VDL-Fahrt zur Grünen Woche wieder ein voller Erfolg

Berlin: Vom 17. Januar bis 26.Januar 2020 fand zum 85. Mal die Internationale Grüne Woche in Berlin statt. Rund 400.000 Besucher zählte die Messe in diesem Jahr (IGW). Davon ca. 85.000 Fachbesucher – einen Teil davon, bildete fast schon traditionell, eine Gruppe des VDL. Aus dem gesamten Bundesgebiet kamen über 30 Mitglieder der Einladung des Bundesverbandes nach, um an dem gut ausgearbeiteten Programm teilzunehmen.

Bundesgeschäftsführer Stephan Ludewig begrüßte die Teilnehmer am Nachmittag des 17. Januars im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft. Nach einem kurzen kennenlernen und einem kleinen Snack, machte sich die Gruppe auf, um an dem legendären BayWa-Abend teilzunehmen.  Hier gab es die Möglichkeit sich in geselliger Runde kennenzulernen und sich mit Teilnehmenden sowie Vertretern andere Organisationen auszutauschen.

Interessante Messerundgänge auf der Grünen Woche

Nacheiner kurzen Nacht, trafen sich die Teilnehmenden am Samstag auf dem Messegelände Berlin. Hier waren geführte Messerundgänge in der Halle des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft und auf dem Erlebnisbauernhof geplant. Besonders spannend fanden die Teilnehmenden eine neue Lasertechnologie, mit der es möglich ist, Etiketten oder Herstellerangaben auf Obst und Gemüse zu lasern ohne die Haltbarkeit zu verändern. Überraschte Gesichter konnte man nach dem Verzehr einer um 30 % fettreduzierteren Wurst im Vergleich zum Originalprodukt sehen. „Da ist ja gar kein Unterschied zu schmecken“ so die Aussage der Gruppe. Auf dem Erlebnisbauernhof teilte sich die Gruppe je nach Interesse nach zwei Schwerpunktthemen auf. Die eine Gruppe besuchte die Stände der BayWa, des DRV und 365 FarmNet und ließ sich etwas über die zunehmende Digitalisierung im Pflanzenbau berichten während die zweite Gruppe Zoeties, UFOP und DVT besuchte und über das Thema Klimaschutz in der Tierhaltung diskutierte. Am Abend ging es für die Teilnehmenden zur Landjugendfete in die Columbiahalle, um sich mit den Kolleginnen und Kollegen der Landjugend auszutauschen und Netzwerkpflege zu betreiben.Viele gute Gespräche und Interessante Eindrücke konnten dann am Sonntag auf der Messe gesammelt werden. Hier fanden sich die Teilnehmer in Kleingruppen zusammen und hatten die Möglichkeit die Messe nach ihren eigenen Vorstellungen zu erkunden und Fachveranstaltungen sowie Fachforen zu besuchen.

Zu Besuch beim Bundesnachrichtendienst

Am Montagmorgen ging es dann weiter. Einmal mit einem „echten Spion“ sprechen, konnte man in den Räumlichkeiten des Bundesnachrichtendienst (BND). Der Mitarbeiter schaffte es nicht, seine Präsentation in der geplanten Zeit zu beenden, da er von vielen wissbegierigen Fragen der Teilnehmenden bildlich gesprochen durchlöchert wurde. Auch im Anschluss in den Ausstellungsräumen des BND war das Interesse groß. Sicherlich fragt sich noch heute ob sich der Mitarbeiter mit seinem richtigen Namen vorgestellt hat.

Im Paul-Löbe Haus stand als nächstes eine Diskussion mit Mitgliedern des Ausschusses für Ernährung und Landwirtschaft auf dem Plan. Hier wurde schnell klar, die Gruppe kommt vom Fach. So wurde es zwischenzeitlich auch mal etwas hitziger diskutiert. Nach dem Gespräch mussten sich alle in Schale schmeißen, denn die Veranstaltung sollte mit dem Landjugendball im Palais am Funkturm einen gemütlichen Ausklang finden.

Am Ende waren sich alle einig. Wieder hat der VDL-Bundesverband eine gelungene Veranstaltung organisiert, von der man einige neue Einblicke, andere Sichtweisen und neue Kontakte mitgenommen hat.

VDL-Fachtagung „Nachhaltige Landwirtschaft“

Am Montag, 13. Januar 2020, fand die traditionelle Fachtagung des VDL Landesverbandes Hessen e.V. im Rahmen der 72. Landwirtschaftlichen Woche Nordhessen 2020 in der Stadthalle Baunatal statt. Meike Packeiser, Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), Frankfurt am Main, referierte zum Thema „Woran erkennt man Nachhaltigkeit auf landwirtschaftlichen Betrieben und wie lässt sie sich verbessern?“ und stand den Kolleginnen und Kollegen in einer Diskussion Rede und Antwort.

„Nachhaltigkeit…ist zu einer der bedeutenden gesellschaftlichen Anforderungen geworden.“

„Nachhaltigkeit in der Lebensmittellieferkette ist zu einer bedeutenden gesellschaftlichen Anforderung geworden. Immer mehr Verbraucher erwarten, dass die Herstellung der Lebensmittel unter sozialgerechten Bedingungen, ohne negative Umweltwirkungen und unter Berücksichtigung des Tierwohls erfolgt. Die umfassende Nachhaltigkeitsleistung landwirtschaftlicher Betriebe bei der Erzeugung pflanzlicher und tierischer Produkte richtig einschätzen und bewerten zu können ist für die Betriebsleiter, für die Handelspartner entlang der Lebensmittelkette wie auch für Verbraucher eine große Herausforderung“, so Meike Packeiser. Der DLG-Standard Nachhaltige Landwirtschaft Ackerbau hilft dieses komplexe und umfangreiche Themengebiet einfach und verständlich darzustellen. Zudem soll er Betriebsleitern die Möglichkeit geben, die Betriebsführung hinsichtlich der Struktur, der Bewirtschaftungsintensität und der Verfahrensgestaltung unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten zu optimieren. Dabei gibt er Hilfestellung mit welchen konkreten Maßnahmen die Verbesserungen erreicht werden können. Mit dem Nachhaltigkeitsprofil dokumentiert der Landwirt die nachhaltige Wirtschaftsweise gegenüber Geschäftspartnern und der Öffentlichkeit und kann detailliert und glaubhaft über die Nachhaltigkeitsleistung seines Bewirtschaftungssystems informieren. Der DLG–Standard Ackerbau umfasst 23 Indikatoren in den vier Bereichen Ökologie, Soziales, Ökonomie und Management.

DLG–Standard Ackerbau umfasst 23 Indikatoren

Meike Packeiser (Foto: Privat)

Die acht ökologischen Indikatoren sind: Stickstoff-Saldo, Phosphor-Saldo, Humusbilanz-Saldo, Pflanzenschutz, Biodiversität, Treibhausgase, Wasserschutz und Bodenschutz. Mit acht Indikatoren aus den Bereichen Arbeit, Beschäftigung und sozialem Engagement wird die soziale Nachhaltigkeit beschrieben. Es sind die Indikatoren: Entlohnung der Arbeitskraft, Arbeitszeit, Urlaubstage, Aus- und Fortbildung, Arbeits- und Gesundheitsschutz, Arbeitnehmerbelange, Gesellschaftliches Engagement und Arbeitgeber. Die einzelnen Indikatoren werden mit einem Fragebogen durch eine Betriebsleiterbefragung erfasst und anschließend ausgewertet. Die Berücksichtigung der Ökonomie bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Betriebe ergibt sich aus dem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz. Mit Hilfe der ökonomischen Kennzahlen soll überprüft werden, inwieweit landwirtschaftliche Unternehmen neben der Einhaltung der vorgegebenen sozialen und ökologischen Anforderungen auch einen ökonomischen Erfolg aufweisen. Die dafür notwendigen Daten werden dem Jahresabschluss der Betriebe entnommen. Die Indikatoren sind: Ordentliches kalkulatorisches Ergebnis, Netto-Cash-Flow, Ausschöpfung der langfristigen Kapitaldienstgrenze, Gewinnrate und Eigenkapitalquote. Von nachhaltig wirtschaftenden Betrieben werden in der Betriebsführung Maßnahmen zur Compliance und zum Risikomanagement erwartet. Diese Anforderungen sind in dem Bereich Management zusammengefasst. Die Compliance beinhaltet Maßnahmen und Prozesse, die im Unternehmen dazu führen, dass Regelkonformität im rechtsverbindlichen und ethischen Bereich gewährleistet werden.

Risikomanagement soll Risikien minimieren oder abwenden

Beim Risikomanagement sollen sich Landwirte mit den unternehmerischen Risiken auseinandersetzen und Maßnahmen entwickeln, diese Risiken abzuwenden oder zu minimieren. Für diese beiden Bereiche werden verpflichtende Anforderungen formuliert, die Betriebsleiter unterstützen sollen, sich den Herausforderungen einer verantwortungsvollen Unternehmensführung zu stellen. Das DLG-Programm wird über eine webbasierte Software gesteuert, Plausibilitätschecks und Vor-Ort-Audits sind Bestandteile der Durchführungsbestimmungen. Die zur Nachhaltigkeitsbewertung notwendigen Daten kommen aus unterschiedlichen Betriebsbereichen und werden in der webbasierten Software DLGcert erfasst. Für den Bereich Ökologie können die betrieblichen Anbaumaßnahmen mit der in der Software integrierten Hof- und Feldverwaltung für alle vorhandenen Flächen schnell und einfach dokumentiert werden. Zusatzabfragen für die Bereiche Ökologie, Soziales, Management und Ökonomie werden über digitale Fragebögen in dem Programm erfasst. Sind alle notwenigen Daten vorhanden und durch den Betrieb freigegeben, wird das Nachhaltigkeitsprofil errechnet.

 

Weitere Informationen siehe DLG-Nachhaltige Landwirtschaft – Nachhaltige Landwirtschaft.

 

Zur Person:

Meike Packeiser hat Agrarwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität in Gießen studiert. Sie verantwortet bei DLG e.V. als Fachgebietsleiterin Nachhaltigkeit die Entwicklung von Standards und digitalen Lösungen für das Nachhaltigkeitsmonitoring landwirtschaftlicher Unternehmen im Pflanzenbau und in der Tierhaltung. Dabei koordiniert sie die Festlegung und inhaltliche Ausgestaltung von Messgrößen in den Bereichen Umwelt- und Ressourcenschutz, Wirtschaftlichkeit, soziale Gerechtigkeit, Unternehmensverantwortung und Tierwohl. An der Schnittstelle zur Lebensmittelkette, Wissenschaft, Nichtregierungsorganisationen, Verwaltung und landwirtschaftlicher Praxis gilt es Programme zu entwickeln, die die landwirtschaftlichen Prozesse nachhaltig, transparent, rückverfolgbar und zukunftsfähig machen, den Verbrauchern Informationen über den Mehrwert der nachhaltigen Erzeugung von Lebensmitteln geben und die Reputation der Landwirtschaft in der Gesellschaft verbessern.

 

VDL-Landesverband Niedersachsen auf der Grünen Woche

Seit 1969 richtet die Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft den nieder­sächsischen Messeauftritt auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin aus. Auch in diesem Jahr wurde in Halle 20 wieder ein vielseitiges Programm mit Brauchtum zum Anfassen, köstlichen Spezialitäten von niedersächsischen Unternehmen und Einblicken in die schönsten Gegenden unseres Bundeslandes geboten. Natürlich waren wir wieder mit dabei, befassten uns mit den Zukunftsperspektiven unserer Land- und Ernährungswirtschaft, nutzten den Niedersachsen-Abend ausgiebig zum Netzwerken und verschafften uns auf der Messe einen kompakten Überblick über die neuesten Trends.

Zukunft der Landwirtschaft erfordert Mut zur Veränderung

Hat uns was zu sagen: Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast (Foto: Jens Ditter)

Vor dem abendlichen Netzwerk-Vergnügen stand die Beschäftigung mit einem ernsten Thema an. Die von der Marketinggesellschaft organisierte Zukunftswerkstatt widmete sich mit einem Expertenpodium von Rang und Namen dem „Agri-Food-Sektor im Transformationsprozess“ und diskutierte die Frage, wie die Landwirtschaft die Treiber der Zukunft nutzen kann.

„Wie sollen wir uns konkret anpassen, und woran?“, fragte Ulrich Löhr, Vorstandsvorsitzender der Marketinggesellschaft, und bemängelte, dass die Bundesregierung ja „nur auf Sicht fahre“. Dabei werde in der gesellschaftlichen Diskussion außer Acht gelassen, dass die Landwirtschaft nicht nur CO2 produziere, sondern gleichzeitig zu den großen CO2-Senkern gehöre; außerdem leiste sie einen wesentlichen Beitrag zur Sicherheit und Qualität der Ernährung. Die Experten auf dem Podium vertraten teilweise recht kontroverse Positionen und präsentierten ein breites Spektrum von Einschätzungen. Kompetenzen und Ressourcen für zukunftsfähige Lösungsansätze seien gegeben, sie erforderten aber auch den Mut zur Veränderung, zu unkonventionellen Lösungsansätzen und die Bereitschaft, „für etwas zu sein“. Dann sei die Basis für die eigene Gestaltung der Zukunft gegeben. Mit Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Ministerpräsident Stefan Weil, der das Schlusswort sprach, war auch die niedersächsische Politik prominent vertreten, und nicht in allen Fragen herrscht Einigkeit mit der Bundespolitik.

Netzwerken auf höchstem Niveau

Höhepunkt des niedersächsischen Messeauftritts in Berlin ist der Niedersachsen-Abend – ein Branchentreff, bei dem kein Niedersachse fehlen sollte. Sehen und gesehen werden, wirklich jede/r, der oder die in der Branche etwas zu sagen oder zu tun hat, ist hier dabei. Entsprechend voll und laut war es auch in diesem Jahr wieder, 3.000 Gäste füllten die Halle 20, hatten sich eine Menge zu sagen, feierten abgeschlossene Projekte und hoben neue aus der Taufe. Dazu gab es reichlich Gutes aus Niedersachsen in fester und noch mehr in flüssiger Form und Stimmung von der Bühne, was bei der gebotenen Hallenakustik allerdings eher zu einem Wettbewerb in Dezibel mutierte. Seit einigen Jahren folgen auch die niedersächsischen VDLer dem Ruf nach Berlin und laden sich dazu auch gleich noch Gäste aus den benachbarten Landesverbänden ein. Auch in diesem Jahr war der VDL wieder gut vertreten.

Du entscheidest

Nach einer kurzen Nacht zogen die Teilnehmer*innen noch einmal zur Grünen Woche, um sich ein wenig umzusehen und dann einen gemeinsamen Rundgang in der Halle des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zu erleben. Hier wurde uns die besondere Ehre zuteil, von Cornelia Berns persönlich alles über das Hallenkonzept zu erfahren. Als neue Leiterin der Unterabteilung „Bodenmarkt, Export, Absatzförderung“ im BMEL ist sie unter anderem zuständig für das Messereferat, wo das Ausstellungskonzept ausgearbeitet wurde.

Unter dem Motto „Du entscheidest“ stellte das BMEL in diesem Jahr den Verbraucher und seine Einflussmöglichkeiten innerhalb der Wertschöpfungskette in den Mittelpunkt seiner Messe-Präsenz in Halle 23a. In das Ausstellungskonzept waren zahlreiche Institutionen im Geschäftsbereich des BMEL mit einem breiten Spektrum von Themen eingebunden. So war das Bundessortenamt in Hannover vor Ort, um den Messebesuchern die Feinheiten bei der Beurteilung unterschiedlicher Kartoffelsorten nahezubringen. Dazu konnte man die verschiedenen Sorten auch verkosten. Herkunfts- und Qualitätskennzeichnung und das Unterbinden krimineller Machenschaften waren ein weiteres zentrales Thema in mehreren Ausstellungsbereichen. Das Max-Rubner-Institut informierte über marine Speisefische und zeigte, wie sich herausfinden lässt, ob im Restaurant wirklich der teure Qualitätsfisch auf den Tisch kommt oder nur ein „Plagiat“ unter der Panade versteckt wurde.

Kartoffelvielfalt – ansprechend präsentiert vom Bundessortenamt (Foto: Horst Ringe)

Vom Einkauf in einem virtuellen Supermarkt bis hin zur Zubereitung und Verwertung von Nahrungsmitteln wurde aufgezeigt, wie der Verbraucher mit seinen eigenen Entscheidungen Einfluss entlang der Stufen im Nahrungsmittelbereich nimmt. Inwieweit sich über die Zahlungsbereitschaft auch Veränderungen bei der Erzeugung und Verarbeitung von Lebensmitteln, vor allem in der Landwirtschaft, auf den Weg bringen lassen, ließ sich auf einem virtuellen Landwirtschaftsbetrieb ausprobieren. Hier konnte der Messebesucher verschiedene Vorgaben zum Tierwohl auswählen und nachvollziehen, welchen Einfluss seine Vorgaben auf die Produktionskosten und den daraus resultierenden Verbraucherpreis haben.

Ob Tropenholz aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder zertifiziertes Palmöl, Ideen für den Insektenschutz im eigenen Garten, Rezepte für die Verwertung von Nahrungsmittelresten oder Alltagsprodukte aus Biokunststoffen aus nachwachsenden Rohstoffen – über all das und noch viel mehr konnte man sich in dieser wirklich vielseitigen Halle informieren. Dabei wurde gleichzeitig deutlich, wie das BMEL mit seinen Forschungseinrichtungen durch politisches Handeln und Forschung den Rahmen für bewusste Verbraucherentscheidungen schafft.

Dass der VDL „nicht der Kegelclub“ ist und die Teilnehmer*innen kompetent und kritisch nachfragen würden, war Cornelia Berns natürlich klar, schließlich ist sie auch langjähriges Vorstandsmitglied im VDL Landesverband Ost. So waren wir bei ihr nicht nur im doppelten Sinne bestens aufgehoben, sondern wurden nach der Führung auch noch zu einer echten Berliner Currywurst eingeladen. Dabei ergab sich die Gelegenheit, die Eindrücke aus dem Hallenrundgang im Gespräch zu vertiefen. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Cornelia Berns und kommen nächstes Jahr gerne wieder zur Grünen Woche nach Berlin.

Torsten Hansen, Ruth Franken

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Zu Gast beim Partnerland Kroatien auf der Grünen Woche

Für das inzwischen traditionelle Abschlussgespräch zur Grünen Woche mit Projektleiter Lars Jaeger war der VDL-Ost am 26. Januar 2020 im VIP-Bereich des Partnerlandes Kroatien zu Gast. Ein überaus positives Fazit zogen sowohl der Botschafter der Republik Kroatien in Deutschland, S.E. Herr Gordan Bakota, als auch der Staatssekretär im Landwirtschaftsministerium, Zdravko Tušek. Die vielen zum Teil familienbetriebenen Unternehmen waren von der Grünen Woche begeistert und wollen laut dem Staatssekretär unbedingt wiederkommen. Mindestens 500m² Hallenfläche wollen die Kroaten 2021 füllen.

VDL-Mitglieder in der Halle des Partnerlands Kroatien auf der Grünen Woche 2020 (Foto: VDL-LV Ost)

Den 15 Teilnehmern schilderte Jaeger anschließend seine Messehighlights. Er hob heraus, dass der kroatische Ministerpräsident die Eröffnungsfeier der Grünen Woche begleitet hat, das sei eine Seltenheit und zeige den Stellenwert der deutsch-kroatischen Partnerschaft. Lars Jaeger war auch mit dem Erfolg der neuen Halle 27 sehr zufrieden, die unter dem Motto „Lust aufs Land“ auf einem Hektar Themen von ländlicher Entwicklung über Wald, Wild, Jagd bis zu Bioökonomie und Ökologischer Landbau vereinte.

Zum Abschluss führten der kroatische Botschafter und Staatssekretär die Teilnehmer durch die Halle, damit diese die lokalen Spezialitäten von verschiedenen Regionen Kroatiens kennenlernen und natürlich auch verkosten konnten.

VDL-Praxisvorlesungen an der Universität Bonn

Am 8.Januar 2020 referierte Herr Matthias Schulze Steinmann, Chefredakteur der top agrar, im Rahmen der VDL-Praxisvorlesung über das Arbeiten als Fachjournalist. Einer großen Zuhörerschaft berichtete er zunächst über seinen beruflichen Werdegang und über seine Zeit als Student der Agrarwissenschaften an der Universität Bonn. Danach brachte er den Studierenden das Handwerk eines Fachjournalisten näher. Beispielsweise sollte man ein Themenfeld nie nur aus einem Blickwinkel beleuchten und immer versuchen, objektiv zu berichten. Zudem darf man sich von Gegenwind und Kritik, gerade in der heutigen Zeit, nicht verunsichern lassen und versuchen die Menschen besser über bestimmte Themen aufzuklären. Der Job als Fachjournalist ist kein reiner Schreibtischjob; der Kontakt zu den Bürgern ist sehr wichtig, um authentisch aber auch verständnisvoll schreiben zu können. Der Unterschied zum „normalen“ Journalismus besteht vor allem darin, dass ein tiefgründiges Wissen erforderlich ist. Deswegen ist kein Journalismusstudium erforderlich, denn es gibt verschiedene Seminare, um sich beispielsweise nach dem Agrar-Studium als Fachjournalist zu etablieren. Mit einer angeregten Fragestunde wurde diese Praxisvorlesung beendet.
Bereits eine Woche später durften wir uns über einen Besuch von Jörg Hartmann, Geschäftsführer der S.G.L. GmbH, freuen. Herr Hartmann referierte ebenfalls über seinen persönlichen Werdegang sowie über das aktuell kontroverse Thema „Biostimulanzien, Bakterien & Co: Trendwende im konventionellen Pflanzenschutz?“. Zudem stellte er die Arbeitsfelder eines privaten Landhandelsunternehmens in der Saatgut- und Pflanzenbranche vor. Ergänzend gab Lauren Schmitz aus der Studierendengruppe Bonn einen Einblick in ihre Masterarbeit, die sie in Zusammenarbeit mit der S.G.L. schreibt.

Mitgliederversammlung des VDL-LV Ost wählt neuen Vorstand

Die Mitgliederversammlung des Landesverbands Ost war dieses Jahr beim Hauptstadtbüro Bioenergie zu Gast. Turnusgemäß standen Vorstandswahlen auf dem Programm, bei denen Nora Haunert zur Vorsitzenden, Jana Plogmann zur stellv. Vorsitzenden, Patricia Steinborn zur Geschäftsführerin und Nina Parzych zur Beisitzerin des geschäftsführenden Vorstands gewählt wurde.Neben Nora Haunert, Jana Plogmann, Patricia Steinborn und Nina Parzych als geschäftsführenden Vorstand wurden Christina Wagner als Schatzmeisterin gewählt sowie Frank Wetterich, Maria Mundry, Gerolf Bücheler und Max Eckelmann als Beisitzer. Pia Fauter wurde zur Spartensprecherin Studierende gewählt, Cornelia Berns ist nun Spartensprecherin öffentlocher Dienst. Melanie Annen steht der neue Sparte Young Professionals vor. Außerdem stellte sich Ida Anheier als neue stellvertretende Studierendensprecherin vor. Nora Haunert dankte der scheidenden Vorsitzenden Antonia Schwarze, die aus beruflichen Gründen nicht zur Wiederwahl antrat, für ihre Arbeit, die sie mit dem Vorstandsteam engagiert fortführen möchte.

Neue Studierendensprecher beim VDL-LV Ost (v.l.n.r.) Ida Anheier und Pia Fauter ( Foto: VDL-LV Ost)

In einem Fachvortrag vor Beginn der Mitgliederversammlung stellt die Leiterin des Hauptstadtbüros Bioenergie (HBB), Sandra Rostek, die Arbeit des Büros vor und gab den interessierten VDL-ern einen Überblick über die aktuellen Themen der Klima- und Bioenergiepolitik. In einer Art virtuellem Zusammenschluss bündeln im HBB der Fachverband Biogas, der Bundesverband Bioenergie, der Fachverband Holzenergie und der Deutsche Bauernverband ihre Bioenergiepolitik und stimmen Positionen und Forderungen ab. Frau Rostek warf einen Blick zurück auf die Klimabeschlüsse der Bundesregierung und bewertete den Einstieg in die CO2-Bepreisung positiv. Die Bioenergie habe mit dem Klimapaket der Bundesregierung wieder einen Fuß in der Türe, wenngleich besonders bei der Biokraftstoffpolitik aus Sicht des HBB noch deutlicher Nachbesserungsbedarf besteht.

In der Mitgliederversammlung wurde für das Jahr 2020 ein spannendes Jahresprogramm vorgestellt mit einer bunten Mischung an Exkursionen, Weiterbildungen und Fachgesprächen.

Autor: Gerolf Bücheler

Der VDL wünscht einen guten Start in das Jahr 2020!

Der VDL Bundesverband wünscht allen Mitgliedern, Kooperationspartnern und Freunden einen guten Start in das Jahr 2020! Wir wünschen Ihnen viel Gesundheit, Glück und Erfolg für das neue Jahr.

Ab dem 23. Dezember bleibt die Bundesgeschäftsstelle bis ins neue Jahr geschlossen. Ab 2. Januar 2020 sind wir wieder für Sie da.