Gemuese

Vom Abfall zum Wertstoff – wie machen wir Gold aus Müll?

Neben Analysen auf Bundes- und Länderebene zeigen wir auch die Verhältnisse auf Ebene der Landkreise oder Gemüsearten auf. Darüber hinaus werden die Themen Bioanbau von Freilandgemüse, geschützter Gemüseanbau und Handel von Frischgemüse behandelt.
Die pdf des Working Papers kann auf dieser Seite heruntergeladen werden: https://www.thuenen.de/de/infothek/publikationen/thuenen-working-paper/BMBF startet deutsch-indischen Ideenwettbewerb zum Thema „Abfallentsorgung in Indien“ / Ideen online bis 10. Juni 2016 auf www.innovationskraftwerk.de einreichen

Die indische Wirtschaft wächst rasant – und mit ihr die Müllberge. Die zunehmenden Mengen an Abfall belasten Mensch, Umwelt und Klima. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sucht deshalb ab heute im Rahmen seiner internationalen Kampagne „Shaping the Future – Building the City of Tomorrow“ gemeinsam mit der Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ Antworten auf die Frage „Vom Abfall zum Wertstoff – wie machen wir Gold aus Müll?“ Ziel ist es, kluge wissenschaftliche und technische Ansätze zu finden, wie sich die Ressource Müll zum Vorteil der Menschen nutzen lässt. Mit dem Ideenwettbewerb sollen nicht nur innovative Lösungen angestoßen, sondern auch der Dialog und Austausch zwischen Indien und Deutschland verstärkt werden. Der Ideenwettbewerb ist auf der Open-Innovation-Plattform Innovationskraftwerk für die deutsche und indische Öffentlichkeit ausgeschrieben. Vom 27. April bis 10. Juni 2016 können kreative Köpfe und engagierte Institutionen, die sich für die Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit indischer Städte einsetzen möchten, ihre innovativen Ideen für das Entsorgungsproblem in Indien einreichen. Das BMBF würdigt die besten Ideengeber mit einer Reise mit wissenschaftlichem Hintergrund nach Deutschland oder Indien.

Herausforderungen für Indiens Entsorgungssektor
Ob Elektroschrott, Hausmüll oder industrieller Abfall, mit der zunehmenden Verstädterung und dem steten Bevölkerungswachstum Indiens nehmen auch die Mengen an Müll zu. Nach Schätzungen des indischen Umweltministeriums werden im Jahr 2030 rund 165 Millionen Tonnen Müll anfallen. Die Entsorgung des Abfalls stellt die indischen Städte dabei vor eine Vielzahl von Herausforderungen. In vielen Teilen Indiens existiert keine geregelte Abfall- und Abwasserentsorgung, und das Prinzip der Mülltrennung hat sich in vielen indischen Haushalten noch nicht durchgesetzt: Der Abfall wird meist unsortiert auf offenen Müllkippen deponiert. Auch die wachsenden Mengen an elektronischem Sondermüll, die oft unter gesundheitsschädlichen Bedingungen in illegalen Werkstätten entsorgt werden, stellen eine Gefahr für Mensch und Umwelt dar.

Über das Innovationskraftwerk
Die Standortinitiative „Deutschland – Land der Ideen“ betreibt die Open-Innovation-Plattform Innovationskraftwerk gemeinsam mit der Innovationsberatung inno-focus businessconsulting. Innovationsmanager renommierter Unternehmen begleiten die kontinuierliche Weiterentwicklung.

Über die Kampagne „Shaping the Future – Building the City of Tomorrow“
Der Ideenwettbewerb „Vom Abfall zum Wertstoff – wie machen wir Gold aus Müll?“ stellt den Auftakt der internationalen BMBF-Kampagne „Shaping the Future – Building the City of Tomorrow” dar. Dabei geht es um die Frage, wie Städte als zukunftsfähige und nachhaltige Lebensräume erhalten bleiben können. Nach dem nationalen Wissenschaftsjahr „Zukunftsstadt“ möchte die Kampagne das Thema nun auf einer internationalen Ebene fortsetzen. Insbesondere konzentriert sie sich auf fünf Zielländer: Indien, China, Vietnam, Kolumbien und die USA. Ziel ist es, internationale Vernetzung anzustoßen und den Forschungs- und Innovationsstandort Deutschland international noch bekannter und sichtbarer zu machen. Der DLR Projektträger betreut im Auftrag des BMBF die Kampagne.
www.shaping-the-future.org

Quelle: Pressemitteilung vom 27.04.2016

1. Deutsches Hochschulforum: Ökonomie und Innovation in der Agrar- und Ernährungswirtschaft in Osnabrück

Am 21. April 2016, ab 11 Uhr findet das erste bundesweite Hochschulforum „Ökonomie & Innovation in der Agrar- und Ernährungswirtschaft“ – wissenschaftlich und praxisnah – in der Hochschule Osnabrück, Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur, Osnabrück Haste statt. Bis zum 15. April 2016 können sich Studierende, Dozenten, Absolventen, Unternehmensvertreter und weitere Interessierte unter http://www.deutsches-hochschulforum.de/ anmelden. Die Teilnahme ist dank der Unterstützung der Landwirtschaftlichen Rentenbank, dem Deutschen Fachverlag (Agrarzeitung) und dem Deutschen Landwirtschaftsverlag (DLZ & Agarmanager) kostenlos.

Durch das innovative und kooperative Format soll nicht nur ein breiter Input zu aktuellen Ergebnissen der Ökonomie-, Management- und Innovationsforschung der agrar- und ernährungswirtschaftlich ausgerichteten Fachhochschulen vermittelt werden. Das Forum soll v.a. als Austauschplattform zwischen Studierenden und Vertretern aller deutschen Agrar-Hochschulen, ihrer Absolventen und ihrer Wirtschaftspartner genutzt werden. Ab 11 Uhr startet die Tagung mit einem Get-together und der Tagungsanmeldung. Von 11.30 Uhr bis 18.45 Uhr erfolgt das offizielle Programm.

Die Veranstaltung besteht aus drei Themenblöcken. Sie beginnt mit wissenschaftlichen Kurzvorträgen und Posterpräsentationen beteiligter Hochschulstandorte zu aktuellen Ergebnissen branchenbezogener Forschung. In den zwei Themenblöcken „Impulse für die Unternehmensführung“ und „Anforderungen aus Markt und Gesellschaft“ wird zu Themen wie Aquaponikerzeugung, Determinanten der Bodenpreisentwicklung, Milchpreisentwicklung und Stabilisierungseffekte durch den Milchterminmarkt, Tierwohl: Akzeptanz von Verbrauchern bei Fleisch und Wurst, Bewertung von Seiten der Landwirtschaft, tierwohlsteigernde Maßnahmen in der Putenhaltung, Lebensmittel-Regionalvermarktungsinitiativen im Vergleich, Risikomanagement in landwirtschaftlichen Betrieben, Einfluss von Innovationen und Wertschöpfungstiefe von Molkereien, E-Teaming von Fach- und Führungskräften, Multifunktionalität der urbanen Landwirtschaft u. v.m. referiert und diskutiert. Dieser Block dient der Information und Ideengenerierung.

Anschließend werden Jan Grossarth, zuständiger Redakteur für die Land- und Ernährungswirtschaft, Ressortleiter Menschen und Wirtschaft der FAZ unter dem Titel „Kurz gefasst“ und Hubert Möller, Prokurist und Verantwortlicher des Geschäftsfeldes Agrar, Bosch Engineering GmbH, unter dem Titel „Schnell gefasst“ durch Keynote Speeches eine Außenperspektive vermitteln und wichtige Zukunftsfragen aufwerfen. Dabei stehen zum einen Verbraucherwünsche und Branchenanforderungen der Zukunft zur Debatte, aber auch die möglichen Beiträge der technischen Industrie zur Lösung künftiger Herausforderungen der Agrar- und Ernährungswirtschaft.

Die beiden ersten Themenblöcke dienen der Inspiration für die dann folgende gemeinsame, interdisziplinäre Open Space Einheit. Auf Basis des Gehörten sowie dem Knowhow und der Erfahrung der aus dem gesamten Bundesgebiet angereisten Studierenden, Wirtschaftswissenschaftler, Absolventen und Firmenvertreter sollen branchenrelevante Zukunftsthemen und Forschungstrends ermittelt werden.

Idealerweise entstehen in dem Zusammenhang zu den Themen Communities of Practise, die in Form von Projekt- und Abschlussarbeiten, gemeinsamen Forschungsanträgen oder im Rahmen von studentischen Praktika Interesse haben, mit diesem bundesweiten Netzwerk an den Themen weiterzuarbeiten und angewandt zu forschen. Das Erfolgsrezept lautet dabei: „Vielfalt schlägt Einfalt!“ und „Kernkompetenzen bündeln“! Diese Resultate werden dann auch den Teilnehmern des 2. Deutschen Hochschulforums im Jahr 2017 vorgestellt. Die Veranstaltung klingt aus unter dem Motto: Meet the meat und dem Haster Campus-Bier!

Das Hochschulforum ist das Ergebnis einer Kooperation von Wirtschaftswissenschaftlern verschiedener deutscher Hochschulen mit einem agrar- und ernährungswirtschaftlichen Schwerpunkt. Es wird künftig jährlich an verschiedenen Hochschulstandorten stattfinden. Auf diesen bundesweiten Tagungen werden Themen an den Schnittstellen von Theorie und Praxis vermittelt. Sie dienen als Plattform für den Wissensaustausch. Dabei stellt die Vernetzung der drei abgebildeten Zielgruppen „Studierende“, „Managementpartner & Absolventen“ und „Wirtschaftswissenschaftler aus dem Agrar- und Ernährungssektor“ ein wichtiges Ziel dar.

Weitere Informationen erhalten Sie ab sofort unter www.deutsches-hochschulforum.de bzw. aus dem Flyer.

Quelle: Pressemitteilung der Hochschule Osnabrück vom 10.03.2016

Uni_Goe

Erste Module des berufsbegleitenden MBA Agribusiness an der Georg-August-Universität Göttingen im Sommersemester 2016

Am Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttin-gen wird ein berufsbegleitend studierbarer MBA-Studiengang Agribusiness entwickelt, der sich gezielt an Fach- und Führungskräfte der Agrar- und Ernährungswirtschaft richtet. Ökonomisches Wissen und Managementkenntnisse werden speziell auf das Agribusiness zugeschnitten und anhand der Wertschöpfungsketten des Agrar- und Ernährungssektors vermittelt. Der gebührenpflichtige Master of Business Administra-tion-Studiengang wird modular aufgebaut sein und Online-Angebote mit speziell erstellten E-Learning-Materialien wie interaktiven Skripten, gefilmten Vorlesungen und Lehrfilmen mit Präsenzwochenenden kombinieren („Blended-Learning“).

Die ersten Module des MBA, der wahrscheinlich vom Sommersemester 2018 an regulär und gebührenpflichtig startet, werden ab April 2016 angeboten. Es handelt sich um zwei 8-wöchige Module zu den Themen Tierwohl (4. April bis 27. Mai, Prof. Dr. U. Knierim, Prof. Dr. L. Theuvsen, Prof. Dr. A. Spiller, Prof. Dr. J. Martínez) und Unternehmensethik – Corporate Social Responsibility (23. Mai bis 15. Juli, Prof. Dr. A. Spiller). In diesem ersten Durchlauf ist die Teilnahme noch gebührenfrei, dafür werden die Studierenden um eine besonders gründliche Evaluation der Lehre gebeten. Für die folgenden Semester sind jeweils zwei weitere Module für den ersten Durchlauf vorgesehen. Eine Anrechnung dieser Module für den MBA Agribusiness ist möglich.

Das Modul Tierwohl beschäftigt sich als Wahlpflichtmodul des Studiengangs interdisziplinär mit dem Thema. So werden die wissenschaftlichen Grundlagen von Tierwohl und Tiergerechtheit sowie Indikatoren zu ihrer Beurteilung aus tierärztlicher Sicht ebenso behandelt wie die Gesetzgebung zu Tierschutz und Tierhaltung. Gestaltungsparameter und Managementanforderungen von Zertifizierungssystemen und Labels sowie ihre Bewertung aus Tierwohl- und ökonomischer Sicht beleuchten Möglichkeiten zur Verbesserung des Tierwohls in der Landwirtschaft. Grundlegende Fragen zur Ethik und zum gesellschaftlichen Diskurs zu dem Thema werden thematisiert wie auch die Rolle der Medien und der Öffentlichkeitsarbeit. Im Modul Corporate Social Responsibility CSR geht es um die Wahr-nehmung des Agribusiness in der Gesellschaft, Theorien der Unternehmensethik und der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, CSR-Strategien von Unternehmen, das Management gesellschaftlicher Dialogprozesse und die Öffentlichkeitsarbeit.

Bewerbungsunterlagen werden ab Ende Januar zur Verfügung gestellt, bei Interesse wen-den Sie sich bitte unter stella.aspelmeier@agr.uni-goettingen.de an Frau Dr. Stella Aspelmeier.

Quelle: Pressemitteilung der Georg-August-Universität Göttingen vom 21.01.2016

VDL_Logo

Wann und wo sind Praktika für das Studium gefragt?

Auf einen Praxisbezug vor und während des agrar- und ernährungswissenschaftlichen Studiums wird an deutschen Hochschulen unterschiedlich viel Wert gelegt. Das hat die aktuelle Umfrage des VDL-Bundesverbandes ermittelt, an der sich 12 Universitäten und 13 Fachhochschulen beteiligt haben. Die Umfrage ist zugleich Beleg dafür, dass der Föderalismus in der deutschen Hochschullandschaft auch bei den Praktika-Anforderungen zwischen „Pflicht und Kür“ voll zur Geltung kommt. Sehr zum Leidwesen der Studierenden. Der nachfolgende Überblick kann eine erste Orientierung geben.
Vorpraktikum beim Bachelor-Studium

An den agrarwissenschaftlichen Fakultäten wird lediglich von den Universitäten Hohenheim und Kassel vor Beginn des Bachelorstudiums ein 8 bzw. 13 Wochen dauerndes Praktikum in einem Ausbildungsbetrieb vorausgesetzt. Die Humboldt-Universität Berlin erwägt die Einführung einer „Vorstudiumpflichtpraxis“ von zwei Monaten, während die Universität Rostock ein Praktikum ausdrücklich empfiehlt.

Alle Fachhochschulen – mit Ausnahme der Hochschule Anhalt/Bernburg – verlangen ein Agrar-Vorpraktikum. Die Dauer variiert zwischen 4 Wochen und 12 Monaten.

Ein landwirtschaftliches Praktikum befasst sich u. a. mit Arbeits- und Wirtschaftsabläufen in landwirtschaftlichen bzw. gartenbaulichen Betrieben, in Agribusiness-Unternehmen der Be- und Verarbeitung bzw. des Handels, in Dienstleistungsunternehmen aus dem Agrarbereich oder verwandter Disziplinen.

Im Fachbereich Ökotrophologie fordert keine der befragten Universitäten ein Praktikum vor Beginn des Studiums. Dagegen ist bei fast allen Fachhochschulen ein Vorpraktikum Voraussetzung zum Bachelorstudium, ausgenommen die Hochschulen Fulda und Albstadt-Sigmaringen. Die vorgeschriebene Dauer des Vorpraktikums reicht von 4 Wochen (HS Anhalt) bis zu maximal 3 Monate (FH Osnabrück).

Ein Vorpraktikum kann u. a. im hauswirtschaftlichen Bereich, in einschlägigen Betrieben der Lebensmittelverarbeitung und Produktion, in Kliniken, Pflegeheimen, Verbraucherzentralen, Cateringunternehmen, bei Verbraucher- und Ernährungsberatungsstellen oder in der Lebensmittelüberwachung geleistet werden.

Vorpraktikum beim Masterstudium

Beim Master Agrar setzen weder Universitäten noch Fachhochschulen ein Vorpraktikum voraus, nur die FH Bingen macht hier eine Ausnahme.

Auch im Fachbereich Ökotrophologie werden in der Regel keine Praktika vor Beginn des Masterstudiums verlangt. Ausnahmen bilden die Universität Hannover- Dauer 52 Wochen, berufspraktische Tätigkeiten in den Bereichen Versorgung und Betreuung oder abgeschlossene Ausbildung – und die Hochschule Niederrhein, die ein 12wöchiges Vorpraktikum vorschreibt.

Interne Praktika und Bachelorstudium

Beim Bachelor-Studium der Agrarwissenschaften werden Interne Praktika an fast allen Fachhochschulen (Ausnahme von FH Osnabrück und HS Südwestfalen-Soest) sowie an den Universitäten Gießen, Bonn, TU München und Kassel angeboten.

Diese können nach Anzahl, Art und Dauer stark variieren: Anzahl: 1 bis 21 (21 bei HS Niederrhein = es handelt sich hierbei um Pflichtpraktika innerhalb des Studienverlaufs )
Für den Agrarbereich sind u.a. im Angebot: Allgemeine und organische Chemie, Phytomed. Praktikum, Praktische Laboranalyse grundlegender Milch-, Fleisch- und Eiqualitätsparameter, Agrochemisches Praktikum und Pflanzenschutz.

Interne Praktika während des Ökotrophologie-Studiums finden mit Ausnahme der FH Osnabrück an allen Fachhochschulen sowie den Universitäten Halle-Wittenberg, Bonn, Potsdam, Kiel und Gießen statt.

Auch hier fallen die Angebote nach Art und Dauer sehr unterschiedlich aus. Die Palette reicht von Laborpraktika/ Pflichtpraktika bis zu Studienprojekten in Chemie/Lebensmittelchemie, Anatomie und Mikroskopische Anatomie.

Externe Praktika und Bachelorstudium

Keine Externen Praktika sind an den Agrarfakultäten der Universitäten Hohenheim, Gießen und Bonn sowie der Fachhochschule Kiel und der Hochschule Südwestfalen-Soest in den Bachelor-Studiengang integriert.

Die Anzahl der Praktika schwankt zwischen 1 und 6, die Praktikumsdauer an den Universitäten zwischen 12 Wochen (TU München) und 6 Monaten (Halle) sowie an den Agrar-Fachhochschulen von 8 Wochen (FH Osnabrück) bis zu 30 Wochen (HS Neubrandenburg).

Beim agrarwissenschaftlichen Bachelorstudium gehören zu den Offerten u. a. ein Landwirtschaftliches Betriebspraktikum, ein Berufliches Praktikum im landwirtschaftlichen Organisationsbetrieb des vor- und nachgelagerten Bereiches oder ein Agrochemisches Praktikum.

Im Fachbereich Ökotrophologie verzichten die Universitäten Gießen, Bonn und Potsdam sowie die HS Niederrhein auf Externe Praktika. Die Dauer der Externen Praktika bewegt sich an den Universitäten von 4 bis 8 Wochen, an den Fachhochschulen von 12 bis 20 Wochen oder 1 Semester. Es handelt sich hier beispielsweise um ein Berufsfeldbezogenes Praktikum, ein Betriebspraktikum im Ernährungsbereich oder um berufspraktische Semester.

Interne Praktika und Master

Die Anzahl sowie die Dauer der einzelnen internen Praktika im Masterstudiengang können von Uni zu Hochschule und von Studiengang zu Studiengang stark variieren. Es ist keine Vergleichbarkeit möglich, da verschiedene Einheiten (SWS, Semester, Wochen) gebräuchlich sind. Die Beschreibung der einzelnen Praktika ist ebenfalls sehr variabel. Es werden beispielsweise für Ökotrophologie die Fachbereiche Lebensmittelchemie, Ernährungstoxikologie, Biochemie der Ernährung und Forschungsprojekte (Kleingruppenarbeit) genannt. Bei den Agrarwissenschaften sind es z. B. Pflanzenzüchtung, Ernährungsphysiologie und im Vorlesungsbetrieb integrierte Praktika.

Es bieten jedoch nicht alle Universitäten und Fachhochschulen interne Praktika an.
Lediglich die Universitäten Gießen und Kiel sowie die Fachhochschule Hochschule Weihenstephan/ Triesdorf (Abteilung Triesdorf) schreiben für den Masterbereich Agrar interne Praktika vor. Für den Master Ökotrophologie liegt die Zahl der angebotenen Praktika an den Universitäten und Fachhochschulen deutlich höher.

Externe Praktika und Master

In den Masterstudiengängen Ökotrophologie/Ernährungswissenschaften und Agrarwissenschaften u.ä. werden weder an den Universitäten noch Fachhochschulen Externe Praktika gefordert – mit Ausnahme der Hochschule Anhalt (FH)/ Bernburg (Food and Agribusiness), Fachhochschule Eberswalde (Öko-Agrarmanagement), Hochschule Weihenstephan/ Triesdorf (Abteilung Triesdorf/ Agrarmanagement) und Hochschule Neubrandenburg (Agrarwirtschaft). Die Praktika-Anzahl liegt zwischen 1 und 2, die Dauer zwischen 12 und 22 Wochen, u.a. als Berufspraktikum, Unternehmenspraktikum , Praxissemester und Betriebspraktikum im vor- oder nachgelagerten Bereich der Landwirtschaft.

Auslandsaufenthalt freiwillig

Ein Auslandsaufenthalt für Studierende der Agrar- und Ernährungswissenschaften ist laut Aussage aller Universitäten und Fachhochschulen freiwillig. Lediglich die HS Fulda macht eine Ausnahme. Hier haben deutsche Studierende einen Auslandsaufenthalt im Umfang vom 12 ECTS credits nachzuweisen.

Zu guter Letzt: Ein Dankeschön gilt allen Hochschulen, die sich an der VDL-Umfrage beteiligt haben.

Text: Dr. Dieter Barth/Margarete Nowak