BÖB-Kongress am 27.09.2022 im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft Berlin

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„Ökonomische Bildung – für mehr Chancen für Alle“

Wirtschaftliche Kompetenzen sind eine notwendige Grundlage für Erfolg, Glück und Teilhabe an der Gesellschaft – im privaten ebenso wie im beruflichen Leben. Aber in Deutschland haben nicht alle Menschen die gleichen Chancen auf einen Zugang zu ökonomischem Grundwissen. Deswegen unterstützt der VDL-Bundesverband e.V. das 2020 gegründete Bündnis Ökonomische Bildung Deutschland e.V. (BÖB). Ziel ist es, ökonomische Bildung mit ihren vielschichtigen Aspekten und Teilbereichen qualifiziert in der Schule zu verankern.

Der Handlungsbedarf ist bekannt, jetzt geht es um das Wie. Wir freuen uns, gemeinsam mit dem BÖB zu einem Kongress am 27.09.2022 von 13.00-17.30 Uhr im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin einzuladen.
Mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Bundesbildungsministerium, Dr. Jens Brandenburg, Vertretern von BÖB- Mitgliedsorganisationen, des Kuratoriums und weiteren Experten soll über Perspektiven, Vorschläge und Umsetzungskonzepte für die ökonomische Bildung in Deutschland diskutiert werden. Es wird Grußworte von Dr. Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, und Karin Prien, Ministerin für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und Präsidentin der Kultusministerkonferenz, in digitaler Form geben.

Mit Panels, Workshops und Networking-Möglichkeiten setzen wir gemeinsam ein Zeichen für ökonomische Bildung – für mehr Chancen für Alle. Bitte bringen Sie Ihre Gedanken, Ihre Erfahrung und Expertise mit ein! Wir freuen uns auf den Austausch mit vielen Stakeholder-Gruppen zu diesem wichtigen Thema, dessen gesellschaftliche Relevanz in Zeiten ökonomischer und politischer Krisen immer weiter zunimmt.

Die Teilnahme ist kostenlos. Programm und Anmeldung unter: www.boeb.net/kongress

Die gesamte Veranstaltung kann per Livestream verfolgt werden über diesen Link.

#boeb_net #ökonomischeBildung #mehrChancenfürAlle

Text: BÖB

VDL-NDS: Exkursion in die südliche Eifel vom 15. bis 18. September 2022

Foto: Hof Steinrausch

Die Eifel – das ist grandiose Landschaft und historisches Kulturland gleichermaßen, aber auch eine Herausforderung für landwirtschaftliche Betriebe.

Hier ist die Bewirtschaftung seit jeher durch naturräumliche und strukturelle Erschwernisse geprägt. Hinzu kommt, dass die gesamte Region historisches Realteilungsgebiet ist. Obwohl hier durch einen dynamischen außerland-wirtschaftlichen Arbeitsmarkt ein erheblicher Strukturwandel stattfand, bleibt die Erwirtschaftung angemessener Einkommen für die noch verbliebenen Betriebe eine Herausforderung. Dass auch bisher nicht gesehene Folgen des Klimawandels gravierende Effekte haben, hat die Flutkatastrophe im Juli 2021 gezeigt. So kommen neue Anpassungserfordernisse auf die Betriebe zu.

Ziel der Politik ist es, die Landwirtschaft in der Region mit Hilfe der EU-Gebietskulisse der „benachteiligten Gebiete“ zu unterstützen. Auf dieser Fachexkursion vom 15. bis 18. September 2022 wollen wir uns aus erster Hand einen Einblick in die Landwirtschaft unter Grenzstandortbedingungen und die gebotenen Aktionsmöglichkeiten verschaffen. Bei unseren Betriebsbesichtigungen treffen wir Menschen, die sich dieser Herausforderung stellen, teils seit Generationen an ihren Standorten wirtschaften und viele spannende Konzepte für ihre Betriebe entwickelt haben. Von Milch und Käse über Bier bis Likör und Eifel-Gin reicht die Palette regionaler Erzeugnisse, von deren Geschmack und Qualität wir uns überzeugen dürfen. Aber auch praktische Konzepte für den Artenschutz und die Erhaltung der Biodiversität können wir hier kennenlernen. Dazwischen nehmen wir uns die Zeit für einen kurzen Blick in die vulkanische Vergangenheit der südlichen Eifel und treffen bei unserem Begegnungsabend Fachleute aus Politik, Beratung und Agrarverwaltung sowie Kolleginnen und Kollegen vom VDL-Landesverband Rheinland-Pfalz.

Das Programm, die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular können Sie hier herunterladen.

Text: Ruth Franken

VDL-NDS: Niedersachsen – vorbildlich beim Ökolandbau?

Foto: Pixabay

Der ökologische Landbau hat in Niedersachsen im Vergleich zu anderen Bundesländern quantitativ nur einen geringen Stellenwert. Ursächlich dafür sind hohe Opportunitätskosten auf landwirtschaftlichen Intensivstandorten, vor allem aufgrund des hohen Pachtpreisniveaus. Eine andere Einschätzung ergibt sich, wenn man die unternehmerische Professionalität und Vorbildwirkung niedersächsischer Ökobetriebe betrachtet. „Flaggschiffe“ des Ökolandbaus wie die seit den 1930er Jahren biologisch-dynamisch bewirtschafteten Bauckhöfe oder der ebenfalls nach Demeter-Richtlinien geführte Elbers Hof zeigen, dass ökologischer Landbau mit ausgereiften Konzepten und professioneller Marktorientierung auch in Niedersachsen wirtschaftlich erfolgreich betrieben werden kann.

Vor diesem Hintergrund führt die Fachexkursion am 9. September 2022 auf diese beiden Betriebe, um einen Erfahrungsaustausch zu begründen und auszuloten, welche Handlungsoptionen die Betriebsleiter für eine nachhaltige Landwirtschaft in Niedersachsen empfehlen. Das Programm, die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular können Sie hier herunterladen.

Text: Ruth Franken

VDL-Bundesgeschäftsführer Tobias Dammeier

Foto: Tobias Dammeier

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich freue mich sehr, mich Ihnen heute als neuen Bundesgeschäftsführer für den VDL-Berufsverband vorstellen zu dürfen! Seit dem 1. Juli finden Sie mich nun in den Räumlichkeiten der VDL-Bundesgeschäftsstelle im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft in Berlin.

Ein paar kurze Worte zu mir: ich heiße Tobias Dammeier, bin 40 Jahre alt und Politikwissenschaftler. In meiner Freizeit finden Sie mich bei einem spannenden Buch, beim Sport oder sehr gerne in der Natur. Bereits kurz nach dem Studium habe ich das Berufsfeld Verbände und Interessenvertretungen für mich entdeckt. Gebürtig aus Niedersachsen zog es mich daher schon recht schnell in das politische Berlin.

Von einem branchenübergreifenden Wirtschaftsverband kommend, freue ich mich nun über die neuen Herausforderungen, die die Arbeit für den VDL als Berufsverband der akademischen Berufe in der grünen Branche bietet. Meine eigene Mitgliedschaft im VDL-Ost bietet mir die Möglichkeit direkt Einblicke in das Verbandsleben zu erhalten und das vielfältige Veranstaltungsangebot zu entdecken. Gemeinsam mit unseren VDL-Landesverbänden/-gruppen und -Bundesparten, mit unseren Partnern, Unterstützern und Förderern möchte ich neue Impulse zur Gewinnung und Bindung von Mitgliedern setzen und den VDL weiter stärken. Neben der politischen Interessensvertretung in Berlin sollen regionale Themenfelder genauso wie Bundesthemen sichtbar gemacht und die Förderung der Schwerpunktthemen Hochschule, Ausbildung und Berufsfeld vorangetrieben werden.

Darauf freue ich mich. Und darauf, Sie bald auf einer unserer vielen Veranstaltungen persönlich kennenzulernen und mit Ihnen in den Dialog zu kommen!

Mit herzlichen Grüßen aus Berlin,
Ihr Tobias Dammeier

VDL-NDS: Agrarier-Stammtische in Niedersachsen und grenzenlos

Foto: Verena Bosse

Am 14. Juni 2022 konnten wir uns endlich wieder persönlich zum Hannöverschen Agrarier-Stammtisch im Alexander treffen – das Wetter erlaubte uns sogar, draußen zu sitzen. Es gab viel zu erzählen – von der Bundesmitgliederversammlung im Mai in Landshut, aber auch von den Plänen für die Fachexkursion in die Eifel, für die wir noch eine wichtige logistische Anpassung diskutierten – mehr dazu demnächst.

Auch in Oldenburg traf man sich am 8. Juni 2022 wieder im Schirrmanns zu einem gepflegten Bier.

Die nächsten Termine:

Am 12. Juli 2022 ab 19 Uhr treffen wir uns wieder virtuell und grenzenlos auf der Wonder-Plattform dann sind wieder alle von überall her eingeladen. Hier ist der Link https://app.wonder.me?spaceId=cd24d7ac-501d-4b4d-875c-601c017851bc) Gastgeber ist der VDL Landesverband Niedersachsen, eingeladen sind alle Mitglieder und Freunde des VDL in ganz Deutschland und auch international. Bei Interesse gerne melden über Kontakt@VDL-Niedersachse:n.de.

In Oldenburg geht es auch im Juli weiter in Präsenz: am 13. Juli 2022 ab 19 Uhr im Schirrmanns (Straßburger Str. 6, 26123 Oldenburg). Gäste sind herzlich willkommen. Info bei Gustav Wehner (Wehner.VS@VDL-Niedersachsen.de)

Text: Ruth Franken

VDL-NDS: Aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze im Ackerbau VDL ScienceTalk am 30. Juni 2022

Foto: pixabay

Am 30. Juni 2022 fand der vom VDL-Landesverband Niedersachsen im Rahmen der digitalen Veranstaltungsreihe „Green-Livestream“ organisierte ScienceTalk zu aktuellen Herausforderungen und Lösungsansätzen im Ackerbau statt. Teilnehmende aus ganz Deutschland folgten mit großem Interesse den Ausführungen von Dr. Thomas de Witte, der seit 15 Jahren als Wissenschaftler am Thünen Institut in Braunschweig tätig ist. Moderiert wurde die Konferenz von Dr. Harry Jansing, Vorstandsmitglied des VDL Landesverbandes Niedersachsen.

Einen Bericht über diese Veranstaltung können Sie hier herunterladen: Bericht Science Talk Ackerbau 30-06-2022

Was ist der „Green Livestream – VDL-ScienceTalk“? In einer lockeren, moderierten Gesprächssituation stellen Wissenschaftler*innen im VDL spannende Projekte und Programme vor, an denen sie maßgeblichen Anteil haben. Dabei stehen innovative Forschungsansätze ebenso im Fokus wie die Frage, was die Ergebnisse dieser Forschung zu den großen Herausforderungen der Gesellschaft wie Klimawandel und Nachhaltigkeit beitragen können. Ein weiteres Anliegen besteht darin, die Fachsprache der jeweiligen Wissenschaftsdisziplin auch für Außenstehende nachvollziehbar zu machen und die Wertschätzung wissenschaftlicher Arbeit zu fördern.

Mit dem VDL-ScienceTalk wollen wir allen unseren Mitgliedern und Gästen auf virtuellem Wege Kontakte und fachlichen Austausch ermöglichen.

Bei Fragen, Ideen und Feedback wenden Sie sich gerne an uns! Besonders freuen wir uns über Anregungen, welche Themen wir in dieser neuen Veranstaltungsreihe für Sie aufbereiten dürfen.

VDL Landesverband Niedersachsen: Kontakt@VDL-Niedersachsen.de

Text: Ruth Franken

VDL-Hessen: Lebensmittelsicherheit-Studiengänge der Hochschule Geisenheim University mit EQAS Food Label ausgezeichnet

Foto: Hochschule Geisenheim University

Der Bachelor-Studiengang Lebensmittelsicherheit inklusive der dualen Variante und der Master-Studiengang Lebensmittelsicherheit der Hochschule Geisenheim University sind mit dem EQAS Food Label ausgezeichnet worden. Das Exzellenzsiegel der European Association for Integrating Food Science and Engineering Knowledge Into the Food Chain (ISEKI) wird an Studiengänge im Bereich der Lebensmittelwissenschaften verliehen, die definierte fachspezifische Kriterien, insbesondere die Qualifikationsziele sowie die Studieninhalte betreffend, erfüllen. Die Geisenheimer Studiengänge erhielten das Siegel im Zuge ihrer auflagenfreien Akkreditierung bzw. Reakkreditierung durch die Akkreditierungsagentur für Studiengänge der Ingenieurwissenschaften, Informatik, Naturwissenschaften und Mathematik (ASIIN e.V.).

Mit dem EQAS Food Label möchte die ISEKI Food Association nicht nur einen Beitrag zur Qualitätssicherung in der akademischen Ausbildung leisten, sondern auch das Bewusstsein für die Bedeutung der entsprechenden Berufe in der Lebensmittelindustrie stärken. Nicht zuletzt strebt ISEKI eine engere Vernetzung von Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Hochschulen an – etwas, das den praxisorientierten Lebensmittelsicherheit-Studiengängen ohnehin inhärent ist: Die staatliche Hochschule Geisenheim bietet den Bachelor, den dualen Bachelor und den Master in Kooperation mit der privaten Hochschule Fresenius, Idstein, an; eng begleitet wird das Studium von Expertinnen und Experten aus der Praxis, durch Exkursionen, Projekte und Abschlussarbeiten in Zusammenarbeit mit Unternehmen.

„Das EQAS Food Label bestätigt, dass unser Studienangebot mit der Wissensvermittlung in den Bereichen Lebensmittelsicherheit, Mikrobiologie, Chemie, Analytik, Technologie, Recht, Qualitätsmanagement und mit Blick auf Softs Skills internationalen Standards genügt“, so Studiengangsleiterin Prof. Dr. Simone Loos-Theisen. „Das bedeutet auch, dass Studierende beste Voraussetzungen haben, während und nach dem Studium international mobil zu sein.“
Das spiegelt sich im Curriculum wider: Das 5. Semester im Bachelor-Studiengang und der dualen Variante ist ohne Pflichtmodule so ausgelegt, dass Studierende es ohne Zeitverlust als Mobilitätssemester nutzen können. Der sechssemestrige Studiengang versetzt Studierende in die Lage, die Aspekte der Lebensmittelsicherheit und die zugehörige Analytik im Zusammenhang mit den Herstellprozessen explizit und umfassend zu betrachten. Im Fokus stehen dabei insbesondere die Produktgruppen pflanzliche und tierische Lebensmittel, Getränke, Convenience-Lebensmittel sowie Back- und Süßwaren. In der dualen Variante können Interessierte das naturwissenschaftlich geprägte Studium mit einer Ausbildung in der Lebensmittelbranche eng verquicken.

Der viersemestrige Master-Studiengang Lebensmittelsicherheit vermittelt neben vertieftem, anwendungsrelevantem Wissen aus den Bereichen Analytik, Technologie, Qualität und Recht auch wissenschaftliche Methodenkompetenz. Mit dem Schwerpunkt Persönlichkeitsentwicklung und Führungskompetenzen sowie Unternehmens- oder Krisenkommunikation befähigt die Hochschule Geisenheim Studierende, später im Unternehmen Leitungsfunktionen nicht nur auf fachlicher Ebene optimal ausfüllen zu können.

Text: Hochschule Geisenheim University

VDL-Bayern: Präsenz-Stammtisch am 25. Juli 2022

Foto: Pixabay

Die VDL-Landesgruppe Bayern startet Ende Juli in die Freiluftsaison.

Nach 2 Jahren corona-bedingtem Online-Format findet am Montag den 25. Juli 2022 ab 19.30 Uhr endlich der erste Präsenz-Stammtisch statt. Treffpunkt ist der Pschorrbräu in München.

Wenn das Wetter mitspielt, wird es sich anbieten, die laue Sommernacht am Viktualienmarkt zu erleben. Falls nicht, bietet „Der Pschorr“ drinnen eine ebenso angenehme Atmosphäre für den lange ersehnten kollegialen Austausch. Und dass es an Speis und Trank nicht fehlen wird, ist selbstverständlich.

Anmeldungen unter Mail: landesgruppe.bayern@vdl.de

Text: Dr. Wolfgang Filter

VDL-Hessen: Öko-Feldtage auf dem Gladbacherhof

Klima als ein Schwerpunkt der Veranstaltung – Einzigartige Mischung aus Praxis und Forschung

Foto: Lukas Weber  Der Gladbacher Hof lädt zu den Öko-Feldtagen ein – ganz rechts im Bild ist der neue Forschungsstall zu sehen. 

Sie bieten eine einzigartige Mischung aus Praxis und Forschung in Pflanzenbau und Tierhaltung: Die Öko-Feldtage, die vom 28. bis 30. Juni 2022 auf dem Gladbacherhof, einer Lehr- und Forschungseinrichtung der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) in Villmar-Aumenau, stattfanden, sind eine Plattform, um Innovationen zu zeigen und aktuelle Themen rund um Landwirtschaft, Politik und Wirtschaft zu diskutieren. Auf dem weitläufigen Gelände von fast 20 Hektar wurden Ausstellungs- und Versuchsflächen präsentiert, und es gab zahlreiche Programmpunkte wie Maschinenvorführungen, Fachforen sowie Einblicke in Forschungsvorhaben im Pflanzenbau sowie in der Tierhaltung.

Ein Schwerpunktthema auf den Öko-Feldtagen war die Klimakrise. Insgesamt 20 Stationen zeigten die Herausforderungen für die Landwirtschaft und mögliche Lösungsansätze. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der JLU demonstrierten beispielsweise in Feldversuchen die Messung von Treibhausgasemissionen. Auf einer Agroforstfläche erklärten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem, wie tiefwurzelnde Bäume und Sträucher die Bodenerosion auf stark geneigten Hangflächen verringern können. Der thematische Fokus im Bereich Tierhaltung lag auf Intensitätsstufen in der ökologischen Milchproduktion, integrierten Tier-Pflanzen-Systemen sowie der Koexistenz von Wolf und Weidetieren.

Weitere aktuelle Themen der Landwirtschaft wie Klimaschutz, Nutztierhaltung der Zukunft, Digitalisierung, Ökozüchtung und Preispolitik wurden mit hochrangigen Repräsentantinnen und Repräsentanten aus Politik, Forschung und Praxis in vielen Gesprächsrunden diskutiert.

Veranstaltet wurden die Öko-Feldtage von der FiBL Projekte GmbH in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landwirtschaftsministerium, der Justus-Liebig-Universität Gießen mit der Hessischen Staatsdomäne Gladbacherhof, dem Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und der Stiftung Ökologie und Landbau (SÖL). Die Schirmherrschaft der Öko-Feldtage übernimmt der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW).

Der Gladbacherhof wird seit den 1980er-Jahren ökologisch bewirtschaftet nach den Richtlinien der Anbauverbände Bioland und Naturland. Er umfasst derzeit 180 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche. Seit dem Jahr 1990 ist der Gladbacherhof eine Lehr- und Forschungseinrichtung der JLU für ökologischen Landbau. Mit dem 2019 gegründeten Förderverein Ökolandbau soll der Gladbacherhof zudem ein Begegnungsort und ein Zentrum für regionale Aktivitäten sein.

Ein technisch aufwändiger, neu gebauter Milchviehstall ist gerade noch rechtzeitig zu den Öko-Feldtagen fertiggestellt worden. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der JLU untersuchen die komplexen Wirkungen von ökologischer High- und Low-Input Milchproduktion auf Tier, Pflanze und Umwelt. Sie präsentieren den Besucherinnen und Besuchern das Projekt und den europaweit einzigartigen Forschungsstall.

Text: Öko-Feldtage / Ebel-Waldmann

VDL-Bayern: Genusserlebnis in besonderem Ambiente

Fotos: VDL-Landesgruppe Bayern

In Vergleich zu den 6-8 Jahren, die ein Edelbrand bei Sommelier Andreas Franzl im Demion reift, sind die zwei Monate, die Prof. Anton Mangstl auf seinen Gewinn aus der Stammtischfrage vom April wartete, ein recht überschaubarer Zeitraum. Am 1. Juli 2022 war es dann endlich soweit: Andreas Franzl öffnete in seinem Refugium Hof Oberkorb im Kreis Erding seine Schatzkammer und entführte seine Gäste in eine ganz eigene Welt der Düfte und des Geschmacks. Unverwechselbare Edelbrände aus alten vergessenen Obstsorten von seinen eigenen und lokalen Streuobstbäumen lagern hier und warten auf ihre Abfüllung. Darunter auch die Hausbirne, die Andreas Franzl für den Gewinner gesponsort hat.

Etwa 1.000 Flaschen brennt Franzl im Jahr.
Begonnen hat alles vor 30 Jahren, als er darüber grübelte, wie man das in großen Mengen auf dem Hof anfallende Streuobst anders verwerten kann als es zu verschenken. Eine Begegnung mit einem Hobby-Brenner setzte den Zündfunken.

Seitdem ist das Obstbrennen zu seiner Leidenschaft geworden. Hausbirne, Hausapfel, Roter Boskoop, Schweizer Glockenapfel, Virginischer Rosenapfel, Schönberger Zwetschke, Weichsel, Mispel, Kriacherl, gelbe Wildpflaume, Waldholundere, Schlehe, Vogelbeere und vieles mehr findet im Herbst den Weg in Franzls Destillieranlage. Es sind einige Tonnen, die in der kupfernen Anlage zu exquisiten Köstlichkeiten destilliert werden. Wer sie einmal probiert hat, wird zugeben müssen: Destillieren ist eine Kunst!

Davon konnte sich auch VDL-Landesgruppen-Vorsitzender Dr. Wolfgang Filter überzeugen, der sich die Gelegenheit nicht entgehen ließ, den Weltklasse-Brenner persönlich kennen zu lernen. Über Jahrzehnte hat sich Franzl 2018 die höchste internationale Klassifizierung als „Distillery oft the year“ erarbeitet, die 2014, 2016 und 2020 noch eine Ergänzung im Staatehrenpreis des Freistaats Bayern fand.

Text: Dr. Filter