erkenntnisgewinn statt.

VDL_Logo

VDL-Mitgliederversammlung 2019 des LV-Hessen in Wiesbaden

Die diesjährige Mitgliederversammlung des VDL Landesverbandes Hessen e.V. findet am Mittwoch, 26. Juni 2019, 16.00 Uhr, im Ratskeller Wiesbaden (gegenüber Hessischer Landtag), Schloßplatz 6, 65183 Wiesbaden, statt. Im Mittelpunkt der Versammlung, die im Vorfeld des Parlamentarischen Abends 2019 (Beginn: 18.00 Uhr) des VDL Landesverbandes Hessen e.V. stattfindet, stehen neben den satzungsgemäßen Berichten auch Wahlen zum Vorstand. Alle hessischen VDL-Mitglieder erhalten gemäß Satzung fristgerecht eine Einladung mit Tagesordnung.

VDL_Logo

VDL-Mitglied Prof. Dr. Kristina Sinemus wird Ministerin in Hessen

VDL-Mitglied Prof. Dr. Kristina Sinemus ist neue Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung in Hessen.

Kristina Sinemus war bis zu ihrer Ernennung zur Ministerin Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Darmstadt, Gründerin einer Wirtschafts-PR-Agentur und Professorin an der Privathochschule Quadriga in Berlin. Zum ersten Mal gibt es in Hessen ein eigenes Digitalministerium. Seit dem 18. Januar 2019 ist Kristina Sinemus (55, parteilos) hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung. An diesem Datum hat die neue von CDU und Bündnis 90/Die Grünen gebildete Landesregierung ihre Arbeit aufgenommen, Ministerpräsident ist Volker Bouffier (CDU). „Ein neues Ministerium mit aufbauen zu dürfen erfüllt mich mit Stolz“, sagt die neue Ministerin. „Ich freue mich auf diese neue Herausforderung und die Chance, ein alle Lebensbereiche betreffendes Thema wie die Digitalisierung im Sinne des Landes voranzubringen.“ „Mit Professorin Sinemus holen wir eine Expertin in unser Team, die interdisziplinäres Denken und Arbeiten von der Pike auf gelernt hat. Es gehört zu ihrem Markenkern, komplexe Technikthemen zu verstehen und zu vermitteln“, sagte Ministerpräsident Bouffier zur Berufung.

Von 1995 an arbeitete Kristina Sinemus als freie Beraterin und Moderatorin für Unternehmen, Verbände und Ministerien, 1998 stieg sie als geschäftsführende Gesellschafterin in die Beratungsfirma Genius ein, einer Ausgründung der Technischen Universität Darmstadt. Genius, die „Agentur für Wissenschaft und Kommunikation“, begleitet öffentliche Institutionen, Unternehmen und Verbände mit Strategieberatung, Studien, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Dem VDL gehört Ministerin Sinemus seit vielen Jahren als aktives Mitglied an und war als Referentin, Autorin und Ratgeberin im berufsständischen Netzwerk des VDL stets gefragte Expertin. In einem Glückwunschschreiben wünschte VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann ihr „vor allem eine glückliche Hand, Erfolg, Schaffenskraft und Gestaltungsfreude“. „Wir sind überzeugt, dass Kristina Sinemus die anstehenden, richtungsweisenden Aufgaben meistern wird und sichern ihr gerne unsere Unterstützung zu“, so VDL-Präsident Ebel-Waldmann.

VDL_Logo

Landwirtschaftliche Woche in Nord- und Südhessen 2019

24. VDL-Neujahrsempfang in Baunatal: Zum vierundzwanzigsten Mal richtete der VDL Landesverband Hessen e.V. am 14. Januar 2019 seinen Neujahrsempfang aus. Zahlreiche hessische VDL-Mitglieder aus allen Sparten des Verbandes waren der Einladung in die Stadthalle Baunatal gefolgt und konnten bei Sekt und Laugenbrezeln gemeinsam mit dem Vorstand auf das neue Jahr anstoßen.

Der Landesvorsitzende des VDL Landesverbandes Hessen e.V., Markus W. Ebel-Waldmann, eröffnete den Gemeinschaftsempfang von VDL, Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) und Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaftliche Woche Nordhessen gemeinsam mit Andreas Sandhäger, Direktor des LLH und Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Landwirtschaftliche Woche Nordhessen. Andreas Sandhäger zeigte sich beindruckt von den vielfältigen Aktivitäten des VDL.

VDL-Fachtagungen „Aktuelles aus dem Düngerecht“: „Düngeverordnung, Stoffstrombilanzverordnung und Co – Aktuelles aus dem Düngerecht“ war das zentrale Thema der diesjährigen VDL-Fachtagungen im Rahmen der 71. Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen 2019 am 14. Januar 2019 in der Stadthalle Baunatal bei Kassel und der 63. Landwirtschaftlichen Woche Südhessen am 28. Januar 2019 in der Stadthalle Gernsheim. Als Referent konnte der VDL Landesverband Hessen e.V. Herrn Dr. Jörg Hüther, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Wiesbaden, gewinnen. „Noch ist offen, ob die Düngeverordnung knapp eineinhalb Jahre nach ihrem Inkrafttreten nochmals angepasst werden muss“, so Dr. Hüther.

Die Europäische Kommission ist mit ihr als Umsetzung der EG-Nitratrichtlinie und des Urteils des Europäischen Gerichtshofs gegen Deutschland nicht zufrieden und bemängelt insbesondere die Nährstoffvergleiche sowie die damit verbundenen Kontrollwerte (vormals zulässige Überschüsse). Auch der Umgang mit der Länderermächtigung zum Erlass weiterer Anforderungen für mit Stickstoff und Phosphat belastete Gebiete sieht sie kritisch, da sie hier Gestaltungsmöglichkeiten für die Länder fordert. Gelingt es weder, die Europäische Kommission von der novellierten Düngeverordnung zu überzeugen, noch eine Anpassung der Vorschrift rechtzeitig umzusetzen, drohen Deutschland nach Aussage des Bundeslandwirtschaftsministeriums (BMEL) bis zur Beendigung des Verstoßes Strafen in Höhe von mindestens 11.835.000 Euro (Pauschalbetrag) und/oder ein Zwangsgeld von circa 14.300 bis zu circa 858 000 Euro pro Tag. Die Arbeiten an der Hessischen Ausführungsverordnung zur Düngeverordnung mit weiteren Anforderungen an Betriebe, die Flächen in den auszuweisenden (gefährdeten) Gebieten bewirtschaften, sind nahezu abgeschlossen. Die Anforderungen wurden im Vorfeld mit den berufsständischen Vertretungen abgestimmt, so dass davon ausgegangen wird, dass diese Verordnung spätestens Ende Juni 2019 in Kraft treten wird.
Die große Unbekannte ist jedoch, wie es mit der Düngeverordnung weitergeht und ob die weiteren Entwicklungen hier ggf. auf die Landesverordnungen Auswirkungen haben werden. Seit Januar 2018 ist die Stoffstrombilanzverordnung in Kraft, die in der Verordnung näher beschriebene Betriebe verpflichtet, zusätzlich zu den Nährstoffvergleichen nach Düngeverordnung eine Stoffstrombilanzierung (i.e. Hoftorbilanz) zu erstellen. Da es sich hier nicht um die Umsetzung der Nitratrichtlinie und somit von Gemeinschaftsrecht handelt, sind Verstöße nicht Cross Compliance-relevant. Ergebnisse müssen erstmals Mitte des Jahres 2019 vorliegen, zugleich muss die Verordnung bis zum Ende des Jahres 2021 vom BMEL evaluiert und über das Ergebnis dem Deutschen Bundestag berichtet werden. Der neue Koalitionsvertrag der Hessischen Landesregierung sieht vor, ein Meldesystem zu schaffen, um die Wirtschaftsdüngerimporte nach Hessen zu regulieren. Der Erlass einer Landesmeldeverordnung wie z. B. in den Ländern Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein ist hierzu nicht erforderlich, da allein die bereits jetzt nach der bundesweit geltenden Wirtschaftsdünger-Verbringungsverordnung bestehende Meldepflicht des aufnehmenden Betriebs (in Hessen) konsequenter und transparenter umgesetzt werden muss. Hierzu gibt es bereits ein Meldeprogramm, das von einigen Bundesländern genutzt wird und an dem sich Hessen beteiligen könnte. Der Entscheidungsprozess hierzu ist jedoch noch nicht abgeschlossen, so Dr. Hüther. Die abschließenden, angeregten Diskussionen unter der Leitung von Markus W. Ebel-Waldmann, Landesvorsitzender VDL Landesverbandes Hessen e.V., rundeten die VDL-Fachtagungen zu diesem hochaktuellen Thema ab. 12. VDL-Empfang bei der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen: Zum zwölften Mal in Folge richtete der VDL Landesverband Hessen e.V. am 28. Januar 2019 einen Empfang im Rahmen der 63. Landwirtschaftlichen Wochen Südhessen in der Stadthalle Gernsheim aus. Zahlreiche VDL-Mitglieder aller Sparten, aber auch viele neue Kolleginnen und Kollegen, konnten Markus W. Ebel-Waldmann, Landesvorsitzender des VDL Landesverbandes Hessen e.V. willkommen heißen. Nach einem Empfang referierte Dr. Jörg Hüther, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Wiesbaden, zum Thema „Düngeverordnung, Stoffstrombilanzverordnung und Co – Aktuelles aus dem Düngerecht“ und stand den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einer angeregten Diskussion Rede und Antwort. Ein gemeinsames Abendessen, das reichlich Raum für den kollegialen Austausch bot, rundete die sehr gelungene Veranstaltung ab. Der 12. VDL-Empfang, der auch in diesem Jahr den geselligen Ausklang des ersten Tages der Landwirtschaftlichen Woche Südhessen bildete, fand auch bei deren Vorsitzenden Dr. Willi Billau ganz besondere Würdigung.

VDL-Weihnachtsfeier des LV-Hessen 2018

Am 18. Dezember 2018 fand die alljährliche Weihnachtsfeier des VDL Landesverbandes Hessen e.V. im Zeughaus der Justus-Liebig-Universität in Gießen statt. Würstchen, Plätzchen und Glühwein sorgten für vorweihnachtliche Stimmung. Die VDL-Mitglieder ließen die Ereignisse des vergangenen Jahres Revue passieren und schmiedeten bereits Ideen fürs neue Jahr. Der Landesvorsitzende des VDL Landesverbandes Hessen e.V., Markus W. Ebel-Waldmann und die hessische VDL-Geschäftsführerin Katja Bongardt lobten die VDL-Studentengruppe unter der Leitung von Verena Dietz für ihr Engagement und bedankten sich mit einem kleinen Präsent für die ehrenamtliche Arbeit.

VDL_Logo

14. VDL-Alumni-Treffen 2018 des VDL Hessen

Nach dem großen Erfolg der VDL-Absolvententreffen in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr, am 02. November 2018, das „VDL-Alumni-Treffen 2018“ in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG statt. Die rund 60 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden bei einem Sektempfang hoch über den Dächern von Gießen durch den Landesvorsitzenden des VDL Landesverbandes Hessen e.V., Markus W. Ebel-Waldmann, dem Vorstandsvorsitzenden der Vereinigten Hagelversicherung, Dr. Rainer Langner, dem Mitglied des Vorstandes der Vereinigten Hagelversicherung Mitglied des Vorstandes des VDL Landesverbandes Hessen, Thomas Gehrke, und dem Vorsitzenden des Förderkreises des Gießener Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Prof. Dr. Harald Müller, begrüßt. Der Dekan des Fachbereichs 09, Prof. Dr. Klaus Eder, berichtete den Alumni ausführlich über die aktuellen Entwicklungen an seinem Fachbereich und bekannte sich dazu die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Universität Gießen und dem VDL fortzusetzen. Fachlicher Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Frau Ministerialdirigentin Annette Enders, Abteilungsleiterin Landwirtschaft, Hessisches Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Wiesbaden. Frau Enders sprach zum Thema „Landwirtschaft und Agrarverwaltung in Hessen – Stand und Perspektiven“ und stand den Teilnehmern in der anschließenden Diskussion Rede und Antwort. Die gastgeberischen Qualitäten der Vereinigten Hagelversicherung, deren Vorstand auch an dieser Stelle sehr herzlich gedankt wird, ließen auch in diesem Jahr keinen Wunsch offen. So klang der Abend bei gutem Wein, hervorragendem Essen und angeregten Gesprächen in dem herrlichen Ambiente aus.