Berlin-Seminar 2023
Fotos: VDL
Auch in diesem Jahr bot das Berlin-Seminar wieder interessante Einblicke in die Agrar- und Ernährungspolitik sowie in das Berufsfeld der Lobbyarbeit.
Die Veranstaltung startete am Montagnachmittag mit dem VDL-Forum zum Thema Fachkräftemangel und Ernährungswende – Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt für Ernährungswissenschaftlerinnen und Ernährungswissenschaftler. Markus W. Ebel-Waldmann, Präsident des VDL Berufsverbandes Agrar, Ernährung, Umwelt e.V., Prof. Dr. Jens-Peter Loy, Professor am Lehrstuhl Marktlehre an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Julia Elert, BerufsVerband Oecotrophologie e.V., Stefan Krämer, Geschäftsführer BRAIN4FOOD/AgroBrain S. à r.l. und Prof. Dr. Cord Petermann, Professor und Studiendekan an der Fakultät Agrarwissenschaften und Landschaftsarchitektur der Hochschule Osnabrück, diskutierten im Rahmen dieses Forums insbesondere über die Gründe für den Rückgang der Promovierendenzahlen und die Motivation zur Promotion. Die Gehälter auf dem Arbeitsmarkt sind oft deutlich höher als die für eine Promotionsstelle. Wer jedoch Freude daran hat, sich über einige Jahre intensiv und eigenständig mit einer Fragestellung auseinanderzusetzen, sollte sich davon nicht abhalten lassen, eine Promotion zu beginnen.
Im Anschluss stellten Michael Schweizer, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Führungskräfteverbandes ULA e.V., Gerald Dohme, stellvertretender Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, Dr. Andrea Lambeck, Geschäftsführerin des BerufsVerbandes Oecotrophologie e.V. und Dr. Sebastean Schwarz, Geschäftsführer der Union der Deutschen Kartoffelwirtschaft e.V. das Arbeitsfeld Lobbyarbeit vor.
Den Parlamentarischen Abend eröffnete Markus W. Ebel-Waldmann als Präsident des VDL und begrüßte zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Zudem berichtete Claudia Müller MdB, Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, in ihrem Grußwort über aktuelle Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen in der Landwirtschaft.
Am Dienstag waren wir zuerst im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zu Gast, wo wir mit Dr. Julian Klepatzki ein Fachgespräch über die Entwicklung der Düngeverordnung, das Aktionsprogramm natürlicher Klimaschutz und Photovoltaik auf landwirtschaftlichen Flächen führten. Anschließend erhielten wir einen Rundgang durch den architektonisch beeindruckenden Dienstsitz des BMUV. Der nächste Programmpunkt führte uns zum Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dort empfing uns Cornelia Berns, Unterabteilungsleiterin für Internationale Zusammenarbeit und Welternährung, und informierte uns über die Arbeit und strategische Ausrichtung des BMEL.
Anschließend besuchten wir den Deutschen Raiffeisenverband (DRV). Dort begrüßte uns zunächst Jörg Migende, Geschäftsführer des DRV, bevor uns Paula Pickert, Referentin für Betriebsmittel Pflanzenbau und Political Affairs, die Struktur, Geschichte und Aufgaben des DRVs vorstellte. Zudem erläuterte sie das Tätigkeitsfeld der Referentin und zeigte Einstiegsmöglichkeiten in die Verbandsarbeit auf. Beim letzten fachlichen Programmpunkt am Nachmittag durften wir uns mit Lars Abraham von der German Agrifood Society über die Gründung von Start-ups im Agrarbereich austauschen. Nach einer Stadtführung durch den historischen Teil der Berliner Innenstadt ließen wir den Abend bei einem gemeinsamen Essen gemütlich ausklingen.
Am Mittwochmorgen waren wir zunächst zu Gast im Bundeskanzleramt. Dort informierte uns Dr. Georg Starke, Referatsleiter für Ernährung und Landwirtschaft, über die Funktion des Spiegelreferats des BMEL sowie die Aufgaben seiner Abteilung. Den Abschluss des Berlin-Seminars bildete der Besuch des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag. Dort diskutierten wir aktuelle Themen wie die Vereinbarkeit von Landwirtschaft und Naturschutz sowie den Strukturwandel in der Landwirtschaft mit den Abgeordneten Hermann Färber (Vorsitzender), Albert Stegemann, Dr. Gero Hocker, Ingo Bodtke, Dr. Anne Spallek und Steffen Janich.
Wir bedanken uns herzlich bei allen Personen und Institutionen, die Teil des Berlin-Seminars waren, für die
interessanten Einblicke, Gespräche und Diskussionen, welche uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden. Mit vielen neuen Eindrücken verlassen wir die Hauptstadt und freuen uns bereits auf kommende Veranstaltungen.
Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.
Text: Katharina Steinhoff
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