VDL: Berlin-Seminar 2022

Foto: VDL

In diesem Jahr war es wieder so weit, dass das begehrte Berlin-Seminar wieder stattfinden konnte.

Wie es üblich ist, starteten wir am Montag mit dem VDL-Fachforum zu einem aktuellen Thema. Über die Versorgungssicherheit in Deutschland und die Land- und Ernährungswirtschaft im Spannungsfeld von Klimawandel und Ukraine-Konflikt informierten und diskutierten Dr. Josef Efken vom Thünen-Institut, Udo Hemmerling vom Deutschen Bauernverband, Vera-Tatjana Gizewski von der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung und Prof. Dr. Reiner Langosch von der Hochschule Neubrandenburg. Die Lebensmittelversorgung, aber auch die Krisenvorsorge in Deutschland sei gut, jedoch haben wir Stellschrauben, die es zu verbessern gilt, etwa die Lebensmittelverschwendung.

Im Anschluss wurde von Dr. Marcus Girnau vom Lebensmittelverband Deutschland e.V. und von Michael Schweizer, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Führungskräfteverbandes ULA e.V., das Arbeitsfeld der Lobbyarbeit vorgestellt. Nach dieser Einstimmung auf den Abend eröffnete Markus W. Ebel-Waldmann als Präsident des VDL-Bundesverbandes, Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. den Parlamentarischen Abend und begrüßte zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, sowie aus Verbänden und der Verwaltung. Das Grußwort hielt Markus Kamrad als Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz. Er berichtete über die Projekte in der Bundeshauptstadt, um auf die Anforderungen der Zukunft zu reagieren. Anschließend bot die Atmosphäre gute Gelegenheit, sich kennenzulernen und auszutauschen.

Das Berlin-Seminar setzten wir am Dienstag mit über 20 Teilnehmern von Jung bis Alt fort und besuchten herausragende Programmpunkte. Im Europäischen Haus in Berlin informierte uns Fachreferent Robert Gampfer über die Arbeit der Europäischen Kommission zu aktuellen agrarpolitischen Themen, wie den Green Deel und die Pflanzenschutzmittelreduktion. Im ZDF-Hauptstadtstudio empfingen uns Britta Buchholz und Bernd Benthin, die bei dem Sender für die Landwirtschaft- und Umweltressorts zuständig sind. Sie zeigten uns Beträge, die wir bewerten konnten und erläuterten, wie diese entstehen und wie die Gewichtung der einzelnen Themen bei knapper Sendezeit vorgenommen wird. Im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft gab uns Regierungsdirektor Niko Wald eine Vorstellung des Hauses und berichtete über die Arbeit des Leitungsstabs. Im Bundesrat besichtigten wir den Plenarsaal und den Saal des Vermittlungsausschusses. Nach einer Stadtführung entlang einem Teil der alten innerdeutschen Grenze ließen wir den Tag bei einem gemeinsamen Abendessen ausklingen.

Am Mittwoch stand das Bundeskanzleramt als Erstes auf unserem Programm. Der Referatsleiter Dr. Georg Starke erläuterte uns die Funktion des Spiegelreferates des BMEL im Bundeskanzleramt und stand für viele Fragen zur Verfügung. Im Zuge des Besuchs des Presse- und Informationsdienstes „Agra-Europe“ zeigten uns Geschäftsführer Dr. Uwe Steffin und Redakteur Rainer Münch, die sich viel Zeit für uns nahmen, die Bundespressekonferenz mit dem aus dem Rundfunk bekannten Pressesaal. Zu guter Letzt waren wir im Paul-Löbe-Haus des deutschen Bundestages zu Gast und trafen dort im Sitzungssaal des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft mit Vertretern dieses Ausschusses des Deutschen Bundestages um ihren Vorsitzenden Hermann Färber zusammen und konnten uns über entscheidende Themen, wie etwa die Ernährungssicherheit, die Politikziele des Koalitionsvertrages und über den Pflanzenschutz austauschen. Wir danken allen Abgeordneten für Ihre Zeit und die Fachgespräche.

Es waren gelungene Tage mit einem überstehenden Thema, dass sich wie ein roter Faden durch die Veranstaltungen zog und die Möglichkeit zur Diskussion bot. Wir waren überrascht über die Offenheit zur Besichtigung der Regierungsgebäude und die Bereitschaft, so viele Fragen stellen zu können, was zum Erfolg des ganzen Berlin-Seminars beigetragen hat.

Text: Christoph Middendorf

Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

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