Gehaltsverhandlungen auf Augenhöhe, was geht und was nicht geht

Der Green Livestream  -Der Grüne Berufstalk vom 15.04.2021 stand unter dem Motto „Gehaltsverhandlungen auf Augenhöhe, was geht und was nicht geht“.  Der Wunsch zu diesem spannenden Thema entstand aus den Reihen der Young Professionals.

Eingeladen hierzu waren Herr Daniel Rittershaus, Personalleiter bei der Vereinigten Hagelversicherung und Frau Martina Leißner, Mitarbeiterin des LKV Bayern, um die Thematik der Gehaltsverhandlungen sowohl aus Sicht eines Personaler als auch aus der Sicht einer Arbeitnehmerin zu beleuchten.  Unterstützt wurden die Beiden von Herrn Dr. Wolfram, der aus seiner langjährigen Berufspraxis einige Tipps für Landwirtschaftliche Betriebe dargestellt hat.

Herr Rittershaus begann mit einem Kurzvortrag zum Thema Gehalt den Abend. Hierbei stellte er die verschiedenen Gehaltskomponenten z.B. die PKW Nutzung, Weihnachtsgeld oder der Überstundenvergütung dar, damit die Teilnehmer einen kurzen Einblick in die Theorie bekommen.

Anschließend haben Frau Leißner und Herr Rittershaus zusammen mit der Moderatorin Frau Nina Parzych in einem Interviewformat die verschiedenen Fragen rund ums Thema Gehalt aufgegriffen, z.B. welche Fragen dürfen in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden oder warum sich Frauen oft im Gegensatz zu den Männern unter Wert verkaufen.  Als Tipps gab es z.B., dass alle zwei Jahre ein guter Rhythmus für wiederkehrende Gehaltsverhandlungen ist.  Fragen von den Teilnehmern/innen konnten jederzeit gestellt werden.

Wichtig ist es vor allem, so haben wir es von beiden Gesprächsteilnehmern verstanden, sich Zeit für die gute Vorbereitung auf die Gehaltsverhandlung zu nehmen. Seine eigenen Stärken und Schwächen erkennen aber die Ziele und Wünsche gegenüber dem Arbeitgeber darzustellen.  Nur ein gutes  Arbeitgeber-Arbeitnehmer-Verhältnis bringt für beide Parteien nachhaltig eine gute Zusammenarbeit und gute Leistungen.

Wir bedanken uns bei den Beteiligten für die informative und spannende Gesprächsrunde und wünschen allen für die nächsten Gehaltsverhandlungen viel Geschick.

Soli-Wegfall für die Vorsorge nutzen

Seit Januar 2021 entfällt der „Soli“ für fast alle Lohn- und Einkommensteuerzahler. Das bietet neue Spielräume für die Altersvorsorge oder Gesundheitsleistungen.

Seit Januar dieses Jahres haben die Bürger mehr Netto vom Brutto. Ein wichtiger Grund dafür ist der Wegfall des Solidaritätszuschlags. Diese Zusatzabgabe müssen rund 90 Prozent aller Einkommenssteuerpflichtigen gar nicht mehr zahlen, für weitere 6,5 Prozent fällt er geringer aus. Da die Bürger nun mehr Geld im Portemonnaie haben, bieten sich neue Spielräume für das, was den Menschen wirklich wichtig ist: Die Familie absichern, den gewohnten Lebensstandard im Alter wahren oder für die eigene Gesundheit beziehungsweise eine mögliche Pflege vorsorgen. Mit einem regelmäßigen Sparbeitrag lässt sich hier sehr viel erreichen.

Umfrage: Bürger wollen Soli sparen oder in Vorsorge investieren
Rund ein Viertel der Bürger (23%) wollen den eingesparten „Soli“ in die eigene Alters- oder Gesundheitsvorsorge investieren. Das ergab eine repräsentative Umfrage im Auftrag der R+V Versicherung (Mehrfachnennungen waren möglich). Fast jeder fünfte Befragte (19%), der vom Soli-Wegfall weiß, ist dagegen noch unentschlossen, wofür er das zusätzliche Geld ausgeben wird. Die übrigen Befragten gaben an, verstärkt zu konsumieren (21%), das Geld ungenutzt auf dem Konto zu lassen (24%) oder in Aktien zu investieren (16%). Jeder achte Befragte (12%) wusste dagegen gar nicht, dass der Soli überhaupt wegfällt.

Wer genau wissen möchte, wie viel er Geld er seit Januar 2021 spart, für den hat die R+V Versicherung einen speziellen Soli-Rechner (www.ruv.de/service/soli-rechner) eingerichtet. Mit diesem Tool kann der Nutzer schnell und unkompliziert ausrechnen, wie viel Geld ihm pro Monat zusätzlich zur Verfügung steht. Diese Summe kann er dann beispielsweise in private Rentenversicherungen, eine betriebliche Altersversorgung (bAV) oder eine Zusatzversicherung für Gesundheit beziehungsweise Pflege investieren.

Rente, Arbeitskraft oder Pflege absichern
Die genossenschaftliche R+V Versicherung bietet dazu alle passenden Produkte. Für den Aufbau einer privaten Altersvorsorge eignen sich vor allem Rentenversicherungen – entweder als fondsgebundene Variante (VorsorgeKonzept) oder ein chancenorientiertes Produkt mit Garantiebestandteilen (Safe+Smart). Bei Betriebsrenten hat die R+V insbesondere auf den Bedarf von kleinen und mittelständischen Unternehmen zugeschnittene Lösungen. Für die Absicherung der Arbeitskraft kann der Kunde eine Berufsunfähigkeitsversicherung oder eine Grundfähigkeitsversicherung abschließen. Und die R+V Krankenversicherung bietet vielfältige Zusatzversicherungen, etwa für Zahnersatz, Krankenhausaufenthalte oder für eine mögliche Pflege.

Solidaritätszuschlag wurde 1995 eingeführt
Der Solidaritätszuschlag („Soli“) wurde zur Finanzierung der Wiedervereinigung 1995 dauerhaft eingeführt und ist quasi eine Steuer auf eine Steuer. Dabei wird ein Zuschlag von 5,5 Prozent auf Einkommen-, Lohn- und Kapitalertragsteuern erhoben. Wer also 1.000 Euro Lohnsteuer abführt, zahlt zusätzlich 55 Euro Soli. Seit Januar 2021 jedoch müssen ihn 90 Prozent aller Einkommenssteuerpflichtigen gar nicht mehr zahlen, für weitere 6,5 Prozent fällt er geringer aus. Dagegen ist auf hohe Einkommen (oberhalb der neuen Milderungszone) der bisherige Solidaritätszuschlag unverändert zu entrichten. Das ist laut Bundesfinanzministerium der Fall, wenn das zu versteuernde Einkommen über 96.820 Euro (Alleinstehende) oder 193.641 Euro (Verheiratete) liegt.

Der ULA-Jahresbericht 2020 ist da! Gleich lesen!

Es wird niemanden verwundern: Das Jahr 2020 ist für unseren Verband ganz anders verlaufen als ursprünglich geplant. Über den gesamten Globus brach eine Katastrophe herein, die mit Millionen von Toten und wirtschaftlichen Verwerfungen ungeahnten Ausmaßes noch lange nicht bewältigt sein wird.

Was als zunächst lokal wahrgenommene Viruserkrankung in China begann, hat sich, begünstigt durch den globalisierten Handel, innerhalb von Wochen über den Erdball ausgebreitet. Dies konnte nicht durch Reisebeschränkungen und auch nicht durch Grenzschließungen verhindert werden. Seit Monaten kann in Deutschland die Ausbreitung der COVID-19-Pandemie nur durch drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens mühsam unter Kontrolle gehalten werden. Es gilt, die Zahl der Erkrankungen so zu regulieren, dass unser Gesundheitssystem nicht überlastet wird. Für die ULA bedeutet dies seit März 2020 zweierlei: Die Geschäftsstelle arbeitet intern überwiegend mobil. Glücklicherweise hatten wir die EDV erst wenige Monate zuvor modernisiert und mit einer Cloudlösung das mobile Arbeiten ortsunabhängig installiert. Dies funktioniert vollkommen reibungslos.

Gravierender waren die Auswirkungen auf den Verband allerdings im Bereich der öffentlichen Veranstaltungen. Die ULA musste leider alle ihre publikumswirksamen und beliebten Präsenzformate bis auf Weiteres einstellen. Die fertig vorbereitete und unmittelbar bevorstehende Mixed-Leadership-Veranstaltung, der Sprecherausschusstag, das traditionelle Frühlingsfest in der italienischen Botschaft: Alle Flagship-Veranstaltungen der ULA wurden erst verschoben und dann komplett abgesagt. Die Gesundheit ging vor.

Doch unser Verband bewies in dieser Krise Gespür für Zusammenhalt und reagierte auf die veränderten Rahmenbedingungen mit einer Modernisierungsoffensive. Gemeinsam mit unseren Mitgliedsverbänden stellten wir die lebendige interne Zusammenarbeit in unseren Gremien auf digitale Formate um. Auch wenn wir alle die persönlichen Begegnungen sehr vermissen, konnten wir dennoch feststellen, dass digitale Gremienarbeit funktioniert und teilweise sogar effizienter ist. Jedenfalls werden wir auch nach der Pandemie die guten Erfahrungen digitaler Sitzungen weiter nutzen. Auch im Dialog mit der Politik und mit unseren Netzwerken in Berlin erfolgte die Umstellung auf digitale Veranstaltungsformate reibungslos und mit erfreulicher Resonanz (dazu mehr im Bericht).

Schließlich ergaben sich durch die in Wirtschaft, Verbänden, Vereinen und Institutionen flächendeckend durchgeführten Onlinemeetings und auch durch den Bedarf, diese rechtssicher zu gestalten, politische Prozesse und Gesetzgebungsverfahren, in denen die ULA die Standpunkte der Führungskräfte hörbar und sichtbar in die Debatten einbringen konnte. Als Resümee können wir festhalten, dass trotz der leidvollen und belastenden Monate in der Pandemie die Wirksamkeit der ULA als die politische Stimme der Führungskräfte eher zugenommen hat. Dies gelang durch die Solidarität der Mitgliedsverbände und durch das Engagement aller Mitarbeiter. Hierfür gilt unser Dank!

Dr. Roland Leroux – Präsident
Ludger Ramme – Hauptgeschäftsführer

Weiter zur vollständigen Veröffentlichung:

Politik-Dialog am 24. März 2021: Mitarbeiterbeteiligung spürbar stärken – Was bringt das Fondsstandortgesetz?

Die Teilhabe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am Erfolg ihrer Unternehmen ist ein zentraler Baustein für die Akzeptanz der Sozialen Marktwirtschaft. Auf dieser Erkenntnis fußt auch der Regierungsentwurf zum sog. Fondsstandortgesetz, der neue Regelungen für Mitarbeiterbeteiligungen enthält. Trotz positiver Ansätze, wie z.B. der Anhebung des steuerlichen Freibetrags, bleibt der Entwurf insgesamt hinter den Erwartungen zurück. Gerade für Startups wird der Entwurf ohne Nachbesserungen leider kaum praktische Relevanz entfalten.
Deutschland würde damit im Vergleich zu unseren Nachbarländern weiterhin am unteren Ende der Förderung von Mitarbeiterbeteiligungen liegen. Das hohe Potential der Mitarbeiterkapitalbeteiligung für eine zukunftssichere Altersvorsorge, die Mitarbeiterbindung und Produktivität der Unternehmen sowie als Anreizsystem für die Start-up-Szene bliebe damit unausgeschöpft.
Vor diesem Hintergrund möchten wir gemeinsam mit Experten aus dem Deutschen Bundestag diskutieren, wie Mitarbeiterbeteiligungen in Deutschland gestärkt werden können und wie das Fondsstandortgesetz dazu noch beitragen kann.

Panel:

Dr. Wiebke Esdar MdB, Berichterstatterin und Mitglied im Finanzausschuss
SPD-Fraktion im Deutschen Bundestag

Fritz Güntzler MdB, Berichterstatter und Mitglied im Finanzausschuss
CDU/CSU-Bundestagsfraktion

Katja Hessel MdB, Vorsitzende des Finanzausschusses
FDP-Fraktion im Deutschen Bundestag

Claudia Müller MdB, Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft und Energie (angefragt)
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen

Moderation: Hannah Schwär, „Business Insider“

 

POLITIK-DIALOG

Mitarbeiterbeteiligung spürbar stärken – Was bringt das Fondsstandortgesetz?

  1. März 2021, 17:30 bis 18:45 h, digital (Zoom)

 

Zoom-Meeting Registrierung:
https://zoom.us/j/95226161976?pwd=Q05kZkdmeDdLbEt4elJZNitVMUpwZz09

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und bitten Sie vorab um Registrierung über den Zoom-Meeting Link. Ein Kalendereintrag mit Einwahldaten wird im Anschluss zur Verfügung gestellt.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Dr. Heinrich Beyer, Geschäftsführer AGP

Michael Schweizer, Stellv. Hauptgeschäftsführer ULA

Christoph J. Stresing, Geschäftsführer Bundesverband Deutsche Startups

 

Weitere Informationen:

https://www.ula.de/politik-dialog-was-bringt-das-fondsstandortgesetz/

 

ULA-Führungskräftedialog: Compliance ist eine Führungsaufgabe

Der 6. digitale ULA-Führungskräfte-Dialog stellte am 4. März das Thema „Führung im Spannungsfeld von Recht, Ethik und Moral“ in den Mittelpunkt. Der Dachverband der Führungskräfte (ULA) und das Deutsche Institut für Compliance (DICO) diskutierten in der gemeinsamen Veranstaltung, wie Compliance zum natürlichen Bestandteil jeder Unternehmens-DNA werden kann. Dabei galt es, verschiedene Perspektiven zusammenzubringen.

„Ohne die Führungskräfte mitzunehmen, wird kein Unternehmen beim Thema Compliance Erfolg haben“, leitete DICO-Verwaltungsrat Georg Gößwein in die Veranstaltung ein. Der Geschäftsführer der PLLOB Compliance GmbH und Co-Leiter des DICO-Arbeitskreises „Compliance als Führungsaufgabe“ stellte die These auf: „Compliance ist eigentlich wie Fußball, nur die Regeln sind komplizierter … und Führungskräfte sollen sich an diese halten.“ Die zentrale Herausforderung wurde anschaulich mit der Vorstellung des Compliance-Dilemma herausgearbeitet: Die bestehende Diskrepanz zwischen dem, was viele Führungskräfte wollen und sollen sowie dem, was viele Führungskräfte über Compliance denken. „Es müsse das Ziel jedes Unternehmens sein, dieses Dilemma aufzulösen“, betonte Gößwein.

„Wirksame Compliance braucht mutige Führungskräfte“, führte Harald Nikutta, Geschäftsführer von Control Risks GmbH, einer weltweit agierenden führenden Beratung für operatives Risikomanagement, in seinen Vortrag ein. Anhand drei aktueller Konstellationen lud er ein, das Spannungsfeld genauer anzuschauen. Dieses Spannungsfeld bedeute für Führungskräfte, teilweise gegen Regeln verstoßen zu müssen, um erfolgreich zu sein oder auch um Ihrer Aufgabe gerecht zu werden. Ebenso gelte es, nicht auf Formalismen und deren Richtigkeit vertrauen zu dürfen. Vielmehr müssten diese kritisch hinterfragt werden. Entscheidend sei, sich nicht auf Regeln zurückziehen zu dürfen, wenn die Realität bereits einen Schritt weiter ist. „Es gelte Einsicht zu erzeugen, als Vorbild zu agieren und Konsequenzen zu ziehen“, so Nikutta. ULA-Vizepräsident Dr. Thomas Sauer bekräftigte: „Mutige Führungskräfte braucht es insbesondere in den Grauzonen und in unbekanntem Terrain, um dort Klarheit zu schaffen, wo wenig oder nichts geregelt ist.“

„Nur wer Compliance in Zielvereinbarungen verankert, macht klar, dass er es ernst meint“, erklärte Regina Pede, Integrity Officer Germany der Vattenfall-Gruppe. Die Co-Leiterin des DICO-Arbeitskreises „Compliance als Führungsaufgabe“ stellte hervor, dass man es so betrachten könnte, als sei dies gegen die Führungskräfte gerichtet, aber das Gegenteil sollte der Fall sein. „Es soll Führungskräfte darin stützen, sich im Konflikt zwischen Zielerreichung und Compliance leichter für die Compliance zu entscheiden“, so Pede. Und natürlich reiche das auch nicht. Es sei beispielsweise auch nötig, die Ziele selbst so zu setzen, dass sie unter Einhaltung legaler Wege erreichbar sind. Zielvereinbarungen seien ein guter Weg, den Willen der Unternehmensleitung zur Compliance zum Ausdruck zu bringen.

„Der ‚gesunde Menschenverstand‘ ist das wichtigste Werkzeug in der Bewältigung der täglichen Compliance Themen“, brachte ULA-Präsident Dr. Roland Leroux zum Ende der gut besuchten Veranstaltung die Ergebnisse der Debatte auf den Punkt. „Es bedarf zuvorderst mehr Mitgestaltungsrechte, Offenheit und Vertrauen sowie einer ‘Tone at the Top‘-Unternehmenskultur, wenn Führungskräfte Compliance als Aufgabe erkennen und annehmen sowie Veränderungen erfolgreich vorantreiben sollen.“ Der Führungskräftepräsident dankte den Partnern vom DICO und lud die Teilnehmer ein, weiterhin gemeinsam Brücken zu bauen. Dies sei eine der Kernaufgaben der ULA als Impulsgeber und Partner für gute Führung.

Ein voller Erfolg – Berufliche Rundreise durch Europa mit Thomas Gehrke

Mittlerweile ist der zweite Donnerstag im Monat für viele schon ein fester Termin in ihrem Kalender. An diesem Tag zwischen 19 und 20 Uhr ist der „Green Livestream“ angesagt. Am 11. Februar 2021 konnten die Young Professionals Herrn Thomas Gehrke – Vorstandsmitglied der Vereinigten Hagelversicherung – als Referenten gewinnen und begrüßen. Herr Gehrke setze seine Vorstellung unter das Thema „Berufliche Rundreise durch Europa“.

Begonnen hat diese Rundreise nach dem Abitur und einer Zeit bei der Bundesmarine, mit dem Beginn eines Agrarstudiums in Bonn. Während des Studiums ergab sich die Möglichkeit über ein Erasmusstudium Auslandserfahrung zu sammeln. Hierfür ging es nach Toulouse in Frankreich. Nach einem Jahr in Frankreich und einigen Praktika in Verbindung mit dem Studium dort, ging es zurück nach Bonn. Dort war Thomas Gehrke auch im VDL aktiv und hat sich unter anderem als Bundesspartensprecher Studierende ehrenamtlich betätigt. Bei der Jobsuche bekam er Unterstützung durch den damaligen Präsidenten Herrn Dr. Nieder. „Herr Gehrke, ich kann ihnen zwar helfen durch die Tür zu gehen, aber den Rest müssen sie schon selber machen“, waren in etwa die Worte des damaligen Präsidenten.

Mit einer Stelle bei Agra-Europe im Bereich Presse und Informationsdienst gab es den Einstieg in die Berufswelt. Während der Probezeit kam ein Hinweis auf eine Stelle als Assistent der Geschäftsführung beim Deutschen Bauernverband und so kam es schnell zu einem ersten Wechsel. Nach drei Jahren in denen man geschliffen wurde, ging es zur nächsten Position bei der Copa-Cogeca dem europäischen Bauernverband nach Brüssel. Dort für den Bereich Risikomanagement tätig, wurden die ersten Verbindungen zu der Vereinigten Hagel geknüpft.

Nach einigen Jahren in Brüssel erfolgte der Einstieg bei der Vereinigten Hagel über den klassischen Außendienst, bevor er dann als Bezirksdirektor nach Berlin ging und von dort zur heutigen Position in die Geschäftsführung nach Gießen.

Wichtig bei den Entscheidungen ist auch immer die Familie, die die Entscheidungen mittragen muss, betont Gehrke. Mit ihr und weiterhin ehrenamtlichem Engagement, konnte man so auch in der jetzigen Heimat gut Fuß fassen.

Nach der kurzen Einleitung konnten die über 40 Teilnehmer ihre Fragen an Herrn Gehrke stellen, die er sehr offen beantworte. Hierbei gab es Nachfragen zu seinem Karriereweg, Höhen und Tiefen, aber auch Fragen zu dem klassischen Arbeitsalltag in seiner jetzigen Position.

Auch allgemeine Themen zur Karriere, Einstellungskriterien und Qualifikationen von Bewerbern wurden behandelt.

Alles in allem konnten die Teilnehmer einen weiteren Einblick in das Leben eines VDL Mitglieds gewinnen und die ein oder andere Anekdote für das eigene Leben und die berufliche Laufbahn mitnehmen.

Am Ende konnten alle Fragen beantwortet werden. Wir danken Herrn Gehrke nochmals recht herzlich für das offene und interessante Gespräch.

Neue VDL-Studie: Handlungsbedarf in der ersten Führungsebene und im Top-Management

Frauen sind in den Führungspositionen in der Wirtschaft unterrepräsentiert. Deutschland hinkt im internationalen Vergleich insgesamt hinterher. Die USA und Russland sind dahingehend Vorreiter.
Auch im Agribusiness zeigt sich kein grundlegend anderes Bild als für den Rest der Wirtschaft, obwohl Frauen von der Mehrheit der StudienteilnehmerInnen als geeignet und qualifiziert für Führungsaufgaben eingeschätzt werden. Doch 61% der befragten Frauen sprach sich gegen die Einführung einer Frauenquote aus. So das Ergebnis der Studie „Frauen in Führungspositionen in den Bereichen Agrar, Ernährung und Gartenbau“ des VDL-Bundesverbandes – Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V., welche aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert wurde.

„Unsere Studie hat gezeigt, dass nur jedes fünfte private Unternehmen im Agribusiness gezielt Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen anbietet. Hier besteht dringender Handlungsbedarf!“, so der VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann. „Es ist gelinde gesagt erschreckend, dass sich nur die Hälfte der Frauen in ihrem beruflichen Fortkommen nicht behindert sehen“, so Ebel-Waldmann.

Für das Top-Management und die erste Führungsebene besteht Handlungsbedarf. Über die Einführung einer Frauenquote besteht jedoch Uneinigkeit unter den befragten Frauen. Aus diesem Grund sollte an die Einsicht der Unternehmen appelliert werden, dass Frauen auch in den ersten Führungsebenen zu einer qualitativen Bereicherung führen. Der Gesetzgeber kann hierzu Anreize schaffen, wie den Ausbau der Kinderbetreuung oder steuerliche Unterstützung der Unternehmen für die Einführung von Führungspositionen in Teilzeit, um diesen Prozess hin zu einer ausgewogenen Führung zu begleiten.

Die Befragung erfolgte anhand eines Online-Fragebogens, der von einem Team rund um Prof. Dr. Jens-Peter Loy vom Lehrstuhl für Marktlehre am Institut für Agrarökonomie der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erstellt und ausgewertet wurde. Insgesamt nahmen 853 Personen (76 % Frauen) an der Befragung teil.

Gefördert aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank

Nächster Green Livestream mit Thomas Gehrke (Mitglied des Vorstands der Vereinigte Hagelversicherung)

„Berufliche Rundreise durch Europa“  ist das Thema unseres Green Livestreams im Februar, zu dem wir Sie recht herzlich einladen!

Am Donnerstag den 11. Februar 2021 um 19 Uhr sprechen wir mit Herrn Thomas Gehrke, Mitglied des Vorstands der Vereinigten Hagelversicherung VVag.

Was  ist der „Green Livestream – Der grüne Berufstalk“ ? In einer lockeren, moderierten Gesprächssituation stellen Mitarbeiter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung der Agrarbranche sich, ihren Werdegang und ihr Tätigkeitsfeld vor. Karrierewege, Höhen und Tiefen sowie Erfahrungen im Umgang mit den unterschiedlichsten Situationen, sollen unsere Mitglieder an Interessierte weiter geben.

Gemeinsam voneinander lernen, ist die Devise!

Anmeldung unter young-professionals@vdl.de

AgroBrain: Seminarprogramm 2021

Wir von AgroBrain sind der Meinung, dass der Erfolg eines Unternehmens maßgeblich von der Zufriedenheit und Potentialförderung seiner Mitarbeiter bestimmt wird.
Aufgrund dessen haben wir uns die letzten Monate sehr intensiv mit Ideen und Seminarprogrammen auseinander gesetzt, die zu den aktuellen Herausforderungen des gerade neu gestarteten Jahres passen.

In unserem Seminarprogramm 2021 bieten wir sowohl offene Seminare als auch individuell gestaltete Inhouse-Programme an.

AgroBrain Bildungsbroschüre:

Download

Sprechen Sie uns gerne an!

Frau Verena Krämer ☎ +352 27 86 06 66
verena.kraemer@agrobrain.lu

ULA-Führungskräfte-Dialog: Kollege Aluhut – Wie Führungskräfte mit Verschwörungstheorien am Arbeitsplatz umgehen sollten

Der 5. digitale ULA-Führungskräfte-Dialog widmete sich am 27. Januar 2021 der Frage, wie Führungskräfte mit Verschwörungstheorien am Arbeitsplatz umgehen sollten. Die Anzahl der Corona-Leugner steigt scheinbar stetig – auch in den Betrieben. Was ist zu tun, wenn Kollegen und Mitarbeiter etwa die angeblich finsteren Pläne von Bill Gates verbreiten, der der Menschheit Computerchips implantieren wolle, oder die an einen Zusammenhang zwischen 5G-Netzen und dem Coronavirus glauben.

Bild: Graphic Recording

In der Veranstaltung erhielten die rund fünfzig teilnehmenden Führungskräfte durch die Leiterin der Sekten-Info NRW e.V., Sabine Riede, eine erste Orientierung, wie auf diese Herausforderung für Unternehmen angemessen zu reagieren ist. „Verschwörungstheorien eint die Annahme, dass eine kleine aber mächtige Gruppe von Menschen wichtige Ereignisse in der Welt beeinflusst und damit der Bevölkerung gezielt schade, während sie diese über ihre Ziele im Dunkeln lässt“, erklärt Riede. Dies lasse sich in allen Milieus finden.

Unsichere und ängstliche Menschen glaubten tendenziell eher an Verschwörungstheorien. Daher sei es wichtig, diese ernst zu nehmen und Unterstützung anzubieten. „Führungskräften kommt hier eine besondere Bedeutung zu“, so Riede. Der Arbeitgeber trägt die Verantwortung, den Betriebsfrieden zu schützen. „Es gilt gerade als Führungskraft, Vorbild zu sein und freundlich, aber selbstbewusst die eigene Meinung zu vertreten“, erläutert Riede in der Veranstaltung. Auch könnten beispielsweise Gespräche mit dem Sozialarbeiter der Firma sowie Vertretern des Sprecherausschusses oder des Betriebsrates vermittelt werden.

Bei hartnäckigen Fällen rät die Expertin zu einer Weiterleitung an eine Beratungsstelle. Diese existieren nach dem Vorbild von NRW bereits in den Ländern Baden-Württemberg und Berlin. „Mein Wunsch wäre, dass hier weitere Landesregierungen folgen“, so Riede. Der Bedarf sei nicht erst durch die aktuelle Entwicklung riesengroß. Die Sekten-Info in Essen erhalte Anfragen aus ganz Deutschland.

 

https://www.ula.de/kollege-aluhut-wie-fuehrungskraefte-mit-verschwoerungstheorien-am-arbeitsplatz-umgehen-sollten/