Berlin-Seminar 2017 mit neuen Highlights

Im Oktober schauten 40 VDL-Mitglieder – eine bunte Mischung aus Studierenden und Berufstätigen – drei Tage lang hinter die Kulissen der Agrar- und Ernährungspolitik. Sie trafen auf hochkarätige Branchenvertreter aus Politik und Wirtschaft, erhielten Einblick in wichtige Schaltzentralen der deutschen und internationalen Agrarpolitik und erfuhren, welche Themen derzeit besonders diskutiert werden.

Am 16. Oktober trafen sich die Teilnehmer zuerst im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, wo das Seminar mit dem VDL-Fachforum „Landwirtschaft 4.0 – Digitalisierung in der Arbeitswelt“ startete. Mit Impulsvorträgen und einer interessanten Diskussionsrunde zum Thema „Arbeitsfeld Lobbyarbeit“ wurden die Teilnehmer danach bereits auf die folgenden Tage eingestimmt. Neben dem VDL-Präsidenten Markus W. Ebel-Waldmann sprachen hier Gerald Dohme vom Deutschen Bauernverband (DBV) und Konstantin Kreiser vom Naturschutzbund Deutschland (NABU). Im Anschluss wurden beim Parlamentarischen Abend neue Kontakte mit Vertretern von Verbänden, aus dem BMEL, der Wirtschaft sowie Abgeordneten des Bundestages geknüpft. Auch der gesellige Aspekt kam nicht zu kurz: In einem Lokal an der Spree konnten die Gespräche in gemütlicher Runde bis zu späterer Stunde weitergeführt werden.

Mehr oder weniger ausgeschlafen ging es am zweiten Tag zuerst in die US-Botschaft, wo Agrarattaché Emily Scott ihre Aufgaben in Berlin erläuterte. Die Teilnehmer interessierten dort insbesondere die Veränderungen, die es seit der Wahl von Präsident Trump gegeben hat, wie beispielsweise die Beendigung der TTIP-Gespräche.

Bei strahlendem Sonnenschein liefen die Teilnehmer danach zum BMEL, um sich dort in der Kantine zu stärken. Im Anschluss schilderte Herr Burbach, der Referatsleiter für EU-Koordination und -Recht, in welche Richtung die GAP aus Sicht des BMEL nach 2020 gehen wird. Zurück im HdLE folgten ein Vortrag von Dr. Petersen vom DRV zum Thema „Agrarwirtschaft zwischen Globalisierung und Brexit“ und vom Geschäftsführer der Initiative Tierwohl, Dr. Hinrichs. Die Referenten hatten viel Zeit für die zahlreichen Fragen der Teilnehmenden, sodass sich Diskussionsrunden entwickeln konnten.

Nach einer Stadtführung um die Museumsinsel herum wurde der Abend in einem Altberliner Restaurant ausklingen gelassen.

Am letzten Seminartag begrüßte uns Herr Dr. Starke im Bundeskanzleramt. Er erklärte uns die Funktion des Spiegelreferats des BMEL. Danach beantwortete er sehr offen die vielfältigen Fragen der Teilnehmer. Bei der anschließenden Führung wurde der Kabinettsaal besichtigt, der direkt unter dem Büro der Kanzlerin liegt. Frau Merkel war leider nicht mehr im Haus. Zu „Strukturen und Strategien der Deutschen Kartoffelwirtschaft“ referierte Dr. Schwarz, Geschäftsführer der Union der deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. und des Deutschen Kartoffelverbands e.V. Zum Abschluss besuchten wir das Haus der Bundespressekonferenz. Dort erklärten uns Rainer Münch und Patricia Steinborn vom Pressedienst Agra-Europe wie man Fachjournalist wird, wie der Umgang mit Poltikern so läuft und wie man überhaupt an Informationen kommt und wie eine gute Pressemitteiltung anfängt. Im Saal der Bundespressekonfernez lief gerade ein Briefung für den EU-Rat mit der Anmerkung „unter zwei“. Neben der Erklärung dazu, erfuhren wir natürlich auch, was „unter 1“ und „unter 3“ heißt. Alle anderen, die das wissen wollen, sind gerne zum nächsten Berlin-Seminar 2018 eingeladen.

Damit gingen drei ereignisreiche Tage mit exklusiven Einblicken in die Politik und Verbandsarbeit in Berlin zu Ende. Die heterogene Gruppe trug dazu bei, dass es das gesamte Seminar über zu interessanten Diskussionen kam. Es wurden viele neue Bekanntschaften gemacht und das Netzwerk vergrößert. Im nächsten Jahr findet das Seminar vom 15.10.2018 bis 17.10.2018 erneut statt, mit neuen Programmpunkten. Die Teilnahme ist sehr zu empfehlen!

Melanie Annnen, Vorsitzende Bundessparte Studierende

Weitere Einblicke in das Berlin-Seminar 2017 finden Sie in der Fotogalerie.

Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.