VDL-Exkursion zur Grünen Woche vom 17.-21. Januar 2025

Foto: Messe Berlin

Aktuelle Entwicklungen in der Agrar- und Ernährungswirtschaft

Die Grüne Woche ist die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau. Der VDL bietet Ihnen die Möglichkeit, im exklusiven Rahmen mit Wirtschaft, Politik und fachlichen Institutionen in Kontakt zu treten.

 

P R O G R A M M

Freitag, 17. Januar 2025

Haus der Land- und Ernährungswirtschaft
Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin

Individuelle Anreise

16.30 Uhr Empfang im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft

19.30 Uhr Besuch eines ausgewählten Landesempfangs auf der Grünen Woche

 

Samstag, 18. Januar 2025

12.30 Uhr Besuch der Grünen Woche 2025
geführte Messerundgänge durch den Erlebnisbauernhof

Rundgang 1 Schwerpunkt Tierhaltung
u.a. Initiative Tierwohl, DVT

Rundgang 2 Schwerpunkt Pflanzenbau
u.a. Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter, KWS SAAT

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, den Messebesuch individuell fortzusetzen.

 

19.00 Uhr Landjugendfete
Columbiahalle, Berlin

 

Sonntag, 19. Januar 2025

Ganztägig Individueller Besuch der Internationalen Grünen Woche

 

Montag, 20. Januar 2025

10.30 Uhr Fachdiskussion zur Europäischen Agrar- und Ernährungspolitik
mit Robert Gampfer, Fachreferent für Klima, Umwelt und Landwirtschaft bei der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland, Berlin

14.00 Uhr Besichtigung des Deutschen Bundestages

Führung im Reichstagsgebäude mit Besuch der Kuppel und Vortrag

19.00 Uhr Landjugendball
Palais am Funkturm, Berlin

 

Dienstag, 21. Januar 2025

10:00 Uhr Besichtigung Tränenpalastes an der Friedrichstraße
Geführter Rundgang und Besuch der Ausstellung

Ca. 12:30 Uhr Ende der Veranstaltung

Individuelle Rückreise

 

Änderungen des Programms durch den Veranstalter bleiben vorbehalten.

Programm VDL-Exkursion zur Grünen Woche 2025

 

A N M E L D U N G

Die Anmeldung ist einfach und bequem per Online-Formular möglich.

 

 

Bitte beachten Sie, dass die Teilnehmerkapazitäten begrenzt sind.
Anmeldeschluss ist der 07.01.2025.

 

Teilnahmebeitrag

 85 € für VDL-Mitglieder der Sparte Studierende
 99 € für VDL-Mitglieder der Sparte Young Professionals
114 € für VDL-Mitglieder
309 € für Nichtmitglieder

 

Im Teilnahmebeitrag sind für Sie die folgenden Leistungen enthalten:
• Programm lt. Beschreibung und wie gebucht
• Eintrittskarten für Landjugendfete & Landjugendball
• Eintrittskarten für einen ausgewählten Länderabend
• Ganztägige Eintrittskarten für die IGW (Samstag und Sonntag)
• Mittagsimbiss am 20.01.2025

Stornierungsbedingungen:
Bei Stornierungen sind folgende Beträge zu zahlen:
• bis 07.01.2025 kostenfrei
• ab 08.01.2025 sowie ohne Kündigung 90 % des Teilnahmebeitrages

 

Übernachtungen

Gerne organisieren wir Ihnen zusätzlich vier Übernachtungen inkl. Frühstück vom 19. – 23. Januar 2024 (Preise pro Person):

1. a&o Hostel Berlin-Hauptbahnhof für 99 € im Doppelzimmer

2. Motel One am Hauptbahnhof für 169 € im Doppelzimmer

Die Übernachtung im Einzelzimmer im Motel One am Hauptbahnhof ist ebenfalls möglich. Hierfür fällt für vier Übernachtungen ein Aufschlag von insgesamt 125 € an.

Bei Stornierung oder Nichtanreise werden ggf. Kosten fällig. Es gelten die Bedingungen des jeweiligen Hotels abhängig vom Zeitpunkt der Stornierung.

Das Hotelkontingent ist begrenzt. Es gilt die Reihenfolge der Anmeldung. Kürzere Übernachtungen nur nach Verfügbarkeit.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

 

VDL Bundesverband
Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e.V.

Claire-Waldoff-Str. 7, 10117 Berlin
Telefon 030 4397 261-61
Fax 030 4397 261-8861
E-Mail info@vdl.de
Internet www.vdl.de

VDL-Bayern: Aus „Statt“ wird „Und“: Algorithmus und Hofnachfolge, Bioreaktor und Weiderind – Der Rückblick auf das Fachsymposium zum Jubiläum

Am 6. November war es soweit: Zum 75-jährigen Jubiläum der VDL-Landesgruppe Bayern fand im Schulterschluss mit der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) und der Technischen Universität München (TUM), in den Räumen der HSWT in Freising ein Fachsymposium statt. Unter dem provokanten Titel „Algorithmus statt Hofnachfolge, Bioreaktor statt Weiderind?“ bot die Veranstaltung einen spannenden Einblick in den Wandel der Agrarbranche und wagte einen Ausblick in eine digitale Zukunft. Bereits der Start um 14:30 Uhr versprach eine angenehme Atmosphäre: Mit Kaffee und Kuchen versammelten sich die zahlreichen Gäste – von Studierenden, Berufsständigen und ehemalige Berufstätige bis hin zu den hochkarätigen Vertreterinnen und Vertretern aus den dem öffentlichen Dienst, der Wissenschaft und Wirtschaft zur lockeren Einstimmung. Dr. Wolfgang Filter und Sebastian Eichelsbacher eröffneten die Veranstaltung vor den 60 Gästen offiziell um 15:00 Uhr.

Grußworte mit Gewicht und Bedeutung

Im Sinne einer modernen und dynamischen Welt hielt sich der offizielle Teil angenehm kurz, war aber inhaltlich dennoch von großer Bedeutung und spiegelte eine Kernbotschaft wider: Wandel braucht Zusammenarbeit. Markus Ebel-Waldmann, Präsident des VDL, unterstrich in seiner kurzen Präsentation des VDL die Bedeutung der Digitalisierung in der Agrarbranche. Dabei verwies er auf die Schaffung von rund 80 neuen Berufsfeldern und hob hervor, wie essenziell Netzwerke wie der VDL für den Kontakt zur Branche sind. Dekan Prof. Martin Spreidler, Fakultät Nachhaltige Agrar- und Energiesysteme der HSWT, erinnerte daran, wie das Agrarstudium vor 30 Jahren noch ein Nischenthema war – heute hingegen, auch dank der Arbeit von Verbänden wie dem VDL, unverzichtbar ist. Prof. Wolfgang Liebl, Prodekan der TUM School of Life Sciences, betonte, dass Hochschulen Verantwortung tragen, nicht nur Grundlagenwissen zu erforschen, sondern dieses auch an künftige Generationen weiterzugeben und verwies auf „One Health“ als Leitstrategie, bei der alle an einem Strang ziehen. Alle Grußworte unterstrichen die Bedeutung von Innovationen, Interdisziplinarität und Nachwuchsförderung in der Agrarbranche. Zudem übermittelten alle Redner die besten Glückwünsche zum „Geburtstag“ und würdigten die Verdienste des Berufsverbandes, wofür sich die VDL-Landesgruppe Bayern herzlich bedankte!

Impulse für die Zukunft der Landwirtschaft

Ein Highlight des Tages waren die Impulsvorträge. Prof. Dr. Florian Haselbeck von der HSWT führte in die Welt der Künstlichen Intelligenz (KI) ein und erklärte ihre Schlüsselrolle als Problemlöserin in der Landwirtschaft. Ob bei der Züchtung von Pflanzen oder der Tierhaltung – KI sei keine Magie, sondern eine unverzichtbare Entscheidungs- und Verwaltungshilfe. KI basiere auf mathematischen Konzepten und statistischen Verfahren und kennt Methoden wie beispielsweise das maschinelle Lernen. Sein Fazit: Es geht nicht um ein Entweder-oder zwischen Hofnachfolge und Algorithmus, sondern um ein Miteinander. Prof. Dr. Julia Steinhoff-Wagner von der TUM beleuchtete die Herausforderungen des Arbeitsmarkts in der Agrarbranche. Die zunehmende Spezialisierung führe dazu, dass viele Interessierte nicht mehr direkt in passende Berufsfelder vermittelt werden könnten. Der Fachkräftemangel in der Landwirtschaft ist auch eine Frage der Kommunikation. Viele Interessierte wissen gar nicht, dass ihre Talente gefragt sind. Gleichzeitig betonte sie die Rolle der Universitäten, die neben Forschung auch der Ausbildung einer neuen Generation von Expertinnen und Experten verpflichtet seien. Eine Perspektive aus dem öffentlichen Dienst lieferte Hubert Bittlmayer, Amtschef des Bayerischen Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Tourismus. Er hob hervor, dass Politik, Wissenschaft und Wirtschaft Hand in Hand arbeiten müssten, um die Landwirtschaft nachhaltig weiterzuentwickeln. Dabei gehe es nicht nur um Digitalisierung, sondern auch um die Stärkung von Kreisläufen und die Vermittlung systemischer Grundlagen an Studierende. Anstelle von „statt“ solle es im Titel des Symposiums „Algorithmus und Hofnachfolge, Bioreaktor und Weiderind“ heißen. Die Landwirtschaft müsse flexibel bleiben, um den Anforderungen einer sich schnell wandelnden Welt gerecht zu werden.

Dr. Josef Bauerdick von Sano –Moderne Tierernährung GmbH unterstrich: Ohne digitale Systeme ist die moderne Landwirtschaft kaum vorstellbar. Doch trotz aller Automatisierung bleibt auch der Mensch ein relevanter Faktor: Mitarbeiter und KI ist keine Gegenthese, sondern eine Ergänzung und verweist auf die Bedeutung von digitalen Systemen zur Bewältigung großer Datenmengen und dem Mitarbeiter, der diese Systeme sinnvoll nutzen muss, um globale Probleme zu adressieren. Maximilian Treiber von AGCO GmbH brachte die Herausforderungen des digitalen Wandels auf den Punkt: Digitale Plattformen verändern die Arbeitswelt radikal. Englischkenntnisse, IT-Skills und Netzwerken sind heute für Studierende mindestens genauso wichtig wie das praktische Arbeiten im Feld. Plattformökonomie und Cloud-Computing revolutionieren dabei die Betriebsabläufe. Pia Jackermeier (TUM) und Lina Lambert (HSWT) sprachen für die Fachschaften und damit für die Studierenden. Sie präsentierten Ergebnisse einer kleinen Umfrage unter den Studierenden zur Zukunft der Grünen Berufe. 59 % der Befragten fühlten sich gut auf die Zukunft vorbereitet, betonten jedoch, wie wichtig mehr Unterstützung bei der Orientierung und eine bessere Begleitung des Wandels sei. Der abschließende Impuls von Ebel-Waldmann hob die Rolle des VDL hervor, der nicht nur in zahlreichen Akkreditierungen eingebunden ist, sondern auch als zentraler Ideensammelpunkt für verschiedene Stakeholder wie Universitäten, Wirtschaft, Studierende und Politik dient. Dabei wird betonte er, dass die Agrarwissenschaft nicht nur systemrelevant, sondern auch eine Systemwissenschaft ist. Trotz des starken Mangels an Führungskräften biete die Branche hervorragende Übernahmemöglichkeiten nach dem Studium. Zudem beeinflusst der Einsatz von Künstlicher Intelligenz zunehmend das Studium.

Diskussion und ein Fazit mit „Und“ anstelle von „Statt“

Den Abschluss bildete eine lebhafte Podiumsdiskussion, die verdeutlichte, wie tief KI und Digitalisierung bereits in der Realität der Agrarbranche verankert sind. Von Echtzeitdaten bis zur Verwaltung – Konsens war, dass KI nicht kompliziert sein darf, sondern als Hilfsmittel für alle zugänglich bleiben muss. Einigkeit bestand darin, dass KI eine unterstützende Rolle spielt, jedoch auch das menschliche Wissen und Entscheidungsfähigkeit nicht vollständig ersetzen kann. Studierende müssten sowohl technische Grundlagen als auch systemisches Verständnis vermittelt bekommen. Der Abend endete mit einem klaren, gemeinsamen Fazit: Nicht „statt“, sondern „und“ ist die Zukunft der Agrarbranche. Algorithmus und Hofnachfolge, Bioreaktor und Weiderind – gemeinsam bilden sie das Fundament einer zukunftsfähigen, nachhaltigen Landwirtschaft. Abgerundet wurde der Tag mit Snacks, Getränken und einem geselligen Austausch, bei dem die Landesgruppe Bayern auch auf die nächsten 75 Jahre anstieß. Ein herzliches Dankeschön geht an die Sponsoren, die diese tolle Veranstaltung unterstützt haben.

Text: Sebastian Eichelsbacher

Bilder: Dr. Wolfgang Filter

VDL-NDS: Exkursion: Tierproduktion zwischen Tierwohl und Wirtschaftlichkeit

Foto: LWK NRW Haus Düsse

Termin: 22. bis 23. November 2024

Eingeladen: Mitglieder und Gäste aller VDL-Landesverbände und -gruppen

Anmeldung: bis 18. November 2024

Die Tierproduktion in Deutschland steht unter Druck. Politik und Verbraucher fordern von der Landwirtschaft den Umbau der Tierhaltung zu mehr Tierwohl; auch der Lebensmittelhandel setzt verstärkt auf höhere Standards. Für Landwirte sind solche Anpassungen mit erheblichen Investitionskosten verbunden, die über einen langen Zeitraum refinanziert werden müssen. Entscheidungshilfen bieten Institutionen, die herstellerneutral Haltungskonzepte erproben und wissenschaftlich begleiten. So können Landwirte an praktischen Beispielen Vor- und Nachteile verschiedener Konzepte kennenlernen und auf ihre Eignung für den eigenen Betrieb bewerten.

Im Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft Haus Düsse der Landwirtschaftskammer NRW werden Haltungskonzepte für verschiedene Nutztierarten entwickelt und umgesetzt. Am 26.02.2024 wurde der Projektstall „Stall der Zukunft“ für eine tierwohlorientierte Schweinehaltung in Betrieb genommen. Ziel ist die Entwicklung und Erprobung neuartiger Stallsysteme unter besonderer Berücksichtigung der Aspekte „Verbesserung des Tierwohls“, „Reduzierung negativer Umweltwirkungen“ und „Steigerung der Verbraucherakzeptanz“. Um Tierwohl geht es im VBZL auch im Zentrum für Digitalisierung. Mehrere Projekte befassen sich mit der Digitalisierung der Tierhaltung, die ebenfalls der Verbesserung des Tierwohl dienen sollen. Schließlich hat am VBZL auch die Geschäftsstelle des Kompetenzzentrums Schwein im Projekt „Netzwerk Fokus Tierwohl“ ihren Sitz.

„Auf der Düsse“ wird ein breites Spektrum von Programmen und Projekten realisiert, von denen wir einige im Detail kennenlernen und mit den Verantwortlichen diskutieren wollen. Nach dem Programm am Freitag wollen wir uns im Kasino mit Kolleginnen und Kollegen der Düsse und des VDL NRW zu einem Begegnungsabend treffen. Am Samstag besuchen wir zwei Landwirte, die wegweisende Haltungskonzepte umsetzen und dazu auch digitale Techniken und Künstliche Intelligenz einsetzen. Teilnehmen können Mitglieder und Gäste aus allen Landesverbänden und -gruppen. Details zur Exkursion und das Anmeldeformular finden Sie hier.

Programm und Anmeldung

Text: Ruth Franken

VDL-Messerundgang auf der EuroTier am 14. November 2024

Foto: VDL

Hochschule trifft Praxis – Wie gelingt der Berufseinstieg?

Der VDL-Bundesverband und der VDL Landesverband Niedersachsen laden ein zu zwei Messerundgängen über die EuroTier 2024. Die EuroTier ist die weltweit größte Leitmesse der Tierproduktion. Bei den Messerundgängen berichten Personaler über typische Berufsfelder für Agrarier, erläutern ihre Anforderungen an Bewerber und geben einen Überblick über aktuelle Jobperspektiven, Praktika, Bachelor- und Master-Arbeiten.

Die VDL-Messerundgänge richten sich an Studierende aller relevanten Studiengänge und Berufseinsteiger. Personalverantwortliche stellen ihre Unternehmen bzw. Institutionen vor und geben einen Überblick über typische Berufsfelder für Agrarier in ihren Branchen. Sie erläutern ihre Anforderungen an Bewerber und berichten über die aktuellen Jobperspektiven in ihren Unternehmen. Neben den beruflichen Einstiegsmöglichkeiten informieren sie auch über Praktika sowie die Möglichkeit, Bachelor- und Master-Arbeiten im Unternehmenskontext zu verfassen.

PROGRAMM

09.30 Uhr Treffen am Eingang West (Messebahnhof Laatzen), Begrüßung und Einführung

09:45 Uhr Beginn der Rundgänge (Hallen 11 und 15)

14:00 Uhr Mittagsimbiss (Halle 13)

15:00 Uhr Karriereoptionen bei den Landwirtschaftskammern und Get-together (Halle 13)

16:00 Uhr Networking mit Unternehmensvertretern am Stand der DLG (Halle 13)

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, den Messebesuch individuell fortzusetzen.

 

Rundgang 1:

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) vertritt als Dachverband die Interessen von Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen der Branche. Hier informiert der BRS über Berufsperspektiven in der Schweineproduktion.

Die PIC Deutschland GmbH bietet Schweineproduzenten Genetik, die auf Gesamtwirtschaftlichkeit ausgerichtet ist, um so die Ökonomie für die gesamte Produktionskette zu maximieren. Die PIC-Gruppe beschäftigt weltweit über 1.500 Mitarbeiter.

Fienhage Poultry Solutions GmbH: Systemanbieter mit Schwerpunkt auf Entwicklung und Produktion von Stalleinrichtungen für Legehennen und die Produktion und der Vertrieb von Broilerstalleinrichtungen.

AHRHOFF GmbH: Der Futtermittelhersteller liefert neue Konzepte der Tierernährung verbunden mit einem umfassenden Beratungsangebot für Landwirte. Dazu werden auch Seminare mit Referenten aus Praxis und Wissenschaft angeboten.

 

Rundgang 2:

Der Marktführer MASTERRIND GmbH betreut mehr als 8.000 Betriebe mit ca. 600.000 Herdbuchkühen der Rasse Holstein und fast 11.000 Herdbuchkühen verschiedener Fleischrinderrassen.

Der Bundesverband Rind und Schwein e.V. (BRS) vertritt als Dachverband die Interessen von Unternehmen, Verbänden und anderen Institutionen der Branche. Hier informiert der BRS über Berufsperspektiven im Bereich Milcherzeugung und Rindermast.

Landwirtschaftsverlag GmbH: Hier werden zahlreiche Print- und Online-Medien der Grünen Branche produziert, z.B. die top agrar. Mit über 900 Mitarbeitenden gehört der Verlag zu den zehn größten Fachverlagen in Deutschland.

Lely Gruppe: Das Unternehmen entwickelt mit 2.300 Mitarbeitenden hochwertige Roboter- und Datensysteme, die das Wohlergehen der Tiere, die Flexibilität und die Produktion auf dem Milchviehbetrieb erhöhen.


Rahmenprogramm

Karriere-Optionen bei den Landwirtschaftskammern: Referendariat und weitere Wege des Berufseinstiegs in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Career & Networking Event am Young Farmers Day: Begegnung mit Unternehmensvertretern am Stand der DLG

 

Teilnahmebedingungen
• Etwas Vorbereitung und Fragen der Teilnehmer werden von den Gastgebern ausdrücklich erwartet – hinterlassen Sie einen guten Eindruck!
• Für VDL-Mitglieder stehen Eintrittskarten zur Verfügung.
• An jedem Rundgang können maximal 15 Personen teilnehmen.
• Kurzfristige Programmanpassungen bleiben vorbehalten.

Anmeldung bis 13.11.2024.

Programm Messerundgang EuroTier 2024

 

Text: VDL

 

Anmeldung mit Online-Formular

Geisenheimer Hochschulpräsident Schultz in Expertenkommission für päpstliches Zentrum für Hochschulbildung der Umwelt-Enzyklika „Laudato si“ zur Transformation der Landwirtschaft berufen

Prof. Dr. Hans Reiner Schultz bei der Audienz des Gremiums „Laudato si“ im Vatikan (Quelle: Vatican News, Mario Galgano)

Prof. Dr. Hans Reiner Schultz, Präsident der Hochschule Geisenheim, wurde in diesen Tagen zum Mitglied einer Expertenkommission für das päpstliche Zentrum für Hochschulbildung „Laudato si’“ berufen, einer Plattform für wissenschaftliche, pädagogische und soziale Aktivitäten, die sich schwerpunktmäßig mit den Themen ökologische Nachhaltigkeit in der Land- und Lebensmittelwirtschaft und soziale Verantwortung befasst.

Schultz nahm in dieser Funktion am 19. September 2024 erstmals auch an einer Audienz des Gremiums bei Papst Franziskus im Vatikan teil (siehe Bild).

Borgo-Projekt für nachhaltige Landwirtschaft

Der Papst lobte dabei die Bedeutung des Zentrums. In seiner Ansprache würdigte er unter anderem die Fortschritte des Projekts „Borgo Laudato si’“, das als greifbares Modell für integrale Ökologie und nachhaltige Entwicklung dienen soll. Die Initiative ist Teil der Bemühungen des Vatikans, eine ökologische Wende zu fördern, die sowohl die Umwelt als auch die menschliche Gesellschaft und deren sozialen Zusammenhalt berücksichtigt. Sie geht zurück auf die gleichnamige, wissenschaftlich fundierte Enzyklika von 2015, in der Franziskus seine Sorge um die Bewahrung der Schöpfung, das „gemeinsame Haus“ zum Ausdruck brachte.

Ein zentrales Element des Projekts ist die Landwirtschaft, die sich durch nachhaltige Praktiken auszeichnet, darunter, als neues Highlight, die Entwicklung eines Weinbergs, der Tradition und Innovation verbindet. Der Papst betonte, dass der Weinbau und andere landwirtschaftliche Initiativen im Borgo ein Symbol für die „guten und fruchtbaren Beziehungen zwischen der Menschheitsfamilie und der Schöpfung“ seien. Der Weinberg solle dabei nicht nur symbolisch für die Rückbesinnung auf ökologische Werte stehen, sondern auch wirtschaftlich und sozial nachhaltige Strukturen schaffen.

Ganzheitlicher Bildungsansatz des Zentrums

Das Zentrum für Hochschulbildung „Laudato si’“ wurde Anfang 2023 gegründet und soll als Plattform für wissenschaftliche, pädagogische und soziale Aktivitäten dienen. Es richtet sich nicht nur an Akademiker, sondern auch an Landwirte, Umweltschützer und andere Interessengruppen sowie die interessierte Öffentlichkeit, die an einer nachhaltigen Entwicklung interessiert sind. Mit dem Ziel, die Prinzipien der Enzyklika ‚Laudato si‘ praktisch umzusetzen, arbeitet das Zentrum an einer ganzheitlichen Bildung, die auf Nachhaltigkeit und ökologischem Bewusstsein basiert. Das Projekt „Borgo Laudato si’“ in Castel Gandolfo auf dem Anwesen der ehemaligen päpstlichen Sommerresidenz soll ein Labor für integrale Ökologie werden, in dem landwirtschaftliche Innovationen und ökologische Bildungsangebote verschmelzen.

VDL-Seminar „Erfolgreich verhandeln – Gute Verhandlungsführung ist mehr als nur Geschick.“

Foto: Pixabay

Der VDL bietet in Zusammenarbeit mit der dbb akademie ein Seminar zum Thema „Erfolgreich verhandeln in Politik und Ehrenamt“ an. Vom 16. – 18. Februar 2025 werden in Hannover u.a. Verhandlungsführung und souveränes Argumentieren behandelt.

Wir verhandeln jeden Tag um Aufträge, Termine oder Konditionen. Auch wenn Verhandlungen häufig nicht als solche erkennbar sind – wir sind quasi ständig am Verhandeln. Sobald man sich nicht einig wird, kann sich aus Kleinigkeiten schnell ein echter Konflikt entwickeln. Verhandlungen erfolgreich zu führen, gilt in vielen Positionen als Schlüsselkompetenz. Die zentrale Frage des Seminars lautet: Wie gelingt es uns, die eigenen Stärken gezielt zu nutzen und eine Verhandlung erfolgreich zum gewünschten Ziel zu führen?

Weitere Informationen sowie die Teilnahmebedingungen entnehmen Sie bitte dem Programm und dem Anmeldeformular.

Programm Erfolgreich Verhandeln 16.-18. Februar 2025

Anmeldeformular dbb-Seminar 16.-18.02.2025

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Anmeldeschluss ist am 16.01.2025.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
VDL-Mitglieder werden bevorzugt berücksichtigt.

Text: Tobias Dammeier

SAVE THE DATE: VDL-Lehrfahrt zur Grünen Woche 2025 in Berlin

Foto: VDL – IGW 2024

Der VDL-Bundesverband e.V. freut sich Ihnen wieder eine Lehrfahrt zur Grünen Woche 2025 anbieten zu können.

Im Zeitraum von Freitag, 17. Januar 2025, bis Dienstag, 21. Januar 2025, laden wir Sie ein, die weltgrößte Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau in Berlin mit uns  zu besuchen.

Neben dem gemeinsamen Rundgang über die Grüne Woche planen wir ein vielfältiges Rahmenprogramm, wie z.B. einen Austausch mit Entscheidungsträgern aus der Politik und auch gesellige Angebote am Abend.

Merken Sie sich den Termin gerne vor. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme.

Alle Informationen und das Anmeldeformular finden Sie auch wie gewohnt in Kürze hier.

Text: VDL

Berlin-Seminar 2024

Fotos: VDL

Das diesjährige Berlin-Seminar, vom 14. bis 16. Oktober 2024, bot ein vielfältiges Programm zu aktuellen Herausforderungen und Entwicklungen in der Agrarbranche.

 

Das Seminar begann am Montagnachmittag mit dem VDL-Forum zum Thema „Fachkräftebedarf in der Agrarbranche – Krise oder Chance für Modernisierung?“.

Markus W. Ebel-Waldmann, Präsident des VDL Berufsverbandes Agrar, Ernährung, Umwelt e.V., Prof. Dr. Jens-Peter Loy, Professor am Lehrstuhl Marktlehre an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, Grit Worsch, Vorstandsvorsitzende VR PLUS Altmark-Wendland eG, Lüchow, Stefan Krämer, Geschäftsführer BRAIN4FOOD/AgroBrain S. à r.l.,Luxemburg, Philipp Schupp, Vorsitzender der VDL-Sparte Young Professionals und Prof. Dr. Rainer Langosch, Vorsitzender des Fachbereichstages Agrarwirtschaft der deutschen Fachhochschulen, Professor für Unternehmensführung und Beratungsmethodik/Kommunikation der Hochschule Neubrandenburg, diskutierten im Rahmen des Forums über den vorherrschenden Fachkräftemangel und die Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.

Im Anschluss stellten, unter Moderation von Nina Parzych, Agrar Europe/VDL Ost, Michael Schweizer, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Führungskräfteverbandes ULA e.V., Anders-Maximilian Gyllenstig, Geschäftsführer des Bundesausschuss Obst und Gemüse, und Gerolf Bücheler, Geschäftsführer des Bundesverband Bioenergie, das Arbeitsfeld Lobbyarbeit vor.

Den anschließenden Parlamentarischen Abend eröffnete Markus W. Ebel-Waldmann als Präsident des VDL und begrüßte zahlreiche Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden der Agrar- und Ernährungswirtschaft. Zudem berichtete Claudia Müller MdB, Staatssekretärin beim Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft, in ihrem Grußwort über aktuelle Herausforderungen und zukünftige Entwicklungen in der Landwirtschaft.

 

Am zweiten Tag starteten die Seminarteilnehmenden mit einem Besuch im ZDF-Hauptstadtstudio. Dort gab es durch Britta Buchholz, Ressortleiterin Hauptstadtstudio Landwirtschaft, Einblicke in die Berichterstattung der Redaktion für Land- und Ernährungspolitik.

Der nächste Programmpunkt führte zum Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Dort empfing uns Cornelia Berns, Unterabteilungsleiterin, und informierte uns über die Arbeit und strategische Ausrichtung des BMEL in der Agrarpolitik.

Anschließend wurde das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung in Berlin besucht und die Struktur und das Tätigkeitsfeld des Bundespresseamt am Beispiel der Agrar- und Ernährungspolitik beleuchtet.

Beim letzten fachlichen Programmpunkt durften wir uns mit Dr. Christine Chemnitz, Direktorin von Agora Agrar, über aktuelle Konzepte für eine zukunftsorientierte Ernährungs- und Landwirtschaft austauschen.
Der Tag endete mit einer Stadtführung durch den historischen Teil der Berliner Innenstadt und einem gemeinsamen gemütlichen Abendessen.

Am Mittwochmorgen wurde das Bundeskanzleramt besucht, wo uns die agrarpolitische Rolle und die Aufgaben der Abteilungen des BMEL-Spiegelreferats vorgestellt wurde.
Den Abschluss des diesjährigen Berlin-Seminars bildete der Besuch des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft im Bundestag. Dort diskutierten wir mit einer Vielzahl von Abgeordneten des Ausschusses über aktuelle Themen, wie den Bürokratieabbau, Fachkräftemangel, PV und Windenergie auf Agrarflächen, Pflanzenschutz und Tierwohl.

Ein herzlicher Dank geht an alle Personen und Institutionen, die Teil des Berlin-Seminars waren, für die interessanten Einblicke, Gespräche und Diskussionen, welche uns sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

Text: Töbke Tammen

VDL-NDS: Mitgliederversammlung 2024 und Rahmenprogramm

Fotos: Eberhard Köhler, Dr. Juhl Jörgensen, VDL Niedersachsen

Am 25. Oktober 2024 fand in den neuen Räumen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in Hannover-Ahlem die diesjährige Mitgliederversammlung statt. VDL-Mitglied Dr. Hendrik Hanekamp berichtete in einem einführenden Vortrag über den Pflanzenschutzdienst in Niedersachsen und stellte ausgewählte Ergebnisse des Versuchswesens im Pflanzenschutz vor.

Vortrag: Der Pflanzenschutzdienst Niedersachsen

Unter den vielfältigen Aufgaben des Pflanzenschutzdienstes Niedersachsen und des Pflanzenschutzamtes der Landwirtschaftskammer Niedersachsen stehen die Erhaltung der Pflanzengesundheit und danach die Beratung, die Aufklärung und die Schulung der Anwender im Vordergrund. Der Referent ist Leiter des Sachgebiets Mykologie und abiotische Schadursachen im Pflanzenschutzamt. Wesentliche Aufgaben in seinem Arbeitsbereich sind Versuche zum integrierten Pflanzenschutz, die Diagnose zu Pilzkrankheiten und notwendige Quarantänemaßnahmen. Hierzu gab er einen Überblick und stellte einige aktuelle Ergebnisse vor.

In Bezug auf den Klimawandel ist festzuhalten, dass seit dem Jahr 2000 in der Tendenz die Summe der jährlichen Niederschläge abgenommen hat, während gleichzeitig die durchschnittlichen Temperaturen gestiegen sind. In diesem Zusammenhang kamen beispielsweise im Weizenanbau neue, gesündere Sorten auf den Markt, die im Vergleich mit älteren Sorten interessante Versuchsergebnisse erbringen. Eine Erkenntnis ist, dass die ertragsstabilisierende Wirksamkeit von Fungiziden abnimmt, je resistenter die Sorten sind. Die Anfälligkeit für bzw. Resistenz gegen Schaderreger steht in Wechselwirkung mit dem Verbreitungsgrad der Sorte und der Fähigkeit des Erregers, eine Resistenz aufzubauen. Sorten mit großer Verbreitung bieten ebenso wie Sorten, die schon seit mehreren Jahren im Anbau sind, dem Erreger mehr Möglichkeiten, Resistenzmechanismen zu durchbrechen als „frische“ Sorten. Das hat Auswirkungen auf die Pflanzenschutzstrategien der Landwirte.

Dr. Hanekamp demonstriert eindrucksvoll die Auswirkungen der Kraut- und Knollenfäule bei Kartoffeln

Beim Kartoffelanbau zeigen sich andere Probleme als beim Getreide. Aufgrund der überdurchschnittlichen Niederschlagsmengen im laufenden Jahr hat das starke Auftreten der Kraut- und Knollenfäule zu Ertragsverlusten von 40% bis 70% geführt. Bis zu 17 Behandlungen mit Fungiziden waren erforderlich, um annähernd den Ertrag abzusichern. Neben der ungünstigen Witterung kam erschwerend das Auslaufen der Zulassung bestimmter Fungizide und das Nachlassen der Wirksamkeit der verbleibenden Präparate hinzu. Die Versuche haben gezeigt, dass ein wöchentlicher Wirkstoffwechsel in bestimmter Kombination die Wirksamkeit deutlich erhöhen kann.

Folgerungen für die Zukunft: Wenngleich der langfristige Witterungsverlauf nicht im Voraus bekannt ist, so kann der Landwirt doch mit Hilfe der vom Pflanzenschutzamt erfassten – gemittelten – Daten durch gezielte Sortenwahl und geeignete Fungizidmaßnahmen die Risiken eingrenzen.

Die Ausführungen von Dr. Hanekamp regten die Teilnehmer zu vielen Fragen an, die lebhaft diskutiert wurden. Es zeigte sich wieder einmal, wie eng die Verbindung der VDL-Mitglieder zur landwirtschaftlichen Praxis nicht nur während der beruflichen Lebensphase sind. Herr Wehner dankte dem Referenten mit einem kleinen Geschenk und eröffnete nach einer Kaffeepause die Mitgliederversammlung.

Ausgeglichener Haushalt 2023

Gelöste Stimmung nach der Mitgliederversammlung (vlnr: Kassenprüfer Dr. Klaus Schröter, alte und neue Vorstandsmitglieder Eberhard Köhler, Dr. Jörn Uwe Starcke, Wahlleiter Hans Hattermann)

Bei der Mitgliederversammlung wurde das letzte Geschäftsjahr des alten Vorstands diskutiert und genehmigt. Die Mitgliederentwicklung zeigte auch im letzten Geschäftsjahr die bekannten Tendenzen: Demographisch sind die älteren Jahrgänge überproportional vertreten, der Anteil der Berufstätigen ist deutlich kleiner, aber zuletzt zahlenmäßig etwa stabil geblieben. Der Zuwachs an jungen Mitgliedern bleibt hinter den Erwartungen zurück. Der Verband konnte ein attraktives Programm umsetzen, das jedoch nicht „wie vor Corona“ nachgefragt wurde. Die älteren Mitglieder verlieren an Mobilität, die jüngeren können oft aus beruflichen und familiären Gründen nicht an Angeboten während der Arbeitszeit teilnehmen, obwohl die Personalverantwortlichen der Landwirtschaftskammer durchaus zu Dienstbefreiungen bereit sind und die fachliche Qualität unserer Veranstaltungen positiv bewerten. Diese Entwicklung ist auch in vielen anderen Vereinen und Verbänden zu beobachten, der VDL ist damit nicht allein.

Mit einer „Schwarzen Null“ konnte ein ausgeglichener Haushalt vorgelegt werden. Dieser wurde von den Kassenprüfern akribisch unter die Lupe genommen und für korrekt und im Einklang mit den Regeln guter Haushaltsführung befunden. Daraufhin erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand und der Geschäftsführung Entlastung.

Wahlleiter Hans Hattermann

Ein neuer Vorstand

Der alte Vorstand wurde von der Mitgliederversammlung entlastet – und zugleich verabschiedet. Der Wahlleiter, Hans Hattermann, berichtete über die Durchführung der Briefwahl und Auszählung der Stimmzettel. Anschließend stellte er den neuen Vorstand namentlich vor. Die anwesenden neuen Vorstandsmitglieder erklärten, die Wahl anzunehmen, drei wurden im Nachgang zur Mitgliederversammlung noch informiert und befragt. Auch sie nahmen die Wahl an. Folgende Personen bilden den neuen Vorstand:

Andrea Borsat, Friedhelm Cordes, Friedel Erasmi-Hahlbom, Dr. Harry Jansing, Dr. Juhl Jörgensen, Eberhard Köhler, Hartmut Lüdeke, Dr. Tania Runge, Dr. Jörn Uwe Starcke, Eike Christian Tannen, Gustav Wehner, Ralf-Günther Wittneben

Die Aufgabenverteilung, sprich die Bestimmung der drei Vorsitzenden, wird demnächst in der konstituierenden Sitzung des neu gewählten Vorstands erfolgen. Danach kann die Geschäftsführung bestimmt werden.

Ehre, wem Ehre gebührt

Kein Aprilscherz! Christoph Chilla ist seit 71 Jahren Mitglied im VDL

Seit 71 Jahren ist Christoph Chilla VDL-Mitglied und hat sich in dieser Zeit viele Verdienste für den Verband erworben. Mit fast 98 Jahren ist die Teilnahme an einer Mitgliederversammlung für ihn schon eine logistische Herausforderung und muss vorab gut geplant werden. Das konnten wir zu dieser Veranstaltung gewährleisten – wir durften unseren Ehrenvorsitzenden also gebührend begrüßen und mit einem kleinen Geschenk auch ehren.

In seinem Grußwort schlug Christoph Chilla einen Bogen von seiner aktiven Zeit als Vorsitzender des Landesverbandes Hannover, als Arbeitsplätze für Agrarier knapp waren, zur aktuellen Situation des Fachkräftemangels. Er stellte bedauernd fest, dass der Trend, dem er als Vorstandsvorsitzender entgegentrat, auch heute noch zu beobachten ist: Obwohl Agrarabsolventen damals wie heute vielseitig, ganzheitlich und fachlich bestens ausgebildet seien, würden ihnen bei Stellenbesetzungen im öffentlichen Dienst oft Juristen und gelegentlich auch andere Professionen vorgezogen. Darunter leide oft die fachliche Qualität gerade der hoheitlichen Aufgabenerledigung.

Christoph Chilla fand im einleitenden Vortrag über den Pflanzenschutzdienst viele Anknüpfungspunkte zu seiner früheren Berufstätigkeit als Pflanzenschutzexperte und nutzte die Gelegenheit zu vielen Gesprächen mit langjährigen und neuen VDL-Mitgliedern. Wir freuen uns sehr, dass wir Herrn Chilla in guter Verfassung in unserem Kreis erleben durften und hoffen, dass wir auch seinen 100. Geburtstag noch mit ihm feiern dürfen.

Mit einem kalten Getränk und belegten Broten war anschließend noch die Möglichkeit zu einem zwanglosen Austausch gegeben, die bei guter Stimmung gerne genutzt wurde. Das „neue Haus“ der Landwirtschaftskammer – der Standort selbst wird ja schon seit vielen Jahren von der Kammer genutzt – wurde sehr positiv bewertet. Modern und komfortabel, barrierefrei und mit angenehmer Arbeitsatmosphäre bot es auch dem VDL Niedersachsen einen freundlichen Rahmen.

Text: Friedhelm Kruse, Ruth Franken

VDL-NDS: Exkursion: „Moor muss nass“ – was macht das mit der Landwirtschaft?

Fotos: Andrea Borsat, Richard Didam

Bis 2045 soll Deutschland klimaneutral werden, bis 2030 ist als „Etappenziel“ eine Treibhausgasminderung von 65 % aufgerufen. Die Landwirtschaft soll mit einer Einsparung von 56 Millionen Tonnen CO2 -Äquivalenten einen substanziellen Beitrag leisten. Vor allem die CO2-Emissionen aus entwässerten Moorböden sind im Visier der Klimaschützer – und von solchen Flächen gibt es sehr viele in Deutschland. Davon liegen wiederum zwei Drittel in Niedersachsen.

Die Maximalforderung lautet: „Moor muss nass und zwar sofort.“ Was bedeutet das für die in Moorgebieten wirtschaftenden Landwirte und für den ländlichen Raum insgesamt? Im Rahmen einer Exkursion in die Wesermarsch und ins Teufelsmoor am 27. September 2024 wollten die Teilnehmer diese Frage mit betroffenen Landwirten und Fachleuten aus der Region diskutieren.

Im Grünlandzentrum laufen alle Fäden zusammen

Zunächst trafen wir uns beim Grünlandzentrum Niedersachsen/Bremen e. V. (GLZ) in Ovelgönne, wo wir eine umfassende Einführung in die Komplexität und so manche Feinheiten der Thematik bekamen. Der Geschäftsführer, Dr. Arno Krause, stellte zunächst das GLZ selbst vor, das Konzepte für eine nachhaltige Landwirtschaft auf Grünland erarbeitet und im Schwerpunkt Projekte zu Moor- und Klimaschutz realisiert. Derzeit werden gut 80 Prozent der Moore in Niedersachsen landwirtschaftlich genutzt, der größte Teil davon dient vor allem der Rinderhaltung. Die Grünlandstandorte der 14 moorreichen Küsten-Landkreise sind eine Hochburg der deutschen Milcherzeugung. Das Grünlandzentrum hat berechnet, dass eine vollständig Vernässung aller Moore in diesen Landkreisen einen Wertschöpfungsverlust von einer Milliarde Euro pro Jahr bedeuten würde. Allein durch den Wegfall der Milchviehhaltung könnten 30.000 bis 54.000 Arbeitsplätze verlorengehen. Das ist vergleichbar mit den volkswirtschaftlichen Kosten des Kohleausstiegs.

Doch das GLZ möchte zeigen, dass Wertschöpfung und Milchviehhaltung auf den Moorstandorten erhalten sowie gleichzeitig die THG-Emissionen reduziert werden können. Irgendwo zwischen der Maximalforderung von 100 % und einem „weiter so“ von Null % muss es einen für beide Ziele gangbaren Pfad geben, denn die Aufgabe der Landwirtschaft in dieser Region ist für alle Beteiligten unvorstellbar. Zusammen mit der Molkerei Ammerland hat das GLZ 2024 das Projekt „GreenMoor“ ins Leben gerufen, bei dem Moorflächen durch moderate Anhebung der Wasserstände teilvernässt werden.

Das Projekt „GreenMoor“

Messung von THG-Emissionen mit mobilen Hauben

Mit dem Projektleiter Heiko Gerken besuchten wir den Milcherzeuger Dirk Hanken im Ipweger Moor (Elsfleth), der 7,5 Hektar seiner Flächen für „GreenMoor“ zur Verfügung stellt. Der Betrieb bewirtschaftet 176 Hektar, davon knapp 163 Hektar Grünland auf Moorböden, mit 24-h-Weidehaltung für die 440 Rinder (220 Milchkühe und Nachzucht). Etwa 4,5 Hektar der Versuchsfläche werden vernässt, die restlichen konventionell entwässerten drei Hektar dienen als Referenzfläche. Auf der Versuchsfläche zeigte Dirk Hanken, wie die THG-Emissionen von Lachgas, Methan und CO₂ mit Hilfe von mobilen Hauben und zwei Analysern gemessen werden (Foto). An insgesamt 52 Messpunkten und 13 verschiedenen Varianten mit Beweidungs-, Schnittnutzung sowie unterschiedlichen Düngeintensitäten wird erfasst, wie sich die THG-Emissionen unter den angestauten Wasserständen verhalten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von der Universität Greifswald, die alle Daten prüft und auswertet. Ziel ist es, nach vier Jahren Projektlaufzeit ein Wasser- und Grünlandmanagement definieren zu können, mit dem THG-Emissionen gesenkt und die Milchwirtschaft erhalten werden kann.

 

Im Teufelsmoor regiert der Naturschutz

Ein weiter Blick ins Teufelsmoor

Im Teufelsmoor sind sie schon einige Stufen weiter, wie wir nach einer Weserquerung per Fähre auf dem Betrieb von Hans Lütjen-Wellner erfuhren. Der Landwirt bewirtschaftet knapp 500 ha Moorland, davon 95 % Naturschutzflächen, und betreibt Mutterkuhhaltung mit ca. 400 Tieren. Neben dem Landwirt waren auch Frank Havemeyer, stellvertretender Geschäftsführer des Landvolks Osterholz und Dieter Helmke, Vertreter des Arbeitskreises Aufwuchsverwertung, vor Ort und gaben uns einen Überblick über die jüngere Geschichte und die aktuelle Situation.

2017/18 erhielten die Landwirte in der Region eine Sammelverordnung, durch die das Teufelsmoor unter Schutz gestellt wurde. Auf einmal gab es keine vernünftige Futtergrundlage mehr, Flächen für die Gülle fehlten, der Viehbesatz musste reduziert werden. Somit wurden besonders im Kerngebiet des Teufelsmoores die Betriebe mehr oder weniger zwangsextensiviert, in deren Folge die Milchviehhaltung sukzessive aufgegeben wurde. Mittlerweile gibt es nur noch einen Milchviehbetrieb, alle anderen halten Mutterkühe oder betreiben teilweise nur noch Landschaftspflege.

Hier geht nur noch Mutterkuhhaltung

Betriebswirtschaftlich ist selbst mit 500 ha unter den gegebenen Auflagen kaum Gewinn zu erzielen. Lütjen-Wellner brachte die Lage auf den Punkt: „Die Mutterkuhhaltung ist ein schwaches Geschäft, da bleiben nur wenige Euro pro Kuh im Jahr über – davon kann ein Familienbetrieb nicht leben. Ich muss meine Mutterkühe als Landschaftspfleger sehen – die fressen das Gras ab, wir können die Naturschutzwiesen bewirtschaften und leben vom Ausgleich“. Der Aufwuchs aus Binsen und Seggen lässt sich nur als Einstreu verwerten, der anfallende Mist muss in die Biogasanlage, denn auf das Grünland darf er nicht ausgebracht werden. Am Ende des Jahres bleibt oft nur die Prämie aus der Agrarförderung hängen.

Paludi – ein Gamechanger?

Alle Welt redet von Paludikulturen, aber ein „Gamechanger“ sind sie hier (noch) nicht. In Schutzgebieten wie dem Teufelsmoor darf Dauergrünland nicht umgebrochen werden. Hochwachsende Paludi-Monokulturen wie Rohrkolben würden mit dem Wiesenvogelschutz kollidieren, denn Wiesenbrüter wie Kiebitz oder Brachvogel brauchen weitläufige Grünlandflächen mit hohen Anteilen an offenem Land. Es kommen also nur Aufwuchs-Paludi-Kulturen, die sich natürlich auf den Flächen entwickeln, für eine Verwertung in Frage. Diese Überlegungen veranlassten das Landvolk und die Teufelsmoorbauern dazu, 2017 den Arbeitskreis Aufwuchsverwertung zu gründen. 2020 gab der Arbeitskreis eine Machbarkeitsstudie beim Greifswalder Moorzentrum in Auftrag, in der Konzepte zur stofflichen und energetischen Verwertung der geernteten Biomasse aus dem Teufelsmoor aufgezeigt wurden. Das Spektrum der theoretischen Möglichkeiten reicht von thermischer Verwertung über Baustoffe bis hin zu Pflanzenkohle, aus der sich eine Art Terra Preta erzeugen ließe.

Sie haben schon viel ausprobiert

Fast unüberwindlich zeigten sich während der „Experimentier-Phase“ jedoch die diversen Hindernisse auf dem Weg zu einer wirtschaftlichen Umsetzung. Zusammen mit der LWK Niedersachsen, dem Landkreis Osterholz, dem Thünen-Institut, der TU Dresden und dem Greifswalder Moorzentrum stellte der Arbeitskreis daraufhin einen Antrag für ein Modell- und Demonstrationsvorhaben bei der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (FNR). Das Projekt „LivingLab Teufelsmoor“ läuft bis Ende 2032 und wird durch das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung gefördert. Das Landvolk betreut innerhalb des „LivingLab“ den Verwertungsweg der Landwirte vor Ort mit dem Ziel, eine Wertschöpfung für die Gräser zu entwickeln.

2023 gründeten neunzehn Moorlandwirte und Mooreigentümer die Aufwuchsverwertung Teufelsmoor Osterholz (ATO) GmbH und Co KG. Geschäftsführer sind Hans Lütjen-Wellner und Frank Havemeyer. Große Hoffnung setzt Hans Lütjen-Wellner darauf, dass die ATO eine innovative Produktentwicklung vor Ort wirtschaftlich umsetzen kann – damit die Betriebe eine Zukunft haben.

Die Eindrücke aus dieser Fahrt – und neue Fragen, die sich daraus ergeben – diskutierten wir am Abend im Restaurant „Zur Teufelsmoorschleuse“ mit unseren Gastgebern und weiteren Fachleuten aus der Region. Klar ist, dass dieser Themenkomplex mit einer eintägigen Exkursion nicht umfassend adressiert werden kann. Im März 2025 soll es erste Zwischenergebnisse des Grünlandzentrums geben, dann wollen wir uns damit im Rahmen eines Online-ScienceTalk wieder befassen.

Text: Andrea Borsat, Ruth Franken