VDL-Studentengruppe Bonn zu Gast beim VDL-Berlin Seminar

Auch in diesem Jahr war eine Delegation von 14 Bonner-Studenten beim VDL-Berlin Seminar vertreten. Am ersten Abend fand der Parlamentarische Abend im Haus der Land- und Ernährungswirtschaft statt, wo viele Vertreter aller Fraktionen des Bundestages und Verbände anwesend waren.

An kommenden Tagen boten sich uns ein abwechslungsreiches Programm mit der Möglichkeit für viele interessante Gespräche und Diskussionen zu aktuellen Themen der Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt. Hierfür waren wir unter anderem im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, im Jakob-Kaiser-Haus (Abgeordnetenhaus) und beim Deutschen Raiffeisenverband.

Das Highlight war jedoch der Besuch des Bundeskanzleramtes. Nachdem Spitzenpolitiker wie Thomas de Maizière, Siegmar Gabriel oder Heiko Maas unsere Wege kreuzten lief uns Bundeskanzlerin Angela Merkel über den Weg, die zur Überraschung aller für einen kurzen Plausch anhielt.

Alles in allem waren es drei tolle und ereignisreiche Tage in Berlin, die vielleicht im April 2016 beim VDL-Brüssel-Seminar getoppt werden können.

Ankündigung: VDL-Messerundgang Agritechnica am 12. November 2015

Die AGRITECHNICA ist die weltgrößte Landtechnikmesse und findet vom 10. bis 14. November 2015 auf dem Messegelände Hannover statt. Bei dem Messerundgang berichten Personalverant-wortliche über typische Berufsfelder für Agrarier in ihren Unternehmen und Institutionen, erläutern ihre Anforderungen an Bewerber und geben einen Überblick über die aktuellen Jobperspektiven in ih-ren Unternehmen und Institutionen.

Programm

08.45 Uhr Treffpunkt am Eingang West 1 Anfahrt über Messebahnhof Laatzen

09.15 Uhr VEREINIGTE HAGELVERSICHERUNG, Gießen, Daniel Rittershaus, Leiter Personal
Die VEREINIGTE HAGEL ist der Spezialversicherer für Landwirtschaft, Gemüse-, Obst- und Weinbau mit 8 Bezirksdi-rektionen und ca. 220 Mitarbeitern in ganz Europa. Rund 2.500 Agenturen betreuen und beraten über 110.000 Mitglieder in Versicherungsfragen. Bundesweit sind rund 1.000 sachverständige Experten mit der Schadenregulierung vor Ort befasst.

10.00 Uhr Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft, Berlin und Bonn MinR Olaf Schäfer, Leiter Personal
Als Oberste Bundesbehörde mit einer Reihe von nachgeordneten Behörden im Geschäftsbereich verantwortet das BMEL einen Haushalt von mehr als 5 Mrd. Euro. Hier werden wichtige Hinweise für die strategische Karriereplanung mit dem Ziel BMEL gegeben.

11.00 Uhr Solana-Gruppe, Hamburg Torsten Spill, Geschäftsführer
Das Angebot der Solana-Gruppe umfasst etwa 60 Kartoffelsorten für jeden Verwendungszweck, fast jede Klimazone und fast jeden Geschmack.
Neben den Züchtungs- und Vertriebstätigkeiten umfasst das Leistungsspektrum die Forschung, die Erhaltungszucht und Produktion von Pflanzgut, Beratung bei der Sortenauswahl und beim Anbau sowie die Organisation der internationalen Logistik. Solana produziert und liefert Kartoffelsorten und Pflanzkartoffeln in über 40 Länder.

12.00 Uhr CLAAS, Harsewinkel Jacqueline Pollitt, Hochschulmarketing
CLAAS ist europäischer Marktführer bei Mähdreschern und besitzt die Weltmarktführerschaft mit selbstfahrenden Feldhäckslern. Zur Produktpalette gehören u.a. auch Traktoren und landwirtschaftliche Informationstechnologie. CLAAS beschäftigt rund 11.000 Mitarbeiter weltweit.

13.00 Uhr Ende des Rundgangs

Teilnahmebedingungen
Spielregeln: Fragen der Teilnehmer werden von den Gastgebern ausdrücklich erwartet!
Eintritt: Für VDL-Mitglieder frei, für Nichtmitglieder steht ein begrenztes Kontingent von Freikarten zur Verfügung (bitte Bedarf angeben).
Limits: 20 Personen, Absolventen werden gegenüber Bachelor- und Master-Studierenden, VDL-Mitglieder vor Nichtmitgliedern bevorzugt.
Verbindliche Anmeldung: bis 08.11.2015 unter www.vdl.de oder per E-Mail an info@vdl.de. Bitte unbedingt Status, Semesterzahl und Mobilnummer angeben.

VDL-Absolventenbefragung 2015: Attraktivität des Agrarstudiums deutlich gewachsen

Das zeigt eine zum zweiten Mal bundesweit durchgeführte Absolventenbefragung des VDL-Berufsverbandes Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. in Zusammenarbeit mit dem Gießener Institut für Agribusiness. Dazu wurden Diplom-, Bachelor- und Masterabsolventen der deutschen Fachhochschulen und Universitäten hinsichtlich des Studiums und des Berufseinstiegs in der Landwirtschaft und dem Agribusiness befragt. Auf Grund der Attraktivität des Berufsfelds und der Aktualität von Fragen zur gesunden und nachhaltigen Lebensmittelproduktion und Ernährung verzeichnen die agrarwissenschaftlichen Studiengänge in den vergangenen zehn Jahren eine Verdopplung der Absolventenzahlen auf 3.988 im Jahr 2013. Die Mehrheit der befragten Absolventen der Agrarwissenschaften bewertet ihr Studium als gut bis sehr gut und gibt an, dass sie ohne das Studium nicht in ihrer heutigen Position wären. Die Absolventinnen und Absolventen sind stolz auf das Studium an ihrer Hochschule und bezeichnen den Kontakt zu ihren Kommilitonen während des Studiums als sehr gut. 78,1% der Befragten würden das Studienfach an ihrer Hochschule weiterempfehlen.
Die Studie des VDL-Bundesverbands zeigt, dass die Absolventen die Qualität ihres Studiums mit „durchschnittlich“ bis „gut“ bewerten, wobei die Fachhochschulabsolventen insgesamt mit der Qualität ihres Studiums zufriedener als die Universitätsabsolventen sind. Besonders die Betreuung der Studierenden, die Anwendungsorientierung der Studieninhalte mit inhaltlich in das Studium integrierten Praktika wird von den Fachhochschulabsolventen deutlich besser als von den Universitätsabsolventen eingestuft. Andererseits bewerten die Universitätsabsolventen die Qualität des wissenschaftlichen Personals, der fachwissenschaftlichen Spezialisierung und der Forschungstätigkeit deutlich höher als die Fachhochschulabsolventen.
Viele der Befragten sehen Änderungsbedarf bei der didaktischen und strukturellen Ausgestaltung des Studiums, beispielsweise bei der Praxisorientierung durch mehr Gastvorträge von Praktikern und die zusätzliche Vergabe von Lehraufträgen an Personen aus der Wirtschaft. Insbesondere die Universitätsabsolventen wünschen sich mehr Praxisnähe während die Fachhochschulabsolventen eine stärkere fachwissenschaftliche Spezialisierung erwarten. Die Nützlichkeit der im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten für den Berufseinstieg wird von den heute Berufstätigen mit Masterabschluss positiver bewertet als von denjenigen mit Diplom- oder Bachelorabschluss.
Die Befragung zur Suche nach einem Arbeitsplatz zeigt, dass 84% der Absolventen bereits vor Studienabschluss oder zur Zeit des Studienabschlusses mit der Beschäftigungssuche begonnen haben. Für den Berufseinstieg spielen die Bewerbung auf eine Stellenausschreibung, die Initiativbewerbungen sowie Beziehungen und der Kontakt über ein Praktikums eine bedeutende Rolle. Für die erste Tätigkeit nach dem Studium haben die Absolventen durchschnittlich sechs gezielte Bewerbungen und drei Initiativbewerbungen versandt.
Das Berufsfeld für Studierende der Agrarwissenschaften ist sehr vielfältig. Für den Berufseinstieg sind der Dienstleistungssektor, wissenschaftliche Einrichtungen sowie der Landwirtschaft vorgelagerte Unternehmen, z.B. Landtechnik- und Pflanzenschutzhersteller, wichtige Branchen. Der größte Einsatzbereich in den Unternehmen ist für die Absolventen der Vertrieb. Er ist der Startschuss in das Berufsleben für 19% der Fachhochschulabsolventen und 16% der Universitätsabsolventen.
Insgesamt starteten 48,6% der befragten Absolventen mit einem befristeten Arbeitsverhältnis in das Berufsleben. Gemäß ihren beruflichen Erfahrungen und ihren Erfahrungen in der Fort- und Weiterbildung nach dem Studienabschluss bewerten die Absolventen die sozialen Kompetenzen wie Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit als wichtig in der Arbeitswelt. Als herausragende persönliche Kompetenz wurden das selbständige Arbeiten und das Selbstmanagement bewertet. Nach den Fach- und Methodenkompetenzen gefragt, bewerten die Absolventen mit ersten Berufserfahrungen die Analyse- und Entscheidungsfähigkeit als das wesentlichste Kriterium.
Eher unzufrieden sind die Absolventen mit ihrem Gehalt. Im Durchschnitt erzielen die Berufseinsteiger ein Brutto-Jahresgehalt von 32.000 Euro. 83,5% der befragten Berufseinsteiger fallen so in die Gehaltsgruppe bis zu 40.000 Euro. Deutlich Zufriedener sind die Absolventen beim Berufseinstieg vor allem mit ihrem Arbeitsort, den allgemeinen Arbeitsbedingungen und der Reisetätigkeit.
Im Vergleich mit der VDL-Studie aus 2011/2012 weichen die Ergebnisse bezüglich der Bewertung des Studiums und des Berufseinstiegs nur unwesentlich voneinander ab und zeichnen insgesamt ein ungebrochen positives Bild hinsichtlich des Studiums und der beruflichen Möglichkeiten.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Absolventen der agrarwissenschaftlichen Studienfächer sehr gute und vielfältige Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Studierenden sollten neben der fachlichen Kompetenz auch ihre sozialen Kompetenzen durch Praxiserfahrungen und gesellschaftliches Engagement ausbauen. Zudem ist nach dem Berufseinstieg zur Aufbesserung des Gehalts im Zeitraum von drei bis fünf Jahren ein Jobwechsel geboten.

VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann zeigte sich sehr beeindruckt von den Ergebnissen der Studie. „Die Studie belegt klar, dass das Studium der Agrarwissenschaften hoch attraktiv ist und die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt geschätzt und gefragt sind! Dank innovativer und zukunftsfähiger Studienangebote der Hochschulen wird sich hieran auch in den nächsten Jahren nichts ändern“, so Ebel-Waldmann.

Pressekontakt:    VDL Bundesverband
Berufsverband Agrar, Ernährung, Umwelt e. V.
Dr. Christina Wagner
Claire-Waldoff-Str. 7
10117 Berlin
Tel.: 030-31904-585
E-Mail: info@vdl.de
Internet: www.vdl.de

Der Kranich bringt das Glück nach Linum

Zusammen mit vielen anderen Neugierigen ging es für den VDL-Ost, BHGL-Ost und den vdaj Berlin-Brandenburg am 17. Oktober nach Linum zur Kranichstation des NABU Berlin. Schon von weitem hörte man das gurgelndes Trompeten aus der Ferne.

Aus bis zu 40 Kilometer Entfernung fliegen Kraniche von ihren Futterplätzen über das Straßendorf im Brandenburger Landkreis Ostprignitz-Ruppin mit kaum mehr als 750 Einwohnern, hinweg zu ihren Sammelplätzen.

Mehr als den Einflug der Kraniche bekamen wir zwar nicht zusehen, da Kraniche mit einer Fluchtdistanz von 300 Meter sehr scheu sind. Beeindruckend war die Atmosphäre dennoch.

Auf dem Weg nach Spanien und Südfrankreich machen die schwedischen Kraniche um Linum Rast. Sie finden hier genug energiereichen Mais und überflutete Flächen. Denn sie schlafen stehend, mit den Füßen im Wasser. Das schützt sie vor ihren Feinden.

Das Naturspektakel bringt das kleine Dorf fast zum Platzen. Gaststätten und Hofläden profitieren von dem Besucheransturm. In einer Region mit durchschnittlich 28 Einwohnern je Quadratkilometer, ohne Industrie und fast 50 Kilometer von Berlin entfernt, zahlt der Kranich so für den Aufenthalt im Linumer Luch indirekt zurück. (Krieg)

VDL und BHGL: Parlamentarischer Abend 2015 – Agrarpolitische Standpunkte hartnäckig verteidigt

Der Parlamentarische Abend, zu dem VDL-Präsident Markus Ebel-Waldmann und BHGL-Präsident Prof. Dr. Uwe Schmidt am 12. Oktober wiederum ins Haus der Land-und Ernährungswirtschaft eingeladen hatten, hat sich längst in der Berliner Agrarszene etabliert.

Die weit über 100 Ehrengäste staunten nicht schlecht, wie – sozusagen in Fortsetzung der Bundestagsdebatten – die Grußwortredner über Fraktionsgrenzen hinweg ihre agrarpolitischen Standpunkte klar machten. Dabei bestand aber trotz mancher unterschiedlicher Auffassungen der Grundkonsens, dass Landwirtschaft in die Mitte der Gesellschaft gehört.

Dr. Maria Flachsbarth, parlamentarische Staatssekretärin im Bundeslandwirtschaftsministerium, hob hervor, dass die Bundesregierung besonderen Wert auf die Agrarforschung lege und in diesen Bereich Fördermittel in Höhe von 750 Mio. Euro investiere. Davon profitierten auch die gut ausgebildeten Nachwuchskräften als „Basis der Landwirtschaft“, die den technischen Fortschritt zu nutzen wisse, was sich beispielsweise im Tierwohl in der landwirtschaftlichen Praxis niederschlage.

Technologie nicht verteufeln
Nach dem Motto „Die Gedanken sind frei“ wünscht sich Gitta Connemann , Stellv. Vorsitzende der CDU-Fraktion, eine Wissenschaft und Forschung ohne Ideologie und persönliche Diffamierungen. Vielmehr sollten im politischen wie gesellschaftlichen Dialog Fachkompetenz und Sachlichkeit vorherrschen.“Wir müssen Forschung mehr bündeln und fördern,ohne die Technologie zu verteufeln“,betonte Connemann eindringlich.

Rainer Spiering, SPD-Bundestagsmitglied im Landwirtschaftsausschuss und begeisterter Landtechnik-Freak, fordert mehr „IT-Kompetenz“ in der Forschung, was zwangsläufig eine Erhöhung des Forschungsetats nach sich ziehe. Damit lasse sich der Informations- und Marktvorsprung optimieren. „Unsere Landwirtschaft befindet sich derzeit in einer Zerreißprobe voller sozialer Spannungen“, sagte Spiering und appellierte an die Politik: „Laßt uns endlich die Menschen mitnehmen“.

Wissenschaftlicher Nachwuchs ohne Perspektive
Kritisch hinterfragen will Dr. Kirsten Tackmann, Die Linke, die bisherigen Maßnahmen der Agrar- und Umweltpolitik: „Welche Regulierungen am Markt brauchen wir? Bergen die globalen Märkte zu viele Risiken?“ Eine Lanze brach die Abgeordnete für den wissenschaftlichen Nachwuchs, dem oft die Perspektive fehle. Hier bestehe die Gefahr, dass qualifizierte Wissenschaftskräfte ins Ausland abwanderten.

Die Grundlagenforschung ist nach Ansicht von Friedrich Ostendorff, agrarpolitischer Sprecher Bündnis90/Die Grünen, immer mehr vernachlässigt worden. „Wir brauchen für die lebenswichtigen Fragen von Biodiversität und Bodenerhaltung qualifizierte Forschungs- und Beratungskräfte aus Ihren Reihen“, so Ostendorff, der den Diskurs, die Auseinandersetzung mit dem politischen Gegner nicht scheut.
Dr. Dieter Barth

Auf dem Parlamentarischen Abend gehört
„Mit Sorge betrachten wir die gartenbauwissenschaftlichen Entwicklungen an den deutschen Universitäten.“
Prof. Dr. Uwe Schmidt

„Der VDL bringt seine Fachkompetenz ein in den Dialog mit Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.“
Markus Ebel-Waldmann

„Mit ihren Netzwerken hat die Jugend beste Startbedingungen in Studium und Beruf.“
Dr. Maria Flachsbarth

„Die grünen Branchen haben Zukunft.“
Gitta Connemann

„Hier sind heute viele junge Menschen, das macht Mut.“
Rainer Spiering

„Wissenschaft muss besser gefördert werden.“
Dr. Kirsten Tackmann

„Mit der Flüchtlingsintegration steht auch der ländliche Raum vor großen Herausforderungen.“
Friedrich Ostendorff

Attraktivität des Agrarstudiums deutlich gewachsen

Berlin, 12.10.2015
Die Absolventinnen und Absolventen der agrarwissenschaftlichen Studiengänge an deutschen Hochschulen bewerten ihr Studium positiv und verzeichnen gute Chancen für einen erfolgreichen Berufseintritt.

Das zeigt eine zum zweiten Mal bundesweit durchgeführte Absolventenbefragung des VDL-Berufsverbandes Agrar, Ernährung, Umwelt e.V. in Zusammenarbeit mit dem Gießener Institut für Agribusiness. Dazu wurden Diplom-, Bachelor- und Masterabsolventen der deutschen Fachhochschulen und Universitäten hinsichtlich des Studiums und des Berufseinstiegs in der Landwirtschaft und dem Agribusiness befragt. Auf Grund der Attraktivität des Berufsfelds und der Aktualität von Fragen zur gesunden und nachhaltigen Lebensmittelproduktion und Ernährung verzeichnen die agrarwissenschaftlichen Studiengänge in den vergangenen zehn Jahren eine Verdopplung der Absolventenzahlen auf 3.988 im Jahr 2013. Die Mehrheit der befragten Absolventen der Agrarwissenschaften bewertet ihr Studium als gut bis sehr gut und gibt an, dass sie ohne das Studium nicht in ihrer heutigen Position wären. Die Absolventinnen und Absolventen sind stolz auf das Studium an ihrer Hochschule und bezeichnen den Kontakt zu ihren Kommilitonen während des Studiums als sehr gut. 78,1% der Befragten würden das Studienfach an ihrer Hochschule weiterempfehlen.
Die Studie des VDL-Bundesverbands zeigt, dass die Absolventen die Qualität ihres Studiums mit „durchschnittlich“ bis „gut“ bewerten, wobei die Fachhochschulabsolventen insgesamt mit der Qualität ihres Studiums zufriedener als die Universitätsabsolventen sind. Besonders die Betreuung der Studierenden, die Anwendungsorientierung der Studieninhalte mit inhaltlich in das Studium integrierten Praktika wird von den Fachhochschulabsolventen deutlich besser als von den Universitätsabsolventen eingestuft. Andererseits bewerten die Universitätsabsolventen die Qualität des wissenschaftlichen Personals, der fachwissenschaftlichen Spezialisierung und der Forschungstätigkeit deutlich höher als die Fachhochschulabsolventen.
Viele der Befragten sehen Änderungsbedarf bei der didaktischen und strukturellen Ausgestaltung des Studiums, beispielsweise bei der Praxisorientierung durch mehr Gastvorträge von Praktikern und die zusätzliche Vergabe von Lehraufträgen an Personen aus der Wirtschaft. Insbesondere die Universitätsabsolventen wünschen sich mehr Praxisnähe während die Fachhochschulabsolventen eine stärkere fachwissenschaftliche Spezialisierung erwarten. Die Nützlichkeit der im Studium erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten für den Berufseinstieg wird von den heute Berufstätigen mit Masterabschluss positiver bewertet als von denjenigen mit Diplom- oder Bachelorabschluss.
Die Befragung zur Suche nach einem Arbeitsplatz zeigt, dass 84% der Absolventen bereits vor Studienabschluss oder zur Zeit des Studienabschlusses mit der Beschäftigungssuche begonnen haben. Für den Berufseinstieg spielen die Bewerbung auf eine Stellenausschreibung, die Initiativbewerbungen sowie Beziehungen und der Kontakt über ein Praktikums eine bedeutende Rolle. Für die erste Tätigkeit nach dem Studium haben die Absolventen durchschnittlich sechs gezielte Bewerbungen und drei Initiativbewerbungen versandt.
Das Berufsfeld für Studierende der Agrarwissenschaften ist sehr vielfältig. Für den Berufseinstieg sind der Dienstleistungssektor, wissenschaftliche Einrichtungen sowie der Landwirtschaft vorgelagerte Unternehmen, z.B. Landtechnik- und Pflanzenschutzhersteller, wichtige Branchen. Der größte Einsatzbereich in den Unternehmen ist für die Absolventen der Vertrieb. Er ist der Startschuss in das Berufsleben für 19% der Fachhochschulabsolventen und 16% der Universitätsabsolventen.
Insgesamt starteten 48,6% der befragten Absolventen mit einem befristeten Arbeitsverhältnis in das Berufsleben. Gemäß ihren beruflichen Erfahrungen und ihren Erfahrungen in der Fort- und Weiterbildung nach dem Studienabschluss bewerten die Absolventen die sozialen Kompetenzen wie Einsatzbereitschaft, Verantwortungsbewusstsein und Kommunikationsfähigkeit als wichtig in der Arbeitswelt. Als herausragende persönliche Kompetenz wurden das selbständige Arbeiten und das Selbstmanagement bewertet. Nach den Fach- und Methodenkompetenzen gefragt, bewerten die Absolventen mit ersten Berufserfahrungen die Analyse- und Entscheidungsfähigkeit als das wesentlichste Kriterium.
Eher unzufrieden sind die Absolventen mit ihrem Gehalt. Im Durchschnitt erzielen die Berufseinsteiger ein Brutto-Jahresgehalt von 32.000 Euro. 83,5% der befragten Berufseinsteiger fallen so in die Gehaltsgruppe bis zu 40.000 Euro. Deutlich Zufriedener sind die Absolventen beim Berufseinstieg vor allem mit ihrem Arbeitsort, den allgemeinen Arbeitsbedingungen und der Reisetätigkeit.
Im Vergleich mit der VDL-Studie aus 2011/2012 weichen die Ergebnisse bezüglich der Bewertung des Studiums und des Berufseinstiegs nur unwesentlich voneinander ab und zeichnen insgesamt ein ungebrochen positives Bild hinsichtlich des Studiums und der beruflichen Möglichkeiten.
Die Studie kommt zu dem Schluss, dass die Absolventen der agrarwissenschaftlichen Studienfächer sehr gute und vielfältige Möglichkeiten auf dem Arbeitsmarkt haben. Die Studierenden sollten neben der fachlichen Kompetenz auch ihre sozialen Kompetenzen durch Praxiserfahrungen und gesellschaftliches Engagement ausbauen. Zudem ist nach dem Berufseinstieg zur Aufbesserung des Gehalts im Zeitraum von drei bis fünf Jahren ein Jobwechsel geboten.

VDL-Präsident Markus W. Ebel-Waldmann zeigte sich sehr beeindruckt von den Ergebnissen der Studie. „Die Studie belegt klar, dass das Studium der Agrarwissenschaften hoch attraktiv ist und die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt geschätzt und gefragt sind! Dank innovativer und zukunftsfähiger Studienangebote der Hochschulen wird sich hieran auch in den nächsten Jahren nichts ändern“, so Ebel-Waldmann.

Pressemitteilung: Attraktivität des Agrarstudiums deutlich gewachsen