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21. Treffen des Senioren- und Freundeskreises in Geisenheim – Prof. Dr. Harald Müller folgt auf Dr. Horst Menzinger

Zum 21. Treffen des Senioren- und Freundeskreises des VDL Landesverbandes Hessen e.V. hatte der Landesvorsitzende des VDL Hessen, Markus W. Ebel-Waldmann, am 12. September 2017 in die Hochschul- und Lindenstadt Geisenheim am Rhein eingeladen.
Markus Ebel-Waldmann freute sich, dass er den Teilnehmern den künftigen Organisator und Leiter der Treffen des VDL-Senioren- und Freundeskreises vorstellen konnte: Herr Prof. Dr. Harald Müller, der bis zum Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand im Juni des Jahres langjähriger Geschäftsführer der Hessischen Landgesellschaft war, folgt auf den Ehrenvorsitzenden des VDL Hessen, Herrn Ministerialdirigent i.R. Dr. Horst Menzinger, der vor 21 Jahren den Seniorenkreis ins Leben rief und bis zu seiner Verabschiedung im vergangenen Jahr alle Treffen organisierte. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Professor Müller einen Nachfolger gefunden haben, der den VDL bestens kennt und mit seinem großen Netzwerk und seiner charmanten Persönlichkeit allerbeste Voraussetzungen mitbringt. Seit einigen Jahrzehnten ist VDL-Kollege Professor Müller Ratgeber und Unterstützer des VDL, derzeit auch in seiner Funktion als Vorsitzender des Förderkreises des Fachbereichs Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen, mit dem der VDL Hessen eng und vertrauensvoll zusammenarbeitet“, so Ebel-Waldmann.

Im Mittelpunkt des Programms stand die Besichtigung der Hochschule Geisenheim University. Die Vizepräsidentin der Hochschule, Frau Prof. Dr. Annette Reineke, begrüßte die VDL-Gruppe und gab einen eindrucksvollen Überblick über die hohe Innovationskraft und Dynamik ihrer Hochschule. Aktuell nutzen über 1.600 Studierende die vielfältigen Möglichkeiten auf dem Campus Geisenheim ein praxisorientiertes Bachelor-Studium in den Studiengängen „Weinbau und Oenologie“, „Internationale Weinwirtschaft“, „International Wine Business (in englischer Sprache)“, „Getränketechnologie“, „Gartenbau“ oder „Landschaftsarchitektur“ zu absolvieren oder ein forschungsbasiertes Masterstudium zu durchlaufen.

Anwendungsbasierte und grundlagenorientierte Forschung sind das Herzstück der Forschungstätigkeit in Geisenheim. In sechs Forschungszentren werden alle Forschungsaktivitäten in den Bereichen „Angewandte Biologie der Spezialkulturen“, „Wein- und Gartenbau“, „Landschaftsarchitektur und urbaner Gartenbau“, „Weinforschung und Verfahrenstechnik der Getränke“, „Analytische Chemie und Mikrobiologie“ und „Ökonomie“ koordiniert.

Gleich drei Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer informierten bei einem Rundgang praxisnah einige der vielfältigen Forschungsaktivitäten an der Hochschule: Frau Prof. Dr. Jana Zinkernagel, Leiterin des Institutes für Gemüsebau, unterstrich, dass die Forschung an ihrem Institut auf den pflanzlichen Wasserhaushalt und Bewässerung sowie auf die Produktqualität und auf die Auswirkungen des Klimawandels ausgerichtet ist. Methodisch arbeitet das Institut prioritär mit Feldexperimenten und kombiniert diese mit der Systemmodellierung. Die Modellierung unterstützt das Prüfen von Hypothesen. Die so gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse dienen dann der Entwicklung innovativer Technologien und ressourcenschonenden Anbausystemen.

Die Hochschule verfügt über eine weltweit einzigartige Infrastrukturplattform zur Klimafolgeforschung an Spezialkulturen, dem Geisenheimer FACE- (Free Air Carbon-dioxide Enrichment) -System zur Simulation der zukünftigen Klimabedingungen im Freiland. Hierüber berichtete vor Ort Herr Prof. Dr. Manfred Stoll, Leiter des Institutes für allgemeinen und ökologischen Weinbau. Sein Institut führt Untersuchungen zur Rebe-Umwelt-Interaktion durch. Diese verfolgen das Ziel, die Auswirkungen exogener Stressoren, verschiedener Bewirtschaftungssysteme oder Bewirtschaftungsweisen auf die Physiologie der Rebe richtig zu interpretieren und diesen Ergebnissen einen Anwendungsbezug zu verleihen.

Frau Prof. Dr. Claudia Kammann, Leiterin der Arbeitsgruppe Klimafolgenforschung, informierte über die Zielsetzung ihrer Arbeitsgruppe, die sich schwerpunktmäßig mit den Auswirkungen steigender atmosphärischer Kohlendioxid-Konzentrationen, der voranschreitenden Erwärmung und häufigeren Extremereignissen im Zuge des Klimawandels auf Pflanzen, Ökosysteme und biogeochemische Stoffkreisläufe, einschließlich der Produktion und Konsumption klimarelevanter Spurengase wie Kohlendioxid, Lachgas und Methan beschäftigt.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen an der Hochschule begrüßte die erste Stadträtin der Stadt Geisenheim, Frau Martina Spring, die Teilnehmer im Namen des Magistrats der Stadt. Stadträtin Spring, die bis zur Neuwahl des Bürgermeisters am 24. September 2017 auch das Amt des Bürgermeisters wahrnimmt, da der bisherige Amtsinhaber Frank Kilian seit dem 5. Juli 2017 Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises ist, informierte die Kolleginnen und Kollegen nicht nur kompetent über die Stadt, ihre Geschichte und ihre Sehenswürdigkeiten. Frau Spring lud zudem alle Teilnehmer ins Magistratssitzungszimmer im historischen Rathaus von Geisenheim ein und ließ es sich nicht nehmen, den Lindenplatz und den Rheingauer Dom den Teilnehmern persönlich zu zeigen. Im Anschluss an die Stadtführung ging es zum geselligen Abschluss des Tages ins Café am Dom, wo das diesjährige Treffen bei Kaffee und Kuchen und guten Gesprächen ausklang.

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