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Parlamentarischer Abend 2014 des VDL Hessen

Zum diesjährigen Parlamentarischen Abend des VDL Landesverbandes Hessen e.V. konnte dessen Landesvor¬sitzender und Präsident des VDL-Bundesverbandes, Markus W. Ebel-Waldmann, am 25. Juni 2014 im Ratskeller in Wiesbaden neben zahlreichen VDL-Mitgliedern die neue Hessische Staatsministerin für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Priska Hinz sowie 12 Abgeordnete der Fraktionen von CDU, SPD, FDP, Bündnis 90/Die Grünen und DIE LINKE im Hessischen Landtag begrüßen.
Zu den Ehrengästen zählte auch der Präsident der Hochschule Geisenheim Prof. Dr. Hans Reiner Schultz sowie eine Delegation aus Forschung, Lehre und Studierendenschaft des Fachbereichs Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement der Justus-Liebig-Universität Gießen.

In ihrer Rede stellte Ministerin Eckpunkte ihrer politischen Vorhaben vor. Zum Ökoaktionsplan (ÖAP) und den damit steigenden Förderprämien stellte sie heraus, dass der ÖAP vielen positiven Effekten des ökologischen Landbaus Rechnung trage. So erhielten Öko-Landwirte in der Förderperiode 2014-2020 deutlich höhere Prämienzahlungen als bisher. Durch zusätzliche naturschutzfachliche Leistungen, könnten die Beträge noch aufgestockt werden.

„Unser Ökoaktionsplan soll es den bestehenden Öko-Landwirten erleichtern sich am Markt zu etablieren, ist aber auch ein Anreiz für Landwirte auf eine ökologische Produktion umzustellen“, so die Ministerin. Das Ziel sei es eine insgesamt mehr nach den Belangen der Natur und der Tiere ausgerichtete Landwirtschaft in Hessen zu etablieren. Trotz des Schwerpunktes auf den ökologischen Landbau wird die konventionelle Landwirtschaft auch in Zukunft nicht weniger Förderung erhalten.

Die Einzelaspekte des Ökoaktionsplans gehen über eine rein finanzielle Förderung hinaus. So sollen die Rahmenbedingungen für die Vermarktung, die Produktion und den Vertrieb von ökologisch produzierten Lebensmitteln verbessert werden. „Es kann nicht angehen, dass wir in Hessen die große Nachfrage nach Öko-Lebensmitteln nicht einmal annähernd aus lokaler oder regionaler Produktion abdecken können. Diese Lücke wollen wir beginnen zu schließen“, betonte Priska Hinz. Hier liege ein riesiges Marktpotential von dem hessischen Landwirte profitieren könnten, das bisher aber brach liege. „Zurzeit muss sehr viel hessisches Biofleisch zum Beispiel in die konventionelle Schlachtung.“ Die Nachfrage besonders im Ballungsgebiet Rhein-Main müsse noch besser mit hessischen Angeboten abgedeckt werden.

Der hessische VDL-Landesvorsitzende Markus W. Ebel-Waldmann appellierte in seiner Rede an die Abgeordneten, sich dafür einzusetzen, dass in der hessischen Verwaltung auch wieder vermehrt Agrarabsolventinnen und Agrarabsolventen eingestellt werden, um auf die komplexe Fragen der Land- und Ernährungswirtschaft auch fachkundige Antworten geben zu können. „Dies setzt voraus, dass durch einen geeigneten Vorbereitungsdienst, beispielsweise einem zeitgemäßen Referendariat oder Traineeprogramm, und einem entsprechenden Stellenkorridor die Attraktivität des höheren Dienstes für die Absolventinnen und Absolventen wieder gesteigert wird“, so Ebel-Waldmann. „Interesse, vor allem aber die erforderliche Kompetenz sei ausreichend bei den hochqualifizierten und hochmotivierten Absolventen vorhanden.“ Auch sei das Thema bundesweit von so großer Relevanz, dass der VDL Bundesverband sein diesjähriges VDL-Forum am 13. Oktober 2014 in Berlin unter das Motto „Ist der Öffentliche Dienst in der Agrarbranche zukunftsfähig aufgestellt?“ gestellt habe.

Der Parlamentarische Abend mündete bei einem gemeinsamen Abendessen in angeregte, sehr sachliche und ergebnisorientierten Diskussionen zwischen den Politikern und den VDL-Mitgliedern. Bereits am Nachmittag nutzten zahlreiche Teilnehmer die Möglichkeit an einer Plenarsitzung des Hessischen Landtages teilzunehmen und zu Gesprächen mit den Abgeordneten.

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