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Jaeger berichtet dem VDL-Landesverband Ost von neuen Plänen zur Messe „Internationale Grüne Woche“

Der letzte Tag der Messe „Internationale Grüne Woche (IGW)“ ist inzwischen zu einem festen Termin für den VDL-Landesverband Ost geworden. Auch in diesem Jahr hatte der Projektleiter der IGW Lars Jaeger zu einem Fachgespräch eingeladen.

Jaeger zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf der Messe, die von 1.632 Ausstellern gestaltet wurde. Jaeger berichtete, die Messe habe in diesem Jahr 420.000 Besucher, darunter 105.000 Fachbesucher, begrüßen dürfen. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine leichte Steigerung. Auch die Ausgaben pro Person auf der Messe konnten ausgebaut werden, diesmal waren es durchschnittlich 111 Euro.

Bei den Tierschauen war insbesondere das Fleckvieh sehr erfolgreich. Mit rund 100 Tieren habe man hier einen neuen Rekord aufstellen können. Beeindruckt zeigte sich Jaeger zudem von dem starken Länderauftritt Rumäniens, welches das Partnerland in diesem Jahr war. 2013 werden die Niederlande Partner sein und dann ihr 60-jähriges Jubiläum auf der Grünen Woche feiern.

Ein weiterer wichtiger Publikumsmagnet sei der Erlebnisbauernhof der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft (FNL) gewesen, betonte Jaeger. Dieser sei inzwischen nicht mehr von der Grünen Woche wegzudenken. Auch habe der Veranstalter gute Partner gewinnen können. Als besonders beeindruckend nannte Jaeger den Rübenernter der Firma Ropa. Zufrieden zeigte sich der Projektleiter mit der neu gebildeten „Straße der Bundesländer“ auf dem Messegelände, bei der sich 14 Bundesländer in sieben aufeinander folgende Hallen mit ihren Spezialitäten und Vorzügen präsentierten. Als besonders gelungenes Beispiel bezeichnete der Projektleiter dabei die Vorstellung von Bayern, bei der Tradition und Moderne gelungen kombiniert worden seien. Andere Regionen müssten dagegen aufpassen, dass ihnen „ihre Felle nicht davonschwimmen“ und für das nächste Jahr „aufrüsten“.

Erfreut zeigte sich Jaeger auch darüber, dass sich die Besucherzusammensetzung allmählich verändere, vor allem an den Wochenenden seien mehr Familien und junge Menschen in den Hallen unterwegs. Des Weiteren konnte das Fach- und Begleitprogramm aufgestockt werden.

Jaeger ist sicher, dass sich der Berliner Agrarministergipfel noch ausweiten werde. Über das „Davos der Ernährung und Landwirtschaft“ lache heute keiner mehr. Von dem steigenden Interesse am Agrarministergipfel erwartet der Projektleiter auch ein Engagement innerhalb der Grünen Woche. Die Landwirtschaftsminister wollten nicht nur am Treffen teilnehmen, sondern auch ihre Länderpräsenzen besuchen, betonte Jaeger. Nicht zuletzt, weil Afrika im Fokus des Global Forums for Food and Agriculture (GFFA) stehe, sei geplant, in den dortigen Ländern intensiver für eine Teilnahme an der Internationalen Grünen Woche zu werben.

Mit Zuversicht blickte Jaeger auf die Vorbereitungen für den kommenden Messeauftritt. Neben der stärkeren Akquisition sind noch weitere Neuerungen angedacht. So soll neben den Agrar-, Umwelt- und Forschungsressorts zusätzlich noch das Bundesverkehrs- und Bauministerium für eine Teilnahme gewonnen werden. Damit will die Grüne Woche das Thema „Lebensraum Dorf“ in Halle 4.2 ergänzen.

Patricia Steinborn

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VDL Ost: Erfolgreiche Schnuppermitgliedschaften

Auf dem richtigen Weg sieht sich der Landesverband Ost des VDL. Auf seiner Mitgliederversammlung Anfang Januar zog er eine positive Zwischenbilanz und steckte weitere Strategien ab.

Der achtköpfige Vorstand, der im vergangenen Jahr gewählt wurde, hat sich bewährt, so das Resümee des Vorsitzenden Dr. Klaus Siegmund. Damit sei es vor allem gelungen, die ehrenamtliche Arbeit auf viele Schultern zu verteilen.

Die Mitgliederzahlen entwickeln sich weiter positiv. Ein hoher Anteil der „Schnuppermitglieder“ bleibt beim Verband – und in Berlin hat sich die bereits bestehende Studentengruppe erfolgreich etabliert. Eine weitere Studentengruppe soll in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) aufgebaut werden.

Regionale Schwerpunkte will der VDL Ost künftig vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt setzen und die Verbandsarbeit dort intensivieren. Insbesondere im Norden ist man dabei schon ein gutes Stück vorangekommen. Außerdem ist der Landesverband „Gastgeber“ der Bundesmitgliederversammlung 2013 in Sachsen. Auch Exkursionen und Fachvorträge gehören selbstverständlich weiterhin zum Serviceprogramm – so zum Beispiel die Fachreferate auf den Mitgliederversammlungen. Als Referent im Januar berichtete Prof. Dr. Uwe Schmidt, BHGL-Präsident und Prodekan der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität, auf der Mitgliederversammlung vom wechselhaften Schicksal der Agrarwissenschaften in Berlin.

Bereits als eines der ersten Angebote der 1810 gegründeten Humboldt-Universität habe Albrecht Daniel Thaer (1752-1828) als außerordentlicher Professor landwirtschaftliche Vorlesungen gehalten. Knapp 200 Jahre später habe die Fakultät schmerzlich erfahren müssen, dass Geschichte und Tradition allein keine Garanten für den Erhalt agrarwissenschaftlicher Forschung und Lehre sind. Nachdem die in der Nachkriegszeit in Ost und West geteilte Fakultät bis 1994 erfolgreich fusioniert worden war, habe alsbald der „Überlebenskampf“ begonnen. Laut Schmidt war die Fakultät 14 Jahre lang unter „Dauerbeschuss“ und immer wieder von Kürzungen betroffen oder gar von der Schließung bedroht.

Agrarwissenschaften galten nicht mehr als zeitgemäß. Erst mit Prof. Dr. Jan-Hendrik Olbertz, der seit 2010 Präsident der Humboldt-Universität ist, sei wieder Ruhe eingekehrt und die Fakultät habe sich wieder auf Lehre und Forschung statt auf „Abwehrkämpfe“ konzentrieren können. Mit zahlreichen Vernetzungen und einer hohen Zahl an kooperativen Berufungen wurde das Lehrangebot an aktuelle Herausforderungen angepasst, berichtete Schmidt. Die drei Bachelor- und neun Masterstudiengänge würden gut angenommen. Inzwischen musste sogar ein Numerus Clausus für den Bachelor eingeführt werden. Künftig wolle die Fakultät stärker eigene Netzwerke ins Leben rufen und ihre Kooperationen noch besser kommunizieren.

Patricia Steinborn

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VDL-Baden-Württemberg Mitgliederversammlung 2012

Der VDL Landesverband Baden-Württemberg lädt seine Mitglieder und interessierte Gäste herzlich zu seiner Mitgliederversammlung 2012 ein.

Diese findet am Donnerstag, den 26. April 2012 ab 9.30 Uhr in der DEULA Baden-Württemberg, Hahnweidstr. 101, 73230 Kirchheim/Teck statt.

Anschließend an die Verbandstagesordnung und dem gemeinsamen Mittagessen wird Frau Dr. Helmle von der Universität Hohenheim einen Vortrag zum Thema „Das Image der Landwirtschaft„ halten. Der Landesverband wäre wieder über einen guten Besuch der Mitgliederversammlung und der damit verbundenen Unterstützung sehr erfreut.

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Binger Hochschultagung am 4. Juni 2012

Gemeinsam mit der Fachhochschule Bingen und dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Ernährung, Weinbau und Forsten Rheinland-Pfalz veranstaltet der Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt Rheinland-Pfalz / Saarland e.V. am 04. Juni 2012 die diesjährige Fachtagung zum Thema „Land und Lebensmittel – grenzenlose Spekulationsobjekte?“. und bitten Sie, den Termin in Ihrem neuen Terminkalender vorzumerken. Die Tagung findet an der Fachhochschule in Bingen statt.

Der Verband wird auch in diesem Jahr entsprechend dem Thema eine dafür geeignete Tagungsform wählen und den Schwerpunkt daher stark auf eine für das Publikum offene Podiumsdiskussion legen.

Ministerin Ulrike Höfken, Erik Jennewein, als Landwirt und Absolvent, Prof. Dr. Sommer als Referent des Eingangsreferats sowie Thomas Wulff, Verlagsleiter Agrar-Medien im Deutschen Fachverlag als Moderator der Diskussionsrunde haben bereits zugesagt. Weitere Experten aus dem Finanzbereich und Wirtschaft sind angefragt und werden ihren Sachverstand und Argumente einbringen.

Die Veranstlter sind sicher, dass dies angesichts der permanent fortschreitenden Verunsicherung der Finanzmärkte und daraus folgender Auswirkungen auf die Agrarwirtschaft eine sehr spannende und alle betreffende Thematik darstellt.

Im Anschluss an die Fachtagung findet eine Poster-Vorstellung durch die Studierenden sowie die Mitgliederversammlung des Verbandes statt.

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Finanzkrise hat Arbeitsmarktsituation verschlechtert

Die Gewinnsituation der Firmen war 2011meist gut und die Arbeitsmarktsituation für die Absolventen der Fachhochschule Bingen zufriedenstellend. Teilweise beklagten Firmen, keine geeigneten Mitarbeiter zu bekommen. Die Finanzkrise und insbesondere die derzeitigen Diskussionen um den Euro lassen die Firmen bezüglich Neueinstellungen von FH-Absolventen vorsichtiger werden.

Um die Einarbeitungskosten zu reduzieren, werden vielfach Berufserfahrungen nachgefragt. Diese Probleme hören wir immer wieder von unseren jungen Absolventen. Die Mehrzahl der Unternehmen wünscht bei Stellenausschreibungen Bewerber mit entsprechender Berufserfahrung. Aber jeder muss einmal anfangen und erst Berufserfahrung sammeln. Die Arbeitslosenquote bei FH-Absolventen des grünen Bereichs ist gering. Hierbei muss jedoch bedacht werden, dass viele Absolventen derzeit in Berufsfeldern tätig sind, die nicht ihrer Ausbildung entsprechen. Eine hohe Zahl von Absolventen überbrückt die Zeit bis zur geeigneten Stellenfindung außerdem im elterlichen landwirtschaftlichen Betrieb und wird nie als arbeitslos in die Statistik eingehen.

Größere Probleme haben Binger Fachhochschulabgänger ohne deutsche Staatsangehörigkeit. Neulich äußerte ein aus China stammender Bewerber, was soll der Quatsch der deutschen Politiker, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben, wenn Firmen und Behörden trotz bester Zeugnisse und Referenzen keine ausländischen Bewerber einstellen wollen.

Aktuell begleiten wir einige Bewerber bei Ihren Bemühungen um eine neue Stelle. Diese Aktivitäten sind durch unsere Aktivitäten in den Abschluss-Semestern in den letzten Jahren stärker nachgefragt. Auch ist die Berufsorientierung der Studierenden insgesamt schwieriger geworden. Die hohe Nachfrage nach „günstigen“ und engagierten jungen Bewerbern darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Vergütungssituation seit Einführung des Bachelor schwieriger geworden ist. Besonders durch Praktika und Teilnahme an Tagungen etc. ist jedoch auch vielen Absolventen ein schneller Einstieg in Unternehmen gelungen. Das Spektrum der Möglichkeiten, aber auch der vergeblichen oder erfolgreichen Bewerbungen ist größer geworden. Die nachfolgende Master-Ausbildung eröffnet meist eine größere Stellenauswahl.

Positiv werden von den jungen Absolventen unsere VDL-Veranstaltungen an der Fachhochschule angesehen. Hierbei werden die Absolventen informiert, wie man sich erfolgreich bewerben kann und auf welche Fakten Personalchefs bei Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen achten. Auch 2012 haben wir wie in den Vorjahren wieder eine solche Veranstaltung für die Absolventen desAbschlusssemesters an der Fachhochschule Bingen vorgesehen.

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Rhetorik-Intensiv-Workshop des VDL-Landesverband Ost

Unter diesem Motto hatte der VDL-Landesverband-Ost am 25. und 26. November zu einem Rhetorik-Workshop für Studierende und Absolventen nach Berlin eingeladen, der unter der Leitung von VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann stand.

In den Räumlichkeiten der Humboldt Universität feilten zwölf Teilnehmer an ihren rhetorischen Fähigkeiten. Auf dem Stundenplan des ersten Tages stand das „Handwerkszeug“. Themen waren unter anderem „die Hauptfehler der rhetorischen Praxis“, „Körpersprache“, aber auch „rhetorische Tricks und Ihre Abwehr“. Im Vordergrund dieses Workshops stand aber nicht die „graue Theorie“, sondern das spielerische Erlernen rhetorischer Schlüsselkompetenzen mithilfe praktischer Übungen. So durften die Teilnehmer am zweiten Tag selbst aktiv werden. Jeder erarbeitete eine 10-Minütige Rede, die anschließend vor der Gruppe vorgetragen und bewertet wurde. Gearbeitet wurde nicht nur am sicheren Auftreten und einer gewandten Ausdrucksweise, sondern auch an einer glaubwürdigen Selbstdarstellung der Teilnehmer. Fazit: In dem Rhetorik-Intensiv-Workshop wurden Kenntnisse vermittelt, mit denen Studierende Redesituationen – z.B. auch in Prüfungen – erfolgreich meistern können!

Text: Klepatzki

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VDL Hannover erkundet heimische Aquakultur

Dass Fische und Wasser untrennbar zusammengehören, war den Teilnehmern der Exkursion zum Forellenhof Kröger in Wörme schon vorher klar. So viel Wasser, wie die Wolken am 7. September 2011 über der Exkursion ausschütteten, wäre allerdings nicht nötig gewesen. Die VDL-er erwiesen sich aber als wetterfest und ließen sich einen so interessanten Betrieb nicht entgehen.

Den Bericht und die Bilder zur Veranstaltung finden Sie hier.

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Strategien für einen modernen Zierpflanzenbau

Am 23. November 2011 besuchten 20 Mitglieder des VDL-Landesverbandes Hannover die Lehr- und Versuchsanstalt für Gartenbau (LVG) der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover-Ahlem. 1955 etablierte die Landwirtschaftskammer Hannover hier eine Fachschule für Meisterschüler im Gartenbau zusammen mit einer gartenbaulichen Versuchsanstalt. Heute steht die Fort- und Weiterbildung für Unternehmer, Betriebsleiter und Mitarbeiter aus dem Gartenbau im Mittelpunkt der Lehrtätigkeit. Überregional bekannt ist die LVG vor allem für die Ahlemer Seminare und die Ahlemer Betriebsleitertage.

Den Bericht über die Besichtigung lesen Sie hier.

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Agrarbetriebe in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Weg in die Zukunft

Am 23.09.2011 fand die diesjährige Fachexkursion des VDL Landesverband Ost nach Mecklenburg-Vorpommern statt. Sie stand unter dem Zeichen der kommenden Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik mit dem Thema „Anpassungsstrategien landwirtschaftlicher Unternehmen an die Neuordnung der EU-Förderung 2013 und an das Auslaufen der Milchquote“.

Neben Mitgliedern des VDL und VDAJ bereicherten Mitarbeiter der LMS Landwirtschaftsberatung Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein GmbH die Veranstaltung.

Erstes Ziel war die Agrargesellschaft Hohen Wangelin mbH & Co. KG. Die Hauptaktivitäten bilden die Rinder- und Schweinemast mit dem dazugehörigen Futterbau, daneben Ackerbau und seit Neuestem eine Biogasanlage. In der Diskussion stellte Betriebsleiter Herr Kruse fest, dass die Futterbaubetriebe bei der derzeitigen Reform die Hauptverlierer seien (Abschmelzen der Topup-Zahlungen). Langfristig wäre es wünschenswert, wenn die Betriebe ihr Wirtschaften vorrangig am Markt und weniger an der Agrarpolitik ausrichten könnten. Er betonte, dass mit Viehwirtschaft nicht das große Geld verdient werden kann, er aber zuversichtlich sei, dass sich der Betrieb über Qualitätsführerschaft und Wachstum weiterhin behaupten wird.

Anschließend befassten wir uns mit der Aquakultur. Auf dem Gelände befinden sich die Forschungshallen der Landesforschungsanstalt für Landwirtschaft und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern. Diese betreibt hier Versuche zur Aufzucht von Forellen, Zander und Saiblingen. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, die Aquakultur als zusätzliches Standbein für landwirtschaftliche Betriebe zu etablieren. Die bisherigen Forschungsergebnisse sehen dabei sehr vielversprechend aus. Diese Kreislaufanlagen zeichnen sich durch einen sehr geringen Wasserverbrauch aus, hohe Wachstumsraten der Fische bei optimal temperierten Umlaufwasser sowie die Nachnutzung vorhandener Wärmequellen wie beispielsweise einer Biogasanlage. Mittelfristig wird die Aquakultur die Teichwirtschaft ablösen, da in der Teichwirtschaft der Stoffeintrag in die Umwelt nicht zu verhindern sei. Laut Herrn Jennerich, Leiter des Instituts für Fischerei, sind die günstigsten Vorrausetzungen für die Aquakultur ein eigener Brunnen für die Wasserversorgung, Flächen für die Abwasserentsorgung, eine günstige Wärmequelle und das Vorhandensein von Gebäuden.

Beim Mittagessen im Müritzeum in Waren konnte man die einheimischen Fische, wie z.B. die Großmaräne, kosten. Anschließend konnten die Teilnehmer einen kurzen Rundgang durch das Müritzeum, dem Informations- und Naturerlebniszentrum für den Müritz-Nationalpark und die Mecklenburgische Seenplatte, machen.

Die letzte Station der Exkursion war die Agrar Eldequell GmbH in Knüppeldamm, einem Ortsteil von Fincken. Herr Majerus, der Geschäftsführer der LMS Landwirtschaftsberatung in Mecklenburg-Vorpommern/Schleswig-Holstein GmbH, hatte diesen Betrieb für eine Besichtigung ausgesucht. Obwohl der Geschäftsführer Herr Ellerkamp doch unsicher war, ob sein Betrieb der richtige wäre, waren alle Exkursionsteilnehmer sehr begeistert. Denn das Thema der diesjährigen VDL-Jahresexkursion „Anpassungsstrategien landwirtschaftlicher Unternehmen an die veränderte Agrarpolitik nach 2013 und 2015“ wird in diesem Betrieb sehr anschaulich umgesetzt. Der Betrieb ist zurzeit noch eine Großbaustelle. Aber es war sehr gut erkennbar, wo die Reise hingehen wird, nämlich zu einem zukunftsfähigen Milchviehbetrieb.

Die Agrargenossenschaft eG Eldequell bewirtschaftet eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 1.400 ha, davon 1.000 ha Ackerland mit 25 bis 27 Bodenpunkten und 400 ha Grünland, hauptsächlich Niedermoorflächen mit etwa 35 Bodenpunkten. Als Experte für Pflanzenbau hat Herr Ellerkamp beschlossen, dass „die Veredlung an diesem Standort unter den hier herrschenden Bodenbedingungen bleiben muss“. In den Ställen stehen 300 Milchkühe und deren Nachzucht für die Eigenremontierung sowie 150 Mutterkühe auf den umliegenden Grünlandflächen. Dass der Betrieb für die Zukunft gerüstet sein will, zeigt die Investition in einen neuen Aufzuchtstall für die Jungrinder. Dort werden die Jungtiere ab dem Alter von 5 Monaten bis zur Abkalbung sowie die Trockensteher und alle weiteren Abkalber stehen. Weiterhin wurden fast sämtliche Dachflächen von einer Photovoltaikfirma mit Photovoltaikelementen versehen. Ebenso wurde eine Biogasanlage mit einer Leistung von 500 kWh errichtet, die seit Mitte August im Betrieb ist. In Zukunft soll auch die Milchviehherde in Bezug auf die Milchmenge züchterisch verbessert werden, die derzeit bei 9.200 kg Jahresmilchleistung liegt (Fett 4,3 %, Eiweiß 3,3 %). Geplant ist, die jährlich produzierte Milchmenge von 1,3 Mio. kg auf 2,3 Mio. kg zu steigern. Die umfassenden Umbauten sollen Ende 2011 abgeschlossen werden. Alles in allem war dieser Betrieb ein sehr anschauliches Beispiel dafür, wie die Zukunft von Betrieben gesichert werden kann, nämlich durch Investitionen und Anpassungen an neue Gegebenheiten.

Text: Arvid Salzwedel, Caroline Klutke, Hanna Garcke

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7.VDL-Alumni-Treffen 2011 des VDL Hessen

„Käse erst macht geschickt die Zunge, den Wein zu verkosten“ – Gießener Absolventen trafen sich in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG.

Nach dem großen Erfolg der VDL-Absolvententreffen in den vergangenen Jahren fand auch in diesem Jahr, am 11. November 2011, das „VDL-Alumni-Treffen 2011“ in der Zentrale der Vereinigten Hagelversicherung VVaG statt.

Die über 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurden bei einem Sektempfang hoch über den Dächern von Gießen durch den Landesvorsitzenden des VDL Landesverbandes Hessen e.V., Markus W. Ebel-Waldmann, den Vorstandsvorsitzenden der Vereinigten Hagelversicherung, Dr. Rainer Langner, sowie den Vorsitzenden des Förderkreises des Fachbereichs Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Dr. Harald Müller begrüßt. Der neue Dekan des Gießener Fachbereichs 09 Agrarwissenschaften, Ökotrophologie und Umweltmanagement, Prof. Dr. Dr. Peter Kämpfer, berichtete den Alumnis ausführlich über die aktuellen Entwicklungen an seinem Fachbereich und bekannte sich dazu die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Universität Gießen und dem VDL fortzusetzen.

Höhepunkt des Abends war ein „Käseseminar“ unter der äußerst fachkundigen, anspruchs- und humorvollen Leitung von Dr. Michael Rickert, Tierarzt, Agrarwissenschaftler und Fachmann für Lebensmittelhygiene. Auf unnachahmliche Weise verstand es Dr. Rickert die Teilnehmer drei Stunden in die Welt des Käses zu entführen. Bei flankierenden Weinen wurden Büffel-Mozzarella, Reblochon, Roquefort, Ziegenbrie, Tilsiter, Appenzeller, Tomme de Gruyeres, Emmentaler, Mimolette, Brousse des Rove, Stilton etc. verkostet.

Mit einem Zitat von Martin Luther brachte Dr. Rickert treffend auf den Punkt wie Käse beschaffen sein soll:

Non Argus, largus: Ein guter Käse soll nicht wie Argus unzählige Augen, sprich Löcher, haben. Auch sei er nicht knauserig klein, sondern freigiebig und groß.

Non Methusalem, Magdalena: Ein Alter wie Methusalem ist auch nicht erstrebenswert, vielmehr soll er der schönen tränenreichen Büßerin (Maria) Magdalena gleichen.

Non Habakuk, Lazarus: Zu Brei, wie Habakuk ihn kochte, sollte ein Käse nicht werden, sondern er sollte dem armen Lazarus nacheifern, von dem man hört: „Er stinket schon“

Caseus iste bonus: Das ist ein guter Käse

Die gastgeberischen Qualitäten der Vereinigten Hagelversicherung, deren Vorstand auch an dieser Stelle sehr herzlich gedankt wird, ließen auch in diesem Jahr keinen Wunsch offen. So klang der Abend bei gutem Wein, hervorragendem Essen und angeregten Gesprächen in dem herrlichen Ambiente aus.