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VDL-Bundesmitgliederversammlung: Moin, moin. Kommen Sie ins „Land zwischen den Meeren“ – wir freuen uns auf Sie.

Der VDL-Bundesverband e. V. lädt gemeinsam mit dem VDL-Landesverband Schleswig-Holstein e. V. alle Mitglieder, Freunde und Förderer des VDL zur Bundesmitgliederversammlung mit Rahmenprogramm vom 31. Mai bis 02. Juni 2012 in die Landesbauernstadt Rendsburg nach Schleswig-Holstein ein.

Hart am Wind

Das Leben im Land zwischen den Meeren und die Chancen, die sich aus dieser besonderen Lage entwickeln, lernen Sie hautnah kennen. Wind, Wasser und Biomasse, leistungsfähige Landwirtschaft und liebgewonnene Traditionen – all dies zeigen wir Ihnen auf unserer Exkursion an die Westküste.

Leistungsfähige Landwirtschaft, Gartenbau und Energieerzeugung sind Schwerpunkte des Exkursionstages. Erfolgreiche Unternehmen präsentieren ihre Praxisbeispiele: Bioenergie und Gemüsebau, Milchvieh und Photovoltaik, Lammerzeugung und Windenergie.

Das Land zwischen den Meeren erleben
Tauchen Sie ein in die unglaublich vielfältige und faszinierend schöne Naturlandschaft des nördlichsten Bundeslandes. Das UNESCO-Weltnaturerbe Wattenmeer, die meist befahrene künstliche Wasserstraße der Welt, Europas größtes geschlossenes Kohlanbaugebiet, das größte deutsche Küstenschutzbauwerk und vieles mehr erwartet Sie im Land der Horizonte. Und außerdem dürfen Sie den Belag für Ihr fangfrisches Krabbenbrötchen auch noch selbst pulen. Startpunkt und Tagungsort ist die Landesbauernstadt Rendsburg.

Bundesmitgliederversammlung 2012

Die Gremiensitzungen am 31. Mai und die Bundesmitgliederversammlung am 02. Juni finden in der Genossenschaftsakademie in Rendsburg statt. Vom Hotel und Tagungsort sind es nur wenige Gehminuten zum Nord-Ostsee-Kanal.

Dr. Rolf Schwerdtfeger
Vorsitzender des VDL Landesverbandes Schleswig-Holstein e.V.

PROGRAMM

Donnerstag, 31. Mai 2012
12.00 Uhr Mittagsimbiss
12.30 Uhr Präsidiumssitzung
16.00 Uhr Geschäftsführerkonferenz
16.00 Uhr Bundesspartensitzung Studierende
16.00 Uhr Bundesspartensitzung Öffentlicher Dienst
18.00 Uhr VDL Empfang beim Bauernverband Schleswig-Holstein e.V. auf dem Grünen Kamp von Rendsburg
20.00 Uhr Begrüßungsabend

Der gastgebende VDL-Landesverband Schleswig-Holstein bietet am Donnerstag, 31. Mai 2012, um 18.00 Uhr einen lockeren Stehempfang beim Bauernverband Schleswig-Holstein e.V. an, bei dem die Teilnehmer Informationen zum Agrarzentrum „Grüner Kamp“ erhalten. In Schleswig-Holstein ist der Grüne Kamp Sitz von Bauernverband, Landwirtschaftskammer, DEULA, Fachhochschule für Landwirtschaft und Landwirtschaftsschule.

Wer an dem Empfang teilnehmen möchte, findet sich bitte um 17.30 Uhr im Foyer der Genossenschaftsakademie Rendsburg (Raiffeisenstraße 1-3, 24768 Rendsburg) ein, die auch Tagungsstätte der Bundesmitgliederversammlung ist. Wer mit eigenem PKW vor Ort ist, wird gebeten, mit anderen Teilnehmern Fahrgemeinschaften zu bilden. Der Grüne Kamp ist etwa eine Viertelstunde mit dem Auto entfernt. Genaue Informationen zur Fahrt zum Grünen Kamp erhalten Sie vor Ort.

Freitag, 01. Juni 2012

Fachexkursion zum Thema „Energie aus Wind und Wasser – Landwirtschaft unter Einfluss der Gezeiten“

08.30 Uhr Beginn der Rundfahrt

Milchviehbetrieb Rohwer, Stafstedt
Eidersperrwerk, Tönning
Büsumer Hafen und Museum am Meer, Krabbenpulen und -essen, Büsum
Gemüseerzeugung und –vermarktung Westhof GmbH, Friedrichsgabekoog,
Lammerzeugung, Kohlanbau und Windkraft, Marne
„Schlemmer“-Rückfahrt auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Samstag, 02. Juni 2012

9.00 – 13.00 Uhr Bundesmitgliederversammlung
(Themenstadtrundgang durch Rendsburg als Begleitprogramm)

13.00 Uhr Mittagessen

Unser Tagungsort ist die Genossenschaftsakademie Rendsburg: Raiffeisenstraße 1-3, 24768 Rendsburg, Tel.: 04331/1304-1601, Fax: 04331/1304-1425, E-Mail: britta.jekel@genossenschaftsverband.de.Eine Wegbeschreibung kann unter www.genoakademie.de/banken/wir-ueber-uns/seminarstaetten/rendsburg abgerufen werden.

Übernachtungskontingente haben wir für Sie in der Genossenschaftsakademie Rendsburg sowie in einem unweit des Tagungsortes gelegenen Hotel vereinbart.

Genossenschaftsverband Rendsburg
(Tel. siehe oben)
Preise:
Doppelzimmer: 71,40 € inkl. Frühstück (inkl. MWST)
Einzelzimmer: 54,15 € inkl. Frühstück (inkl. MWST)

Convent Garten
Hindenburgstraße 38 – 42, 24768 Rendsburg
Telefon: 04331/5905-0
Fax: 04331/5905-65
E-Mail: info@conventgarten.de
www.conventgarten.de
Preise: Doppelzimmer: 112,00 € inkl. Frühstück
Da die vorstehenden Preise im Rahmen eines Kontingents vereinbart wurden und somit die Anzahl der zu diesen Preisen verfügbaren Zimmer begrenzt ist, bitten wir um zeitnahe Zimmerreservierung, spätestens bis 30. April 2012 unter Angabe des Stichwortes „VDL 2012“ bei den oben aufgeführten Hotels. Stornierungsfristen bei den Übernachtungen erfragen Sie bitte direkt beim jeweiligen Hotel.

Teilnehmenden Studenten/innen gewährt der VDL-Bundesverband einen Zuschuss von 50,00 €. Bitte hierzu auf der Vorderseite bei „Student/in“ ein Kreuz setzen. Voraussetzung für die Gewährung des Zuschusses ist die verbindliche Teil­nahme an der Sitzung der Bundessparte Studierende und an der Bundesmitgliederver­sammlung. Die Zuschüsse werden erst nach der Bundesmitgliederversammlung von der Bundesgeschäftsstelle ausgezahlt. Bitte teilen Sie hierfür Ihre Kontoverbindung per E-Mail an info@vdl.de mit.

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Von Pferden und Blindgängern

Eine stattliche Anzahl von VDL-Mitgliedern traf sich am zweiten Maiwochenende am Stutenbrunnen des staatlichen Haupt- und Landgestüts Marbach mit seiner über 500 Jahre alten Geschichte zur Information und Führung durch dieses weltbekannte Pferdezentrum in Baden-Württemberg. Frau Fundel, die Gästeführerin, machte uns mit allen Facetten der Pferdezucht und des Pferdesports bekannt. Umso mehr, als am selben Tag eine internationale Vielseitigkeitsreitsportveranstaltung stattfand, die eindrucksvoll die Bedeutung von Marbach zeigte.

Von dem Mitte des 19. Jahrhunderts erbauten „englischen Stall“ (mit Pferdeboxen) bis hin zur modernen Reithalle und den verschiedenen Gebäuden konnten wir die insgesamt über 900 ha große Anlage in Augenschein nehmen. Natürlich standen dabei die dort gehaltenen Pferderassen im Mittelpunkt. Von den „Altwürttembergern“ über die Warmblüter und Schwarzwälder Füchse bis hin zu den berühmten Vollblutarabern konnte uns unsere Führerin mit ihrem profunden Wissen unterrichten. Was zum Beispiel den Unterschied zwischen einem Fuchs und einem braunen Pferd ausmacht. Oder wie Pferde schlafen. Warum ein Araberfohlen braun geboren wird und erst später zum Schimmel wechselt. Oder wie die Futterrationen für die dort gehaltenen Hengste und Stuten aussehen. Wie man ein Araberpferd erkennt, oder was ein Brandzeichen bedeutet. So war es auch nicht verwunderlich, dass unser kleinstes Familienmitglied (1,5 Jahre) sich die dort vorgefundenen appetitlichen Karotten gut schmecken ließ.Die Stutenherde ist übrigens auch für den Namen „Haupt-„ in der Bezeichnung des Gestüts verantwortlich. Es war insbesondere auch für die Kinder beeindruckend, diese Stutenherden mit ihren Fohlen in freier Bewegung zu sehen und natürlich auch diese an die vielen Besucher gewöhnten Tiere liebevoll zu streicheln.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich Marbach immer weiter für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht und bietet eine große Palette unterschiedlichster Angebote, die sich alle ums Pferd drehen. So hat erst vor kurzem auch eines unserer Mitglieder dort eine gelungene „Kutschfahrschule“ absolviert. Von der Aufzucht der Fohlen und deren Vermarktung mit zum Teil atemberaubenden Preisen über das Training junger Privatpferde bis hin zur Teilnahme der Marbacher Pferde an großen Turnieren steht hier alles auf dem Marbacher Gestütskonzept. Im nahe gelegenen Gestütsgasthof konnten die Teilnehmer nach diesen vielfältigen Informationen, einschließlich einem Gang durch das neu eingerichtete Informationszentrum, bei einem ausführlichen Mittagessen mit vielen Gesprächsmöglichkeiten wieder neue Kräfte für die zweite Runde sammeln. Denn es ging einige Kilometer weiter zum ehemaligen Truppenübungsplatz Münsingen, der nach Abzug des Militärs einen zentralen Teil des neuen Biosphärenreservats darstellt. Hier erwartete uns Herr Lamparter vom Landwirt-schaftsamt in Münsingen, der mit uns einen längeren aber kurzweiligen Spaziergang bei einem typischen kühlen aber trockenen Albwetter durch das Biosphärenreservat zum im Jahre 1937 aufgelassenen Dorf Gruorn unternahm und uns die Entstehung des Dorfes als auch sein Ende nahe brachte. Heute sind noch das Schulhaus und die teilweise zerstörte aber jetzt wieder renovierte Kirche von diesem früher über 600 Einwohner zählenden Dorf mit seinen vielen Handwerkern und stattlichen Bauernhöfen übrig geblieben. Alles andere fiel den militärischen Übungen, insbesondere dem im Dorf geübten Häuserkampf, zum Opfer. Rund 60 dort geborene Gruorner sollen heute noch leben. Und noch heute treffen sich zu Pfingsten die Nachkommen der Gruorner, die in der näheren und weiteren Umgebung leben, dort zu einem Wiedersehen.

Trotz seiner Höhenlage auf der „rauen Alb“ von fast 800 m war Gruorn neben seinen Grünlandflächen eine Gemeinde mit großen und fruchtbaren Äckern (bis zu 80 Bodenpunkten) und einem erstaunlich groß angelegten Streuobstbau. Hintergrund war eine außergewöhnlich gute Wasserversorgung auf der sonst sommertrockenen Alb durch sperrende Basaltschichten sowie eine in den Tallagen vorhandene sehr tiefgründige Humusschicht.

Das heutige UNESCO-Biosphärenreservat umfasst viele Gemeinden und Städte, vom Rand der Schwäbischen Alb bis in ihr Zentrum und hat einen 40 km großen Durchmesser. Dabei ist der ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen mit seinen 6.700 ha das größte zusammenhängende Schutzgebiet darin mit einer unvergleichlichen Flora und Fauna, mit besonders schutzwürdigen Hangbuchen-wäldern und Kalkmagerrasen mit deren großen Insektenvorkommen. Nicht zu vergessen aber auch die nahezu 20.000 Schafe die dort weiden. Sie sind durch ihr geringes Gewicht von den dort noch vorhandenen zahlreichen im Gelände liegenden Blindgängern nicht gefährdet. Die menschlichen Besucher, sei es per pedes oder mit dem Fahrrad, sind jedoch strikt an die ausgewiesenen Wege im ehemaligen Truppenübungsplatz gebunden. So konnten auch wir zum Schluss wieder auf sicherem Weg dieses eindruckvolle und in einem satten Frühjahrsgrün gehaltene Biosphärenreservat mit schönen Eindrücken verlassen.
Ein schöner Zufall war es auch, dass einen Tag später eine umfassende Dokumentation über den ehemaligen Truppenübungsplatz im Biosphärenreservat im Fernsehen zu sehen war.

Hermann Wiest

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Agrarier-Stammtisch

Der nächste Agarier-Stammtisch findet statt:

am Dienstag, 15.Mai 2012, ab 18:00 Uhr
im Dublin Inn, Am Markte 13
gegenüber dem Alten Rathaus

Zum Agrarier-Stammtisch, der einmal im Quartal stattfindet, ist jede/jeder eingeladen, die/der sich für agrarische Themen und Interessen interessiert. Wenn Sie uns Ihre Mailadresse zukommen lassen, bekommen Sie die Einladung in Zukunft automatisch,

Für den Agrarier-Stammtisch bitten wir um eine formlose Anmeldung bis zum 14. Mai (ist aber keine Voraussetzung).

Anmelden können Sie sich über
– Mail vdl_hannover@yahoo.de,
– Telefon der Geschäftsfüherin Ruth Franken 0511-85 14 74 (AB),
– Fax an die Nummer 0511-98 24 51 62.

Wir freuen uns wieder auf viele bekannte und neue Gesichter und gute Gespräche!

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Atomausstieg: Bioenergie quo vadis?

Für eine künftige Vollversorgung mit erneuerbaren Energien spielen Strom, Kraftstoff und Wärme aus Biomasse eine entscheidende Rolle. Das erklärte der Sprecher der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE), Alexander Knebel, kürzlich bei einer Veranstaltung in Berlin, zu der der VDL-Landesverband Ost eingeladen hatte, um über die Folgen des Atomausstiegs für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu diskutieren.

„Für eine Energieversorgung, die mehr und mehr durch Erneuerbare Energien stattfindet, ist Strom aus Biomasse auch deshalb unverzichtbar, weil die Energie aus Acker und Wald einspringen kann, wenn der Wind einmal nicht weht oder die Sonne nicht scheint“, betonte Knebel gegenüber VDLern und Studierenden der Humboldt Universität. Er verwies dabei auf erfolgreiche Praxisbeispiele wie das Projekt Kombikraftwerk 2, in dem die Netzstabilität bei einer Stromversorgung aus hundert Prozent erneuerbaren Energien getestet wird. Wie der AEE-Sprecher deutlich machte, kommen auf Betreiber von Biogasanlagen als Produzenten einer stabil verfügbaren Energiequelle mit einer zunehmenden Stromversorgung aus fluktuierenden erneuerbaren Energiequellen somit neue Aufgaben zu. Das Wachstum der erneuerbaren Stromerzeugung soll sich laut den Plänen der Bundesregierung künftig schwerpunktmäßig in den Bereichen Wind und Solar abspielen.

Rübe als Alternative zum Mais

Wie Knebel hervorhob, besteht auch im Bioenergiesektor noch Wachstumspotential. Auf gut vier Millionen Hektar könnte die für energetische Zwecke genutzte landwirtschaftliche Fläche in Deutschland mittelfristig wachsen, und zwar bei nachhaltiger Nutzung. Das hätten auch die jüngsten Langfristszenarien im Auftrag des Bundesumweltministeriums bekräftigt. Im vergangenen Jahr waren Ackerpflanzen von rund 2 Mio. ha in den Bioenergiesektor gegangen, davon rund 1 Mio. ha Raps zur Biodieselerzeugung und rund 800 000 ha Mais für die Biogasproduktion. „Zum Mais als Energiepflanze für die Biogasanlagen sind vielversprechende Alternativen gekommen. Dazu gehören die klassischen Zuckerrüben ebenso wie ökologisch besonders sinnvolle Anbaukonzepte z.B. mit Gras oder auch mit der Durchwachsenen Silphie als Newcomer unter den Energiepflanzen“, so der AEE-Sprecher.

Wachstum im Einklang mit dem Naturschutz möglich

Neben dem Anbau alternativer Energiepflanzen sorgen in diesem Jahr zudem wieder viele Landwirte durch Blühstreifen an den Feldrändern für mehr Farbe im Feld und leisten damit einen Beitrag zu mehr Biodiversität. Vor diesem Hintergrund hält Knebel ein weiteres Wachstum der Bioenergie im Einklang mit Natur- und Umweltschutz für möglich. Die mehr als 7 000 Biogasanlagen mit einer Leistung von rund 2.850 Megawatt (MW) hätten in Deutschland im vergangenen Jahr schon mehr als zwei Atomkraftwerke ersetzt. Laut Expertenberechnungen könnten unter Berücksichtigung von Reststoffen von 2 Mio. ha künftig rund 7.800 MW installierter Biogas-Leistung kommen. Die daraus mögliche Stromerzeugung von knapp 58 Terrawattstunden entspreche der Leistung von sechs Atomkraftwerken. Zum Vergleich: Seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima sind in Deutschland acht Atommeiler nicht mehr am Netz, neun produzieren noch. In den nächsten Jahren sollen weitere Kernkraftanlagen außer Betrieb gehen, bevor 2022 der Atomausstieg geschafft ist.

Dr. Uwe Steffin, VDL-LV Ost

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„Wettbewerbsfähigkeit und gesellschaftliches Spannungsfeld in der Tierproduktion“

Dokumente der Fachtagung finden Sie hier zum Download.

VDL-Brüssel-Seminar 2012: Bericht

Vom 21.bis 23. März 2012 informierten sich 20 Teilnehmer des diesjährigen Brüssel-Seminars über die Lobbyarbeit im Agrar- und Ernährungsbereich auf EU-Ebene.


VDLer mit EU-Abgeordnete Elisbeth Jeggle (1. Reihe, 5. v. l.) im EU-Parlament, Foto: EU-Parlament

Das dreitägige Seminar begann mit einem geführten Stadtrundgang durch die Brüsseler Innenstadt, vorbei an den wichtigsten EU-Gebäuden und anderen Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel dem Grand Place, Manneken Pis und dem Atomium.  Im Anschluss fanden sich alle Teilnehmer im Deutschen Haus der Land- und Ernährungswirtschaft ein, wo sie Dr. Thomas Memmert, Leiter des Brüsseler-Verbindungsbüros des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV), in die Lobbyarbeit seines Verbandes einführte. Ein besonderer Höhepunkt des Seminars war der Parlamentarische Abend des Deutschen Bauernverbandes (DBV) in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland. Dort begrüßte DBV-Präsident Gerd Sonnleitner über 100 Gäste aus dem EU-Parlament, der EU-Kommission, der Bundesregierung, den Bundesländern sowie den Medien. Bei den Gesprächen stand die Weiterentwicklung der EU-Agrarpolitik ab 2013 im Mittelpunkt. „Die Ziele, die Agrarkommissar Dacian Ciolos mit der Reform der EU-Agrarpolitik formulierte, sind richtig, die vorgeschlagenen Maßnahmen jedoch weder Ziel führend, noch Erfolg versprechend. Der Bauernverband vermisst die angesagte Entbürokratisierung und befürchtet vielmehr, dass mit den jetzt diskutierten Vorschlägen eine Lawine an neuen und komplizierten Bürokratie- und Kontrollauflagen auf die Landwirte zukommt“, bekräftige Sonnleitner seine Kritik an den Kommissionsvorschlägen.

Den darauffolgenden Tag in der Europäischen Kommission eröffnete Anna Oberlerchner vom Generaldirektorat für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung. Sie  diskutierte mit den Teilnehmern u.a. die Prioritäten der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) für die ländliche Entwicklung.

Danach gab Andreas Pilzecker den Teilnehmern einen Einblick in die Energie- und Klimapolitik der EU sowie die Perspektiven der kommenden 40 Jahren und zeigte die Herausforderungen der gemeinsamen Agrarpolitik in Bezug auf Bioenergieerzeugung auf. Den Besuch bei der EU-Kommission rundete Felix Bloch ab, der anhand verschiedener Beispiele sehr eindrucksvoll den unterschiedlichen Umgang mit Lobbyisten in Europa und in den USA darstellte.

Nach einer Stärkung in der Kantine der EU-Kommission, war das Brüssel-Seminar Gast bei COPA-COGECA. Dr. Tania Runge diskutierte mit den Teilnehmern die Positionen von COPA-COGECA zum „Greening“ der europäischen Agrarpolitik sowie zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie.

Generalsekretär Dr. Helmut Born und Präsident Gerd Sonnleitner (1. u. 2. v.l.) beim Parlamentarischen Abend des DBV, Foto: Prof. Langosch

Im kürzlich eröffneten Besucherzentrum des Europaparlaments Parlamentarium ließ ein beeindruckender 360° Panoramafilm die Seminarteilnehmer unmittelbar in das Geschehen im Europäischen Parlament eintauchen. Direkt im Anschluss standen sie im Plenarsaal des EU-Parlaments und konnten den EU-Abgeordneten live bei einer Sitzung über die Schulter schauen. Elisabeth Jeggle erörterte danach, wie sie sich zum Thema „Greening“ ihre Meinung als EU-Abgeordnete gebildet hat und erklärte das Abstimmungsverhalten der Abgeordneten. Nach dem abschließenden Gruppenfoto vor den Flaggen der Mitgliedsstaaten ging es über in den geselligen Netzwerkabend.

Der letzte Seminartag begann mit einem Vortrag von Miriam Schneider, vom Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) bei welchem es um die Herausforderungen  bei der Umsetzung der Lebensmittelkennzeichnungsrichtlinie in der Praxis ging. Abschließend erläuterte Dr. Franz Eversheim, Leiter des Büros von Bayer CropScience, warum das Unternehmen in Brüssel mit einem Büro präsent ist und wie es aktiv Lobbyarbeit in verschiedenen Themenfeldern betreibt.

Auf der Rückfahrt waren alle Teilnehmer von den Eindrücken und den vielen Hintergrundinformationen, die sie in den drei Seminartagen erhalten haben, absolut begeistert. Durch die vielen Gespräche zeigten sie ein deutlich größeres Verständnis für die Entscheidungsprozesse auf EU-Ebene.

Die Veranstaltung wird aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.

Die Veranstaltung wurde aus Mitteln der Landwirtschaftlichen Rentenbank gefördert.
www.rentenbank.de