Dr. Annette Pfordt erhält Förderpreis des Deutschen Maiskomitees

Dr. Annette Pfordt wurde für ihre Dissertation „Occurrence and significance of Fusarium and Trichoderma ear rot in maize“ der DMK-Förderpreis für Nachwuchswissenschaftler 2020 verliehen. Mit dem Preis, welcher jährlich vom deutschen Maiskomitee vergeben wird, werden herausragende wissenschaftliche Arbeiten mit besonderer Praxisrelevanz für den Maisanbau ausgezeichnet. Die von Dr. Annette Pfordt unter der Betreuung von Prof. Dr. Andreas von Tiedemann verfasste Arbeit wurde vom Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung in Kooperation mit der Gemeinschaft für Pflanzeninnovation (GFPi) gefördert.

Ziel des Promotionsprojektes war es, die in Deutschland vorkommenden Fusarium- und Trichoderma-Arten an Maiskolben und Stängel zu erfassen, ihre phytopathologische Bedeutung und Befallsbedingungen zu ermitteln, um die möglichen Auswirkungen auf die Mykotoxinbelastung des Ernteguts abschätzen zu können. Das Projekt soll damit einen wesentlichen Beitrag leisten, das Befalls- und Mykotoxinrisiko im intensiven Maisanbau durch züchterischen Fortschritt zu senken.

Im Rahmen eines deutschlandweiten Monitorings ist es Annette Pfordt gelungen, zwischen 13 pathogenen Fusarium-Arten an Maiskolben und Stängel zu unterscheiden, wobei die Häufigkeit des Auftretens der einzelnen Arten hauptsächlich aufgrund der jahresbedingten Witterung variiert. Eine wichtige Erkenntnis war dabei, dass besonders die neue Art Fusarium temperatum vermehrt in Deutschland auftrat, wodurch in Zukunft mit einem höheren toxikologischen Risiko für die menschliche Ernährung sowie die Tierfütterung zu rechnen ist.

Ein weiteres wesentliches Ergebnis war die erstmalige Beschreibung einer neuartigen Kolbenkrankheit an Mais in Europa, die von der Art Trichoderma afroharzianum verursacht wird. Sie führt zu einer massiven Produktion von graugrünen Konidien auf den Körnern, wobei das Trockenmassegewicht des Kolbens erheblich reduziert wird. Im Rahmen eines mehrjährigen Postdoc-Projekts in der Abteilung Pflanzenpathologie und Pflanzenschutz der Universität Göttingen kann Frau Dr. Pfordt jetzt diese mit fortschreitendem Klimawandel nach Norden vorrückenden Erreger genauer erforschen.

Beim VDL Niedersachsen ist Frau Dr. Pfordt als eine der drei Vorsitzenden ehrenamtlich engagiert und verfolgt hier gleich zwei Zielsetzungen: Sie unterstützt im VDL-Netzwerk Studierende bei der beruflichen Orientierung und kann gleichzeitig wissenschaftlichen Nachwuchs für ihr spannendes Forschungsgebiet gewinnen. Wir gratulieren Frau Dr. Pfordt zu ihrem wissenschaftlichen Erfolg, wünschen ihr viel Erfolg in der Forschung und freuen uns gleichzeitig auch die Zusammenarbeit in den nächsten Jahren.

VDL-Landesverband Niedersachsen e.V.

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