Messerundgang „Hochschule trifft Praxis“ auf der AGRITECHNICA
Welche Berufseinstiegchancen bietet die Agrarbranche, wie knüpft man Kontakte? Diese und andere Fragen wurden den Studierenden und Absolventen der Agrarhochschulen auf dem „Agritechnica-Rundgang“ am 17. November in Hannover beantwortet. Der VDL-Bundesverband hatte kompetente Gesprächspartner von namhaften Unternehmen vermittelt.
Für Dipl. ing. Lars Heier, Marketingexperte der LEMKEN GmbH & Co. KG (Alpen), ist ein achtwöchiges Praktikum ein „guter Einstieg“. Der Studienabschluss – Bachelor oder Master – spiele nicht die entscheidende Rolle, viel wichtiger seien Persönlichkeit und Lebenserfahrung des Bewerbers. Das mittlerweile in 40 Ländern präsente Landmaschinenbauunternehmen bietet Studierenden auch die Möglichkeit, bei einer Bachelor- oder Masterarbeit zu kooperieren.
Führungskräfte aus eigenen Reihen
Die BayWa AG (München) mit vielseitigen Handelsaktivitäten von Agrar bis Technik , rekrutiert über 70 Prozent ihrer Führungskräfte „aus den eigenen Reihen“, wie Personalchef Ludwig Müller darlegte. Die BayWa habe sich zum Ziel gesetzt, den akademischen Nachwuchs, u.a. auch über Trainee-Programme in Zukunft stärker zu fördern. Das wissenschaftliche Arbeiten habe im Unternehmen an Bedeutung gewonnen. Besondere Chancen für Hochschulabgänger sieht Müller im Bereich Vertrieb und Service.
Bei Fendt, Marktführer im High-Tech-Traktorenabsatz und zur AGCO-Gruppe gehörend, werden regelmäßig über 20 Praktikumsstellen angeboten. Laut Andrea Helbig lohnt sich eine Initiative für Praktikum oder Trainee-Programm in jedem Fall. „Bewerber können eine Karriere auf lokaler Ebene starten und gleichzeitig in einem internationalen Umfeld tätig sein – das ist einzigartig“, so die Talent Management-Spezialistin. Das Bewerbungsportal hat den bezeichnenden Titel „Talent zu Fendt“.
Wege zum Agrarjournalismus
„Viele Wege führen zum Journalismus, speziell zum Agrarjournalismus“, wie Redakteurin Katja Bongardt von der „Agrarzeitung“ (Deutscher Fachverlag Frankfurt) den Absolventen erläuterte. Als Journalist müsse man immer das Interesse der Leser im Auge haben und möglichst spannende Geschichten erzählen. Der Ansturm des Nachwuchses auf die Medien sei groß, aber hier herrschten eigene Gesetze und Anforderungen: „Redaktionelles Arbeiten ist heute ein schnelles Geschäft“, so Bongardt.
Dr. Dieter Barth
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