VDL-RLP: Einladung zur Mitgliederversammlung am 22. Juni 2023

Foto: Weingut Raddeck

Liebe Mitglieder,
wir laden Sie herzlich zur Mitgliederversammlung mit Rahmenprogramm mit dem Motto „Bewährtes und Neues“ in das Weingut Raddeck, nach Nierstein ein. Die Mitgliederversammlung und den Abend werden wir in der schönen Atmosphäre der Vinothek des Weingutes inmitten der Weinlage Paterberg verbringen. Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm.

Das ist neu, in einem Weingut fand unsere Mitgliederversammlung noch nicht statt. Der Winzer kann uns vor Ort interessantes zu seinem neu gebauten Weingut mitten in den Weinbergen und dem aktuell rund um sein Weingut laufenden Flurbereinigungsverfahren berichten. Hierzu haben wir eine Führung nach bewährter Art über das Weingut vorgesehen. Anschließend erfahren wir auch in bewährter Weise aktuelles aus der Agrarpolitik von Prof. a.D. Janinhoff.

Prof. Dr. Schulte-Geldermann ist seit 2018, also relativ neu an der TH Bingen. Er ist Professor für ökologischen Landbau mit profundem, praxisnahem Wissen über Pflanzenbau/-zucht und wird über seine langjährige Tätigkeit in Afrika berichten. Es erwarten uns interessante Vorträge mit anschließender Diskussion.

Anschließend lassen wir den Abend bei einer Weinprobe inklusive Wurst-/Käseplatte und guten Gesprächen ausklingen.

Text: Christian Riede 

Programm/Anmeldung Mitgliederversammlung 2023

Einladung Mitgliederversammlung 2023

 

VDL-Niedersachsen bei den Landwirtschaftskammer-Feldtagen am 1. und 2. Juni 2023

Foto: Ehrecke/Landwirtschaftskammer Niedersachsen

Die Feldtage 2023 der Landwirtschaftskammer Niedersachsen stehen unter dem Motto „Vielfalt, Innovation und Ressourcenschutz„. Sie finden am 1. und 2. Juni auf der Versuchsstation Poppenburg der Landwirtschaftskammer in Nordstemmen im Landkreis Hildesheim statt.

Zwei Tage lang wird die Pflanzenbau-Versuchsstation Poppenburg zu einem Zentrum des Ackerbaus: Neutral, unabhängig, erprobt und wissenschaftlich fundiert werden auf 28 Hektar Versuchsfläche die Herausforderungen der Pflanzenproduktion für die landwirtschaftliche Praxis beleuchtet. Das Spannungsfeld zwischen Landwirtschaft und Umwelt wird mit dem Motto des Feldtages bewusst aufgegriffen, um mögliche Lösungswege für die Praxis aufzuzeigen.

Das Programm am 1. Juni spricht mit einer Reihe von Themenführungen vor allem landwirtschaftliche Praktiker und Praktikerinnen an, die sich Impulse für den eigenen Umgang mit Klimawandel, politisch gesetzten Rahmenbedingungen und gesellschaftlichen Forderungen erhoffen. Die Führungen werden von 10 – 13 Uhr stattfinden und jeweils acht Stationen vorstellen. Themen sind z.B. Biodiversität und Umwelt, Ökolandbau oder Fruchtfolge – die Vielfalt der Kulturen, um nur einige zu nennen. Zu den Highlights zählen zweifellos die autonomen Feldroboter: Bei Vorführungen zeigen unter anderem ein 156 PS starker Diesel-Schlepper mit Einzelkorn-Sämaschine und ein solarstrombetriebener Hack- und Sä-Roboter, welche nützlichen Arbeiten sie programmiert, GPS-geführt und ohne Mensch am Steuer ausführen können.

Das Programm am 2. Juni ist speziell auf die Interessen der Vertreterinnen und Vertreter von Behörden, Verbänden und politischen Parteien abgestimmt, die mehr wissen wollen über die Herausforderungen, die Niedersachsens Betriebe zu bewältigen haben, um ihre Ziele bei Produktivität, Wirtschaftlichkeit und Ökologie in Einklang zu bringen. Erstmals sind auf einem Feldtag die Unterzeichnerinnen und Unterzeichner des „Niedersächsischen Weges“ gemeinsam vertreten: Kammer, Landesregierung, Landvolk Niedersachsen sowie die Umweltverbände BUND und NABU.

Der VDL Niedersachsen ist mit einem Stand im Festzelt vertreten (122) – die Standbesetzung freut sich auf den Besuch von Mitgliedern und Gästen. Geschätzter Standnachbar ist der vlf – Landesverband Landwirtschaftlicher Fachbildung Niedersachsen e.V. (123). Zu unserer Linken und Rechten finden sich die Landwirtschaftskammer als Arbeitgeber (121) und die LWK-Arbeitnehmerberatung (124) sowie die Bundesagentur für Arbeit (125). Damit ist das ganze Spektrum der Grünen Berufswelt in Niedersachsen an einem Ort versammelt.

Abgerundet wird das Programm durch aktuelle Themen wie die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik ab 2023, die Pflanzenschutzmittelreduktionsstrategie, die Düngeverordnung und das Wassermanagement sowie die Umsetzung des Niedersächsischen Weges und der Niedersächsischen Ackerbau- und Grünlandstrategie. Über 100 Aussteller werden in der großen Fachausstellung ihre Produkte und Dienstleistungen präsentieren. Weitere Informationen unter Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

(https://www.lwk- niedersachsen.de/lwk/news/39515_Landwirtschaftskammer_Niedersachsen_richtet_Feldtage_fuer_Niedersachsen_aus)

Text: Wolfgang Ehrecke (LWK), Ruth Franken (VDL)

VDL-Studierende Bonn: Vorstandswahlen 2023

Foto: Pixabay

Am 12. April 2023 fanden die diesjährigen Wahlen der Studierendengruppe Bonn statt.
Es wurde festgestellt, dass die Zahl der Studierenden sich leicht erhöht hat.
Das erste Jahr nach der Coronapandemie hat gezeigt, dass die VDL- Studierendengruppe  Bonn weiterhin aktiv ist. Alle Veranstaltungen konnten wie geplant durchgeführt werden.
Neben diversen Stammtischen in Präsenz wurden auch weitere Veranstaltungen durchgeführt. Anstelle der Praxisvorlesungen im WS wurde erstmals eine Podiumsdiskussion ins Leben gerufen, die sehr gut angekommen und besucht war. Auch die Feldbegehung mit der LWK-NRW im Sommersemester sowie das jährliche Sommerfest und der Winterball der Studierendengruppe wurden gut angenommen. Zusätzlich wurde im WS neben einem Motorsägenkurs, der alljährlich stattfindende BAP Kurs angeboten.

Der bisherige Vorstand wurde entlastet und der neue Vorstand gewählt.

Herzlichen Glückwunsch an Charlotte Schulze Wehninck (1. Vorsitzende), Maria Schoenen (2. Vorsitzende), sowie Katharina Steinhoff (1. Kassiererin) und Annabelle von Heimendahl (2. Kassiererin).

Text: Johannes Stoschek 

VDL-Ost: Green Livestream mit Guido Seedler

Foto: VDL-Ost

Am 17. April 2023 stellte Guido Seedler beim Green Livestream die „Genossenschaftliche Vielfalt in der Verbandsarbeit!“ vor.

Nach einigen Zwischenstationen ist der geborene Schleswig-Holsteiner und studierte Agrarwissenschaftler und Jurist seit 2008 beim Deutschen Raiffeisenverband (DRV) tätig und verantwortet dort die Themenbereiche Getreide/Ölsaaten, Energierecht und Agrargenossenschaften.

Guido Seedler gab viele interessante Einblicke in seine Arbeit und die aktuellen Themen der Genossenschaften, vor allem aber zu den Entwicklungen der vergangenen Jahre. So hat beispielsweise nicht nur die Informationsflut zugenommen, auch die Reaktionszeiten für Verbände und Politikgestalter haben sich verkürzt.

Text: Patricia Steinborn

VDL-NDS: Exkursion der Studierenden in die Magdeburger Börde

Foto: Ruth Franken

Die Studierendensparte des VDL Landesverbandes Niedersachsen führt am 15. und 16. Mai 2023 eine zweitägige Fachexkursion zum Thema Ackerbau im Klimawandel – Probleme und Lösungsansätze am Beispiel der Magdeburger Börde durch. Diese Region liegt im Regenschatten des Harzes und zählt zu den trockensten Gebieten Deutschlands. Die Stationen sind: Internationales Pflanzenbauzentrum der DLG in Bernburg-Strenzfeld, die Agrargenossenschaft Hedersleben, das Julius-Kühn-Institut in Quedlinburg und die Nordsaat Saatzucht GmbH, Langenstein. Hier ist das Programm.

Text: Ruth Franken

VDL-NDS: Feldtage der Landwirtschaftskammer – der VDL ist dabei!

Foto: Dr. Harry Jansing

Kurzfristig hat sich die Gelegenheit ergeben, anlässlich der alle vier Jahre stattfindenden Feldtage der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Poppenburg den VDL näher in die Wahrnehmung der landwirtschaftlichen Unternehmer zu bringen: Diese verfügen immer häufiger über eine agrarwissenschaftliche Ausbildung und gewinnen als eigene Zielgruppe des Berufsverbandes an Gewicht.

Der VDL befindet sich im Festzelt auf dem Ausstellungsgelände in bester Gesellschaft – mit der Arbeitnehmerberatung und der Personalabteilung der Landwirtschaftskammer zu beiden Seiten. Mehr Informationen gibt es ab KW 14 hier.

Text: Ruth Franken

VDL-NDS: Mitgliederversammlungen 2023

Foto: Pixabay

Im Rahmen der intensivierten Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hamburg trafen sich Mitglieder beider Verbände am 28. April 2023 zu einem gemeinsamen Betriebsbesuch im Hamburger Hafen. Mit Quast & Cons. lernten die Teilnehmer einen auf Kakaologistik spezialisierten Hamburger Traditionsbetrieb kennen. Ungewohnt war die Vorstellung, dass den gastgebenden Geschäftsführer, Herrn Gaßner, die Weltmarktpreise für Kakao nur an Rande interessieren. Seine Dienstleistung besteht darin, Kakao in einwandfreiem Zustand von dort nach hier zu verfrachten – und diese wird bezahlt, egal ob der Importeur ein gutes Geschäft macht oder eben nicht. Anschließend bot sich die Gelegenheit, einen kurzen Blick auf den Viermastsegler Peking zu werfen, der seit Kurzem als Museumsschiff im benachbarten Hafenbecken liegt.

Nach dem Hafenbesuch wurden im Bürgerhaus Wilhelmsburg die Mitgliederversammlungen der beiden Landesverbände parallel abgehalten.

Highlight war der Besuch des Bundesgeschäftsführers Tobias Dammeier, der von seinen ersten Eindrücken und Erlebnissen im Amt erzählte und einige Anregungen für die weitere Arbeit nach Berlin mitnahm.

Nach der satzungsgemäßen Pflicht folgte das Vergnügen beim Begegnungsabend, der bei Häppchen und einem guten Getränk die Gelegenheit zum Austausch und gegenseitigen Kennenlernen bot. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die Lust macht auf mehr gemeinsame Projekte.

Text: Ruth Franken

VDL-Hamburg: Mitgliederversammlung 2023

Foto: Pixabay

Im Rahmen der intensivierten Zusammenarbeit mit dem Landesverband Hamburg trafen sich Mitglieder beider Verbände am 28. April 2023 zu einem gemeinsamen Betriebsbesuch im Hamburger Hafen. Mit Quast & Cons. lernten die Teilnehmer einen auf Kakaologistik spezialisierten Hamburger Traditionsbetrieb kennen. Ungewohnt war die Vorstellung, dass den gastgebenden Geschäftsführer, Herrn Gaßner, die Weltmarktpreise für Kakao nur an Rande interessieren. Seine Dienstleistung besteht darin, Kakao in einwandfreiem Zustand von dort nach hier zu verfrachten – und diese wird bezahlt, egal ob der Importeur ein gutes Geschäft macht oder eben nicht. Anschließend bot sich die Gelegenheit, einen kurzen Blick auf den Viermastsegler Peking zu werfen, der seit Kurzem als Museumsschiff im benachbarten Hafenbecken liegt.

Nach dem Hafenbesuch wurden im Bürgerhaus Wilhelmsburg die Mitgliederversammlungen der beiden Landesverbände parallel abgehalten.

Highlight war der Besuch des Bundesgeschäftsführers Tobias Dammeier, der von seinen ersten Eindrücken und Erlebnissen im Amt erzählte und einige Anregungen für die weitere Arbeit nach Berlin mitnahm.

Nach der satzungsgemäßen Pflicht folgte das Vergnügen beim Begegnungsabend, der bei Häppchen und einem guten Getränk die Gelegenheit zum Austausch und gegenseitigen Kennenlernen bot. Insgesamt war es eine gelungene Veranstaltung, die Lust macht auf mehr gemeinsame Projekte.

Text: Ruth Franken

VDL-Hessen: Forschungsprojekt zur nachhaltigen Grundwasserbewirtschaftung startet

Foto: Pixabay

Wie kann es gelingen, dass auch in Zukunft und in Zeiten der Klimakrise genug Wasser zur Verfügung steht? Klimakrise und Bevölkerungswachstum erfordern neue Konzepte

Lösungen für die wachsende Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main werden im Projekt Wassersystemmodell Rhein-Main (WaRM) erforscht. Insgesamt zehn Partner aus Forschung, Industrie und Verwaltung unter Beteiligung des Hessischen Umweltministeriums und des Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) entwickeln in den kommenden drei Jahren ein Wassersystemmodell am Beispiel des Rhein-Main-Gebiets.

„Wir sorgen dafür, dass Hessen immer genügend sauberes Wasser hat. Das Forschungsprojekt ist eines der Vorhaben, die dafür ergänzend zu unserem ‚Zukunftsplan Wasser‘ die Grundlage legen“, erklärte die hessische Umweltministerin Priska Hinz. In Hessen ist besonders die Versorgung der wachsenden Metropolregion Frankfurt/Rhein-Main eine Herausforderung. Grundwasser ist hier die entscheidende Wasserressource. Vergleichbar zu anderen Ballungsräumen werden dazu auch die Grundwasservorkommen aus angrenzenden Regionen genutzt. Klimakrise und Bevölkerungswachstum stellen zudem neue Herausforderungen dar und erfordern umfassende Lösungskonzepte für ein nachhaltiges und flexibles Wassermanagement.

„Auch, wenn Grundwasser in Hessen noch in ausreichender Menge zur Verfügung steht“, betonte HLNUG-Präsident Prof. Dr. Thomas Schmid, „so zeigen unsere Daten doch auch: Wasser ist keine Endlos-Ressource. Die Grundwasserneubildung geht zurück und die so genannten „Nassjahre“, in denen sich viel Grundwasser bilden kann, werden weniger. Gleichzeitig werden die Sommer heißer und trockener, vor allem dann steigt der Bedarf, und wir Menschen verbrauchen noch mehr Wasser als sonst: In Haushalt und Garten, in der Landwirtschaft oder der Industrie. Wir müssen deshalb gute Lösungen finden, wie wir Wasser effizient und wo möglich auch mehrfach nutzen können“, so Schmid.

Das nun gestartete Forschungsprojekt zielt darauf ab, Konfliktpotenziale um die Wasserressourcen zu verringern. Untersucht werden geeignete Maßnahmen zur Steigerung von Wassermenge und -qualität und zur Verbesserung der Wassernutzungseffizienz. Am Ende sollen konkrete, für die Akteure vor Ort direkt nutzbare Empfehlungen zur Verfügung stehen. Die Ergebnisse können auch auf andere Regionen außerhalb des Rhein-Main-Gebiets übertragen werden.

Hintergrund:
Das Forschungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Das Fraunhofer ISI leitet und koordiniert das Verbundvorhaben. Nähere Informationen zum Projekt finden Sie unter: www.w-rm.de

Quelle: HMUKLV

VDL-Hessen: Stadt Gießen, Justus-Liebig-Universität Gießen und Liebig-Gesellschaft gedenken Justus Liebig an seinem 150. Todestag

Justus Liebig, Quelle: Bildarchiv von Universitätsbibliothek und -archiv Gießen

Kranzniederlegung am Liebig-Denkmal, Veranstaltungen und digitale Veröffentlichung von 150 Liebig-Briefen im Jubiläumsjahr

Am 18. April 2023 jährte sich der Todestag Liebigs zum 150. Mal.

Der Gießener Oberbürgermeister Frank-Tilo Becher erinnerte anlässlich des 150. Todestages an die besonders enge Verbindung zwischen Stadt und Universität, die sich im Wirken Liebigs zeige: „Als Professor der Chemie hat er sich mit seiner Forschung, die u.a. den Beginn der Agrochemie markiert, weltweit einen Namen gemacht. Sein Wirken in Gießen ist auch mit der bahnbrechenden Einführung des experimentellen Unterrichts verbunden, wovon das Liebig-Museum in unserer Stadt bis heute Zeugnis gibt. In Gießen hat er für seine Familie ein Haus gebaut, hat sich als Mitglied des Gesellschaftsvereins in die Stadtgesellschaft eingebracht und nicht zuletzt dem örtlichen Gewerbe Impulse zur Herstellung von präzisen Mess- und Wägeeinrichtungen gegeben. Justus Liebig erhielt für seine Verdienste 1840 die Ehrenbürgerwürde der Stadt Gießen.“
Justus Liebig (1803-1873) war von 1824 bis1852 Professor in Gießen. Liebig starb am 18.04.1873 in München und ist dort auch begraben. An Liebig erinnern in der Universitätsstadt Gießen mehrere Orte: 1890 entstand das erste Denkmal an der Ostanlage als Geschenk von Liebigs Schülern an die Stadt Gießen, 1920 öffnete das Liebig-Museum in seinem Labor und 1946 wurde die Gießener Universität nach ihrem bedeutendsten Wissenschaftler benannt.

„Wir gedenken unseres Namensgebers heute voller Dankbarkeit“, betonte Prof. Dr. Martin Kramer, Vizepräsident für Forschung und Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU). „Liebigs Unterrichtsmethode, die die Einheit von Forschung und Lehre auf praktische Weise umsetzte, wurde zum Vorbild für die universitäre Ausbildung in den Naturwissenschaften weltweit. Sein unbändiger Wissensdurst, seine Anwendungsnähe und seine Fähigkeit, die Studierenden zu begeistern, haben Maßstäbe gesetzt, denen wir auch an der JLU immer wieder neu gerecht werden wollen.“

150 digitale Briefe anlässlich des 150. Todestages online

Das Universitätsarchiv der JLU hat gemeinsam mit der Liebig-Gesellschaft und der Universitätsbibliothek Gießen pünktlich zum 150. Todestag von Justus Liebig die ersten 150 seiner Originalbriefe digital veröffentlicht. Sie wurden mit Inhaltsangaben des Universitätsarchivs angereichert und teilweise durch Transkriptionen, die seitens des Liebig-Museums vorlagen, ergänzt. Die Briefe sind abzurufen unter https://digisam.ub.uni-giessen.de/ubg-ihd-nl-liebig.

Das Universitätsarchiv der JLU verwahrt neben den Verwaltungsunterlagen von Liebigs Chemischem Institut mit dem angeschlossenen Laboratorium ein umfangreiches Depositum der Liebig-Gesellschaft Gießen, das ca. 3.800 Stücke zu Justus Liebig und seinem familiären sowie wissenschaftlichen Umfeld umfasst. Es wurde von verschiedenen Mitgliedern der Gesellschaft zusammengetragen und grob verzeichnet. Zum Depositum gehören 1.780 Originalbriefe, darunter 1.232 von Liebigs Hand. Die digitale Veröffentlichung weiterer Briefe ist in Vorbereitung.

Die Erstellung der Digitalisate wurde durch Spenden und Zuwendungen des Rotary Club Gießen-Altes Schloss und der Staatskanzlei Hessen an die Justus Liebig-Gesellschaft realisiert. Vom Universitätsarchiv wurden die vorhandenen Erschließungsinformationen in das Hessische Archivportal Arcinsys eingestellt. Diese Daten werden sukzessive von der Universitätsbibliothek Gießen übernommen und zusammen mit den Digitalisaten über die „Digitalen Giessener Sammlungen“ (DIGISAM) präsentiert.

Neben der digitalen Veröffentlichung wird es in diesem Jahr auch die Möglichkeit geben, Justus Liebigs Briefe auf ganz anderem Wege zu erleben: Die JLU nimmt den Jahrestag zum Anlass, um in ihrer Reihe „Kunst im Garten“ im Palmenhaus des Botanischen Gartens gemeinsam mit der Liebig-Gesellschaft eine Lesung aus den Originalbriefen zu veranstalten. Eine detaillierte Ankündigung der Veranstaltung, die für September vorgesehen ist, folgt zu gegebener Zeit.

Prof. Dr. Gerd Hamscher ist für die Zusammenarbeit dankbar: „Die große Unterstützung des Liebig-Museums hier in der Stadt und in der Region ist deutlich spürbar. Die gemeinsame Kranziederlegung bedeutet uns viel und zeigt in beeindruckender Weise neben der hohen internationalen Reputation des Liebig-Laboratoriums, die durch den ersten europäischen Preis an eine historische Stätte der Chemie in Deutschland sichtbar geworden ist, die Verankerung vor Ort.“

Für das Jubiläumsjahr planen die Verantwortlichen weitere Veranstaltungen:
Dr. Eva-Marie Felschow, Vorstandsmitglied der Liebig-Gesellschaft und des Oberhessischen Geschichtsvereins Gießen e.V. (OHG) hält im Netanya-Saal im Alten Schloss am 26. April 2023, um 19 Uhr den Vortrag „Justus Liebig (1803-1873): Erinnerung an den berühmten Chemiker aus Anlass seines 150. Todestages“ im Anschluss an die Mitgliederversammlung der OHG.
Am 13. Mai 2023 soll es das erste Mal einen „Liebigbilder-Tag“ geben.
Am 21. Mai 2023 öffnet das Labor zum Internationalen Museumstag seine Türen für Führungen, auch wenn Experimentalvorlesungen aufgrund des Brandschadens momentan nicht möglich sind.

Für Kinder wird es im Rahmen der JLU-Kinderuni wieder die Möglichkeit geben, dem berühmten Chemiker und seiner Faszination für die Naturwissenschaften näher zu kommen. Die Chemiker Prof. Dr. Richard Göttlich, 2. Vorsitzender der Liebig-Gesellschaft, und Prof. Dr. Siegfried Schindler werden bei der Kinderuni in der Uni-Aula am 20. Juni 2023 mit vielen Experimenten zeigen, wie unsere Lebensmittel zusammengesetzt sind. Warum spricht man manchmal von Zucker und dann wieder von Kohlenhydraten? Warum ist die Cola denn dunkelbraun im Gegensatz zu anderen Limonaden? Und was ist überhaupt drin in Limonaden? Kohlenhydrate, Fette und Proteine, sowie Mineralstoffe und Vitamine machen unsere Ernährung aus. Und Fettverbrennung kann man ja auch mal wörtlich nehmen. Und was davon hat damals schon Justus Liebig gewusst? Auch diese Veranstaltung findet in Kooperation mit der Liebig-Gesellschaft statt.

„Das Motto ‚Liebig lebt‘ setzen wir auf diese Weise gerade in seinem 150. Todesjahr um“, erklärt Prof. Dr. Gerd Hamscher abschließend. „Gemeinsam mit vielen Partnern können wir die Relevanz von Liebigs Forschungen bis zum heutigen Tage zeigen und die Erinnerung an diesen Wissenschaftler und seine Bedeutung auf besondere Weise pflegen.“

Quelle: JUL Gießen