Neue VDL-Studie: Handlungsbedarf in der ersten Führungsebene und im Top-Management

Frauen sind in den Führungspositionen in der Wirtschaft unterrepräsentiert. Deutschland hinkt im internationalen Vergleich insgesamt hinterher. Die USA und Russland sind dahingehend Vorreiter.
Auch im Agribusiness zeigt sich kein grundlegend anderes Bild als für den Rest der Wirtschaft, obwohl Frauen von der Mehrheit der StudienteilnehmerInnen als geeignet und qualifiziert für Führungsaufgaben eingeschätzt werden. Doch 61% der befragten Frauen sprach sich gegen die Einführung einer Frauenquote aus. So das Ergebnis der Studie „Frauen in Führungspositionen in den Bereichen Agrar, Ernährung und Gartenbau“ des VDL-Bundesverbandes – Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V., welche aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wurde.

„Unsere Studie hat gezeigt, dass nur jedes fünfte private Unternehmen im Agribusiness gezielt Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen anbietet. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!“, so der VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann. „Es ist gelinde gesagt erschreckend, dass sich nur die Hälfte der Frauen in ihrem beruflichen Fortkommen nicht behindert sehen“, so Ebel-Waldmann.

Für das Top-Management und die erste Führungsebene besteht Handlungsbedarf. Über die Einführung einer Frauenquote besteht jedoch Uneinigkeit unter den befragten Frauen. Aus diesem Grund sollte an die Einsicht der Unternehmen appelliert werden, dass Frauen auch in den ersten Führungsebenen zu einer qualitativen Bereicherung führen. Der Gesetzgeber kann hierzu Anreize schaffen, wie den Ausbau der Kinderbetreuung oder steuerliche Unterstützung der Unternehmen für die Einführung von Führungspositionen in Teilzeit, um diesen Prozess hin zu einer ausgewogenen Führung zu begleiten.

Die Befragung erfolgte anhand eines Online-Fragebogens, der von einem Team rund um Prof. Dr. Jens-Peter Loy vom Lehrstuhl für Marktlehre am Institut für Agrarökonomie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erstellt und ausgewertet wurde. Insgesamt nahmen 853 Personen (76 % Frauen) an der Befragung teil.

Gefördert aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank

Nächster Green Livestream mit Thomas Gehrke (Mitglied des Vorstands der Vereinigte Hagelversicherung)

„Berufliche Rundreise durch Europa“  ist das Thema unseres Green Livestreams im Februar, zu dem wir Sie recht herzlich einladen!

Am Donnerstag den 11. Februar 2021 um 19 Uhr sprechen wir mit Herrn Thomas Gehrke, Mitglied des Vorstands der Vereinigten Hagelversicherung VVag.

Was  ist der „Green Livestream – Der grüne Berufstalk“ ? In einer lockeren, moderierten Gesprächssituation stellen Mitarbeiter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung der Agrarbranche sich, ihren Werdegang und ihr Tätigkeitsfeld vor. Karrierewege, Höhen und Tiefen sowie Erfahrungen im Umgang mit den unterschiedlichsten Situationen, sollen unsere Mitglieder an Interessierte weiter geben.

Gemeinsam voneinander lernen, ist die Devise!

Anmeldung unter young-professionals@vdl.de

AgroBrain: Seminarprogramm 2021

Wir von AgroBrain sind der Meinung, dass der Erfolg eines Unternehmens maßgeblich von der Zufriedenheit und Potentialförderung seiner Mitarbeiter bestimmt wird.
Aufgrund dessen haben wir uns die letzten Monate sehr intensiv mit Ideen und Seminarprogrammen auseinander gesetzt, die zu den aktuellen Herausforderungen des gerade neu gestarteten Jahres passen.

In unserem Seminarprogramm 2021 bieten wir sowohl offene Seminare als auch individuell gestaltete Inhouse-Programme an.

AgroBrain Bildungsbroschüre:

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Sprechen Sie uns gerne an!

Frau Verena Krämer ☎ +352 27 86 06 66
verena.kraemer@agrobrain.lu

ULA-Führungskräfte-Dialog: Kollege Aluhut – Wie Führungskräfte mit Verschwörungstheorien am Arbeitsplatz umgehen sollten

Der 5. digitale ULA-Führungskräfte-Dialog widmete sich am 27. Januar 2021 der Frage, wie Führungskräfte mit Verschwörungstheorien am Arbeitsplatz umgehen sollten. Die Anzahl der Corona-Leugner steigt scheinbar stetig – auch in den Betrieben. Was ist zu tun, wenn Kollegen und Mitarbeiter etwa die angeblich finsteren Pläne von Bill Gates verbreiten, der der Menschheit Computerchips implantieren wolle, oder die an einen Zusammenhang zwischen 5G-Netzen und dem Coronavirus glauben.

Bild: Graphic Recording

In der Veranstaltung erhielten die rund fünfzig teilnehmenden Führungskräfte durch die Leiterin der Sekten-Info NRW e.V., Sabine Riede, eine erste Orientierung, wie auf diese Herausforderung für Unternehmen angemessen zu reagieren ist. „Verschwörungstheorien eint die Annahme, dass eine kleine aber mächtige Gruppe von Menschen wichtige Ereignisse in der Welt beeinflusst und damit der Bevölkerung gezielt schade, während sie diese über ihre Ziele im Dunkeln lässt“, erklärt Riede. Dies lasse sich in allen Milieus finden.

Unsichere und ängstliche Menschen glaubten tendenziell eher an Verschwörungstheorien. Daher sei es wichtig, diese ernst zu nehmen und Unterstützung anzubieten. „Führungskräften kommt hier eine besondere Bedeutung zu“, so Riede. Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung, den Betriebsfrieden zu schützen. „Es gilt gerade als Führungskraft, Vorbild zu sein und freundlich, aber selbstbewusst die eigene Meinung zu vertreten“, erläutert Riede in der Veranstaltung. Auch könnten beispielsweise Gespräche mit dem Sozialarbeiter der Firma sowie Vertretern des Sprecherausschusses oder des Betriebsrates vermittelt werden.

Bei hartnäckigen Fällen rät die Expertin zu einer Weiterleitung an eine Beratungsstelle. Diese existieren nach dem Vorbild von NRW bereits in den Ländern Baden-Württemberg und Berlin. „Mein Wunsch wäre, dass hier weitere Landesregierungen folgen“, so Riede. Der Bedarf sei nicht erst durch die aktuelle Entwicklung riesengroß. Die Sekten-Info in Essen erhalte Anfragen aus ganz Deutschland.

 

https://www.ula.de/kollege-aluhut-wie-fuehrungskraefte-mit-verschwoerungstheorien-am-arbeitsplatz-umgehen-sollten/

 

Nächster Green Livestream am 10.12.2020 mit Dr. Hendrik Führs (LWK Niedersachsen)

„Morgens im Betrieb, nachmittags im Ministerium“  ist das Thema unseres Green Livestreams im Dezember, zu dem wir Sie recht herzlich einladen!

Am Donnerstag den 10. Dezember 2020 um 19 Uhr spricht Herr Dr. Henning Krause mit Herrn Dr. Hendrik Führs, Leiter Fachbereich Beratung und Qualitätsmanagement bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen.

Was  ist der „Green Livestream – Der grüne Berufstalk“ ? In einer lockeren, moderierten Gesprächssituation stellen Mitarbeiter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung der Agrarbranche sich, ihren Werdegang und ihr Tätigkeitsfeld vor. Karrierewege, Höhen und Tiefen sowie Erfahrungen im Umgang mit den unterschiedlichsten Situationen, sollen unsere Mitglieder an Interessierte weiter geben.

Gemeinsam voneinander lernen, ist die Devise!

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Green Livestream – Im Thema Pflanzenschutz vereint

Der „Green Livestream – der grüne Berufstalk“ der Young Professionals brachte am 12. November 43 Teilnehmer aus dem VDL und der Deutschen Phytomedizinische Gesellschaft e.V. (DPG) digital zusammen. Frau Dr. Doris Ahlers gab uns an diesem Abend, als Mitglied in beiden Organisationen beeindruckende Einblicke in ihren beruflichen Werdegang in der Pflanzenschutzbranche und im Agrarjournalismus.

Mit großem Engagement arbeitete Sie u.a. beim Pflanzenschutzamt, der Landwirtschaftskammer und im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten an Themen, die die Branche bewegten. Seit 2005 ist sie nun als selbstständige Agrarjournalistin tätig und dabei u. a. verantwortlich für die inhaltliche Gestaltung der Pflanzenschutzpraxis der DLG Mitteilungen und hat an mehreren Fachbüchern  mitgearbeitet.

Sie berichtete, dass ihr auf ihrem bewegten beruflichen Werdegang so manches Mal Steine in den Weg gelegt wurden. Besonders spannend und zugleich bedenklich war es zu erfahren, dass es für sie als gut ausgebildete und erfahrene Agrarwissenschaftlerin immer wieder eine Herausforderung war bei diversen Arbeitgebern als Frau den „Fuß in die Tür zu bekommen“. Familie und Beruf zu vereinbaren war für sie immer wichtig. Als berufstätige Mutter von drei Kindern hat sie jedoch häufige Ablehnung erfahren. Ihrer Meinung nach sollten Arbeitszeitmodelle möglich sein, um gut ausgebildete und motivierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Unternehmen zu halten. Laut Ihrer Einschätzung hat sich die Situation bis heute in Teilen der Branche noch nicht geändert. Bei Arbeitgebern bestünden teilweise noch die gleichen Vorbehalte wie vor 35 Jahren. „Wir sind noch lange nicht da, wo wir hin müssen“ gibt sie zu bedenken.

Auch mit der Familie im Ausland war die Jobsuche für sie nicht immer einfach. Ihr deutscher Abschluss wurde damals in Spanien und Malaysia noch nicht anerkannt. So engagierte sie sich ehrenamtlich für eine kleine deutsche Zeitung, ungeahnt, dass Ihr diese Erfahrung für Ihre spätere Stelle als Redakteurin bei den DLG Mitteilungen noch nützlich sein würde. Das journalistische Schreiben musste sie sich dann jedoch erarbeiten, gibt sie zu. Von wesentlichem Vorteil für die journalistische Tätigkeit war ihrer Ansicht nach insbesondere das große Netzwerk, dass sie sich bis dahin aufgebaut hatte. Die ersten Kontakte und damit den Zugang in die Branche baute sie sich durch ihr ehrenamtliches Engagement als VDL – Sprecherin der Studentengruppe in Bonn auf. „Ohne Netzwerk schaffen sie keinen Job“ gibt sie zu. Natürlich sollte man die Themen beherrschen, man müsse jedoch auch Leute kennen, auf die man zurückgreifen kann; Kontakte zum Austausch oder zum Nachfragen, erläutert sie. Insbesondere im Berufsfeld des Agrarjournalismus muss man immer uptodate sein, die Arbeitsbelastung ist sehr hoch und der Konkurrenzdruck steigt, auch durch die digitalen Medien. Vor allem aber sollte man für das Thema brennen. Der größte Motivationstreiber für sie selbst sei, den Leuten ein Thema näher zu bringen, sei es durch Fachartikel oder die Moderation auf Fachseminaren und Messen.

Für die Pflanzenschutzbranche wünscht Sie sich eine bessere Zusammenarbeit zwischen allen Disziplinen. Wir wünschen uns den Netzwerkgedanken noch weiter auszuprägen. Einem Mehr an Miteinander zwischen der DPG und dem VDL sind wir heute Abend schon etwas näher gekommen.

Wie soll die Digitalisierung die Landwirtschaft voranbringen?

4 Experten über die Digitalisierung in der Landwirtschaft

 

Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes e.V.; Foto: Presse

Die Digitalisierung ist längst in der Landwirtschaft angekommen: Satelliten und Sensoren liefern Daten, die dem Landwirt oder der Landwirtin helfen, den Anbau zu planen, aber auch konkrete Arbeitsanweisungen für landwirtschaftliche Maschinen liefern: Wo Pflanzen weniger dicht stehen und sich deshalb Pilzkrankheiten entwickeln wird automatisch weniger Pflanzenschutzmittel ausgebracht. In der Tierhaltung helfen IT-Systeme zur individuellen Tierbeobachtung, um Krankheiten oder Verletzungen frühzeitig zu erkennen. Durch Künstliche Intelligenz „lernen“ diese Systeme, schon kleinste Hinweise zu identifizieren. Der Einsatz digitaler Technologien schützt also die Tiere und schont die Umwelt. Anfängliche Investitionen amortisieren sich rasch. Auch für bäuerliche Familienbetriebe.

Die Technik stößt allerdings an Grenzen, wenn keine schnelle Datenverbindung zur Verfügung steht und wenn gesetzliche Vorgaben regional unterschiedlich ausgelegt werden. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf.

Wenn der Staat die notwendige Infrastruktur bereitstellt und den Wettbewerb der Dienstleistungs-Unternehmen nicht unnötig behindert, dann wird die Digitalisierung zum Schlüsselfaktor einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Markus W. Ebel-Waldmann, Präsident des VDL Bundesverband e.V.; Foto:  Silv Malkmus

Die Landwirtschaft ist über die gesamte Wertschöpfungskette ein Wirtschaftsbereich, der schon im letzten Jahrhundert auf Innovation und technischen Fortschritt gesetzt hat, um eine stark wachsende Weltbevölkerung mit ausreichenden und qualitativen Nahrungsmitteln zu versorgen. Die Landwirtschaft hat die Digitalisierung schon frühzeitig und als eine der ersten Branchen überhaupt als Chance begriffen. Mit der Einführung von Computern und Sensoren um 1980 in der Landwirtschaft, haben diese sich rasant bis zum derzeitigen „Precision Farming“ und „Precision Livestock Farming“ weiterentwickelt. Eine Vielzahl unterschiedlicher Sensoren erheben kontinuierlich Daten, die auf verschiedenen Plattformen gespeichert und mit unterschiedlichen Softwaresystemen verarbeitet werden. Neben den innerbetrieblichen Sensorsystemen in der Nutztierhaltung und im Pflanzenbau zur nachhaltigen Betriebsoptimierung, sind landwirtschaftliche Betriebe gesetzlich zur Aufzeichnung und Weiterleitung einer Vielzahl von Daten an staatliche Institutionen und Verbänden verpflichtet. Das Datenmanagement der umfangreich zur Verfügung stehenden, aber nicht einheitlich erhobenen und bearbeitbaren Daten, stellt zahlreiche Herausforderungen und bisher ungenutzte Chancen dar.

Die Digitalisierung wird die Landwirtschaft voranbringen, weil sie nicht nur Komplexität auflöst, die Produktivität ressourcenschonend steigert und zur Arbeitserleichterung beiträgt, sondern auch die Arbeitsqualität und den Arbeitsschutz spürbar erhöht. Landwirtschaft war und ist ein spannendes Berufsfeld und wird es auch dauerhaft bleiben!

Frank Gemmer, Hauptgeschäftsführer,  Industrieverband Agrar e. V.; Foto: Presse

Frische Nahrungsmittel sind für uns selbstverständlich. Zugleich wächst die Zahl derer, die eine regionale, umwelt- und klimaverträgliche Landwirtschaft erwarten. Nachhaltigkeit bedeutet für sie auch, dass so wenig chemische Hilfsmittel wie möglich zum Einsatz kommen.

So wenig wie möglich, so viel wie nötig – so setzen Landwirte Pflanzenschutz- und Düngemittel ein. Allein wirtschaftlich haben sie großes Interesse, diese kostenintensiven Betriebsmittel möglichst sparsam zu verwenden, denn die Mittel haben ihren Preis. Dabei hilft ihnen schon immer der Fortschritt in der Landtechnik, heute auch die Digitalisierung. Die Kombination von moderner Ausbringtechnik und digitalen Lösungen wird zum präziseren Einsatz von Pflanzenschutz- und Düngemitteln beitragen. Feldspritzen bringen satellitengesteuert Pflanzenschutzmittel punktgenau aus, Sensoren erkennen den Nährstoffbedarf oder den Schädlingsbefall der Pflanzen. Die notwendigen Mengen werden in Zukunft online optimiert.

Für den langfristigen Erfolg wird die Landwirtschaft aber ein schnelles mobiles Breitbandnetzes zwingend angewiesen sein. Hier ist die Politik gefordert, das Potenzial digitaler Lösungen auf dem Land zu entfesseln.

Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des  LandBauTechnik – Bundesverband e.V.; Foto: Presse

Dank digital vernetzter Systeme wissen Landmaschinen, was sie wo auf dem Acker machen. Wurde bei Flächenspritzen bislang noch der gesamte Acker „geduscht“, können sie heute Schadkräuter oder Pilznester erkennen und unterwegs einzeln bearbeiten. Auch Saatmengen oder Düngergaben lassen sich für jeden Quadratmeter berechnen, wobei im Moment der Ausbringung noch Bodentemperatur oder Windgeschwindigkeit berücksichtigt werden. Dasselbe gilt für die Milchkuh, die im immer geöffneten Melkstand erkannt wird und ihre Futtergaben erhält; hier werden Milchmengen und -qualität erfasst, die wiederum auf Tierwohl und optimierte Fütterung be-rechnen. Oder Bauwirtschaft: Hier wird in bspw. einem Bagger jeder Arbeitsprozess laufend erfasst, überprüft und mit Soll-Werten abgeglichen. So kann der Mechatroniker Schäden beheben, bevor sie überhaupt entstehen.

 

Ob in der Erntetechnik, bei Kommunalmaschinen oder in der Tierhaltung – Digitalisierung ist in der LandBauTechnik heute schon gelebte Realität. Die berufliche Bildung muss dies berücksichtigen, die Fortbildung ist ebenso zwingende Voraussetzung wie ausreichend dimensionierte Datennetze. Da ist noch einiges aufzuholen.

Journalist: Jörg Wernien

Sonderpublikation in Die Welt im Oktober 2020 (Analyse Nr. 54 / Oktober 2020 / S. 6)

Quelle: European Media Partner  https://analysedeutschland.de/article/digitalisierung-landwirtschaft-experten-10-20.html

Treffen trotz Corona – Online-Stammtisch der Young Professionals

Wer vermisst ihn nicht, den klassischen Stammtisch bei frisch gezapftem kühlem Bier in geselliger Runde? Das soziale Leben ist durch die Corona-Pandemie deutlich eingeschränkter. Um die Young Professionals des VDL trotzdem „an einen Tisch zu bringen“, haben wir zum ersten Online-Stammtisch eingeladen. Am 15. Oktober 2020 kamen so zwölf Young Professionals aus verschiedenen Landesverbänden zusammen. Zwei Stunden nahmen wir uns Zeit, um uns Auszutauschen und zu Netzwerken. Dabei stand bei unserem ersten Stammtisch das gegenseitige Kennenlernen durch eine Vorstellungsrunde im Vordergrund. Es wurde über den Arbeitsalltag, Herausforderungen im Beruf und in der Elternzeit sowie bei der Organisation von Auslandsaufenthalten in Zeiten von Corona als auch über den Jobwechseln in die Politik und Wirtschaft erzählt. Neue Kontakte konnten geknüpft werden und bestehende wurden aufgelebt, hatten wir uns doch so langte nicht gesehen, bzw. heute Abend erst richtig kennen gelernt. Es waren alle der gleichen Meinung, dass dieses Format für die Sparte Young Professionals mit seiner bundesweiten Ausrichtung eine ideale Veranstaltung ist, sich ohne weite Anfahrten in lockerer Runde beruflich und privat auszutauschen und mit neuen Leuten ins Gespräch zu kommen.

Auch wenn der Online-Stammtisch den direkten Kontakt nicht ersetzen kann und jeder auf den eigenen Getränkevorrat zurückgreifen musste, so war es doch eine gelungene Alternative zum persönlichen Miteinander. Es war ein interessanter und kurzweiliger gemeinsamer Abend der wiederholt werden soll, in diesem Wunsch waren sich am Ende alle einig.

Das nächste Mal treffen wir uns, am Donnerstag den 17. Dezember um 20 Uhr, zu einem online Glühwein-Stammtisch. Wir sind schon sehr gespannt, wer sich dann zu uns gesellt und laden alle Young Professionals herzlich ein!

Bei Interesse, Fragen oder Anregungen, nehmt gerne Kontakt zu uns auf unter young-professionals@vdl.de.

Gemeinsam für ökonomische Bildung

Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland mit 50 Mitgliedsorganisationen gegründet

Düsseldorf, 30. September 2020 – Im Rahmen einer digitalen Gründungsversammlung wurde das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB) als rechtsfähiger gemeinnütziger Verein gegründet. Mit der neuen Struktur wird die von Lehrkräften, Verbänden, Wissenschaft und Wirtschaft getragene Initiative sich noch stärker als bisher für die Verankerung ökonomischer Bildung in der Schule und für eine bessere fachbezo-gene Qualifizierung der Lehrkräfte einsetzen.

  • Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland fordert: Ökonomische Bildung muss endlich in hinreichendem Umfang in den Lehrplänen aller weiterführenden Schulen und in der Lehrkräfteaus- und Weiterbildung verankert werden. Dafür steht das von mehr als 50 Mitgliedern aus Schule, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft getragene, am 30. September 2020 als gemeinnütziger Verein gegründete Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland.
  • Im Anschluss an die Gründungsversammlung wurden Verena von Hugo, Vorstand der Flossbach von Storch Stiftung, und Sven Schumann, Senior Vice President bei der Deutsche Börse AG, einstimmig als Vorsitzende des Vorstands (Doppelspitze) gewählt.
  • Weitere Vorstandsmitglieder sind Jürgen Böhm, Vorsitzender des Verbands Deutscher Realschullehrer; Prof. Dr. Dirk Loerwald, wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Instituts für Ökonomische Bildung in Oldenburg; Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger, Geschäftsführer des Bundesverbands Deutscher Volks- und Betriebswirte und Dr. Wolf Prieß, Bereichsleiter Wirtschaft, Joachim Herz Stiftung.

Nach ihrer Wahl zur Co-Vorsitzenden des Vorstands sagte Verena von Hugo: „Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland ist ein Netzwerk von Netzwerken. Mit einer Vielzahl an Lehrerorganisationen, Verbänden und Institutionen aus Wissenschaft und Wirtschaft repräsentiert es die ökonomische Bildung in ihrer ganzen Vielfalt. Die Vernetzung aller relevanten Akteure ist dadurch in den vergangenen Monaten wesentlich vorangekommen – mit konkreten Ergebnissen in der Zusammenarbeit untereinander und mit den zuständigen Behörden. Gemeinsam geben wir der ökonomischen Bildung in Deutschland eine Stimme und fördern so die Ziele und Eckpunkte des Bündnisses.“

Der Co-Vorsitzende Sven Schumann betonte, dass die Bedeutung ökonomischer Bildung gerade auch wegen der aktuell wirtschaftlich schwierigen Zeit immer mehr an Bedeutung gewinne: „Zur Zukunftssicherung unseres Landes brauchen wir mehr denn je ökonomische Kompetenzen in allen Bereichen der Bevölkerung. Die Basis hierfür wird in der Schule gelegt. Mehr Unternehmertum und mehr Eigenverantwortung in der Altersvorsorge erreicht man nicht, wenn man die Vermittlung von ökonomischer Bildung im Schulunterricht dem Zufall überlässt“, so Schumann weiter.

Vorstandsmitglied Jürgen Böhm, Bundesvorsitzender des Verbandes Deutscher Realschullehrer (VDR) und Vizepräsident des Deutschen Lehrerverbands, sagte: „Ich begrüße es sehr, dass Verena von Hugo und Sven Schumann sich bereiterklärt haben, die dringend gebotene bessere Verankerung der ökonomischen Bildung in unserem Bildungssystem an der Spitze des Bündnisses voranzutreiben. Dank ihrer langjährigen Aktivitäten im Bereich der ökonomischen Bildung verfügen die beiden über das notwendige Fingerspitzengefühl, haben die nötige Fachkompetenz und kennen auch die schulischen Herausforderungen aus der Nähe. Die Wahl dieser beiden Co-Vorsitzenden ist ein echtes und gutes Startsignal für die Qualität und Zukunftsfähigkeit Deutschlands als Bildungsstandort. Ich freue mich auf die nächsten Schritte.“

Über Verena von Hugo: Verena von Hugo ist seit 2018 Vorstand der Flossbach von Storch Stiftung und hat den Vorstandsvorsitz inne. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst Wirtschafts- und Finanzbildung in den Bereichen Schule, Hochschule und für die breite Bevölkerung im Rahmen von eigenen sowie Förderprojekten. Die an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und der Humboldt-Universität zu Berlin ausgebildete Diplom-Volkswirtin war von 1998 bis 2018 bei der Handelsblatt Mediagroup in Düsseldorf unter anderem als Projektleiterin für strategische Projekte sowie ab 2006 als Projektleiterin der Handelsblatt Bildungsinitiativen tätig.

Über Sven Schumann: Sven Schumann ist Senior Vice President Community Development bei der Gruppe Deutsche Börse. Unter anderem ist er mit der Förderung der Aktienkultur und der ökonomischen Bildung befasst. Seit 2008 ist er Mitarbeiter der Gruppe Deutsche Börse. Nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg arbeitete er zunächst als Projektleiter in Unternehmen der New-Economy. 2001 machte er sich als Unternehmensberater selbstständig. Von 2008 bis 2016 bekleidete er Führungspositionen im Bereich Public Affairs und im Corporate Office der Gruppe Deutsche Börse.

Über das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland

Das Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland (BÖB) ist eine Initiative von Lehrkräften, Verbänden, Wissenschaft und Wirtschaft. Es setzt sich für eine Verankerung ökonomischer Bildung in allen weiterführenden Schulen in Deutschland ein – in angemessenem Umfang, auf fundierte und objektive Weise vermittelt und verpflichtend für alle Schülerinnen und Schüler. Dazu macht sich die Initiative für eine bessere fachbezogene Qualifizierung der Lehrkräfte stark und vernetzt alle relevanten Akteure der ökonomischen Bildung in Deutschland untereinander.

Internet und Hashtags
www.boeb.net
www.boeb.net/eckpunkte
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#ökonomischeBildung

Pressekontakt
Dr. Matthias Meyer-Schwarzenberger
Mitglied des Vorstands, Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland
E-Mail: presse@boeb.net
Telefon: 0 211 – 37 10 22

 

 

Digitaler Agrarkarrieretag am 22. Oktober 2020!

Bereits zum vierten Mal findet in diesem Jahr der Digitale Agrarkarrieretag statt mit der Beteiligung des VDL. Neben interessanten Neuigkeiten zum Berufseinstieg findet der Zuschauer auch einen großen Blockbeitrag zum Thema Young Professionals d.h. die Weiterentwicklung der Karriere.

Zwischen 15:00 Uhr und 16:30 Uhr werden gezielt Studenten und Berufseinsteiger angesprochen und mit wichtigen Informationen von den teilnehmenden Unternehmen versorgt. Nach einer kurzen Pause wird dann um 17:00 Uhr der Karrieretag für Professionals, die bereits Erfahrung im Beruf gesammelt haben, dargestellt. Auch hier werden viele Informationen interaktiv mit den Teilnehmern besprochen. So dürfen sich also Berufseinsteiger und Professionals mit langjähriger Berufserfahrung auf einen höchst interessanten Nachmittag mit AgroBrain und dem VDL freuen.