VDL-Niedersachsen: 800 Meter tief – Exkursion zum Erlebnisbergwerk Merkers

Fotos: Eike Tannen, Dr. Annette Pfordt

Am 2. Dezember 2021 konnte die VDL-Studierendengruppe Göttingen eine Exkursion zum Erlebnisbergwerk Merkers der K+S GmbH durchführen. Unter 2G + Regelung ging es für insgesamt 25 Teilnehmer morgens mit dem Bus nach Merkers-Kieselbach. Dort angekommen wurden sie von Lukas Bangert in Empfang genommen, der selbst bis 2018 in Göttingen studiert hat. Er stellte die K+S mbH vor und erzählte auch einiges über seinen Werdegang in diesem Unternehmen, zuerst als Werksstudent und nun seit Januar 2021 als Regionalberater West.

Danach startete die Bergwerkstour. Mit einem Aufzug ging es innerhalb von 90 Sekunden auf eine Teufe von 500 Metern (Bergmännische Bezeichnung für Tiefe). Mit einem umgebauten gelben Transporter (siehe Bild) ging es dann durch ein Labyrinth aus niedrigen Gängen bis auf eine maximale Teufe von 800 Metern. Auf dem Weg zum Höhepunkt der Führung, der Kristallgrotte, wurden noch verschiedene Stationen besichtigt, so zum Beispiel das Museum, das anschaulich die Geschichte des Kalibergbaus an der Werra darstellt. Hier gab es einige alte Bergbaugroßgeräte zu sehen, die besonders die technikbegeisterten Teilnehmer genauer unter die Lupe genommen haben.

Die nächste Station war der ehemalige Großbunker, in dem bis 1993 bis zu 50 000 Tonnen Rohsalz zwischengelagert wurden. Heute dient er als großer Konzertsaal mit einer besonders guten Akustik. Ein weiteres Highlight der Erlebnistour war dann der historische Goldraum. In ihm wurden zum Ende des zweiten Weltkriegs die Gold- und Devisenbestände der deutschen Reichsbank eingelagert, die 1945 dann von den amerikanischen Truppen entdeckt und wieder an die Oberfläche geholt wurden. Unglaublich, was für Werte dort unten gelagert waren!

Die Kristallgrotte am Ende war der Höhepunkt der Führung. In 800 Metern Teufe gab es zuerst ein Kaltgetränk in der „Kristallbar“, der tiefsten Bar der Welt, und dann konnte die faszinierende Kristallgrotte besichtigt werden. Sie wurde erst 1980 entdeckt und besteht aus teilweise wasserklaren Steinsalzkristallen, die durch eine Musik-Licht-Installation eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Von dort ging es dann wieder zurück zum Schacht und wieder an die Erdoberfläche.

Diese Exkursion wird allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben und war eine gelungene Abwechslung zum momentan wieder rein online-gestalteten Studienalltag.

Eike Tannen

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