ABSAGE – VDL-Studienreise nach Finnland vom 31. Mai bis 7. Juni 2020

25 Jahre EU-Mitgliedschaft Finnlands – können wir von Finnlands Landwirtschaft lernen?

Studienfahrt nach Finnland mit Landwirtschaft und Kultur (31. Mai bis 7. Juni 2020)

1995 ist Finnland in die Europäische Union eingetreten. Man hat sich davon positive Auswirkungen auf die finnische Wirtschaft versprochen und dafür potenziell negative Effekte für die finnische Landwirtschaft in Kauf genommen. Aufgrund der klimatischen Verhältnisse spielt die Landwirtschaft für die Volkswirtschaft nur eine untergeordnete Rolle; der Anteil der landwirtschaftlich genutzten Fläche lag 2013 bei 7,4 %. Seit dem Beitritt hat die finnische Landwirtschaft einen gravierenden Strukturwandel erlebt. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe wird auf 47.000 geschätzt, bis 2025 sollen es nur noch 37.000 sein. Heute stellt sich die Frage, wie sich die finnische Landwirtschaft im EU-Wettbewerb behauptet, mit welchen Strategien die Agrarbranche den Chancen und Risiken der gemeinsamen Agrarpolitik begegnet und wie sich der Sektor seit dem Beitritt entwickelt hat.

Nicht alle landwirtschaftlichen Kulturen können unter den naturräumlichen und klimatischen Bedingungen des Landes angebaut werden. Die mit bis zu 19 Stunden Tageslicht sehr langen Sommertage können die insgesamt kurze Vegetationsperiode von 120 bis 150 Tagen nur teilweise kompensieren. Die Produktionskosten sind vergleichsweise hoch, ohne dass Spitzenerträge zu realisieren sind. Die Lage bringt aber auch Vorteile mit sich, so ist der Krankheitsdruck aufgrund der harten Winter gering und der Verbrauch an Pflanzenschutzmitteln entsprechend niedrig. Die fruchtbarsten Gebiete liegen im Süden und Südwesten Finnlands, wo vor allem Getreide angebaut wird. Wirtschaftlich bedeutend sind Milcherzeugung und Schweinehaltung auf überwiegend einheimischer Futterbasis.

Foto: Pixabay

Finnische Lebensmittel genießen bei der einheimischen Bevölkerung eine hohe Wertschätzung, obwohl sie aufgrund höherer Produktionskosten teurer sind als EU-Importe. Mit einer landwirtschaftlichen Nutzfläche von 2,3 Mio. ha kann ein sehr hoher Selbstversorgungsgrad von ca. 80 % erreicht werden. Einen hohen Stellenwert hat die finnische Qualitätsstrategie und man ist dort stolz auf die im internationalen Vergleich strengen Tierhaltungsvorschriften und den geringen Verbrauch von Pflanzenschutzmitteln und Antibiotika.

Die hohe Eigenversorgung mit Lebensmitteln ist politisch gewollt und wird auch finanziell gefördert. Die Bevölkerung trägt diese Strategie mit, indem sie finnische Lebensmittel gegenüber Importen präferiert.

Die Studienfahrt, die von den VDL Landesverbänden Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein und dem VDL-Bundesverband in Zusammenarbeit mit LandLust Reisen vorbereitet wurde, bietet den Teilnehmern am Beispiel Südfinnlands einen Einblick in die Strukturen der finnischen Landwirtschaft. Dazu werden landwirtschaftliche Betriebe mit unterschiedlichen Produktionsschwerpunkten besichtigt, auch die Forstwirtschaft wird thematisiert. Außerdem stehen Gespräche mit Vertreter*innen von Institutionen der Beratung und Agrarverwaltung sowie berufsständischen Verbänden auf dem Programm.

Autor: Ruth Franken

VDL-Jahrestagung mit Bundesmitgliederversammlung 2020 in Kiel

Die VDL-Jahrestagung mit der Bundesmitgliederversammlung findet vom 7. bis 9. Mai 2020 in Kiel statt. Der VDL Bundesverband e.V. und der gastgebende VDL-Landesverband Schleswig-Holstein e.V.i.L. laden alle Mitglieder und Freunde des VDL und BHGL dazu ein.

Während die Akzeptanz einer modernen Landwirtschaft abnimmt, steigen gleichzeitig die Ansprüche der Verbraucher sowohl an die Produkte als auch an die Prozesse der Herstellung und der Landnutzung.

Für Studierende und Junggebliebene gibt es bereits am 6. Mai 2020 ein Warm Up mit Brauereibesichtigung und Bauernball.

Die Bundesmitgliederversammlung 2020 und die Gremiensitzungen finden am Donnerstag, den 7. Mai 2020 statt und wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Unter dem Titel: „Antworten der Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Verbraucherwünsche 2020“ zeigen wir am 8. Mai 2020 bei zwei Touren rund um die Landeshauptstadt Kiel, wie diese Herausforderungen angenommen wurden und welche Chancen sich daraus für die Zukunft ergeben.

Beide Touren besuchen jeweils ein Versuchsgut, einen landwirtschaftlichen Betrieb mit Direktvermarktung und ein Unternehmen im nachgelagerten landwirtschaftsnahen Bereich.

Die Touren sind hinsichtlich der Fahrtstrecken gleich lang. Außerdem haben wir darauf geachtet, möglichst wenig Zeit im Bus zu verbringen.

Foto: Ziegenhof Mevs

Tour Nord führt durch die Agrar- und Urlaubsregion Dänischer Wohld.

Erste Station ist der (Ziegen-)Hof Mevs, ein spezialisierter Ziegenbetrieb der biologisch wirtschaftet. Er ist Teil der betriebsübergreifenden Solidarischen Landwirtschaft Schinkeler Höfe und versorgt die Mitglieder der Wirtschaftsgemeinschaft mit Kartoffeln, Eiern und Ziegenprodukten und liefert Getreide an die Kornkraft-Bäckerei.

Nächster Stopp ist der Lindhof, einer von drei Versuchsbetrieben der Agrar- und Ernährungswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Bewirtschaftet nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus muss der Hof, wie jeder andere Hof auch, wirtschaftlich produzieren. Im Rahmen des Forschungsschwerpunktes Ökologischer Landbau und extensive Landnutzungssysteme werden in interdisziplinären Forschungsprojekten ökologisch bzw. konventionell wirtschaftende landwirtschaftliche Betriebe in Bezug auf verschiedene Kenngrößen vergleichend analysiert. Nicht zuletzt werden Schülern die Zusammenhänge der Natur und deren Nutzung durch die landwirtschaftliche Produktion begreifbar gemacht.

Letzter Stopp vor Kiel ist das Unternehmen Förde Garnelen im kleinen Küstenort Strande an der Kieler Förde. Hier werden marine Garnelen der Art „White Tiger“ produziert. In Meerwasser direkt aus der Ostsee, das mit Abwärme auf tropische 28°C geheizt wird, erreichen sie innerhalb eines halben Jahres ihr Marktgewicht von ca. 30g. Eine neuartige Technologie zirkuliert das Meerwasser, um es kontinuierlich zu reinigen. Die herausgefilterten Ausscheidungen der Garnelen werden einer Bioenergieanlage zugeführt, die daraus Wärme und Strom erzeugt. Dieser Stoff- und Energiekreislauf ermöglicht eine umweltfreundliche und nachhaltige Produktion. In einem künstlichen Mangrovensystem wird man den Anforderungen an Tierwohl und sichere Herkunft, frei von Medikamenten, gerecht.

Foto: Förde Garnelen

Tour Süd führt entlang der Agrar- und Urlaubsregionen Probstei und Holsteinische Schweiz.

Erste Station ist das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp.

Das Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp ist die Einrichtung für Tierproduktion und landwirtschaftliches Bauen innerhalb der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein. Durch die Ausstattung mit einer umfangreichen, zukunftsorientierten Rinder- und Schweinehaltung sowie der Unterhaltung einer Bau- und Energieausstellung, können die zahlreichen Aufgaben in der landwirtschaftlichen Bildung, im Versuchswesen, in der Beratung und in der Öffentlichkeitsarbeit erfüllt werden. Die Landwirtschaftskammer hat in Futterkamp ein umfangreiches Versuchswesen für die Rinderhaltung. Aus der engen Verknüpfung des Versuchswesens, der Tierhaltung vor Ort sowie der Auswertungen und Erfahrungen aus der Beratung resultiert ein fundiertes praxisorientiertes Beratungsangebot. Eine besondere Bedeutung hat ebenfalls das Thema artgerechte Schweinehaltung und das damit verbundene Tierwohl.

Nächster Stopp ist Riecken’s Landmilch. Über vier Generationen hat sich der ursprüngliche Eichhof in den heutigen modernen und Bio-zertifizierten Milchviehbetrieb entwickelt. Moderne Landwirtschaft auf Basis traditioneller Werte – wirtschaftlich, aber nicht auf Kosten von Tier und Umwelt, so beschreibt Familie Riecken ihr Unternehmen. Milchproduktion, eine eigene Meierei, Direktvermarktung sind Standbeine. Das Mission-Statement ist: „Bei unseren Kühen denken wir ebenfalls langfristig: Gesundheit und Wohlbefinden sind uns wichtiger, als kurzfristige Leistungsoptimierung um jeden Preis. Und was für unser Land und unsere Tiere gilt, gilt natürlich auch für alle anderen Bereiche unserer Arbeit: Wir gestalten unsere Produktions-, Verarbeitungs- und Vertriebsprozesse so nachhaltig wie möglich – von kurzen Transportwegen über die saubere Energieerzeugung aus nachwachsenden Rohstoffen bis zu unseren Mehrwegbehältern für Milch und Joghurt.“

Letzter Stopp vor Kiel ist die e-nema GmbH. Die Idee, insektenpathogene Nematoden (Fadenwürmer) als biologische Gegenspieler im Pflanzenschutz zu nutzen, war Ausgangspunkt dieses Unternehmens. Unter Leitung von Dr. Ralf-Udo Ehlers gelang 1989 einer Arbeitsgruppe der Universität Kiel die Kultivierung dieser Nematoden im Bioreaktor. Die Arbeit des jungen Unternehmens begann auf engem Raum mit zwei kleinen Bioreaktoren im Labormaßstab und einem größeren Bioreaktor mit einem Volumen von 500 Litern. Heute, die e-nema GmbH ist inzwischen ein erfolgreiches mittelständisches Unternehmen, stehen in den Laboren und Produktionsräumen eine Vielzahl unterschiedlich großer Bioreaktoren mit Kapazitäten bis zu 60.000 Liter. Durch weltweite Kooperationen mit zahlreichen wissenschaftlichen Instituten und Universitäten wie auch forschenden Unternehmen hat die e-nema GmbH heute ihren festen Platz in der modernen Biotechnologie.

Foto: Riecken´s Landmilch

Nach einer kurzen Erfrischungspause in den jeweiligen Hotels treffen wir uns in der Kieler Institution OBLOMOW. Die ursprüngliche Studentenkneipe hat sich in ein mediterran geprägtes Restaurant für Studenten und Familien in Kiel gewandelt. Gemeinsam wollen wir den ereignisreichen Tag bei bestem Essen und guten Gesprächen ausklingen lassen.

Am Tag darauf, den 9. Mai 2020, wollen wir die Stadt Kiel erkunden und auf einer Fachexkursion viel Wissenswertes über deren Entwicklung vom reinen Marinestützpunkt zu einer moderner Landeshauptstadt erfahren. Zu Wasser und zu Land erkunden wir hierzu markante Punkte, die uns die industrielle Bedeutung von Werft, Ostseehafen und Fischereiwirtschaft sowie Kiel als bedeutenden Universitätsstandort für Lehre und Forschung vor Augen führen.

Für die Studierenden startet das Programm bereits am Mittwochabend, den 6. Mai 2020, mit einer Brauereibesichtigung und Bierverkostung in der Lille Brauerei. Im Anschluss gibt es zudem die Möglichkeit am traditionellen VDL-Bauernball des VDL-Landesverband Schleswig-Holstein in Max Nachttheater teilzunehmen.

Wir freuen uns sehr darauf, mit Ihnen gemeinsam eine anregende Jahrestagung 2020 in Kiel zu erleben.

Die Buchungs-/Stornierungsbedingungen finden Sie hier.

Weitere Informationen:

Übernachtungsmöglichkeiten 

VDL-Bundesverband e.V. und VDL-Landesverband Schleswig-Holstein e.V. i.L.

 

WICHTIG: Bei Veranstaltungen des VDL, welche der beruflichen Fortbildung dienen, zählen Ihre Aufwendungen für Teilnahmegebühr, Fahrten, Verpflegung und Übernachtungen zu den Werbungskosten und somit in Ihrer Steuererklärung absetzbar.

 

 

Anmeldung hier möglich

 

Programm

Donnerstag, 7.Mai 2020

Wissenschaftszentrum, Frauenhofer Str. 13, 24118 Kiel

11.30 – 13.30 UhrVDL-Gremiensitzungen (nur für VDL-Mitglieder, kostenfrei):

  • Geschäftsführerkonferenz (nur für die Geschäftsführung der VDL-Landesverbände)
  • Sitzung Bundessparte Öffentlicher Dienst
  • Sitzung Bundessparte Studierende
  • Sitzung Bundessparte Senioren
  • Sitzung Bundessparte Young Professionals
14.30 – 17.30 UhrVDL-Bundesmitgliederversammlung / VDL-Präsidiumssitzung (nur für VDL-Mitglieder, kostenfrei)
ab 19.00 UhrBegrüßungsabend in der Eventlocation Treibgut

 

Freitag, 8.Mai 2020

Exkursionstag: „Antworten der Agrar- und Ernährungswirtschaft auf Verbraucherwünsche 2020“

ab 9.15 UhrAbfahrt B&B Hotel Kiel City (9.30 Uhr Abfahrt B&B Hotel Kiel Wissenschaftspark)

Exkursion Nord

  • Schinkeler Höfe – Hof Mevs
  • CAU Versuchsgut Lindhof
  • Förde Krabben

Exkursion Süd

  • Lehr- und Versuchsanstalt LVZ Futterkamp
  • Riecken´s Landmilch
  • e-nema Gesellschaft für Biotechnologie
ab 19.00 UhrBegegnungsabend im Restaurant Oblomow

 

 

Samstag, 9.Mai 2020

 

9.00 – 14.00 UhrFachexkursion Kiel

Übernachtungsmöglichkeiten

Nur für Studierende!

Buchung über VDL

Jugendherberge Kiel,
Johannesstr. 1, 24143 Kiel

Preise pro Person/Nacht inkl. Bettwäsche, Handtuch, Frühstück

EZ     06.-09.05.20          35,50 €

DZ     06.-09.05.20         32,50 €

MBZ  06.-09.05.20         25,00 €

B&B-Hotel Kiel City
Kaistraße 70, 24114 Kiel
https://www.hotelbb.de
Preise pro Zimmer/Nacht ohne  Frühstück
(Frühstück 8,50 € p.P./Nacht)EZ     07.-09.05.20     67,00 € FZ*    07.-09.05.20     97,00 €*Familienzimmer (max. drei Erwachsene)
B&B-Hotel Kiel Wissenschaftspark
Fraunhoferstraße 3, 24118 Kiel
https://www.hotelbb.de
Preise pro Zimmer/Nacht ohne  Frühstück
(Frühstück 8,50 € p.P./Nacht)EZ     07.-09.05.20     67,00 €DZ     07.-09.05.20     77,00 €
Buchung und Zahlung über den VDL-Bundesverband e.V.

Das Kontingent steht bis 28.03.2020 zur Verfügung. Stornierungen sind bis zu diesem Datum kostenfrei.

Die Zimmer sind als Abrufkontingent bis 08.04.2020 reserviert. Stornierungen sind bis 19 Uhr am Anreisetag kostenfrei.

Stichwort „VDL2020“

Die Zimmer sind als Abrufkontingent bis 08.04.2020 reserviert. Stornierungen sind bis 19 Uhr am Anreisetag kostenfrei.

Stichwort „VDL2020“

 

Das Exkursionsprogramm mit freundlicher Unterstützung

 

 

Gemüseperle Insel Reichenau

Baden-Württemberg hat viele besondere Naturräume – dieses Jahr hat der VDL eine Exkursion ans Schwäbische Meer durchgeführt, um den dort durch das ganzjährig milde Klima privilegierten Gemüseanbau zu studieren. Am Samstag, den 7. September 2019 traf sich eine VDL Gruppe von rund 25 Personen vor den modernen, 11ha umfassenden Gewächshäusern der Reichenau Gemüse EG bei Singen-Beuren „auf dem Festland“. Die Teilnehmenden wurden dort von VDL Mitglied Herrn Gommeringer, der das Programm gestaltet hat und Herrn Hecker dem überbetrieblichen Gemüseberater von der Unteren Landwirtschaftsbehörde in Stockach, begrüßt. Schon vor dem Betreten der imposanten Anlage erhiehlten die Teilnehmenden von Herrn Hecker wichtige Infos: Diese neue Gewächshaussiedlung wurde im Jahre 2011 von fünf Familienbetrieben der Insel Reichenau gegründet, da es auf der Insel Reichenau nur eingeschränkte Entwicklungsmöglichkeiten gibt. In der Anlage wird fast ganzjährig heimischer Paprika angebaut. Auberginen und Tomaten runden das Sortiment ab. Das im integrierten Anbau produzierte Gemüse wird exklusiv über die EDEKA Südwest vermarktet.

Endlich war es soweit: im langen Gang eines der modernsten Gewächshäuser Süddeutschlands bewunderte die Gruppe riesigen orangenen, grünen, gelben und roten Paprika, die auf einem Kokossubstrat gepflanzt werden und an ca. 4 m hohen kompostierbaren Schnüren hinaufranken. Höhenangst ist bei der Ernte nicht angesagt! Das Gewächshaus erlaubt ganzjährig die Einstellung von optimalen Wachstumsbedingungen, so dass Pilzkrankheiten so gut wie nicht vorkommen. Schädlinge werden in betroffenen Reihen gezielt mit Nützlingen bekämpft. So ist der Pflanzenschutzeinsatz so gering wie möglich. Um konstant die hohe Qualität und einen hohen Ertrag zu erreichen, kommt wöchentlich ein sehr erfahrener Spezialberater aus Holland.

Die VDL Gruppe besichtigte noch die hochmoderne Verpackungsanlage, die nur dem Markt entsprechende Paprika grammgenau in 5kg-Kisten verpackt. Auch die riesigen Blockheizkraftwerke, die u.a. die ganzjährige Heizung der Gewächshäuser ermöglichen, wurden noch besichtigt. Nach der spannenden Führung durften alle noch Paprika zum Testen mitnehmen- dabei verlockten schon allein die Farben zum Naschen.

Anschließend fuhren wir auf die Insel Reichenau zum Mittagessen. Das Restaurant SandSeele liegt direkt am See und bietet neben anderen Gerichten regionalen Fisch an.

Gestärkt besichtige die Gruppe nun das UNESCO Weltkulturerbe die Kirche St. Georg. Bei der extra für den VDL anberaumten Führung erfuhren die VDLer viel über die spannenden die Bedeutung der Insel Reichenau im Mittelalter und auch, dass die Insel Reichenau mit Ihrem Klostergarten die Wiege des Gartenbaus sein soll.

Als drittes Highlight des Tages stellte uns Herr Hecker einen familiengeführten Gemüsebaubetrieb -mit Freiland und ‚klassischen Gewächshausanbau‘-vor. Die Paprikapflanzen verbreiteten einen intensiven Geruch. In diesem herkömmlichen Gewächshaus kann Paprika nur saisonal angebaut werden, da eine Beheizung nicht möglich ist. Der Erlös unterliegt den Marktschwankungen. Da der Bau von modernen Gewächshausanlagen auf der Insel schwierig zu realisieren ist, suchen die Betriebe neue zukunftsfähige Konzepte. Der VDL ist gespannt, wie die Entwicklung auf der Insel Reichenau weitergehen wird.

Für die VDL-ler ging ein interessanter Tag mit vielen Informationen viel zu schnell vorüber. Der Dank geht sowohl an Herrn Gommeringer für die gelungene Gesamtplanung und als auch an Herrn Hecker für die exzellenten Fachführungen.

Iris Onipede

 

„Stammtisch der grünen Branche“ in Mannheim

Am 31. Juli 2019 fand bereits zum fünften Mal der „Stammtisch der grünen Branche“ in Mannheim statt.
Ein bunter Kreis von Fachkolleginnen und -kollegen aus den Bereichen Agrar und Food-Chain traf sich zum geselligen Feierabendbier und fachlichen Austausch.
Dies fördert die Vernetzung der VDL-Mitglieder im Länderdreieck Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen, einer agrarstarken Region in der bisher weniger Aktivität des VDL vor Ort stattfand. Aktuelle Themen wie die Digitalisierung in der Landwirtschaft, die Zukuft des Pflanzenschutz und Neuerungen im Zuge der Düngegesetzgebung wurden kritisch und fundiert diskutiert.
Trotz Urlaubszeit folgten einige Kolleginnen und Kollegen der Einladung, dessen Kreis weiter wächst und auch Gäste anzieht.
Am 16. Oktober 2019 ist es wieder soweit: ab 18 Uhr im Irish Pub „Murphy´s Law“, mit guter Verkehrlage in der Nähe zum Hauptbahnhof Mannheim. Interessierte sind herzliche willkommen! Wer in den Verteiler aufgenommen werden möchte kann sich gerne bei Catarina Henke (catarina.henke@gmx.de) melden.

Rosen, Wasser und Hitze – Der VDL auf der Bundesgartenschau in Heilbronn 2019

Eine Gruppe hitzeresistenter VDL-Mitglieder traf sich am heißesten Tag Ende Juni am Eingang zur Bundesgartenschau 2019 in Heilbronn. Unsere Gartenschauführerin, Frau Stark, lotste uns von Schatten zu Schatten. Dieser war durchaus spärlich, da die jungen Bäume, die für die BUGA gepflanzt worden waren, noch nicht den breiten Schattenwurf erzeugten. Frau Stark konnte uns einen guten Überblick über die verschiedenen Bereiche der BUGA beschaffen und uns die mühevolle Entstehung dieser BUGA, die zwischen Eisenbahn und Industrie am Neckar angesiedelt ist, erklären.

Das Besondere ist darin zu sehen, das zum ersten Mal in eine Gartenschau eine völlig neue Wohnsiedlung integriert wurde (Stadtquartier Neckarbogen), die sehr individuell gestaltet wurde. Vom Seniorenheim bis zur Jugendherberge , vom Kindergarten bis zum höchsten Holzhaus in Deutschland (10 Stockwerke, 34 m hoch), von der Sozialwohnung bis zur individuell gestalteten Wohnung in einem Mehrfamilienhaus, alles ist hier zu finden. Die an jeder Wohneinheit befindlichen Dachgärten gehören nicht zu einem Penthouse, sondern sind allen Bewohnern dort zum Entspannen und Erholen zugänglich.

Über eine Million Blumenzwiebeln, hunderttausend Stauden und 6 000 Bäume wurden auf der BUGA gepflanzt, die sich dem Neckarufer entlang zieht. Auch der Neckar ist in besonderem Maße in die BUGA integriert, denn wenn man ans Ende der Gartenschau kommt, kann man gemütlich mittels Schiff wieder an den Anfang/Ausgang zurückfahren, 600 000 m³ Erde wurden beim Bau der BUGA bewegt und beim Ausbaggern eines nach dem Krieg (Heilbronn wurde zu 80% zerstört) mit Schutt zugeschütteten kleinen Sees wurde u.a. 13 Tonnen Schrott – darunter auch Kampfmittel – geborgen. In diesem See findet stündlich eine riesige und beeindruckende Wasserfontänenshow statt, die insgesamt – so die Aussage unserer Führerin – über 1,2 Mio. Euro kosten wird.

Die große Kletterwand, Kinderspielplätze, phantastische Holzpavillons, unterschiedlichste Gartenanlagen, der sehr schön gestaltete landwirtschaftliche Teil und vieles mehr konnten wir bei unserer Führung in Augenschein nehmen. Ans Mittagessen anschließend konnten dann alle Teilnehmer individuell noch ihre privaten „Hotspots“ ansteuern. Der Besuch der BUGA lohnt sich! Und es ist ja nicht jeder Tag auf der BUGA so heiß.

Autor und Fotos: Hermann Wiest

 

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VDL-Exkursion: Wanderung im Nationalpark Schwarzwald

Am Samstag, den 22. Juli 2017 morgens um 10Uhr treffen sich 17 VDL Mitglieder aus unterschiedlichen Regionen von Baden-Württemberg zum „VDL- Familienwandertag“ in Kniebis an der Schwarzwaldhochstraße. Im Juni vor 2 Jahren hat das erste VDL-Familienwanderwochenende im Nationalpark Schwarzwald stattgefunden. Viele der Teilnehmenden aus 2015 sind wieder mit von der Partie. Auch dieses Jahr hat VDL-Mitglied Wolfgang Arnoldt als ausgebildeter Bergwanderführer das interessante Programm zusammengestellt.

Vormittags wandert die Gruppe im Sonnenschein bei angenehmen Temperaturen ca. 10km den „Westweg“ entlang. Die erste grandiose Aussicht bekommt man von der Kniebisplattform hinab auf den Ellbachsee und auf Bergumrandungen bis zur Hornisgrinde. Den nächsten Stopp machen wir bei einem nachgestellten Kohlenmeiler, der Einblicke in die frühere Waldwirtschaft gibt. Ja, wo sind wir denn unterwegs- Grenzsteine entlang des Wegs zeigen uns, ob wir in „Württemberg“ oder „Baden“ unterwegs sind und bieten amüsanten aber auch geschichtsträchtigen Gesprächsstoff.

Der Westweg ist idyllisch, vorwiegend geht es durch den Wald mit offenen Wegabschnitten mit herrlicher Aussicht. Unterwegs werden gute Gespräche geführt und die Fauna und Flora erkundet – die Kinder entdecken einen Laubfrosch, Heidelbeeren und die größte Überraschung: riesige Hagelkörner. Auch wilde Orchideen und Fingerhut sind zum Bestaunen am Wegrand vorhanden. Nach ungefähr 3h Wanderung sind wir am „Ziel“, dem Eingang des Lotharpfads. Hier machen wir eine gemütliche Vesperpause. Und bald werden wir auch schon von einer Nationalparkrangerin begrüßt. Die Rangerin stellt vor: der Lotharpfad ist zwar nur 800m lang, aber wir werden für die Erkundung rund 2h benötigen. Der Name „Lothar“-pfad kommt von dem Orkan „Lothar“, der 1999 mit bis zu 200km/h gewütet hat. Rund um den Lotharpfad wurden keine Aufräumarbeiten unternommen und man kann beobachten, wie sich die vom Sturm betroffenen Flächen in den letzten 18 Jahren entwickelt haben. Nach der Einführung begeben wir uns auf den Holzsteg, Leiter hoch und runter zur 1. Infostation: Wir erfahren über die ersten neuen „Siedler“, wie Eberesche und Weiden, den Unterschied zw. Tannen und Fichten und vieles mehr. Weiter geht es über Holzbrücken zu einer Aussichtsplattform, von der aus man eine weite Sicht in die Vogesen und auch in den Südschwarzwald bis zum Feldberg hat. Wir lernen über die Entstehung des Schwarzwalds und das Schichtstufenland.

Bei der nächsten Station lernen wir einige „Nationalparkbewohner“ kennen: das Auerhuhn, die helle und dunkle Kreuzotter, der Luchs. Jeder darf die Haut einer Kreuzotter anfassen, die Fußspuren der unterschiedlichen Bewohner erraten und eine Auerhahnfeder berühren. Die Kinder erraten korrekt das Lieblingsfutter der Auerhühner: Heidelbeeren. Auf die Frage der Kinder, ob es Wölfe gibt erfahren wir: Ein Wolf brauch ca. 20.000m² als Revier, die Fläche es Nationalparks ist nur halb so groß. Nach vielen Fragen von Jung und Alt beenden wir den Rundgang wieder am Eingang des Lotharpfads. Die 2h sind wie im Fluge vergangen- die nur 800m lange Runde war für alle hochinteressant und kurzweilig.

In der Wartezeit auf den Nationalparkbus rundet Herr Arnoldt den Nationalparkbesuch noch mit einer Präsentation über die Kernaufgaben und Managementpläne des Nationalparks ab.

Gut gelaunt mit vielen tollen Eindrücken und Begegnungen geht es mit dem Bus zurück nach Kniebis zum Parkplatz, wo der gemeinsame unterhaltsame VDL Tag zu Ende geht.

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Teilnahme Bundesmitgliederversammlung bei Hamburg

Die VDL-Landesverbände Niedersachsen und Hamburg hatten in diesem Jahr die BMVvom 24. – 26. Mai 2018 organisiert. Zentraler Tagungsortwar das CVJM Haus Sunderhof, idyllisch in einem 4 ha großen Wald am Ortsrand von Hamburg-Harburg gelegen. Dort konnten auch die meisten Teilnehmer untergebracht werden.

Am Donnerstag fand bei gutem Besuch – auch der Landesverband Baden-Württemberg war gut vertreten -nachmittags die Mitgliederversammlung statt, auf der unser Verbandspräsident Markus Ebel-Waldmann mit seinen Vorstandskollegen wiedergewählt wurde.

Er gab unter anderem einen Ausblick auf die Jubiläumsveranstaltung zur 100-Jahrfeierdes VDL 2019, die voraussichtlich im Mai in Berlin stattfinden wird.

Nach einem gelungenen Begrüßungsabend bei gutem Essen und vielen Gesprächen, standen am nächsten Tag 3 Exkursionen zur Wahl. Von der großen Ölmühle über den Kartoffelanbau bis hin zur Tierhaltung und Kutschfahrt in der Lüneburger Heide hatten die Teilnehmer die Qual der Wahl. Doch bei allen fanden dann diese Exkursionen je nach individueller Neigung großen Anklang und Lob. Beschlossen wurde der Tag in der ELblounge bei einem Büffet mit Fisch und Labskaus und roter Grütze und noch viel mehr.

Bei bestem Wetter standam Samstagmorgen noch eine Fahrt in die Speicherstadt nach Hamburg an, in der wir zwar nicht die Modelleisenbahn- die größte Modelleisenbahn-Ausstellung der Welt – zu Gesicht bekamen, doch die Führung im Speicherstadtmuseum gab uns einen guten Einblick in Entstehung, Zerstörung und Wiederaufbau nach dem Krieg in diesem jetzt seit 2015 als Weltkulturerbe laufenden riesigen Gebäudekomplex.

Ein Spaziergang an den Speicherstadtkanälen bis hin zur Elbphilharmonie, an der sich tausende Touristen – und wir auch – tummelten,schloss nach einem gemeinsamen Mittagessen diese gut gelungenen Tage ab, sodass jeder mit vielen Eindrücken wieder Richtung Heimat aufbrechen konnte.

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Bericht der Mitgliederversammlung des VDL-LV Baden-Württemberg 2018

Am 25. April 2018 hat unsere diesjährige Mitgliederversammlung stattgefunden, bei der ca. 40 VDL-Mitgieder und Gäste teilgenommen haben. Die MGV begann mit dem Vortrag von Frau Prof. Dr. Birner vom Institut für tropische Agrarwissenschaften der Universität Hohenheim mit einem interessanten Fachvortrag zum Thema „Welternährung – Chancen und Herausforderungen“, auf den eine anregende Diskussion folgte. Der Nachmittag starte mit einem Grußwort von Frau Staatssekretärin Gurr-Hirsch MdL, die von aktuellen Themen aus der Landwirtschaftsverwaltung mit Schwerpunkt Ausbildung berichtete und auch auf den 200. Geburtstag der Universität Hohenheim hinwies. Danach kam das Grußwort vom Präsident des VDL Bundesverbands Herrn Ebel-Waldmann. Herauf folgten die Vorträge im Rahmen der Verbandsarbeit und Wahlen. Der aktuelle Vorstand wurde für ein weiteres Jahr bestätigt.

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VDL-Exkursion „Albaufstieg“

Im September traf sich ein Gruppe VDL-er (bis aus Afrika kommend) am Albaufstieg bei Aichelberg um sich dort kompetent über die Bahn-Neubaustrecke Stuttgart-Ulm im Rahmen von Stuttgart 21 zu informieren. Nach einer gelungenen ppt-Präsentation fuhren wir dann übers Filstal (Brückenbauwerke) auf der Autobahn mit Stauaufenthalt nach Hohenstadt und besichtigten dort die immensen Tunnelbauwerke, die über 50 % der ca. 63 km langen Bahntrasse ausmachen. Ein beeindruckendes Vorhaben.

Wir hoffen, dass genauso wie 2017 der VDL auch wieder 2018 interessante Angebote für seine Mitglieder und Freunde machen kann.

So konnten wir für unsere kommende Mitgliederversammlung, die am 25. April 2018 in Stuttgart-Hohenheim am alten Standort stattfindet, Frau Professor Dr. Birner als Referentin zu einem Fachvortrag über das Thema „Welternährung“ gewinnen.

Anvisiert ist auch ein Besuch bei der nächstjährigen Landesgartenschau, die in Lahr stattfindet sowie ein Besuch auf dem Landw.Hauptfest, das 2018 sein 200-jähriges Jubiläum feiert. Mehr dazu dann in den nächsten Rundschreiben.

Ich wünsche allen VDLern, seien es Senioren, Aktive oder Studenten einen guten Start ins neue Jahr 2018 mit viel Freude bei der Arbeit und im Alltag, aber auch Gesundheit und Zufriedenheit.

Bleiben Sie dem Verband treu und informieren Sie sich auch auf unseren Internetseiten immer wieder über Aktuelles in Land und Bund.

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VDL Familienwochenende

VDL Familienwochenende im Biosphärengebiet Schwäbische Alb- vom Hochmoor zu den Höhlen.

Trotz strömenden Regens startete die Gruppe von 6 Erwachsenen und 5 Kindern im Alter von 6 bis 10 Jahren nach einer Kennenlernrunde um 10 Uhr fröhlich in das VDL-Familienwochenende vom Happrechthaus in Lenningen-Schopfloch. In der ersten Etappe führte Herr Wolfgang Arnoldt- der das Programm für das gesamte Wochenende vorbereitet hatte- vom Happrechthaus zum Naturschutzzentrum Schopfloch durch Felder, Streuobstwiesen und entlang von Laubmischwäldern. Die Kinder sammelten unterwegs viele Kalksteine, testeten das herbe Mostobst der Schwäbischen Alb und verzehrten nahrhafte Bucheckern. So war der Regen bald Nebensache.

Gegen 11.30 Uhr kamen wir am Naturschutzzentrum an und konnten die nassen Kleidungsstücke zum Trocknen aufhängen. Anschließend gab uns Herr Arnoldt eine kleine Einführung. Sowohl Kinder als auch Erwachsene lernten viel über den Schichtaufbau der Schwäbischen Alb, Fauna und Flora. Für die Kinder war es besonders spannend, etwas über die Entstehung der Höhlen zu erfahren. Mit Hilfe einer Wasserpumpe konnten die Kinder erleben, wie durch Wassererosion der Kalk aus dem Gestein gelöst wird und dadurch Löcher entstehen. Nach einer gemütlichen Mittagspause im Café des Naturschutzzentrums mit Kaffee und warmem Kakao zum Aufwärmen ging es weiter zum nächsten Highlight: dem „Schopflocher Moor“- jetzt zeigte sich sogar die Sonne!

Am „Eingang“ des Schopflocher Moors wartete schon ein Mitarbeiter des Naturschutzzentrums auf uns. Gemeinsam gingen wir auf dem Holzbohlenweg in das Hochmoor hinein und erfuhren von der Geschichte des Moors. Hier wurde vom Ende des 18. bis zum 20. Jahrhunderts Torf abgebaut und u.a. Bäume zum Zweck der Entwässerung gepflanzt. Durch die intensive Nutzung ist das Hochmoor heute anstatt 4,5m nur noch 1,5m hoch. 1931 wurde der Torfabbau gestoppt und seit 2000 werden die Entwässerungsgräben verschlossen. Kinder durften sich von der Tiefe des Moors selbst überzeugen, indem sie einen langen Stecken in den Torf steckten. Den Torf zu berühren und auch als Gesichtsbemalung zu nutzen, machte besonders Spaß. Die interessante Führung endete am „Tümpel“ des Hochmoors. Hier wurde dann auch ein kleines Päuschen gemacht.

Weiter ging es durch die schöne Landschaft mit spektakulärer Aussicht auf das Randecker Maar – Herr Arnoldt vermittelte uns spannende Einblicke in diesen ehemaligen Vulkankrater. Unterwegs zu unserem nächsten Ziel, dem landwirtschaftlichen Betrieb Ziegelhütte, wurden Steine gesammelt und auf deren Kalkgehalt untersucht- „echte Ammoniten“ waren bei den Funden leider immer noch nicht dabei, aber immerhin ein Kalkstein mit Spuren von Wattwürmern.

Im Hofladen des Betriebs Ziegelhütte haben sich die Erwachsenen mit leckerem Käse vom Hof und selbstgebackenen Kuchen versorgt und die Kinder erkundeten den Hof mit Hühnern und Hähnen, Kühen, Schweinen und einem tollen Naturabenteuerspielplatz. Eigentlich war es viel zu gemütlich, um wieder aufzubrechen- aber vor uns lag doch noch ein gutes Stückle Weg zurück zu unserem Nachtquartier Happrechthaus. Auch beim letzten Abschnitt des Tages zeigten die Kinder viel Energie und Freude am Wandern und Interesse, Bäume und Pflanzen kennenzulernen.

Nach einem gemeinsamen Abendessen kam der letzte Höhepunkt des Tages: eine Fackelwanderung. Dank der Jahreszeit war es auch wirklich dunkel und es war für ALLE ein tolles Erlebnis mit den Fackeln durch den Wald zu laufen.

Am zweiten Tag ging es um 9.30 Uhr nach einem üppigen gemeinsamen Frühstück los Richtung Ruine Sperberseck. Auf dem Weg dorthin gab es viel Spannendes zu entdecken: Am Waldrand übten wir uns darin die typischen Sträucher wie Hartriegel und Rotdorn zu bestimmen. Beim Durchqueren eines Bannwalds auf vorgegebenem Pfad lernten die Kinder die Bedeutung und den besonderen Schutz des Bannwaldes kennen. An der Ruine machten wir Rast bei toller Aussicht aufs Tal.

Dann ging es steil bergab über die Mondhöhle- die leider verriegelt war- zum Donntal. Unterwegs sahen wir zwei riesige Feuersalamander- nicht nur die Kinder waren begeistert. Das Donntal ist ein wunderschönes Tal inmitten steiler Albaufgänge und es war herrlich, barfuß in dem glasklaren, kühlen Wasser zu waten. Danach ging es wieder bergauf zum nächsten Höhlenziel: die Gutenbergerhöhle. Wir hatten Glück, dass kurz nach unserer Ankunft eine Führung stattfand. Diese Tropfsteinhöhle ist sehr sehenswert, auch durch die vielen Fledermäuse. Die letzte Etappe des Familienwochenendes führte uns erneut über die Albhochfläche mit schönen Aussichtspunkten, z.B. zum Römerstein. Die Kinder zeigten am Ende noch richtig Ehrgeiz: jeder wollte als erster am Happrechthaus ankommen.

In guter Stimmung beendeten wir das insg. rund 30 km lange Wanderwochenende mit vielen spannenden Eindrücken- und einem rundum gelungenen Programm. Wir freuen uns schon auf ein neues VDL-Familienwanderwochenende in 2017.

Iris Onipede