Erinnerung: VDL-Brüssel-Seminar 2016

In Brüssel wird entschieden, wie die deutsche Agrarpolitik grundsätzlich ausgestaltet ist. Doch die genauen Abläufe und Entscheidungsprozesse geben vielen Rätsel auf. Vor allem, weil sie sich stark von denen auf nationaler Ebene unterschieden. Beim VDL-Seminar sollen die Teilnehmer die Strukturen, Instrumente, Mechanismen und die Einflussnahme der Brüsseler Szene kennenlernen. Führende Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments sowie verschiedener Verbände und Unternehmen werden erklären, wie Agrar- und Ernährungspolitik sowie Lobbyarbeit in Brüssel funktioniert und stellen sich Ihren Fragen.

Wie Agrar- und Ernährungspolitik sowie Lobbyarbeit in Brüssel funktionieren, werden führende Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments sowie verschiedener Verbände und Unternehmen darstellen.

Hier finden Sie das Programm (PDF) zum Brüssel Seminar 2016.

Kosten:

VDL-/BHGL-Mitglied:

Doppelzimer: 319,00 EUR
Einzelzimmer: 377,00 EUR

Nichtmitglied:

Doppelzimer: 419,00 EUR
Einzelzimmer: 477,00 EUR

Studentische Mitglieder

erhalten 15,00 EUR Sondernachlass.

In den Teilnahmekosten enthaltene Leistungen:

  • Programm lt. Beschreibung und wie gebucht
  • Bustransfer von Köln-Hauptbahnhof nach Brüssel und zurück
  • Übernachtung/Frühstück im ***Hotel in der Innenstadt
  • Abendessen inkl. Getränke am 27.04.2016 und 28.04.2016
  • Stadtrundgang

Stornierungsbedingungen:

Bei Stornierungen sind folgende Beträge zu zahlen

  • bis 16.03.2016 kostenfrei
  • bis 28.03.2016 20 % des Gesamtbetrages
  • bis 06.04.2016 60 % des Gesamtbetrages
  • ab 07.04.2016 sowie ohne Kündigung 80% des Gesamtbetrages
Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. www.rentenbank.de

VDL: Ereignisreiches und teilnehmerstarkes Berlin-Seminar 2015

Vom 12. bis zum 14. Oktober richtete der VDL-Bundesverband das diesjährige Berlin-Seminar aus:

„Bachelor und Master – Was kommt nach dem Studienabschluss?“. So lautete der Auftakt für die 30 Teilnehmer des Berlin-Seminars 2015. Gespannt folgten die überwiegend studentischen Seminarteilnehmer zusammen mit vielen weiteren Gästen der Ergebnispräsentation der Absolventenbe-fragung im Agrarbereich. Im Anschluss fand der Parlamentarische Abend statt, welcher zu später Stunde in Szenelokalen am Spreeufer fortgesetzt wurde.

Kanzlermappe

Mit dem Vortrag „Tierhaltung aus Sicht des DBV“ eröffnete Dr. Sophia Schulze-Geisthövel vom Deutschen Bauernverband den zweiten Seminartag. Für viel Gesprächsstoff sorgte dabei die in diesem Jahr gestartete „Initiative Tierwohl“ für verbesserte Haltungsbedingungen in der Schweinehaltung. Danach informierte BÖLW-Geschäftsführer Peter Röhrig über die Lobbyarbeit und Struktur des Bundes für Ökologische Lebensmittelwirtschaft. Bio-Bienenhaltung, Abdrift von Pflan-zenschutzmitteln, EU-Öko-Verordnung, Gentechnik, Ernährungswende, Nährstoffkreisläufe, aber auch „schwarze Schafe“ in der Biobranche sind nur eine kleine Auswahl von vielen sachkundig diskutierten Themen. Nachmittags gab Susanne Kasten Einblicke in die Aufgaben des Bundespresseamtes. Besonders interessant war die sogenannte „Kanzlermappe“. Diese bündelt täglich alle bundespolitisch relevanten Informationen aus über 70 in- und ausländischen Medien für die Bundes-kanzlerin und andere Regierungsmitglieder. Im letzten Fachgespräch des Tages stellte Dr. Sabine Kolloge im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) das Ministerium vor und erläuterte am Thema Lebensmittelkennzeichnungen beispielhaft eine der vielen Aufgaben des BMEL. Eine informationsreiche Führung durch das Berliner Regierungsviertel und das gemeinsame Abendessen im Altberliner Wirtshaus sorgten für einen schönen Ausklang des Tages.

Smalltalk mit Angela Merkel im Bundeskanzleramt

Der dritte Berlin-Seminartag starte beim Deutschen Raiffeisenverband (DRV). Zur Begrüßung nutze DRV-Referent Guido Seedler die Gelegenheit das eindrucksvolle Atrium des DZ-Bank-Gebäudes am  Pariser Platz vorzustellen und auf die Geschichte des Hauses einzugehen. Im anschließenden Vortrag „Internationaler Agrarhandel – Fluch oder Segen?“ wurden die wichtigsten Zusammenhänge der weltweiten Agrarmärkte vorgestellt. Für viel Diskussionspotenzial sorgte das zwischen der EU und den USA angestrebte Transatlantische Freihandelsabkommen (TTIP), welches der DRV grundsätzlich angesichts der Exportpotenziale für die deutsche Agrarwirtschaft befürwortet.
Der Besuch des Bundeskanzleramtes begann mit einer Überraschung. Im Eingangsbereich des Hauses erblickten die Seminarteilnehmer Spitzenpolitiker wie Frank-Walter Steinmeier, Thomas de Maizière, Sigmar Gabriel oder Heiko Maas, bevor schließlich Angela Merkel erschien und sogar zu einem kurzen Smalltalk anhielt. Etwas mehr Zeit als die Bundeskanzlerin konnte sich Dr. Georg Starke (Spiegelreferatsleiter des BMEL im Bundeskanzleramt) nehmen. Ausführlich erläuterte er die Funktion des Spiegelreferates. Regelmäßige Aufgaben bestehen u. a. darin, die relevanten agrar- und ernährungspolitischen Informationen für die Bundeskanzlerin in Kurzform zu bündeln, Kabi-nettvorlagen zu schreiben oder am weiteren Gesetzgebungsverfahren mitzuwirken.

TTIP Gesprächsthema Nr. 1

Zum Abschluss des Berlin-Seminars fanden sich die Teilnehmer im Jakob-Kaiser-Haus ein, welches mit 1745 Büros mehr als die Hälfte der Bundestagsabgeordneten sowie deren Mitarbeiter Arbeitsräume bietet. Mit beeindruckenden Ausblick auf die Ostseite des Reichstages nutzten die Bundestagsabgeordneten Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD), Dr. Kirsten Tackmann (Die Linke), Friedrich Ostendorff (Bündnis 90/Die Grünen) und Hermann Färber (CDU) die Gelegenheit, aktuelle agrarpolitische Standpunkte ihrer Parteien darzulegen sowie über ihre Arbeit im Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag zu berichten. In den anschließenden Diskussionen war TTIP das Gesprächsthema Nr. 1 und gab den Teilnehmern eine gute Möglichkeit Vor- und Nachteile von TTIP mit den Bundestagsabgeordneten zu diskutieren.

Das sehr gut organisierte Berlin-Seminar bot den Teilnehmern exklusive Einblicke in die Politik und Verbandsarbeit im Agrar- und Ernährungssektor sowie Informationen aus erster Hand.

Zwischen den Programmpunkten wurde vielfach die Gelegenheit genutzt, sich untereinander kennenzulernen und auszutauschen. Einige Teilnehmer werden sich beim Brüssel-Seminar im April 2016 wiedersehen.

Maximilian Jatzlau

Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. www.rentenbank.de

Ankündigung: VDL-Messerundgang Agritechnica am 12. November 2015

Die AGRITECHNICA ist die weltgrößte Landtechnikmesse und findet vom 10. bis 14. November 2015 auf dem Messegelände Hannover statt. Bei dem Messerundgang berichten Personalverant-wortliche über typische Berufsfelder für Agrarier in ihren Unternehmen und Institutionen, erläutern ihre Anforderungen an Bewerber und geben einen Überblick über die aktuellen Jobperspektiven in ih-ren Unternehmen und Institutionen.

Programm

08.45 Uhr Treffpunkt am Eingang West 1 Anfahrt über Messebahnhof Laatzen

09.15 Uhr VEREINIGTE HAGELVERSICHERUNG, Gießen, Daniel Rittershaus, Leiter Personal
Die VEREINIGTE HAGEL ist der Spezialversicherer für Landwirtschaft, Gemüse-, Obst- und Weinbau mit 8 Bezirksdi-rektionen und ca. 220 Mitarbeitern in ganz Europa. Rund 2.500 Agenturen betreuen und beraten über 110.000 Mitglieder in Versicherungsfragen. Bundesweit sind rund 1.000 sachverständige Experten mit der Schadenregulierung vor Ort befasst.

10.00 Uhr Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin und Bonn MinR Olaf Schäfer, Leiter Personal
Als Oberste Bundesbehörde mit einer Reihe von nachgeordneten Behörden im Geschäftsbereich verantwortet das BMEL einen Haushalt von mehr als 5 Mrd. Euro. Hier werden wichtige Hinweise für die strategische Karriereplanung mit dem Ziel BMEL gegeben.

11.00 Uhr Solana-Gruppe, Hamburg Torsten Spill, Geschäftsführer
Das Angebot der Solana-Gruppe umfasst etwa 60 Kartoffelsorten für jeden Verwendungszweck, fast jede Klimazone und fast jeden Geschmack.
Neben den Züchtungs- und Vertriebstätigkeiten umfasst das Leistungsspektrum die Forschung, die Erhaltungszucht und Produktion von Pflanzgut, Beratung bei der Sortenauswahl und beim Anbau sowie die Organisation der internationalen Logistik. Solana produziert und liefert Kartoffelsorten und Pflanzkartoffeln in über 40 Länder.

12.00 Uhr CLAAS, Harsewinkel Jacqueline Pollitt, Hochschulmarketing
CLAAS ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern und besitzt die Weltmarktführerschaft mit selbstfahrenden Feldhäckslern. Zur Produktpalette gehören u.a. auch Traktoren und landwirtschaftliche Informationstechnologie. CLAAS beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter weltweit.

13.00 Uhr Ende des Rundgangs

Teilnahmebedingungen
Spielregeln: Fragen der Teilnehmer werden von den Gastgebern ausdrücklich erwartet!
Eintritt: Für VDL-Mitglieder frei, für Nichtmitglieder steht ein begrenztes Kontingent von Freikarten zur Verfügung (bitte Bedarf angeben).
Limits: 20 Personen, Absolventen werden gegenüber Bachelor- und Master-Studierenden, VDL-Mitglieder vor Nichtmitgliedern bevorzugt.
Verbindliche Anmeldung: bis 08.11.2015 unter www.vdl.de oder per E-Mail an info@vdl.de. Bitte unbedingt Status, Semesterzahl und Mobilnummer angeben.

VDL-Absolventenbefragung 2015: Attraktivität des Agrarstudiums deutlich gewachsen

Das zeigt eine zum zweiten Mal bundesweit durchgeführte Absolventenbefragung des VDL-Berufsverbandes Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. in Zusammenarbeit mit dem Gießener Institut für Agribusiness. Dazu wurden Diplom-, Bachelor- und Masterabsolventen der deutschen Fachhochschulen und Universitäten hinsichtlich des Studiums und des Berufseinstiegs in der Landwirtschaft und dem Agribusiness befragt. Auf Grund der Attraktivität des Berufsfelds und der Aktualität von Fragen zur gesunden und nachhaltigen Lebensmittelproduktion und Ernährung verzeichnen die agrarwissenschaftlichen Studiengänge in den vergangenen zehn Jahren eine Verdopplung der Absolventenzahlen auf 3.988 im Jahr 2013. Die Mehrheit der befragten Absolventen der Agrarwissenschaften bewertet ihr Studium als gut bis sehr gut und gibt an, dass sie ohne das Studium nicht in ihrer heutigen Position wären. Die Absolventinnen und Absolventen sind stolz auf das Studium an ihrer Hochschule und bezeichnen den Kontakt zu ihren Kommilitonen während des Studiums als sehr gut. 78,1% der Befragten würden das Studienfach an ihrer Hochschule weiterempfehlen.
Die Studie des VDL-Bundesverbands zeigt, dass die Absolventen die Qualität ihres Studiums mit „durchschnittlich“ bis „gut“ bewerten, wobei die Fachhochschulabsolventen insgesamt mit der Qualität ihres Studiums zufriedener als die Universitätsabsolventen sind. Besonders die Betreuung der Studierenden, die Anwendungsorientierung der Studieninhalte mit inhaltlich in das Studium integrierten Praktika wird von den Fachhochschulabsolventen deutlich besser als von den Universitätsabsolventen eingestuft. Andererseits bewerten die Universitätsabsolventen die Qualität des wissenschaftlichen Personals, der fachwissenschaftlichen Spezialisierung und der Forschungstätigkeit deutlich höher als die Fachhochschulabsolventen.
Viele der Befragten sehen Änderungsbedarf bei der didaktischen und strukturellen Ausgestaltung des Studiums, beispielsweise bei der Praxisorientierung durch mehr Gastvorträge von Praktikern und die zusätzliche Vergabe von Lehraufträgen an Personen aus der Wirtschaft. Insbesondere die Universitätsabsolventen wünschen sich mehr Praxisnähe während die Fachhochschulabsolventen eine stärkere fachwissenschaftliche Spezialisierung erwarten. Die Nützlichkeit der im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten für den Berufseinstieg wird von den heute Berufstätigen mit Masterabschluss positiver bewertet als von denjenigen mit Diplom- oder Bachelorabschluss.
Die Befragung zur Suche nach einem Arbeitsplatz zeigt, dass 84% der Absolventen bereits vor Studienabschluss oder zur Zeit des Studienabschlusses mit der Beschäftigungssuche begonnen haben. Für den Berufseinstieg spielen die Bewerbung auf eine Stellenausschreibung, die Initiativbewerbungen sowie Beziehungen und der Kontakt über ein Praktikums eine bedeutende Rolle. Für die erste Tätigkeit nach dem Studium haben die Absolventen durchschnittlich sechs gezielte Bewerbungen und drei Initiativbewerbungen versandt.
Das Berufsfeld für Studierende der Agrarwissenschaften ist sehr vielfältig. Für den Berufseinstieg sind der Dienstleistungssektor, wissenschaftliche Einrichtungen sowie der Landwirtschaft vorgelagerte Unternehmen, z.B. Landtechnik- und Pflanzenschutzhersteller, wichtige Branchen. Der größte Einsatzbereich in den Unternehmen ist für die Absolventen der Vertrieb. Er ist der Startschuss in das Berufsleben für 19% der Fachhochschulabsolventen und 16% der Universitätsabsolventen.
Insgesamt starteten 48,6% der befragten Absolventen mit einem befristeten Arbeitsverhältnis in das Berufsleben. Gemäß ihren beruflichen Erfahrungen und ihren Erfahrungen in der Fort- und Weiterbildung nach dem Studienabschluss bewerten die Absolventen die sozialen Kompetenzen wie Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit als wichtig in der Arbeitswelt. Als herausragende persönliche Kompetenz wurden das selbständige Arbeiten und das Selbstmanagement bewertet. Nach den Fach- und Methodenkompetenzen gefragt, bewerten die Absolventen mit ersten Berufserfahrungen die Analyse- und Entscheidungsfähigkeit als das wesentlichste Kriterium.
Eher unzufrieden sind die Absolventen mit ihrem Gehalt. Im Durchschnitt erzielen die Berufseinsteiger ein Brutto-Jahresgehalt von 32.000 Euro. 83,5% der befragten Berufseinsteiger fallen so in die Gehaltsgruppe bis zu 40.000 Euro. Deutlich Zufriedener sind die Absolventen beim Berufseinstieg vor allem mit ihrem Arbeitsort, den allgemeinen Arbeitsbedingungen und der Reisetätigkeit.
Im Vergleich mit der VDL-Studie aus 2011/2012 weichen die Ergebnisse bezüglich der Bewertung des Studiums und des Berufseinstiegs nur unwesentlich voneinander ab und zeichnen insgesamt ein ungebrochen positives Bild hinsichtlich des Studiums und der beruflichen Möglichkeiten.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Absolventen der agrarwissenschaftlichen Studienfächer sehr gute und vielfältige Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Studierenden sollten neben der fachlichen Kompetenz auch ihre sozialen Kompetenzen durch Praxiserfahrungen und gesellschaftliches Engagement ausbauen. Zudem ist nach dem Berufseinstieg zur Aufbesserung des Gehalts im Zeitraum von drei bis fünf Jahren ein Jobwechsel geboten.

VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann zeigte sich sehr beeindruckt von den Ergebnissen der Studie. „Die Studie belegt klar, dass das Studium der Agrarwissenschaften hoch attraktiv ist und die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt geschätzt und gefragt sind! Dank innovativer und zukunftsfähiger Studienangebote der Hochschulen wird sich hieran auch in den nächsten Jahren nichts ändern“, so Ebel-Waldmann.

Pressekontakt:    VDL Bundesverband
Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e. V.
Dr. Christina Wagner
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel.: 030-31904-585
E-Mail: info@vdl.de
Internet: www.vdl.de

VDL und BHGL: Parlamentarischer Abend 2015 – Agrarpolitische Standpunkte hartnäckig verteidigt

Der Parlamentarische Abend, zu dem VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann und BHGL-Präsident Prof. Dr. Uwe Schmidt am 12. Oktober wiederum ins Haus der Land-und Ernährungswirtschaft eingeladen hatten, hat sich längst in der Berliner Agrarszene etabliert.

Die weit über 100 Ehrengäste staunten nicht schlecht, wie – sozusagen in Fortsetzung der Bundestagsdebatten – die Grußwortredner über Fraktionsgrenzen hinweg ihre agrarpolitischen Standpunkte klar machten. Dabei bestand aber trotz mancher unterschiedlicher Auffassungen der Grundkonsens, dass Landwirtschaft in die Mitte der Gesellschaft gehört.

Dr. Maria Flachsbarth, parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, hob hervor, dass die Bundesregierung besonderen Wert auf die Agrarforschung lege und in diesen Bereich Fördermittel in Höhe von 750 Mio. Euro investiere. Davon profitierten auch die gut ausgebildeten Nachwuchskräften als „Basis der Landwirtschaft“, die den technischen Fortschritt zu nutzen wisse, was sich beispielsweise im Tierwohl in der landwirtschaftlichen Praxis niederschlage.

Technologie nicht verteufeln
Nach dem Motto „Die Gedanken sind frei“ wünscht sich Gitta Connemann , Stellv. Vorsitzende der CDU-Fraktion, eine Wissenschaft und Forschung ohne Ideologie und persönliche Diffamierungen. Vielmehr sollten im politischen wie gesellschaftlichen Dialog Fachkompetenz und Sachlichkeit vorherrschen.“Wir müssen Forschung mehr bündeln und fördern,ohne die Technologie zu verteufeln“,betonte Connemann eindringlich.

Rainer Spiering, SPD-Bundestagsmitglied im Landwirtschaftsausschuss und begeisterter Landtechnik-Freak, fordert mehr „IT-Kompetenz“ in der Forschung, was zwangsläufig eine Erhöhung des Forschungsetats nach sich ziehe. Damit lasse sich der Informations- und Marktvorsprung optimieren. „Unsere Landwirtschaft befindet sich derzeit in einer Zerreißprobe voller sozialer Spannungen“, sagte Spiering und appellierte an die Politik: „Laßt uns endlich die Menschen mitnehmen“.

Wissenschaftlicher Nachwuchs ohne Perspektive
Kritisch hinterfragen will Dr. Kirsten Tackmann, Die Linke, die bisherigen Maßnahmen der Agrar- und Umweltpolitik: „Welche Regulierungen am Markt brauchen wir? Bergen die globalen Märkte zu viele Risiken?“ Eine Lanze brach die Abgeordnete für den wissenschaftlichen Nachwuchs, dem oft die Perspektive fehle. Hier bestehe die Gefahr, dass qualifizierte Wissenschaftskräfte ins Ausland abwanderten.

Die Grundlagenforschung ist nach Ansicht von Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher Bündnis90/Die Grünen, immer mehr vernachlässigt worden. „Wir brauchen für die lebenswichtigen Fragen von Biodiversität und Bodenerhaltung qualifizierte Forschungs- und Beratungskräfte aus Ihren Reihen“, so Ostendorff, der den Diskurs, die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner nicht scheut.
Dr. Dieter Barth

Auf dem Parlamentarischen Abend gehört
„Mit Sorge betrachten wir die gartenbauwissenschaftlichen Entwicklungen an den deutschen Universitäten.“
Prof. Dr. Uwe Schmidt

„Der VDL bringt seine Fachkompetenz ein in den Dialog mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.“
Markus Ebel-Waldmann

„Mit ihren Netzwerken hat die Jugend beste Startbedingungen in Studium und Beruf.“
Dr. Maria Flachsbarth

„Die grünen Branchen haben Zukunft.“
Gitta Connemann

„Hier sind heute viele junge Menschen, das macht Mut.“
Rainer Spiering

„Wissenschaft muss besser gefördert werden.“
Dr. Kirsten Tackmann

„Mit der Flüchtlingsintegration steht auch der ländliche Raum vor großen Herausforderungen.“
Friedrich Ostendorff

Ankündigung: VDL-Brüssel-Seminar 2016

In Brüssel wird entschieden, wie die deutsche Agrarpolitik grundsätzlich ausgestaltet ist. Doch die genauen Abläufe und Entscheidungsprozesse geben vielen Rätsel auf. Vor allem, weil sie sich stark von denen auf nationaler Ebene unterschieden. Beim VDL-Seminar sollen die Teilnehmer die Strukturen, Instrumente, Mechanismen und die Einflussnahme der Brüsseler Szene kennenlernen. Führende Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments sowie verschiedener Verbände und Unternehmen werden erklären, wie Agrar- und Ernährungspolitik sowie Lobbyarbeit in Brüssel funktioniert und stellen sich Ihren Fragen.

Wie Agrar- und Ernährungspolitik sowie Lobbyarbeit in Brüssel funktionieren, werden führende Vertreter der EU-Kommission, des EU-Parlaments sowie verschiedener Verbände und Unternehmen darstellen.

Hier finden Sie das Programm (PDF) zum Brüssel Seminar 2016.

Kosten:

VDL-/BHGL-Mitglied:

Doppelzimer: 319,00 EUR
Einzelzimmer: 377,00 EUR

Nichtmitglied:

Doppelzimer: 419,00 EUR
Einzelzimmer: 477,00 EUR

Studentische Mitglieder

erhalten 15,00 EUR Sondernachlass.

In den Teilnahmekosten enthaltene Leistungen:

  • Programm lt. Beschreibung und wie gebucht
  • Bustransfer von Köln-Hauptbahnhof nach Brüssel und zurück
  • Übernachtung/Frühstück im ***Slina Hotel Brussels in unmittelbarer Nähe zum Grand Place
  • Abendessen inkl. Getränke am 27.04.2016 und 28.04.2016
  • Stadtrundgang

Stornierungsbedingungen:

Bei Stornierungen sind folgende Beträge zu zahlen

  • bis 16.03.2016 kostenfrei
  • bis 28.03.2016 20 % des Gesamtbetrages
  • bis 06.04.2016 60 % des Gesamtbetrages
  • ab 07.04.2016 sowie ohne Kündigung 80% des Gesamtbetrages
Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert. www.rentenbank.de

Dr. Christina Wagner vertritt VDL-Bundesgeschäftsführerin Dr. Astrid Kubatsch während ihrer Elternzeit

Von einem Stabwechsel in der Berliner Geschäftsstelle des VDL Bundesverbandes, Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. zu sprechen, wäre übertrieben. Dr. Astrid Kubatsch bleibt der Bundesgeschäftsstelle schließlich erhalten. Aber für etwa ein Jahr wird der Stab ausgeliehen, denn Dr. Astrid Kubatsch geht in diesen Tagen in den Mutterschutz und anschließend in Elternzeit.

Dr. Christina Wagner wird sie in dieser Zeit vertreten. Die promovierte Agrarökonomin war bisher an der Humboldt-Universität zu Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department für Agrarökonomie beschäftigt. Der VDL ist ihr seit Jahren bestens bekannt. Sie absolvierte bereits 2007 ein Praktikum in der Bundesgeschäftsstelle und ist seitdem im Vorstand des VDL Landesverbandes Ost e.V. aktiv.

Dr. Christina Wagner freut sich auf die neuen bevorstehenden Herausforderungen und Dr. Astrid Kubatsch weiß die Bundesgeschäftsstelle in guten Händen.

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VDL-Studie 2015 „Bachelor und Master – Was kommt nach dem Studienabschluss?“

Am Montag, 12. Oktober 2015, präsentiert der VDL Bundesverband e.V. ab 17.00 Uhr die Ergebnisse seiner Agrar-Absolventenbefragung. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Agribusiness in Gießen führte der VDL zum zweiten Mal eine bundesweite Absolventenbefragung durch.

Nach einem erfolgreichen Auftakt bei der ersten bundesweiten Absolventenbefragung im Agrarbereich vor drei Jahren, erfolgte nun eine erneute Umfrage zum Verbleib der Absolventen in den verschiedenen Berufsfeldern. Ziel der Studie ist es, standortübergreifend die aktuellen Anforderungen an Hochschulabsolvent/innen in den jeweiligen Arbeitsbereichen zu beleuchten und Hinweise auf die künftige inhaltliche und strukturelle Ausrichtung des Studienangebotes zu geben. Die von der Landwirtschaftlichen Rentenbank geförderte Studie liefert ein aktuelles Bild über das Berufsfeld und die Arbeitsmarktsituation von Fachhochschul- und Universitäts-Absolventen der Agrarwissenschaften. Sie beantwortet Fragen zum Studium sowie zu Praktika und gibt u.a. Auskunft darüber, wie der Berufseinstieg erfolgte und welche Gehälter gezahlt werden. Die detaillierte Präsentation der Studienergebnisse findet im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft, Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin, statt.

Für VDL-Mitglieder, fördernde Mitglieder und Unterstützer des VDL-Bundesverbandes e.V. sowie für Vertreter der an der Absolventenbefragung teilgenommenen Universitäten und Hochschulen ist die Teilnahme kostenlos. Für Studierende ist die Teilnahme ebenfalls kostenlos. Für alle anderen beträgt der Teilnehmerbeitrag 100 €.

Um eine Voranmeldung wird aus organisatorischen Gründen gebeten. Nutzen Sie hierfür unser Online-Anmeldeformular.

VDL und BHGL: Einladung zum Parlamentarischen Abend 2015

Alle Mitglieder und Freunde des VDL und BHGL sind herzlich eingeladen am 12. Oktober 2015 ab 19.00 Uhr am gemeinsamen Parlamentarischen Abend des VDL Bundesverbandes e. V. und des Bundesverbandes der Hochschulabsolventen/Ingenieure Gartenbau und Landschaftsarchitekten e. V. (BHGL) teilzunehmen.

Die Veranstaltung findet in Berlin im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in der Claire-Waldoff-Str. 7 statt. In den vergangenen Jahren waren etwa 150 Vertreter der Spitzenverbände des Agribusiness und der Wissenschaft sowie zahlreiche Abgeordnete aller im Bundestag vertretenen Parteien der Einladung von VDL und BHGL gefolgt und diskutierten mit den Mitgliedern beider Verbände über aktuelle Themen in den Bereichen Agrar, Ernährung und Gartenbau. Auch in diesem Jahr haben wieder hochkarätige Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft ihre Teilnahme zugesagt.

Um eine vorherige Anmeldung über das Online-Anmeldeformular wird gebeten.

VDL-Vorstandswahlen 2015: Kontinuität beim VDL Bundesverband e.V. ist gewährleistet

Vom 28. bis 30. Mai waren der Rheingau und die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden Treffpunkt für Jahrestagung und Bundesmitgliederversammlung 2015 des VDL-Bundesverbandes e.V.

Der VDL Bundesverband e.V. hat für die nächsten drei Jahre die Weichen auf Kontinuität und Stabilität gestellt: Bei den Wahlen zum VDL-Präsidium bestätigten die Mitglieder Markus W. Ebel-Waldmann (VDL Landesverband Hessen e. V.) einstimmig als Vorsitzenden und wählten erneut – ebenfalls einstimmig – Dr. Rolf Schwerdtfeger (VDL Landesverbandes Schleswig-Holstein e. V.) zum Schatzmeister und weiteren stellvertretenden Vorsitzenden. Als neuer stellvertretender Vorsitzender wurde Peter Jung (VDL Landesverband Ost e.V.) gewählt, der die Nachfolge von Dr. Klaus Siegmund (Berlin) angetreten hat, der nach neunjähriger Amtszeit im Bundesvorstand nicht mehr kandidierte.

Neues Projekt: Altlas der Agrarverwaltung
In seinem Tätigkeitsbericht hob Präsident Ebel-Waldmann besonders den neuen VDL-Film „Berufschancen für Agrarwissenschaftler“ und die weitere bundesweite Absolventen-Befragung in den Agrarwissenschaften hervor, deren Ergebnisse im Oktober dieses Jahres veröffentlicht werden. Auch für die enge Zusammenarbeit mit dem dbb beamtenbund und tarifunion und der United Leader Association ULA (Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände) fand der Präsident lobende Anerkennung. Mit dem neuen Projekt „Atlas der Agrarverwaltung“ will der VDL Bundesverband e.V. mit Unterstützung der zuständigen Institutionen auf Länderebene eine Übersicht über Laufbahnverordnungen, Praktika etc. im öffentlichen Dienst zusammenstellen. „Hier brauchen wir mehr Orientierung für unsere Nachwuchskräfte“, so Ebel-Waldmann.