VDL-Lehrfahrt: Das Brüssel-Seminar 2023

Fotos: VDL

Zum ersten Mal nach der langwierigen Corona-Pandemie konnten 30 Teilnehmer endlich wieder das VDL-Brüssel-Seminar besuchen und sich insbesondere über die Lobby-Arbeit im Agrar- und Ernährungsbereich einen Überblick verschaffen.
Die dreitägige Fahrt vom 19. Bis 21. April 2023 begann mit einer Stadtführung durch das schöne Brüssel. Es ging vorbei an der Kathedrale St. Michael und St. Gudula, durch die Einkaufsgalerie Royales Saint-Hubert, hin zum Grand-Place. Im Anschluss folgte der Besuch in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union. Begrüßt wurden die VDL-Mitglieder von Katharina Neumann und Anna Hübler aus dem Referat für Ernährung und Landwirtschaft. Die Referentinnen gaben Einblicke über den Aufbau und die Arbeit des Referates und zeigten auf, wie der Rat der Europäischen Union agiert. Ihre Verantwortlichkeiten umfassen neben den Bereichen Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik auch das Themenfeld Fischereipolitik. Die ständige Vertretung steht dazu in ständigem Austausch mit den entsprechenden Fachministerien in Deutschland. So sind beide auch vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft an die deutsche Vertretung abgeordnet. Der Tag fand sein Ende bei einem gemeinsamen Abendessen in der Brüsseler Altstadt und regen Diskussionen über die Eindrücke des ersten Tages.

Der nächste Tag begann mit einem weiteren kulturellen Programmpunkt. Im „Parc Leopold“, inmitten des Europaviertels, zog es die Teilnehmenden zum Haus der europäischen Geschichte. Das 2017 geöffnete Museum bot eine Führung durch seine vielfältigen Räumlichkeiten und ergänzte so manch Wissenswertes zum früheren Geschichtsunterricht.

Anschließend erwartete die Gruppe das Programm im Deutschen Haus der Landwirtschaft. Den Einstieg in die Vorträge der Agrarverbände machte Heinz-Jürgen Zens vom Deutschen Raiffeisenverband. Er erklärte der Zuhörerschaft, wie der Verband aufgebaut ist und gab Einblicke in seine Arbeit. Ergänzend zum Thema des Seminars „Aktuelle Themen der Agrar- und Ernährungspolitik aus erster Hand“ folgte nach dem ersten

Vortrag Julia Hammermeister und stellte die Perspektive des Deutschen Bauernverbandes vor. In der abschließenden Diskussionsrunde durften die Teilnehmenden den Stellvertretenden Generalsekretär des Verbandes, Herrn Udo Hemmerling, begrüßen und hatten die Gelegenheit zu einem ausführlichen Gespräch. Den Brüssel-Besuchern konnte deutlich gemacht werden, wie die Verbände versuchen politische Entwicklungen früh zu

erkennen und mit den eigenen Interessen zu verknüpfen. Außerdem konnten einige aktuelle politische Themen besprochen und diskutiert werden, wie z.B. die Entstehung der GAP 2023 bis 2027 oder die gerade beschlossene Verordnung zur Eindämmung der weltweiten Entwaldung und Ihre Auswirkungen auf die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft. Im Anschluss an die Vorträge konnten sich alle über kühle Getränke, einen warmen Imbiss und auf das Netzwerken zwischen allen Anwesenden Personen freuen.

Am letzten Tag des Seminars zog es die Teilnehmenden in das Gebäude der Europäischen Kommission. Der erste Vertreter der Generaldirektion, Johannes Enzmann, führte die Gruppe in die Rolle der EU-Kommission ein. Abschließend führte Kathrin Maria Rudolph, stellvertretende Referatsleiterin das Publikum durch den Entstehungsprozess der Gemeinsamen Agrarpolitik von 2023 bis 2027. Ihr Referat betreut die Umsetzung der GAP u.a. in Deutschland und so bot der Vortrag einen detaillierten Einblick in dieses umfangreiche Thema.

Die Busfahrt zurück nach Köln, machte noch einmal deutlich, dass alle Teilnehmer von der dreitägigen Fahrt absolut begeistert waren. Die Gruppe erhielt viele Einblicke und Informationen über politische Entwicklungen und konnte interessante Eindrücke gewinnen.

 

 

 

Text: Lisa-Marie Paul

 

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